Rein theoretisch gibt es auch die Möglichkeit, die Eiche mit einem Stück der Pfahlwurzel zu bergen, und im ersten Jahr in einem hohen Pflanzgefäß weiter zu pflegen, und die Pfahlwurzel erst später zu kürzen, wenn der Baum sich von dem Schock wieder erholt hat.
Allerdings kenne ich Eichen als echte Pfahlwurzelfetischisten, da ist selbst das recht schwierig.
Wenn ich recht gelesen habe geht es hier um eine Pflanze mit besonders kleinen Blättern.
Sehr wahrscheinlich ist das aber keine Pflanze mit genetisch kleinen Blättern, was ja für Bonsai toll wäre.
Eher ist es wahrscheinlich das die Pflanze einfach schlecht ernährt und in schlechtem Zustand ist und deshalb nur kleine
Blätter ausbildet. Eine solche Pflanze hat erst recht schlechtere Chancen das Ausgraben zu überstehen. Deshalb würde ich erst mal an Ort und Stelle düngen bis die Pflanze wieder eine normale Blattgröße hat und aus allen Löchern austreibt.
Dann ist die Wahrscheinlichkeit höher, das sie den Stress des Ausgrabens übersteht.
Ich habe dieses Jahr auch eine große alte Eiche ausgegraben.
Es wurde dabei sehr schonend vorgegangen und wir ließen uns viele Stunden Zeit.
Die Eiche hatte kaum eine Pfahlwurzel und für eine Eiche erstaunlich viele Feinwurzeln.
Es wurde ein riesiger Berg an Ästen entfernt um ihr den Austrieb zu erleichtern bzw. damit sie nicht allzu viel Grün versorgen muss.
Jetzt steht sie seit April im Garten und macht NICHTS! Kein Austrieb bzw. wird dieser sofort braun/schwarz.
Man sieht, auch wenn man (fast) alles richtig macht, nehmen Eichen und vor allem die Alten das Ausgraben sehr übel!