Erstgestaltung Pinus mugo "Mops"

Der richtige Ort Bonsai (Baum in Schale mit gewisser Reife) vorzustellen und zu präsentieren. Der Threadersteller möge bitte im Eröffnungsthread darauf hinweisen wenn allgemeine Kommentare unerwünscht sind. Andernfalls stellt sicher, dass ihr etwaige fachliche Kritik durch die "DREI SIEBE" gesiebt habt!
littlebonsai
Beiträge: 119
Registriert: 28.02.2005, 00:12

Beitrag von littlebonsai »

Welche Kiefer würden Sie denn empfehlen?
MfG
Benutzeravatar
Walter Pall
Botschafter
Beiträge: 7985
Registriert: 05.01.2004, 19:15
Wohnort: Attenham bei München
Kontaktdaten:

Beitrag von Walter Pall »

Alexander,

es sind fast alle Pinus mugo Varietäten gut geeignet. Nur blsoss die "Mops" leider nicht.
Meine Beiträge und Bäume dürfen gerne kritsch beurteilt und diskutiert werden.
Aber bitte nicht unbedingt mit mir.

mit freundlichen Grüßen
Walter Pall
littlebonsai
Beiträge: 119
Registriert: 28.02.2005, 00:12

Beitrag von littlebonsai »

Danke für die Antwort.
Ich habe mir jetzt nämlich einen zweijährigen Pinus Mugo Mughus-Sämling für das Nudelsiebprojekt geholt und überlegte weitere zu holen. Den Mops lasse ich dann lieber Mops sein und hole mir noch ein paar Mughus.
MfG
Benutzeravatar
Wolfgang
Ehren-Autor
Beiträge: 9765
Registriert: 05.01.2004, 14:19
Wohnort: Oberösterreich
Kontaktdaten:

Beitrag von Wolfgang »

Walter Pall hat geschrieben:Was Wolfgang da vorsachlägt ist identisch mit meinem Rat. Was soll da der Quatsch mit 'grober Leitfaden'? Es geht hier um gärtnerisches Wissen und Erfahrung.
Ich hab nicht vergessen, zu erwähnen, dass wir beide nichts gegensätzliches behaupten / raten, sondern angenommen, dass das wohl jedem klar sein müsste ...... :roll:
Benutzeravatar
geisige Heckenzüchterin
Beiträge: 149
Registriert: 26.02.2006, 19:35
Wohnort: bei Karlsruhe

Beitrag von geisige Heckenzüchterin »

Hi,

ich habe mir den Thread nun mal von vorne bis hinten durchgelesen und das Wort "grober" Leitfaden kann ich nirgends finden. Leitfaden schon .. und darin liegt wohl auch der Unterschied. Während das Wort "grober" Leitfaden eher als negativ empfunden werden kann sehe ich das Post von Frank eher als dickes Lob und Anerkennung der Arbeit gegenüber der Profis die hier fleissig uns mit Rat und Tat zu Seite stehen.

Der eine schreibt halt etwas direkter und der anderer setzt halt fachliches Grundwissen, das man sich über Jahre hart erarbeitet hat, als selbstverständlich voraus.

Unter dem Wort Leitfaden verstehe ich, aus fachlichem Grundwissen schöpfen und sich daran anlehnen aber doch seinen eigenen, individuellen Weg finden. Sehe ich das falsch ??

Grüßle Heike
Benutzeravatar
Stefan K.
Beiträge: 1696
Registriert: 07.01.2004, 13:34
Wohnort: Österreich, Tirol südl. von Innsbruck

Beitrag von Stefan K. »

@Heike
mir gings ähnlich
war auch etwas irritiert von Walters Posting.

@Walter
Sollte ich etwas geschrieben haben was dich stört :arrow: sags mir bitte :arrow: war bestimmt keine böse absicht :wink:
Ich hab Spass !
grüsse aus tirol stefan
Benutzeravatar
Heike_vG
Beiträge: 24312
Registriert: 04.09.2005, 20:30
Wohnort: Norddeutschland
Kontaktdaten:

Beitrag von Heike_vG »

Also, um Stefan Kränzle mit seinem ersten Stachelbaum noch einmal zu ermutigen, mein "Mops" macht sich bisher prächtig, die Pfropfstelle ist praktisch nicht sichtbar und formen ließ er sich tadellos.
Walter hat natürlich Zugang zu so ungefähr dem besten Ausgangsmaterial überhaupt, aber für Normalos wie mich ist mein Mops nicht auffällig schlechter geeignet als anderes... :D
Und Stefans kleines Möpschen ist doch für den Anfang und als Einstieg zu den Koniferen schon ganz niedlich.

Viele Grüße,

Heike
Ein halber Schritt in die richtige Richtung ist oftmals ein Reinfall...

AK Hamburg & Umland
Benutzeravatar
Kränzle S.
Mentor
Beiträge: 1276
Registriert: 27.02.2004, 11:10
Wohnort: Lichtenfels/Ofr
Kontaktdaten:

Beitrag von Kränzle S. »

Heike_vG hat geschrieben:Also, um Stefan Kränzle mit seinem ersten Stachelbaum noch einmal zu ermutigen, mein "Mops" macht sich bisher prächtig, die Pfropfstelle ist praktisch nicht sichtbar und formen ließ er sich tadellos.
Walter hat natürlich Zugang zu so ungefähr dem besten Ausgangsmaterial überhaupt, aber für Normalos wie mich ist mein Mops nicht auffällig schlechter geeignet als anderes... :D
Und Stefans kleines Möpschen ist doch für den Anfang und als Einstieg zu den Koniferen schon ganz niedlich.
Viele Grüße,
Heike
Hallo Heike,
mich entmutigt nichts so schnell :wink: :D
Und was Walters Aussage angeht, natürlich würde er damit
nichts zu tun haben wollen, weil es halt für ihn wichtigere/andere Dinge
gibt als eine kleine Mops aufziehen.
Außerdem ist Walter denke ich eher der Typ Bonsaianer,
der Große klein macht :wink: , ich dagengen mache es viel lieber umgekehrt.
Aber jedem das seine.
Wenn mich einer fragen würde was ich von Serissa halte,
würde ich genau so wie Walter antworten (...keine Sekunde...).
Aber es gibt genug Menschen die sehr glücklich mit ihrer Serissa sind
und genau so kann es ja auch mir mit der Mops gehen :wink:
Wie gesagt, kann, aber das wird die Zeit zeigen, ich bin jedenfalls
sehr zuversichtlich.

Aber jetzt noch etwas:
Habe sie gestern umgetopft und wie Frank schon richtig vermutete,
waren noch ein paar cm im Topf versteckt :?
Und inerhalb von 10Min war mein Bäumchen um (!) 6 cm höher :lol: :lol:
Aber das hätte ich mir auch vorher denken können..... *doh*
Na egal, bin froh, den Ast nicht abgeschitten zu haben :D :wink:
Dateianhänge
6cm.jpg
6cm.jpg (22.63 KiB) 2095 mal betrachtet
Benutzeravatar
Kränzle S.
Mentor
Beiträge: 1276
Registriert: 27.02.2004, 11:10
Wohnort: Lichtenfels/Ofr
Kontaktdaten:

Beitrag von Kränzle S. »

Walter Pall hat geschrieben: Übrigens tut es mir leid bemerken zu müsen das die Sorte "Mops" in meinen Augen die allerschelchteste Kiefer für Bonsai überhaupt darstellt. Sie wächst kaum, hat fast immer hässliche Prfopfstellen, die immer schlimmer werden und hat einen eigenartigen Wuchs, der es fast unmöglich macht, sie ansprechend zu gestalten. Ich würde keine Sekunde daran verschwenden.
Hallo Walter,
das hättest ja schon mal früher sagen können :)
Egal, ich werd es versuchen und mich reinhängen,
vielleicth ists ja gar ned sooooo schlimm :wink:
Die Pfropfstelle jedenfalls ist praktisch unsichtbar.
Die Zeit wird es zeigen....und irgendwann einmal,
werd ich mich an deine Worte erinnern und sagen:
"Der Pall hatte recht" (oder auch nicht :wink: )
Benutzeravatar
hfbonsai
Beiträge: 891
Registriert: 12.06.2005, 11:38
Wohnort: bei Karlsruhe

Beitrag von hfbonsai »

Hallo Stefan

Wenn der Ast ab währe, dann würde der Baum wirklich etwas kahl aussehen aber so kann man ihn doch super intigrieren.

Jetzt heißt es abwarten und in ein paar Jahren hast du mit Sicherheit schon ein schönes Bäumchen und das von einer Jungpflanze und alles selbst gemacht. :wink:

Das macht Stolz, so geht es mir zumindest. *banana*

In ein paar Jahren sehen wir uns hier wieder, bin jetzt schon auf Dein Ergebnis gespannt. :wink:

Gruß Frank

P.S. Mach eine Photodoku, ich ärgere mich immer, daß ich die ersten Jahre keine Photos gemacht habe und so den Verlauf nicht mehr Bildlich zur Verfügung habe. :roll:
Gruß Frank

hfbonsai= Heike + Frank-Bonsai

Ein guter Bonsai braucht Zeit, so wie die Natur die uns erschaffen hat.
Benutzeravatar
Walter Pall
Botschafter
Beiträge: 7985
Registriert: 05.01.2004, 19:15
Wohnort: Attenham bei München
Kontaktdaten:

Beitrag von Walter Pall »

Stefan,

das mit dem Mops ist nicht bloss so ein Allgemeinrundschlag.
Vor nunmehr 15 Jahren haben mich in einer Baumschule drei Möpse entzückt und ich dachte, dass das hervorragendes Bonsaimaterial wäre. Dreizehn Jahre später habe ich die dann bei einem Grossgeschäft als Draufgabe verschenkt. Ich wollte sie einfach nicht mehr sehen. Von allen meinen Bonsaiexperimenten war das das missglückteste (tolles Wort).

Ein Baum von etwa 15 cm Höhe sollte eine Stammdicke knapp über dem Boden von mindestens 2,5 cm haben um dem traditionellen Geschmack zu entsprechen. Für den modernen Geschmack sollte er aber bereits 4 bis 5 cm dick sein. Wenn ein 15 cm hohes Bäumchen aber bloss 0,8 cm dick ist, dann haben wir eine Problem. Wenn der Baum eien kleinwüchsige Konifere ist, die als Bonsai gehalten wird, dann wird der Stamm NIE dicker als 1,5 cm sein können und das nur nach 50 Jahren oder mehr. Das meine ich ganz ernst.

Wenn ein Stamm so dünn ist, dann macht es gestalterisch wenig Sinn die Äste sehr lang zu lassen. Das sieht unmöglich aus. Die Proportionen stimmen dann einfach nicht. Ein 15 cm hoher Baum, der einen Stamm von weniger als 1 cm Dicke hat, sollte dann eine sehr eng anliegende Krone haben. Die unteren Äste sollten bloss etwa 2,5 bis 3 cm weg vom Stamm sein. Das könnte dann ein eleganter Baum sein. Ist das machbar? Mit Mops auf keinen Fall. Die Äste sind viel zu lang und haben bloss am Ende Nadelbüschel. Wird er zurücktreiben? Ich glaube nicht!

Was tun? Man könnte einen Literaten draus machen. Alle unteren Äste entfernen unjd bloss mit den obresten arbeiten. Die Stammlinie ist dafür absolut ungeeignet. Also mit dickem Draht umwickeln und drastisch biegen. Sieht aber sicherlich immer noch ganz beschissen aus.

Das habe ich alles selber durchgemacht und bin heute schlauer.

Fazit: Mugo 'Mops' vermeiden.
Wenn in dreizehn Jahren ein Bäumchen genau so schlimm aussieht wie am ersten Tag, dann ist entweder der Gestalter ein Depp, oder die Sorte völlig unbrauchbar. In dreizehn Jahren kann man aus sehr vielen Sorten einen Weltklassebonsai machen. Aus Mops bloss einen Mops.
Weiteres Fazit: Der Hausverstand sagt einem, dass eine Baumsorte, die sehr klenwüchsig und langsam wachsend ist, besonders gut für Bonsai zu gebrauchen ist. Das ist aber keineswegs so. Eher das Gegentiel sit der Fall. Die besten Sorten sind die, die sehr wüchsig sind. Nur so kann man gestalterisch etwas erreichen.
Zuletzt geändert von Walter Pall am 08.03.2006, 09:28, insgesamt 1-mal geändert.
Meine Beiträge und Bäume dürfen gerne kritsch beurteilt und diskutiert werden.
Aber bitte nicht unbedingt mit mir.

mit freundlichen Grüßen
Walter Pall
Benutzeravatar
Kränzle S.
Mentor
Beiträge: 1276
Registriert: 27.02.2004, 11:10
Wohnort: Lichtenfels/Ofr
Kontaktdaten:

Beitrag von Kränzle S. »

hfbonsai hat geschrieben: Das macht Stolz, so geht es mir zumindest. *banana*
Mir auch :D
In ein paar Jahren sehen wir uns hier wieder, bin jetzt schon auf Dein Ergebnis gespannt. :wink:
Auf jeden Fall!
P.S. Mach eine Photodoku, ich ärgere mich immer, daß ich die ersten Jahre keine Photos gemacht habe und so den Verlauf nicht mehr Bildlich zur Verfügung habe.
Ging mir genau so, deshalb mach ich jetzt immer Bilder :wink:
Benutzeravatar
Kränzle S.
Mentor
Beiträge: 1276
Registriert: 27.02.2004, 11:10
Wohnort: Lichtenfels/Ofr
Kontaktdaten:

Beitrag von Kränzle S. »

Hallo Walter,
dass das nicht ein Allgemeinrundschlag war,
davon bin ich ausgegangen.
Mir ist schon irgendwo klar gewesen, dass du selber
Erfahrungen damit hast, sonst hättest du es sicher nicht
geschrieben.
Du bist mir also mit dieser Sorte 13 Jahre voraus,
aber wie gesagt, ich möchte keine Serissa,
es gibt aber genug Leute, die sehr gut damit zurecht
kommen und vielleicth geht es mir ja mit dem Mops ähnlich.

Die Stammstärke meiner Mugo beträgt im Moment 2cm.
Finde ich nicht schlecht....
Wird sie zurücktreiben?
Ich denke schon, weil in der Mitte der jetzigen Äste
bereits Knospen vorhanden sind und wenn jetzt
viel mehr Licht dahin kommt, gehe ich doch davon aus

Walter,
ich bin dir jedenfalls dankbar für deine Meinung,
aber auch ich werde die Erfahrung erst machen müssen/wollen.
Bin schonmal glücklich, wenn er das Umtopfen überlebt.

Das ist doch wie früher.....Mama sagt: „in Monaten mit „R“ setzt man
Sich nicht auf die Straße zum spielen, sonst wird man krank. “
Kind denkt: “ach was, ihr „Alten“ werdet vielleicht krank aber ich doch nicht“.
Kind wird erwachsen und weiß jetzt, dass Mama Recht hatte.
Kind hat dann selber Kinder und das gleiche beginnt von vorne ;-)
Benutzeravatar
hfbonsai
Beiträge: 891
Registriert: 12.06.2005, 11:38
Wohnort: bei Karlsruhe

Beitrag von hfbonsai »

Hallo

Der Mugo-Mops wird wahrscheinlich nie Ausstellungsreife erlangen oder ein Top-Bonsai werden aber er kann seinem Pfleger sehr viel lernen und es ist eine robuste Pflanze, die auch Fehler verzeiht.

Mein Mugo war einer meiner ersten Bonsaipflanzen und er lebt Heute noch, daß nach 15.Jahren.
Ich habe nach Heutiger Sicht, gravierende Fehler gemacht und er lebt trotzdem noch und wächst, wenn auch sehr sehr langsam.

Meine Ziele bei Bonsai sind andere, als die der Leute die in meinen Augen Profis sind, daß ist auch gut so, denn es ist mein Hobby zum abschalten und zum experementieren, ich möchte keine "Bonsais" kaufen nur um dann jedem zeigen zu können wie "Toll" ich bin, ich möchte mich einfach mit der Natur und Bäumen beschäftigen.

Anbei ein Bild meines Bonsaigartens im Jahr 2001, keiner dieser Bäume hat Ausstellungsreife oder ist super toll aber es sind meine Bäume und ich stecke mein Wissen und können rein und lerne immer mehr dazu.

Ich hatte nie einen "Lehrmeister" oder war nie einem AK angeschlossen ich betreibe das Hobby nur für mich mit meiner Frau zusammen.

Wie ich schon sagte die Ziele eines jeden sind anders und jeder sollte das aus dem Hobby Bonsai rausholen was für ihn wichtig und erstrebenswert ist.

Gruß Frank
Dateianhänge
Bonsaigarten 2001, alle Bäume selbst gezogen oder ausgegraben.
Bonsaigarten 2001, alle Bäume selbst gezogen oder ausgegraben.
Bonsaigarten 2001.JPG (66.15 KiB) 2018 mal betrachtet
Gruß Frank

hfbonsai= Heike + Frank-Bonsai

Ein guter Bonsai braucht Zeit, so wie die Natur die uns erschaffen hat.
Benutzeravatar
Wolfgang
Ehren-Autor
Beiträge: 9765
Registriert: 05.01.2004, 14:19
Wohnort: Oberösterreich
Kontaktdaten:

Beitrag von Wolfgang »

Walter Pall hat geschrieben:Vor nunmehr 15 Jahren haben mich in einer Baumschule drei Möpse entzückt....
Gleich drei Möpse!? :shock: :wink:
Walter Pall hat geschrieben:Wenn in dreizehn Jahren ein Bäumchen genau so schlimm aussieht wie am ersten Tag, dann ist entweder der Gestalter ein Depp, oder die Sorte völlig unbrauchbar. In dreizehn Jahren kann man aus sehr vielen Sorten einen Weltklassebonsai machen. Aus Mops bloss einen Mops.
Walter, manchmal muss was ausprobiert werden, damit es geglaubt wird. :wink:
Antworten