Wehrhafte Bonsaipflanzen

[Stephan mit ph]

Einige Leute aus dem Forum wissen, daß ich momentan eine große Umpflanzaktion meiner Rohpflanzen durchführe.Über die Wehrhaftigkeit von Weißdorn und Berberitze wurde ja schon öfter mal geschrieben, aber von Elaeagnus angustifolia und deren Heftigkeit habe ich bisher nichts gelesen.Vor etwa zwei Jahren hatte ich schonmal solch eine Begegnung und ging davon aus, dass ich mir damals ein Gefäß verletzt hatte. Jetzt im Wiederholungsfall vermute ich jedoch einen anderen Mechanismus. Eventuell eine Art Blutverdünnung am Dorn von Elaeagnus angustifolia? Der Dorn saß nur minimal unter der Haut, schmerzte nicht und war ganz einfach zu entfernen.
Das Ergebniss nach zwei Tagen sieht anders aus.(siehe Bild)
Nach meiner selbstgemachten Erfahrung, stufte ich die Pflanzen in folgender Rangfolge ein: Bösartigst = Sanddorn; gefolgt von Feuerdorn; dann kam Weißdorn an die Reihe und danach die Berberitze; als Letzte war die Rose an der Reihe. Auch wenns böse aussieht, so würde ich die Dornen von Elaeagnus angustifolia, zu denen von Rosen gesellen.
Nur gut, dass es genügend andere Pflanzen zur Bonsaigestaltung gibt, aber einen gewissen Reiz haben die Wehrhaften schon.

Viele Grüße
Stephan

[Sanne]

Hallo Stephan,

das sieht ja nicht gut aus. Hoffentlich hast Du keine Blutvergiftung (Sepsis) davon getragen.

Gruß, Sanne

[Heike_vG]

Das ist schon kurios, dass sich ein so großer Bluterguss gebildet hat. Ich hoffe, es schmerzt nicht arg, Stephan?

Vom Feuerdorn habe ich auch schon gehört, dass es ziemlich gefährlich sein kann, sich an seinen Dornen zu stechen. Ein Nachbar, der im Gartenbau arbeitet, hat sich den Feuerdorn durch einen dicken Arbeitshandschuh in die Hand gerammt und die Entzündung wurde so schlimm, dass er ins Krankenhaus und operiert werden musste.
Seither warnt er sehr davor, sich mit diesen Sträuchern anzulegen.

Und Du sagst, Sanddorn ist noch schlimmer? Das war mir nicht bewusst, aber die beiden Dörner sind sich ja schon recht ähnlich.

Liebe Grüße und hoffentlich heilt es schnell,

Heike

[camaju +]

Da hast du dir ja schön was "angelacht". Kann mich nur Heike anschließen.

[Kyrilla]

Ob die Ölweide wie ihr Namensvetter Aspirin produziert?

[Waya]

Ich hab mir ja auch schon einpaar Sachen rein gehauen, letztes Jahr auch kleine Stachelspitzen die ich nicht raus bekommen hab und ich das erste mal überhaupt Eiter an ner Wunde hatte... aber das! Ich hätte nicht mal gedacht, das man solche blauen Flecke von Stacheln/Dornen bekommen kann.

Dann pass bitte gut auf dich auf, bei den weiteren Arbeiten!

[Stephan mit ph]

Vielen Dank für Euer Mitgefühl. Ich finde das total lieb .
Sanne, Blutvergiftung hoffe ich mal nicht. Mir hatte man gesagt, da sieht man eine längs verlaufende, rote Linie.
Heike, es schmerzt gar kein klein wenig. Sieht nur gruselig aus.Berberitzen oder Weißdorn, die so schnurgerade, mehrere Hutschichten durchstoßen, tun gagegen wirklich weh.Heute schau ich mir den Sanddorn mal genauer an, was da auffällig ist? Feuerdorn wäre für mich die schwerst zu überwindenede natürliche Einfriedung für ein Grundstück. Leider verträgt er nur -16° und diese Minusgrade treten bei uns alle paar Jahre mal wieder auf.
Jürgen, nicht ich angelacht - die haben mich im wahrsten Sinne des Wortes, angemacht.
Kyrilla, keine Ahnung welcher Stoff da wirkt (wenn es ein Stoff ist) Interessieren würde es mich schon? Für mich ist beruhigend, dass ich eingesetzte Pflanzenschutzmittel ausschließen kann - die verwende ich im Ackerbereich nicht!
Claudia, das sieht nur schlimm aus und wenns nicht noch was ausbrütete, sehe ich es nur als Hinderungsgrund mich bei Heidi K.'s -Deutschlands next Topmodel- zu bewerben Im Laufe der Jahre hatte ich schon immer wieder mal tiefliegende Dorne/Stacheln in der Haut, die sich erst über "körpereigene " Abwehrmechanismen (dazu gehört offensichtlich auch Eiter) entfernen ließen.
Wenn das Ackerprojekt beendet ist, wird das mit dem Piksen auch nicht mehr so dolle werden. Bis dahin gehört es für mich, auch zu "Aufzucht" von Bonsaipflanzen.
Viele, liebe Grüße
Stephan

[Marc Berenbrinker]

Stephan, sieht offensichtlich auch nur schlimmer aus als es ist,....... aber der Fleck ist schon heftig

Man könnte auch meinen, die Pflanze hätte sich beim umsetzen mächtig gewehrt und um sich geschlagen. Sehr gefährliches Hobby, dieses Bonsai

[Frank Abbing]

Wahrscheinlich reagierst du empfindlich auf den Stich.
Beim Umgang mit Berberitzen hörte ich schon von Berberin-Vergiftungen. Beim Feuerdorn bricht die äußerste Spitze der Dornen beim Austritt gerne unter der Haut ab und verursacht Entzündungen, ebenso bei Weißdorn und Schlehe.

[bonsaile]

Hallo Stephan,
gegen Tetanus bist Du hoffentlich Zeitnah geimpft und eine Blutvergiftung muss nicht immer an einer dunkel gefärbten Linie(Vene) erkennbar sein, aber bei aufkommenden Fieber spätestens besser zu früh als spät Fachärztlich abklären und gegebenenfalls behandeln lassen, es sind schon Leute mit kleineren Verletzungen schwer erkrankt. Will Dir keine Angst machen aber wer mit Pflanzen und vor allem Erde(Substaten)hantiert sollte bei Wunden schon sehr Vorsichtig sein und nicht als Bagatelle abtun(nur so als Rat von Mir)

[Stephan mit ph]

Auch Euch - Dankeschön.
Mein Gedanke beim Einstellen war: Vielleicht hat jemand mit Elaeagnus angustifolia auch schon solch eine Erfahrung gemacht.Im klassischen Bonsaibereich, eher unwahrscheinlich.Im Garten- oder Landschaftsbau schon eher. Also sei's drum.
Marc, schon beinahe: sah nur so gefährlich aus Heute ist es schon weitaus ansehnlicher und die helle Haut überwiegt schon zum großen Teil.
Frank, wahrscheinlich hast Du Recht. Bei den anderen Dornen und Stacheln reagiere ich lange nicht so stark.
Bonsaile, klar-Tetanus schon immer und vorsichtig bin ich auch.
Viele, liebe Grüße
Stephan