Forsythieshohin

Kleine Bäume ganz groß. Für alle Winzlinge, die schon Baum sind und nicht Sämling, also einen gewissen Entwicklungsgrad haben. Treu dem Motto "der kleinst mögliche Baum".
Sanne
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Re: Forsythieshohin

Beitrag von Sanne »

Hallo,

gestern war mein Gestalter zu Besuch und hat an der dunklen Stelle gekratzt, das schwarz gewordene Teil mit einem Messer entfernt und festgestellt dass das Holz dort abgestorben ist.

Gruß, Sanne
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Forsy am 13.05.2016.jpg
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Heike_vG
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Re: Forsythieshohin

Beitrag von Heike_vG »

Hoffentlich nicht doch Pseudomonas. :?
Ein halber Schritt in die richtige Richtung ist oftmals ein Reinfall...

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Sanne
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Re: Forsythieshohin

Beitrag von Sanne »

Hallo Heike,

das hoffe ich auch nicht, denn Pseudomonas kann man wohl nicht behandeln. Ist eine Infektion mit diesen Bakterien denn auch ansteckend für meine anderen Bäume? Was würdest Du machen? Die Forsy lieber gleich entsorgen oder abwarten, ob er noch austreibt?

Im Vergleich zu meiner anderen Forsythie, die statt Blüten schon viele Blätter zeigt, treibt diese erst jetzt ganz langsam aus.

Gruß, Sanne
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Heike_vG
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Re: Forsythieshohin

Beitrag von Heike_vG »

Hallo Sanne,

wie ansteckend Pseudomonas ist, weiß ich wirklich nicht genau. Vermutlich hast Du auch schon bei Wikipedia über diese Erreger gelesen. Sie scheinen fast überall zu sein, in Pfützen und wo es sonst feucht und schmutzig ist. Unter diesen Bedingungen scheinen sie vor allem an toten Pflanzenteilen und wo sich Eintrittspforten bieten angreifen zu können.
Deine Forsythie würde ich erst einmal weiter beobachten und ihr eine Chance geben. Die Werkzeuge, mit denen das schwarze, tote Gewebe abgetragen wurde, würde ich unbedingt desinfizieren. Ich drücke die Daumen.

LG, Heike
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Re: Forsythieshohin

Beitrag von Sanne »

Heike_vG hat geschrieben:...wie ansteckend Pseudomonas ist, weiß ich wirklich nicht genau. Vermutlich hast Du auch schon bei Wikipedia über diese Erreger gelesen...


Danke für Deine schnelle Antwort, Heike. Ja, im Netz habe ich auch schon nachgeforscht, konnte aber auch nicht viel an Infos finden.
Heike_vG hat geschrieben:...Deine Forsythie würde ich erst einmal weiter beobachten und ihr eine Chance geben. Die Werkzeuge, mit denen das schwarze, tote Gewebe abgetragen wurde, würde ich unbedingt desinfizieren. Ich drücke die Daumen...
OK, werde ich so machen. Danke Dir für's Daumendrücken.

Schöne Pfingsten, Gruß Sanne
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Holger
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Re: Forsythieshohin

Beitrag von Holger »

...ich weiß nur, dass damals Reiner Vollmari mit seinen Forsythien damit ein Jahr lang große Probleme hatte und mir ist leider auch mal eine Forsythie daran eingegangen. Es gab so den einen oder anderen Tipp, aber es ist leider eher ein großes Problem, das in den Griff zu bekommen.

Deswegen drücke ich dann besonders fest die Daumen.

Gruß
Holger
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Beim Universum bin ich mir aber noch nicht ganz sicher
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Re: Forsythieshohin

Beitrag von Sanne »

Hallo Holger,

auch Dir danke für's Daumendrücken.

Bei dem Thread von Karl-Heinz (Forsythie II) habe ich dieses von Reiner V. gelesen:

"Obwohl die Forsythie absolut winterhart ist, wird sie nach besonders harten Wintern neuerdings gerne von einer katastrophalen Krankheit befallen. Es handelt sich um phytophthora cactorum. Das Bakterium heißt pseudomonas syringae. Im letzten Jahr sind mir dadurch die Hälfte aller meiner Forsythien verloren gegangen. Das ist eine Wurzelfäule, die mit nichts zu behandeln ist. Was vorsorglich hilft wäre ein geschützter Standort im Winter (kalt, aber kein Wind und keine Sonne) und das besprühen mit Jinmittel (ca 25:1 verdünnt).

Du solltest das Totholz an Deinen Forsythien unbedingt schützen. Du kannst den Verfall zwar nicht lange aufhalten, aber ungeschützt dringen schnell Pilzerkrankungen ins Holz, die auch schon einmal die gesamte Pflanze gefährden. Jinmittel ist da immer am Besten geeignet. Drei bis viermal im Jahr damit eingestrichen hält das Holz weitgehend gesund."

Gruß, Sanne
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Re: Forsythieshohin

Beitrag von Sanne »

Hi,

Totgesagte leben länger oder so ähnlich heißt es. Die kleine japan. Forsy treibt langsam aus. Auf dem abgestorbenen Stammteil habe ich 1-mal Jinmittel drauf gepinselt und ein Teil ganz entfernt, was nicht mehr ausgetrieben hat.

Gruß, Sanne
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Forsyaustrieb vom 13.6.2016.jpg
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Pflanzbert
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Re: Forsythieshohin

Beitrag von Pflanzbert »

Das Totholz einer Forsythie ist nicht sehr widerstandfähig, zumindest im Vergleich zu den meisten "großen" Baumsorten. D.h. Du solltest ein Auge darauf behalten, dass dort nichts fault.

Normal große Forsythien haben große Regenerationskräfte, da ist das alles kein Problem. Als Bonsai ist die Forsythie wahrscheinlich nicht so robust.
Viele Grüße,
Hajo
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Petra K.
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Re: Forsythieshohin

Beitrag von Petra K. »

Hallo Sanne, einen hübschen kleinen Kerl hast Du da. Ich habe auch so eine kleine Forsythie, die mir seit Jahren schon viel Freude macht.
Grüße aus München
Petra
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Re: Forsythieshohin

Beitrag von Sanne »

Hallo und Danke Euch beiden. :-D

@ Hajo: auf die Stelle des Stammes rechts, die ja durchgefault war, werde ich ein wachsames Auge haben. Außerdem werde ich noch mal Jinmittel draufpinseln und später vielleicht auch Holzhärter.

@ Petra: der Kleine ist mein kleinster Baum (5 cm hoch x 13,5 cm breit) und macht mir sehr viel Freude, v.a. weil er dieses Jahr endlich wieder geblüht hatte und ansonsten sehr pflegeleicht ist. Hast Du Deine Forsy hier schon mal gezeigt?

Gruß, Sanne
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Re: Forsythieshohin

Beitrag von Sanne »

Mist. Seit einigen Tagen beobachte ich, dass beim Gießen einige winzige kleine Tierchen bei der kleinen Forsy auftauchen. Die sehen für mich leider nach Termiten aus. :?

Den zum Teil abgestorbenen Stammteil habe ich vor einigen Wochen auch noch mit Holzhärter behandelt.

Was meint Ihr, was kann ich dagegen tun? Hier ein Bild, das zeigt, dass der Stamm noch unten weiter schwarz wird. Wäre sehr schade um die kleine Forsykaskade. :(

Gruß, Sanne
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Forsy Schädlinge.jpg
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raga
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Re: Forsythieshohin

Beitrag von raga »

Hallo Sanne,

Termiten sind in unseren Breiten eher unwahrscheinlich.

Auf deinem Bild ist leider garnichts zu erkennen. Was wird da schwarz die Rinde oder das Totholz?
Ist es das Totholz so ist es anhand deiner Beschreibung absolut nachvollziehbar.
1) Holzhärter muss ins Holz einziehen um es zu schützen. das kann er nur da wo das Holz beim einstreichen trocken ist. An der Substratoberfläche und darunter ist im Totholz oft noch zu viel Feuchtigkeit.
2) Holzhärter ist Kunststoff er macht das behandelte Holz wasserundurchlässig. Dadurch trocknen angrenzende, unbehandelte Bereiche langsamer ab. An der Substratoberfläche und darunter ist es dadurch dauerfeucht und die Zersetzung beschleunigt sich.

Ich würde jetzt im Bereich des Totholzes etwas Substrat entfernen damit es schneller abtrocknet. Beim nächsten Umtopfen würde ich die Wurzeln in ein feuchtes Tuch einschlagen so dass das Totholz trocknen kann. Sobald es ausreichend trocken ist kann die Behandlung mit Holzhärter bis unter die geplante Substratoberfläche fortgesetzt werden.
Den Zersetzungsprozess am Totholz wirst du nicht dauerhaft aufhalten können. Aber die sichtbaren Bereiche bleiben mit etwas Glück sehr lange erhalten.

Gruß Ralf
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Re: Forsythieshohin

Beitrag von Sanne »

raga hat geschrieben:...Termiten sind in unseren Breiten eher unwahrscheinlich.
Auf deinem Bild ist leider garnichts zu erkennen. Was wird da schwarz die Rinde oder das Totholz?
Hallo Ralf,

das Foto ist leider ziemlich schlecht. Die schwarze Stelle ist an der Rinde und die ist größer geworden. Ob es nun um Termiten oder Milben handelt, weiß ich nicht genau. Die winzig kleinen Biester hatte ich zum ersten Mal bei einem Feuerahorn. Diese haben in kürzester Zeit fast den ganzen dicken Stamm zerstört.
raga hat geschrieben:...Ich würde jetzt im Bereich des Totholzes etwas Substrat entfernen damit es schneller abtrocknet. Beim nächsten Umtopfen würde ich die Wurzeln in ein feuchtes Tuch einschlagen so dass das Totholz trocknen kann. Sobald es ausreichend trocken ist kann die Behandlung mit Holzhärter bis unter die geplante Substratoberfläche fortgesetzt werden...
Ich werde die Forsy heute noch umtopfen, habe das im Frühjahr d. J. versäumt. Dann werde ich mal die schwarze Stelle entfernen und genau gucken, ob im Wurzelbereich viele "Termiten" zu sehen sind.

Ach ja, in einem alten Thread hatte ich schon mal die Befürchtung gehabt. Siehe hier: http://www.bonsai-fachforum.de/viewtopi ... 2247&hilit

Viele Grüße, Sanne
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Re: Forsythieshohin

Beitrag von Sanne »

Habe die Forsy jetzt umgetopft und die Stelle mit einem Messer entfernt. Z.T. war das Holz auch leider schon morsch. Wenn die Stelle getrocknet ist, werde ich es mit Jinmittel und später mit Holzhärter behandeln. Im alten Substrat waren aber höchstens 10 Vieher zu sehen, aber es roch sehr moderig. Das frische Substrat wurde extra nicht bis zum Schalenrand aufgefüllt, da das ganze jetzt trocknen soll.

Da hilft nur weiterhin Daumen drücken.

Gruß, Sanne
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schwarze Stelle soweit entfernt.jpg
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