Michael - Lärche

Benutzeravatar
Lot-Ionan
Beiträge: 704
Registriert: 26.05.2006, 10:14
Wohnort: Winsen/Luhe
Kontaktdaten:

Re: Michael -Bäumchen

Beitrag von Lot-Ionan »

Hi Dieter

Ich stehe stramm in erster Front und warte auf die Dinge, die da kommen werden.

Bin selbst gespannt, ob wir da was retten können.

Lieben Gruß

Michael
Benutzeravatar
zopf
Mentor
Beiträge: 6960
Registriert: 19.05.2005, 14:18
Wohnort: Bergisches Land

Re: Michael - Lärche

Beitrag von zopf »

Bilder, Text später
Dateianhänge
Zopf-Abriss-1.jpg
Zopf-Abriss-1.jpg (45.24 KiB) 2768 mal betrachtet
Zopf-Abriss-2.jpg
Zopf-Abriss-2.jpg (39.93 KiB) 2768 mal betrachtet
Zopf-Abriss-3.jpg
Zopf-Abriss-3.jpg (34.43 KiB) 2919 mal betrachtet
grüsse an die bewohner von melmac
Benutzeravatar
Lot-Ionan
Beiträge: 704
Registriert: 26.05.2006, 10:14
Wohnort: Winsen/Luhe
Kontaktdaten:

Re: Michael - Lärche

Beitrag von Lot-Ionan »

Aua, da kommt ja was auf mich zu. Was hat das denn für eine Bedeutung, wenn man den Ast reisst?

LG Michael
Benutzeravatar
zopf
Mentor
Beiträge: 6960
Registriert: 19.05.2005, 14:18
Wohnort: Bergisches Land

Re: Michael - Lärche

Beitrag von zopf »

Hallo Michael
Kurz zu den Bildern
Mit einem Stift (Edding) den Schnitt vorzeichenen,
dann mit einem Cutter einen Keilförmigen Schnitt machen.
Beim Schnitt darauf achten das Du den Astkragen mit abreisst.
Im Bereich wo der Schnitt endet mit Bast oder Ähnlichem
den Abriss begrenzen.
Danch den Ast zärtlich nach unten drücken.
Da einige Fasern dem entgegen wirken von oben mit dem Cutter
leicht nachschneiden.
In den entstandenen Spalt eine Steinchen drücken
und vorerst fertig.
Foto19[2].jpg
Foto19[2].jpg (30.09 KiB) 2778 mal betrachtet
Zur Frage "Warum das Ganze? "
Mir fällt keine andere Lösung ein um diesen Knubbel aufzulösen.
Bei Immergrünen kann man den Bereich verdecken,
aber die Lärche zeigt im Winter Ihren Makel.
Ich kann nicht beurteilen wie lange und wie intensiv
Du diese Hobby betreiben willst.
Man kann mit dem Knubbel leben oder versuchen Ihn aufzulösen.
Es ist nur eine Möglichkeit.
mfG Dieter
grüsse an die bewohner von melmac
Benutzeravatar
Lot-Ionan
Beiträge: 704
Registriert: 26.05.2006, 10:14
Wohnort: Winsen/Luhe
Kontaktdaten:

Re: Michael - Lärche

Beitrag von Lot-Ionan »

OK, Dieter, wenn es nur die eine Möglichkeit gibt, dann wird es so gemacht. Ich wollte meine Bäumchen eigentlich viel länger bis immer behalten. Klar, dass ich dann daran arbeiten muss. Was würde eigentlich mit dem abgerissenen Ast passieren? Der wäre ja wohl noch dran, so wie es aussieht und würde weiterwachsen. Bliebe dort nicht eine hässliche Stelle? Wie würde so etwas abgeheilt aussehen?

Bei Laubbäumen kann man immer den Stamm unterhalb einer solche Verdickung kürzen und dann eine neue Spitze aufbauen. Geht eine solche Vorgehensweise bei einer Lärche nicht?
Denn dann wäre zunächst nur ein Schnitt zu machen.

Bin auf deine Antwort gespannt.

Schöne Grüße an dich und deinen Anhang

Michael
Benutzeravatar
zopf
Mentor
Beiträge: 6960
Registriert: 19.05.2005, 14:18
Wohnort: Bergisches Land

Re: Michael - Lärche

Beitrag von zopf »

Hallo Michael
Du kannst den Stamm auch an geeigneter Stelle kappen
und mit einem Seitenast eine neue Spitze aufbauen.
Die jap. Lärchen bilden auch gut Kallus, sodas nach 1-2 Jahren
die Wunde geschlossen ist.
Beim Abriss wird nicht viel passieren, der abgerissene Ast
wird weiterwachsen und der Kallus wird versuchen die Wunde zu schliessen,
Der einzige Vorteil ist das Du den weiteren Weg des Baumes eingeleitet hast,
auf der linken Seite hast Du einen Ast der die Vorgabe gibt wie der
Baum im weiteren zu behandeln ist.
Im weiteren sollte auch der Wundverschluss nicht zugelassen werden,
da der "natürliche" Totholzteil, in ein paar Jahren recht realistisch
aussehen würde.
Lass Dich aber bitte nicht von mir beeinflussen,
Dir muss der Baum gefallen und die Vorgehensweise muss Dir genehm sein.
Ich habe 10-15 dieser kleinen Lärchen im Garten
und gehe dementsprechend auch anders mit Ihnen um.
Ein bisschen rumgespielt und wieder in´s Beet.
Da kommt es mir auf 5 oder 10 Jahre nicht an,
da ich die Bäume sowieso nicht sehe und mir nur bei Bedarf
was zum spielen aus dem Beet hole.

Mach das wobei Du Dich besser fühlst
mfG Dieter
grüsse an die bewohner von melmac
Benutzeravatar
Lot-Ionan
Beiträge: 704
Registriert: 26.05.2006, 10:14
Wohnort: Winsen/Luhe
Kontaktdaten:

Re: Michael - Lärche

Beitrag von Lot-Ionan »

Hi Dieter

Ich habe mir meine Lärche nochmal angesehen. Ich bin der Meinung, dass am betreffenden Stammteil zu viele Äste entspringen. Eigentlich rund um den Stamm herum kommen Äste. Im Moment kann ich mich noch nicht für einen Weg entscheiden. Zurzeit denke ich einfach, den Stamm zu kappen, noch für die leichteste Übung. Andererseits reizt es mich schon, den Weg über das Abreissen zu gehen. ABER: Selbst wenn ich den betreffenden Teil abreisse, sind trotzdem noch, in meinen Augen, zu viele Äste in der Höhe des Stammes vorhanden.

Zurzeit bin ich völlig ratlos.

Mir ist auch klar, dass ich die Entscheidung alleine treffen muss. Trotzdem frage ich dich als Profi: Welchen Weg würdest du gehen? Ich bin echt ratlos.

Hier nochmals zwei Fotos von der betreffenden Stelle.

LG Michael
Dateianhänge
Lärche09.jpg
Lärche09.jpg (69.42 KiB) 2601 mal betrachtet
Lärche10.jpg
Lärche10.jpg (69.36 KiB) 2665 mal betrachtet
Benutzeravatar
zopf
Mentor
Beiträge: 6960
Registriert: 19.05.2005, 14:18
Wohnort: Bergisches Land

Re: Michael - Lärche

Beitrag von zopf »

Hallo Michael
Schule sollte lernen bedeuten.
Bei der Knospenanhäufung hast Du die Lärche zu lange mit Mißachtung bestraft,
jetzt bestraft Sie Dich mit einem Problem.

Schule sollte lernen bedeuten.
Wenn Du abschneidest lernst Du nicht und der Fehler der Vergangenheit ist vertuscht.
Wenn Du abreisst, egal wie das Ergebnis aussieht,
hast Du die Möglichkeit etwas zu lernen.
Wenn die Lärche überlebt, wovon ich ausgehe,
wird Sie Dich immer an den Fehler der Vergangenheit erinnern.
mfG Dieter

ps Einer meiner ersten Bäumchen war eine Buche,
2 Jahre habe ich mich nicht genügend darum gekümmert.
Dann hatte ich eine Stammverdickung (Knospenansammlung).
2 Jahre habe ich mit mir gehadert und nicht gehandelt.
Immer wenn ich die Buche in die Hand nehme,
sehe ich den Fehler der Vergangenheit.
grüsse an die bewohner von melmac
Benutzeravatar
Lot-Ionan
Beiträge: 704
Registriert: 26.05.2006, 10:14
Wohnort: Winsen/Luhe
Kontaktdaten:

Re: Michael - Lärche

Beitrag von Lot-Ionan »

Ok Dieter. Habe deinen Ausführungen folgen können. Hast mich überzeugt. Zum Lernen ist man nie zu alt. ;-)

Ich denke, wenn ein leichtes Grün zu sehen ist, gehts los mit dem Reissen. Nun nochmal einige Anmerkungen. Ich denke, dort wo die schwarze Linie ist (der dickste von allen) wird gerissen. Aber ich habe dort wo die Pfeile sind, weitere dicke Äste die fast auf der selben Höhe entspringen. Wird dort auch gerissen oder kürze ich sie nur starkt ein?

Hier die beiden Fotos.

LG Michael
Dateianhänge
Lärche09.jpg
Lärche09.jpg (65.5 KiB) 2566 mal betrachtet
Lärche10.jpg
Lärche10.jpg (67.75 KiB) 2642 mal betrachtet
Benutzeravatar
zopf
Mentor
Beiträge: 6960
Registriert: 19.05.2005, 14:18
Wohnort: Bergisches Land

Re: Michael - Lärche

Beitrag von zopf »

Hallo Michael
Die Schnittführung ungefähr wie gelb.
Den Ast bei rot abschneiden.
Wenn die Knospe bei grün wächst , ein paar Wochen warten
und lila abschneiden, wenn grün nicht wächst , lila lassen und grün abschneiden.
Bei allen Stellen wo sich neben dem Ast Knospen gebildet haben,
immer nur 1 Ast behalten.

Nochmal zur Frage warum abreissen.
Einen Makel kann man abschneiden, verstecken oder hervorheben.
Es ist immer schwierig zu entscheiden was der "bessere" Weg ist.
In 10-12 Jahren bist Du Pensionär,
wenn Du dem Hobby bis dahin treu geblieben bist,
hast Du mit der Lärche schönes Material
mit dem Du arbeiten kannst.
Daher ist mein Rat in dieser Richtung ausgefallen.

mfG Dieter
Dateianhänge
L%C3%A4rche10[2].jpg
L%C3%A4rche10[2].jpg (53.99 KiB) 2787 mal betrachtet
grüsse an die bewohner von melmac
Benutzeravatar
Lot-Ionan
Beiträge: 704
Registriert: 26.05.2006, 10:14
Wohnort: Winsen/Luhe
Kontaktdaten:

Re: Michael - Lärche

Beitrag von Lot-Ionan »

Hi Dieter

Bei deiner gelben Linie sind zwei Äste betroffen. Ich gehe davon aus, dass ich beide zusammen abreissen soll. Soweit alles klar.

Zitat Anfang --- Bei allen Stellen wo sich neben dem Ast Knospen gebildet haben,
immer nur 1 Ast behalten ------Zitat Ende

Das begreife ich nicht so ganz. Also nur eine Knospe neben einem Ast wachsen lassen. So interpretiere ich deine Aussage.

Zitat Anfang----Den Ast bei rot schneiden----Zitat Ende

Welche Ast bei rot? Den, der nach rechts geht, oben am Anfang deines roten Striches, oder den Ast, der unterhalb des roten Striches nach unten geht? Bin schon völlig konfus. Ich denke manchmal, bin ich zu blöd? *lächel*

Aber wir bekommen das schon hin. Da bin ich sicher.

LG Michael
Benutzeravatar
zopf
Mentor
Beiträge: 6960
Registriert: 19.05.2005, 14:18
Wohnort: Bergisches Land

Re: Michael - Lärche

Beitrag von zopf »

Hallo Michael
Am Wochenende versuche ich etwas genauer
den weiteren Weh zu beschreiben.
Da bin ich dann doch etwas entspannter
mfG dieter
grüsse an die bewohner von melmac
Benutzeravatar
zopf
Mentor
Beiträge: 6960
Registriert: 19.05.2005, 14:18
Wohnort: Bergisches Land

Re: Michael - Lärche

Beitrag von zopf »

Hallo Michael
Auf dem Bild sind mit einem roten und einem blauen Kreis Stellen markiert,
bei denen mehrere Äste aus der selben Basis kommen.
Bei unseren kleinen Bäumen sollten wir immer auf einen Ast reduzieren.
Sinnvoll ist es auf das erste Grün zu warten, und dann einen Ast bündig am Stamm abzuschneiden.
Welcher Ast bleiben soll, muss von Fall zu Fall entschieden werden.
Kriterien zur Entscheidung können die Wuchsrichtung, die Internodienlänge,
die Stärke des Astes sein.
Beim blauen Kreis ist ein Beispiel
Wenn Knospe 1 und Knospe 2 treiben, wäre es in diesem Fall sinnvoll
die Knopse 2 zu lassen und den Ast bei 1 zu entfernen.
Die Frage warum ist nicht einfach zu beantworten,
aber ein Versuch kann nicht schaden.
Wie der Baum in 5 Jahren aussieht weiss man nicht,
da kein klarer Weg zu erkennen ist.
Wir können nur das Rohmaterial weiterentwickeln.
Diese Weiterentwicklung sollte darauf ausgerichtet sein,
möglichst viele Optionen zu schaffen.
Der Ast bei Knospe 2 ist schon abwärts gerichtet, hat kurze Internodien
und kann als Gegengewichtsast oder als baumbestimmender Ast eingesetzt werden.
EIn weiterer Grund ist der Saftstrom, der bei Entfernung Ast 1 weniger gestört wird
als bei Entfernung Ast 2.

Wenn dieser Punkt halbwegs klar ist,
frage bitte nach der nächsten Unklarheit.
mfG Dieter
Dateianhänge
Laerche10[4].jpg
Laerche10[4].jpg (41.17 KiB) 2596 mal betrachtet
grüsse an die bewohner von melmac
Benutzeravatar
Lot-Ionan
Beiträge: 704
Registriert: 26.05.2006, 10:14
Wohnort: Winsen/Luhe
Kontaktdaten:

Re: Michael - Lärche

Beitrag von Lot-Ionan »

Hi Dieter.

Die Lage mit dem roten kreis habe ich begriffen. Ich werde mich dort für einen Ast entscheiden.

Nun zum blauen Kreis: Ich habe dort mal zwei gelbe Pfeile Richtung der Knospen gemacht. Ich hoffe, du meinst genau die zwei Knospen, wo der gelbe Pfeil draufzeigt. Dann wäre mir die lage dort auch klar.

Nun muss ich nochmal zum Abreissen kommen. Ich habe zwei schwarze Pfeile auf die Äste gemacht, um die es geht. Bezeichnet habe ich sie mit den Zahlen 1 und 2.

Dort wo der schwarze Strich ist, soll ich reissen. Das ist mir klar. Sollen beide Äste (1 und 2) zusammen abgerissen werden? Oder doch nur Ast Nummer 1?

Das wäre mir noch nicht so klar.

Nur: Was passiert mit den ganzen anderen Ästen, die spindeldürr dort im Bereich in alle Richtung zeigen?

LG Michael

Puuuuuh, bin ich ein schwieriger Fall :-)
Dateianhänge
Laerche10[4].jpg
Laerche10[4].jpg (69.25 KiB) 2403 mal betrachtet
Benutzeravatar
zopf
Mentor
Beiträge: 6960
Registriert: 19.05.2005, 14:18
Wohnort: Bergisches Land

Re: Michael - Lärche

Beitrag von zopf »

Hallo Michael
Die Knospen 1 und 2 habe ich mit gelben Pfeilen gekennzeichnet.
Rot ist die ungefähre Rißlinie.
Mit blau habe ich beispielsweise Äste markiert die entfernt werden können.

Schwieriger Fall in keinster Weise,
allerdings sind hier die Grenzen des Internets erreicht.
Wann, warum, welcher Ast/Zweig entfernt werden sollte,
ist ein Frage der Übung und der Erfahrung.
Allgemeine Regeln kann ich niederschreiben
und auch hier und da korrigierend eingreifen,
aber bei Umsetzung auf den jeweiligen Baum kann ich nicht wirklich helfen.
Nach aussen, kurz, Verjüngung, Verzweigung sind Stichpunkte
die das Wesentliche beschreiben, aber welcher Ast dann wirklich fallen sollte
ist eine andere Sache.
Hier kann ich nur versuchen die gröbsten Fehler zu vermeiden,
die Entscheidung über jeden Ast müsst Ihr selbst treffen.

Ich stelle ein Bäumchen in Augenhöhe vor mich hin,
auf dem Drehteller wird es Stückchen für Stückchen gedreht.
Von unten anfangend entferne ich als erstes die Äste
die absolut störend sind, drehen -schneiden, drehen-schneiden.....
Dann ist das Bäumchen schon nackter und das selbe Spiel geht von vorne los.
Wenn sich etwas anbietet kommt Draht zum Einsatz,
wenn nicht werden die Äste wie ein Tannebaum kurz geschnitten
und das Jahr über kurz gehalten.
Im nächsten Frühjar geht das Spiel dann von vorne los.
So entwickelt sich das Material dann von Jahr zu Jahr weiter
und im Laufe der Zeit "sagt" das Bäumchen in welche Richtung es geht.

Einen schönen geruhsamen Abend
Dieter
Dateianhänge
Laerche10[5].jpg
Laerche10[5].jpg (39.74 KiB) 2570 mal betrachtet
grüsse an die bewohner von melmac
Antworten