Meine Schalen aus Beton

Schalenvorschläge, eigene Töpferversuche, Vorstellung und Besprechung eurer Schalen und Gefäße. Keine gewerblich getöpferten Schalen einstellen.
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Frank Abbing
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Meine Schalen aus Beton

Beitrag von Frank Abbing »

Ich habe eine Schale gegossen, der Aufwand ist ziemlich groß, finde ich. Zement anrühren, einölen, einfüllen, reinigen, dann vorrichtig ausschalen, abschmiergeln, wieder alles reinigen... muss jetzt erstmal richtig aushärten.
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Zuletzt geändert von Frank Abbing am 21.07.2013, 22:30, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
Frank *up*
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Frank Abbing
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Re: Schalen aus Beton

Beitrag von Frank Abbing »

Für ein späteres Projekt hab ich eine individuelle Schale mit Armierung erstellt, die Maße betragen 41 x 37 x 17. Der Aufwand ist eigentlich unverhältnismässig hoch, der Beton wurde in mehreren Sitzungen aufgetragen. Hab ein paar Bilder gemacht.
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Liebe Grüße
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Frank Abbing
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Re: Schalen aus Beton

Beitrag von Frank Abbing »

Langsam hab ich den Bogen raus, hatte immer mal wieder eine neue Schale gegossen. Drei sind beim Ausschalen kaput gegangen. Die letzten vier sind aber heile und gut. Eine ist gerade probehalber lakieret worden.
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Liebe Grüße
Frank *up*
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Frank Abbing
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Re: Frabbings Schalen aus Beton

Beitrag von Frank Abbing »

Ich denke, es gibt kein Interesse nach Schalen aus Beton, darum spare ich mir jetzt den Monolog und lass den Thread ruhen. Als Abschlussinfo noch gesagt, dass ich 6 Schalen gefertigt habe, die ich ab nächsten Jahr nach und nach verwenden werde. ---
Liebe Grüße
Frank *up*
Julian90
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Re: Frabbings Schalen aus Beton

Beitrag von Julian90 »

Hallo,

Du kannst mal versuchen die gesamte Gussform in eine Platiktüte zu packen und nach dem Guss mit
einem Staubsauger ein Vakuum in der Tüte zu erzeugen. Vielleicht zieht es Dir dann die Lufteinschlüsse,
die bei deinen Schalen zu erkennen sind raus. Nur so eine Idee...

Gruß, Julian
jupp

Re: Frabbings Schalen aus Beton

Beitrag von jupp »

Ein sehr bekannter, alter Mann der Bonsaiszene hat immer erzählt wie froh er war, dass es statt Tontöpfe (Blumentöpfe) jetzt Plastiktöpfe gibt. Er hat nämlich immer die Schlepperei mit den Töpfen gehabt wenn eingetopft wurde.
So grobe Betonschalen sind zu schwer, nicht alleine vom Gewicht, auch vom Aussehen her. Als Anzuchtschalen lass ich mir das gefallen, aber da gibt es wesentlich einfachere und billigere Behältnisse in die man Bäüme stellen kann ( z.B. Holzkisten oder eben abgeschnittene Containertöpfe). Viele Gärtner oder Gartenbaubetriebe geben die gerne ab, bevor sie die Dinger entsorgen müssen.
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Frank Abbing
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Re: Frabbings Schalen aus Beton

Beitrag von Frank Abbing »

Davon hab ich ja genügend. :)
Die gegossenen Betonschalen waren ein Versuch, günstig Endschalen herzustellen. Die Nachteile sind natürlich bekannt. Letztendlich ist der Versuch geglückt, das Ergebniss aber dennoch nicht zufriedenstellend genug geworden. Zum Winter hin versuche ichs mal mit Ton. ;)

@Julian: Die Luftblasen stören mich nicht, könnte man per Rüttelflasche wegbekommen. Die Gußform muss auseinanderschraubbar sein, sonst gehen die Schalen beim Ausschalen kaput.
Liebe Grüße
Frank *up*
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BILU
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Re: Meine Schalen aus Beton

Beitrag von BILU »

Hallo Frank,

so schlecht sehen die ersten Versuche doch gar nicht aus.
Versuch doch mal folgendes:
Mach die Schalen filigraner
nimm dazu Ciment Fondue
Dazu noch evtl. Verflüssiger.
Hab jetzt gesehen, dass es auch auch das legendäre Flowstone im Internet in kleinen Mengen zu kaufen gibt.

Bei den freien Formen kannst Du Dir die Seite von Erik anschauen (kennst DU bestimmt)

Gruß

Uli
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Frank Abbing
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Re: Meine Schalen aus Beton

Beitrag von Frank Abbing »

Danke Uli!

Ja, die Seite kenne ich, ist wirklich interessant. :)
Vielleicht beschäftige ich mich nochmal im Spätherbst mit den Betonschalen. Momentan ist es eh zu heiss dafür, da fehlt mir grad die Lust dazu. 8)
Liebe Grüße
Frank *up*
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Pflanzbert
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Re: Meine Schalen aus Beton

Beitrag von Pflanzbert »

Ich häng mich hier mal mit dran, weil ich jetzt endlich auch dazu gekommen bin, mich an einer ersten Betonschale zu versuchen. Die ist allerdings noch nicht ausgeschalt, der Beton darf noch etwas aushärten.

Ich denke auch, der Aufwand ist enorm hoch. Zudem ist Zement/Beton unhandlicher als Ton, und die Möglichkeiten, der Oberfläche feine Strukturen zu geben sind begrenzt. Eventuell wird der letzte Punkt mit mehr Übung noch besser, mal sehen ...

Ich sehe vor allem einen Vorteil - man hat es selbst in der Hand und kann eine Schale exakt nach seinen Anforderungen formen. Der Preis für die Materialien ist akzeptabel, aber vor allem der Bau der Form kann teurer sein als zunächst vermutet. Ich bin noch am experimentieren, was sich hier eignet, am liebsten wären mir Materialien die eigentlich als Abfall gelten und für Umsonst oder zumindest sehr preiswert zu bekommen sind.

Noch ein Gedanke zum hohen Aufwand - in die Pflege des Bonsai fliesst auch viel Zeit. Vielleicht sollte man die Schale ähnlich sehen, es ist ein Werk das Zeit und Inspiration benötigt, auch wenn es, im Gegensatz zum Bonsai, einmal "fertig" ist - zumindest geht der Alterungsprozess einer Schale nach der Fertigstellung von alleine, da ist kein weiterer Aufwand mehr zu leisten.

Mit was lackierst Du die Schalen? Hast Du schon Erfahrungen mit der Haltbarkeit? Ich hatte im Sommer eine glasierte Keramikschale lackiert, und stellenweise geht der Lack bereits wieder ab, auf der Glasur haftet der Lack nur schlecht, die muss man wohl anschleifen.
Viele Grüße,
Hajo
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Bergi
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Re: Meine Schalen aus Beton

Beitrag von Bergi »

Hallo Hajo,
ich habe auch schon eine ganze Anzahl Betonschalen gebaut. Vorteile sind sicher die Fertigung ohne Brennen, auch hat Beton einfach eine andere Ästhetik als bei Ton (grob gesagt, bildet sich bei Ton die Spannung der Oberfläche ab, eine Furche wölbt die Oberfläche auf; bei Beton gibt es diese Spannung nicht, eine Fläche ist "einfach eben", eine Furche "einfach eine Vertiefung", wie wenn man aus einem Stein ein Stück herausschlägt). Eigentlich schon interessant.
Zumindest viele Baumarten vertragen Beton nach einigen Wochen wässern sehr gut, da muss man nach meiner Erfahrung nix lackieren. So viel Wasser sickert auch wieder nicht durch, bei weitem nicht so schlimm wie bei einem niedrig gebrannten Tongefäß. Die Farbe kann man mögen, muss man aber nicht. So ein schöner weißer, feiner Quarzsand-Beton hat durchaus was.
Nachteile sind, dass man nicht unbegrenzt filigran arbeiten kann, und dass die Schalen recht schwer werden (was allerdings bei Kaskaden auch ganz nützlich sein kann, um das Gleichgewicht zu halten). Eine riesige Betonschale... würde ich wohl nicht in Angriff nehmen, das wird einfach sehr unpraktisch.
Der Aufwand insgesamt... nun ja. Nicht so schön ist freilich der Zementstaub.
Ganz interessant (und von mir noch lange nicht alle getestet) sind verschiedene Betonarten, wie Schnitzbeton, Fließenkleber, Klebemörtel etc., die in der Verarbeitung z.T. angenehmer sind.
Gruß,
Stefan
"Leoparden brechen in den Tempel ein und saufen die Opferkrüge leer; das wiederholt sich immer wieder; schließlich kann man es vorausberechnen, und es wird ein Teil der Zeremonie." (F. Kafka)
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Pflanzbert
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Re: Meine Schalen aus Beton

Beitrag von Pflanzbert »

Ja, man kann mit Beton einfacher einsteigen, als mit Ton + Brennofen. Ich glaube auch, dass man gestalterisch mit Beton weit kommen kann, wenn man mit dem Material und nicht gegen das Material arbeitet. Also die Beton-Optik akzeptieren und versuchen die Schale mit eben dieser Optik zu etwas interessantem werden zu lassen. Es ist eben etwas anderes als Ton, etwas eigenes.

Ich habe jetzt auch eine erste Schale fertig - vermutlich nicht direkt brauchbar, aber ich wollte einfach mal damit anfangen:

http://gedankenweber.wordpress.com/2014 ... tonschale/

Hier noch ein paar Details zur Herstellung:

https://gedankenweber.wordpress.com/201 ... -eigenbau/

Interessant ist, dass der Beton tatsächlich sehr feine Details der Form abformen kann. Das war zwar mehr oder weniger eine Zufallsentdeckung, aber es bedeutet, dass man mit entsprechender Gestaltung der Form feine Musterungen erzeugen kann. Auf der anderen Seite braucht man dann mehrteilige Formen, das ist auch nicht einfach.

Auf jeden Fall hat es Lust auf weitere Experimente gemacht :)
Viele Grüße,
Hajo
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Frank Abbing
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Re: Meine Schalen aus Beton

Beitrag von Frank Abbing »

Hi,

antworten hat leider etwas gedauert, ich hatte nur Handy-Internet, zuhause war es ausgefallen.
Pflanzbert hat geschrieben:Mit was lackierst Du die Schalen? Hast Du schon Erfahrungen mit der Haltbarkeit? Ich hatte im Sommer eine glasierte Keramikschale lackiert, und stellenweise geht der Lack bereits wieder ab, auf der Glasur haftet der Lack nur schlecht, die muss man wohl anschleifen.
Meine Schwägerin hatte einige Schalen lakiert. Womit genau, weiss ich nicht genau. Sie arbeitet in einer Firma, die spezielle Betonteile herstellt.

Die Haltbarkeit ist bislang gut. Alle Schalen standen das ganze Jahr draussen. Über den Winter räume ich sie aber rein in den Schuppen. Zwei ausgepflanzte Bonsai stehen in solchen Schalen, die lasse ich im Winter draussen stehen, dann mal sehen.

Für deine weiteren Versuche solltest du Schal-Öl in deinen Formen verwenden, damit du die Schalen später leichter lösen kannst. Frag mal einen Maurer, bzw. schau mal bei Mauer/Betonbauer-Bedarf.
Liebe Grüße
Frank *up*
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Pflanzbert
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Re: Meine Schalen aus Beton

Beitrag von Pflanzbert »

Dann wird es wohl eine spezielle Farbe sein, die auf dem Beton gut haftet. Ich glaube ich habe im Baumarkt solche Produkte schon gesehen.
Bonsai-Abbing hat geschrieben:Für deine weiteren Versuche solltest du Schal-Öl in deinen Formen verwenden, damit du die Schalen später leichter lösen kannst. Frag mal einen Maurer, bzw. schau mal bei Mauer/Betonbauer-Bedarf.
Danke für den Tipp! Ich mach mich mal schlau. Beim Kuchenbacken wird die Form ja auch gefettet, aber Margarine war mir zu schade ;)
Viele Grüße,
Hajo
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Frank Abbing
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Re: Meine Schalen aus Beton

Beitrag von Frank Abbing »

Ich hatte es zunächst mit Pflanzenöl probiert, das klappte nicht. Sollte tatsächlich spezielles Öl sein. Schal-Öl funktioniert sehr gut.
Liebe Grüße
Frank *up*
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