Übungsbaum - Blutbuche

Für ungeklärte(!) Fragen zum Bonsai-Einstieg und den Anfangsjahren. SUCHEN, LESEN, DENKEN und nur POSTEN,
wenn Du selbst KEINE ANTWORT GEFUNDEN hast
Boehse
Beiträge: 134
Registriert: 30.12.2013, 23:58

Übungsbaum - Blutbuche

Beitrag von Boehse »

Hallo liebes Forum,

Da ich noch kompletter anfänger bin, poste ich den thread hier in Basics.
falls das nicht passt, einfach verschieben :)

Ich habe mir Anfang des Jahres diese Blutbuche (fagus sylvatica purpurea) im Gartencenter gekauft.
Der Baum hatt eine höhe von ~35 cm und hatt über den Sommer ordentlich zugelegt!

Ich hoffe die Bilder sind ok, habe erst seit 3 Tagen eine Kamera und bin noch am herumexperementieren.
muss mich da erstmal in die funktionen der Kamera "reinfuchsen" :)

geplante vorderansicht
geplante vorderansicht
DSC00083.JPG
DSC00084.JPG
DSC00085.JPG
DSC00086.JPG
DSC00087.JPG
DSC00088.JPG
DSC00089.JPG
geplanter Schnitt und geplantes Abspannen
geplanter Schnitt und geplantes Abspannen
Nun habe ich mit zu dem letzten bild gedacht:

der linke Ast wird im Frühling abgespannt und dann ende juni an der markierten stelle geschnitten.
der Stamm in der mitte wird wegen Stammverjüngung direkt im frühling wie markiert geschnitten.
der linke untere Ast wird abgespannt, darf aber das jahr über durchwachsen damit er ordentlich an dicke gewinnt.

um generell das dickenwachstum zu fördern, habe ich vor im frühjahr in einen grösseren Topf zu topfen, und dabei auch gleich mal das nebari ordnen.
ob ich die wurzeln beschneiden werde weiss ich noch nicht. ich hatte den kübel im sommer eine zeitlang auf dem Boden stehen und dann bemerkt das sich sowohl ameisen als auch schnecken durch die wasser abzugslöcher im topf angesiedelt hatten. vermutlich haben die schon genug wurzeln abgefressen :(

Wäre das vorgehen soweit in Ordnung, oder sollte ich noch irgendwas beachten?
Ich weis das man da noch nicht wirklich von gestalten sprechen kann, aber wer einen anderen weg als den bisher eingeschlagenen sieht:
Ich bin für Tipps und Anregungen immer zu haben.

PS: Bin auch nicht gleich wegen eventuelle kritik angepisst. es ist wie gesagt ein übungsbaum. Sagt was ihr denkt.
chris-git@rre

Re: Übungsbaum - Blutbuche

Beitrag von chris-git@rre »

Als Übungsbaum würde ich sie nicht sehen.
Ich finde das ist doch gutes Material, gefällt mir! *daumen_new*
Benutzeravatar
Heike_vG
Beiträge: 24312
Registriert: 04.09.2005, 20:30
Wohnort: Norddeutschland
Kontaktdaten:

Re: Übungsbaum - Blutbuche

Beitrag von Heike_vG »

Die Bezeichnung "Übungsbaum" gefällt mir generell nicht besonders. :?
Das hört sich immer so an, als wollte man damit sagen, die Pflanze hat keinen Wert und wird eh nach dem Üben entsorgt. Das ist aber so eine Einstellung, die ich einem Lebewesen gegenüber unangemessen finde, vor allem bei einem so langlebigen wie einem Baum.
Auch wenn man klein anfängt, kann aus einer Jungpflanze ein schöner Bonsai werden. Die wunderbaren Beispiele von Jürg Stäheli z.B. beweisen das eindrucksvoll.

Am mittleren Ast würde ich den rechten Seitenzweig nicht abschneiden. Der rechte Ast hat leider erst am Ende Knospen, da ist es fraglich, ob noch etwas kommt.
Aber kommt Zeit, kommt Rat.
Das Wichtigste ist m.E. das Umtopfen mit einem ordnenden Wurzelschnitt im Frühjahr, in ordentliches Substrat und gut befestigt in einer geeigneten Trainingsschale.

LG, Heike
Ein halber Schritt in die richtige Richtung ist oftmals ein Reinfall...

AK Hamburg & Umland
Boehse
Beiträge: 134
Registriert: 30.12.2013, 23:58

Re: Übungsbaum - Blutbuche

Beitrag von Boehse »

Danke chrstian :)

Hallo Heike,
"Übungsbaum" ist nicht abwertend gemeint!
Ich habe 3-4 "Übungsbäume" die ich so nenne weil es
a) noch keine richtigen bonsai sind.
b) sehr sehr günstiges material ist, das gekauft wurde bevor ich überhaupt wusste worauf ich achten muss.
c) ich daran erstmal die PFLEGE übe.

mir war es von anfang an wichtig erstmal zu sehen ob ich die pflanzen am leben erhalten kann.
deswegen habe ich auch keine granatäpfel oder azaleen (obwohl ich soooo gern welche hätte), die würde ich mit meinen möglichkeiten nicht durch den winter bekommen. also erste gedanken habe ich mir auch schon vor dem kauf gemacht.

ich hab sie liebevoll umsorgt, gehätschelt und getätschelt und durchaus auch schon gemerkt das man solchen kleinen bäumchen mit zuviel "liebe und pflege" auch durchaus schaden zufügen kann. das gießen habe ich mittlerweile ganz gut im griff (auch wenn ich 20 km zu meinem bruder fahren und das regenwasser in flaschen abfüllen muss). Aber auch das musste ich erstmal lernen.
Und ich brauche nunmal Bäume an denen ich das ganze erst üben musste/muss. was nicht heisst das sie mir deshalb weniger ans herz gewachsen sind.
Ich möchte keinen einzigen davon missen!!! und es wird auch nichts entsorgt werden wenns mal nicht so läuft wie es soll.

aber im grunde hast du recht. "anfängerbäume" triffts wohl eher.

gruss stefan
Benutzeravatar
camaju +
Freundeskreis
Beiträge: 10634
Registriert: 11.03.2005, 01:53
Wohnort: Ludwigshafen

Re: Übungsbaum - Blutbuche

Beitrag von camaju + »

Boehse hat geschrieben: falls das nicht passt, einfach verschieben :)
Wie schön das es diesen Satz gibt, ist ja soooo einfach. Nur mal am Rand, ich hab die Tage ca 2 1/2 Std. dran gesessen und hab die Shadowlinks verschobener Beiträge gelöscht.
Gruß Jürgen *wink*

Wer nicht mit Pflanzen und Tieren kann, kann auch nicht mit Menschen.

Ich moderiere in blau, der Rest ist nur meine Meinung
Benutzeravatar
Heike_vG
Beiträge: 24312
Registriert: 04.09.2005, 20:30
Wohnort: Norddeutschland
Kontaktdaten:

Re: Übungsbaum - Blutbuche

Beitrag von Heike_vG »

Das ist sicher eine nervige Arbeit, Jürgen! Und toll von Dir, dass Du sie Dir der Übersichtlichkeit halber gemacht hast. *clap*
Auf jeden Fall wird unnötig oft nicht genau genug hingeschaut und dann falsch gepostet.

Aber Stefan hat im richtigen Unterforum gepostet, das ist ja schon mal gut. *daumen_new*

Stefan, das hört sich gut an, was schreibst, Deine Einstellung zu den Bäumen stimmt offensichtlich!
Viel Freude und Erfolg damit.

Liebe Grüße,

Heike
Ein halber Schritt in die richtige Richtung ist oftmals ein Reinfall...

AK Hamburg & Umland
Boehse
Beiträge: 134
Registriert: 30.12.2013, 23:58

Re: Übungsbaum - Blutbuche

Beitrag von Boehse »

Hallo, ich nochmal :)

heike schreibt "geeignete Trainingsschale".
Was für abmessungen nehm ich da am besten?

Rein gefühlsmässig hätte ich an "jeh grösser jeh besser" gedacht, damit sie ordentlich zuwachs bekommt.
Habe an andere stelle jedoch gelesen das zu groß auch nicht so das wahre ist, weil dann eventuell das substrat zu nass wird? *schulter zuck* *schulter zuck*

wäre nett wenn mir jemand ne grobe richtlinie oder sowas hätte :)
(höhe des baumes ~35 cm)

gruss stefan
Benutzeravatar
Frank Abbing
Beiträge: 2694
Registriert: 30.12.2012, 14:31
Wohnort: Münsterland

Re: Übungsbaum - Blutbuche

Beitrag von Frank Abbing »

Ich würde grob sagen, sie sollte aber mindestens so breit sein, wie der Baum später mal breit werden wird.
Liebe Grüße
Frank *up*
Boehse
Beiträge: 134
Registriert: 30.12.2013, 23:58

Re: Übungsbaum - Blutbuche

Beitrag von Boehse »

dankeschön :)
das hilft mir schonmal weiter!
wie hoch in etwa sollte die "kiste den sein?
Benutzeravatar
achim73
Moderator
Beiträge: 11488
Registriert: 30.07.2006, 00:53
Wohnort: bochum
Kontaktdaten:

Re: Übungsbaum - Blutbuche

Beitrag von achim73 »

das kommt vor allem auf den zustand des wurzelballens an. also wieviele nach unten zeigende wurzeln du im frühjahr gefahrlos enfernen kannst und wieweit sich evtl. welche der verbleibenden nach aussen drahen lassen.
das muss dann halt gerade von substrat bedeckt sein.
Gruss, Achim
"Der kürzeste Weg zum Glück ist der Weg in den Garten"
chinesische Weisheit
Boehse
Beiträge: 134
Registriert: 30.12.2013, 23:58

Re: Übungsbaum - Blutbuche

Beitrag von Boehse »

Danke fur deine antwort achim :)
dann kann ich wohl vergessen jetzt im winter ein paar kisten selber zu basteln.
Muss ich halt schauen wie ich das im Frühjahr mache.

Dankeschön
Boehse
Beiträge: 134
Registriert: 30.12.2013, 23:58

Re: Übungsbaum - Blutbuche

Beitrag von Boehse »

Hallo, ich schon wieder :)

Ich habe gerade diese buche, und einen ahorn in noppenfolie gepackt und in die garage gestellt. denkt ihr das reicht aus als winterschutz? oder ist es sogar zuviel des guten?

und noch eine frage zum drahten der wurzeln, das achim angesprochen hat. müsste ich den draht nach ein paar wochen auch wieder entfernen damit er nicht einwächst und man eventuelle draht spuren auf einem zukünftigen nebari sieht? oder bleibt der einfach dran?

gruss stefan
Benutzeravatar
_momo
Beiträge: 467
Registriert: 26.04.2007, 15:42
Wohnort: Stahnsdorf

Re: Übungsbaum - Blutbuche

Beitrag von _momo »

Boehse hat geschrieben:
Ich habe gerade diese buche, und einen ahorn in noppenfolie gepackt und in die garage gestellt. denkt ihr das reicht aus als winterschutz? oder ist es sogar zuviel des guten?
Warum in die Garage? Das ist bei einer Blutbuche nicht nötig. Die kann ruhig draußen bleiben, nur an einem geschützten Standort. Dann musst du allerdings aufpassen, dass es wegen der Noppenfolie keine Staunässe gibt.

Bei dem Ahorn kommt es drauf an, welche Art es genau ist. Einheimische "Ahörner" können ebenfalls draußen bleiben. Mit den japanischen Arten kenne ich mich nicht so gut aus.

LG Tine
Boehse
Beiträge: 134
Registriert: 30.12.2013, 23:58

Re: Übungsbaum - Blutbuche

Beitrag von Boehse »

naja, ich wohn im schwarzwald. hier hatt es auch in der garage oft genug minusgrade :)
und da es mein "erster" winter ist geh ich lieber kein risiko ein!

gruss stefan
Benutzeravatar
camaju +
Freundeskreis
Beiträge: 10634
Registriert: 11.03.2005, 01:53
Wohnort: Ludwigshafen

Re: Übungsbaum - Blutbuche

Beitrag von camaju + »

Boehse hat geschrieben: hier hatt es auch in der garage oft genug minusgrade :)
Dann wird dir die Noppenfolie auch nicht viel helfen. Aber je nachdem wo du im SW wohnst, kannst du doch evtl. mit Schnee rechnen. Was besseres als Winteschutz kann dir doch nicht passieren.
Gruß Jürgen *wink*

Wer nicht mit Pflanzen und Tieren kann, kann auch nicht mit Menschen.

Ich moderiere in blau, der Rest ist nur meine Meinung
Antworten