Totholz für Robert

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zopf
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Totholz für Robert

Beitrag von zopf »

Bei der Gestaltung von Totholz gibt es 2 Aspekte,
den künstlerischen und den handwerklichen.

Erst mal nur zum Handwerklichen
Grundlage jeder handwerklichen Tätigkeit
ist die Augen-Hand Koordination.
Ob Kinderbild oder Meisterwerk,
die Hand soll dahin geführt werden wohin das Auge schaut.
Grundübungen beginnen mit dem Zeichnen von geraden Linien.
Die Linie sollte gerade sein,
mit ruhiger Hand, nicht gestrichelt, nicht mit Schwung gezogen.
Vorerst nur waagerechte Linien, parallel, mit gleichem Abstand.
Als Rechtshänder fallen einem die Linien von links nach rechts einfach,
doch bei unserem Hobby ist es auch oft erforderlich
von rechts nach links zu arbeiten.
Also sollte auch diese Richtung geübt werden.

ps Meine Lehrlinge wollten immer Airbrush lernen,
üben allerdings nie, keiner kann´s, schade.
Zuletzt geändert von zopf am 04.02.2009, 19:05, insgesamt 1-mal geändert.
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zopf
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Beitrag von zopf »

Als Übung am Fräser kann man mit verschiedenen
Fräsern den Unterschied zwischen
Gleichlauf- und Gegenlauffräsen ausprobieren.
Ein weiterer Erfahrungswert ergibt sich
aus verschiedenen Drehzahlen bei gleichem Fräser.
(je kleiner je schneller - auf die Schneidenzahl achten)
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Robert S.
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Beitrag von Robert S. »

Hallo Dieter,

danke für diesen Thread. Zwar bin ich die nächsten zwei Wochen noch mit
der Umstellung der Forumssoftware beschäftigt. Danach möchte ich mich
sehr sehr gerne der Sache selbst widmen.
Ein wenig Totholzerfahrungsaustausch wäre sicher nicht schlecht. Was spricht
dagegen, wenn jeder der sich dafür interessiert, sich ein Stück Kaminholz
schnappt und sich mit den Werkzeugen die ihm zur Verfügung stehen daran
übt und hier berichtet. Auch ohne Makita und Dremel denke ich, lassen sich
gute Übungen durchführen. Und selbst wenn man was "falsch" macht und es
hier präsentiert. Beim nächsten Mal wirds dann vielleicht schon besser.

Servus,
Robert
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zopf
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Beitrag von zopf »

Da es kaum möglich ist in trockenem Holz Fasern zu ziehen,
wird, ausser Schnitzwerkzeugen, meist die Dremel oder Ähnliches
benutzt um "Linien" ins Holz zu ziehen.
Meist um die 100 Watt steckt schon recht viel Power
in den Maschinchen und die sollen kontrolliert zum Einsatz kommen.
Fangen wir mit den Fräsern an, bei denen die Maschine quer zur Linie
geführt werden. Zum besseren Verständnis, bei Fräsern dieser Art.

Bild

Der zu fräsende Bereich sollte auf Augenhöhe oder leicht darunter liegen.
Das Licht sollte schräg von links oben einfallen.
Da wohl meist auf eine Schutzbrille verzichtet wird,
(gegen das Beschlagen hilft, putzen mit Spucke
und mit klarem Wasser abspülen)
sollte man darauf achten das die Lüftungsschlitze
nicht direkt Richtung Augen zeigen.
Die Haltung der Maschine (für Rechtshänder)
Die rechte Hand fasst die Maschine, so das die Handinnenfläche
zum Baum zeigt. Die Linke Hand ist zu einem hin geöffnet
und fasst die Maschine weit vorne.
Je nachdem wie Ihr Platz habt, könnte /sollte man sich mit dem
kleinen Finger der linken Hand am Baum abstützen.
Es geht auch jeder andere Finger.
Überprüft vorher ob Ihr uneingeschränkt,
die zu fräsende Linie abfahren könnt,
die Ellenbogen nach aussen hilft meist bei längeren Linien.
Die rechte Hand führt die Grobbewegung,
die linke Hand stabilisiert und bildet die Drehachse
für Schwünge und Kurven, der abgespreizte Finger
reguliert die Tiefe.

Mir ist bewusst das, das alles lächerlich klingt,
betrachtet es als Torheit eines älteren Mannes.
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Robert S.
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Beitrag von Robert S. »

Mir ist bewusst das, das alles lächerlich klingt,
betrachtet es als Torheit eines älteren Mannes.
Tut es nicht Dieter. Beim Lesen Deiner Zeilen hab ich mir überlegt wie
man es beschreiben könnte. Gar nicht einfach. Deshalb gibt es die
Handwerkslehre mitunter nicht als Fernkurs. Weil man vieles einfach
sehen muß. Das geht nun halt leider in unserem Fall (Forum) nicht.
Was das Fräsen üben angeht, übe ich immer an Kaminholz, besser noch
Holz der selben Art wie der Bonsai den man bearbeiten möchte. Eiben-
holz z.b. setzt der Fräse viel mehr Wiederstand entgegen, als es z.B.
Fichtenholz tut.

Servus,
Robert
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