Spitzensterben meiner Hänge-Hemlocktanne ?

Spezielle Baumpflege z.B. düngen, umtopfen, Erden, ein- und auswintern, Pflanzenschutz
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HerbertR
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Spitzensterben meiner Hänge-Hemlocktanne ?

Beitrag von HerbertR »

Hallo,

weis jemand was da schuld sein kann ? An meiner Hänge-Hemlocktanne sterben immer die Spitzen ab - gleich nach der Spitze kommen frische Austriebe, aber die Spitzen werden kahl....

Woran kann das liegen ?

Ich denke nicht, daß der Baum grundsätzlich krank ist, denn sonst würden nicht alle anderen Astteile schön grün und mit frischen Austrieben sein....
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LG Herbert

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Re: Spitzensterben meiner Hänge-Hemlocktanne ?

Beitrag von Berndbonsai »

Hallo Herbert
DAs ist für eine Hemlock ungewöhnlich. Die ist ja sehr vital. In einem Foto sieht man die Erdoberfläche, die könnte auch verdichtet sein. In welchem Substrat steht die? Kann es sein, dass die Erde dicht ist und dadurch die Wurzelspitzen zu wenig Sauerstoff haben und dann absterben. Ist der Ballen kompakt genug den Baum aus dem Topf zu nehmen um nachzuschauen? Das wäre meine erste Idee. Kannst Du darüber was schreiben?
Gruß Bernd
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HerbertR
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Re: Spitzensterben meiner Hänge-Hemlocktanne ?

Beitrag von HerbertR »

Hallo Bernd,

vielen Dank für Deine Antwort !

Ich dachte zuerst, daß das Substrat nicht verdichtet ist, aber ich werde dann den Baum versuchen rauszunehmen und nachzusehen.

Ich glaubte zuerst es ist schon modernes Substrat, aber ich habe jetzt auf meiner HP (ist zugleich Tagebuch für die Bäume) nachgesehen, er steht doch schon seit März 2011 in diesem Substrat, damals verwendete ich noch "Fruhsdorfer Bonsaierde" die ich damals bei diesem Baum erstmals mit Akadama anreichterte (leider habe ich damals verabsäumt das Mischungsverhältnis zu notieren).

Da ich las, daß Akadama ja doch nach ein paar Jahren zerfällt, könnte es also durchaus sein, daß das Substrat verdichtet ist, allerdings bin ich mir sicher, daß ich auf keinen Fall mehr als ein Viertel beigefügt habe, aber die Fruhsdorfer B.E. selbst ist ja auch dichter und weniger durchlässig als das moderne Substrat das ich die letzten Jahre schon verwende.

Wenn ja (verdichtet), soll ich gleich umtopfen und Substrat wechseln oder doch erst im Herbst, da ja der Baum (bis auf die Spitzen) doch sehr vital aussieht, wie Du ja selbst sagst ?
LG Herbert

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Berndbonsai
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Re: Spitzensterben meiner Hänge-Hemlocktanne ?

Beitrag von Berndbonsai »

Hallo Herbert
Jetzt nicht umtopfen. Schnellschüße sind selten hilfreich. Zuerst den Baum aus der Schale heben. Dann bitte Fotos vom Wurzelballen machen seitlich und von unten, den Ballen befühlen: Ist er hart /weich, trocken /naß, sind die Wurzeln matschig oder trocken. DAnn am Ballen riechen: Riecht er erdig, faulig oder nach Pilz. Die verdichtete Erde kann zur Vernässung des Ballens führen oder zum vertrocknen. Da muß dann unterschiedlich reagiert werden. Im Notfall kannst Du jetzt umtopfen aber wenn es nicht unbedingt sein muß würde ich bis Anfang September warten. Du kannst auf jeden Fall mal den obersten Zentimeter der Erde abheben. Oft wird dadurch der Wurzelballen durchlässiger und beser durchlüftet. Alles weitere entscheiden wir mit mehr Infos später. Bis dahin alles Gute
Gruß Bernd
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HerbertR
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Re: Spitzensterben meiner Hänge-Hemlocktanne ?

Beitrag von HerbertR »

Hallo Bernd nochmal,

habe die Fotos gemacht, es dürfte sich, der Ansicht nach, doch schon um modernes Substrat handeln (vielleicht habe ich vergessen das auf der Webseite zu vermerken).
Sieht jedenfalls locker aus und ist nicht hart.

Stinkt nicht faulig oder auch nicht nach Pilz.

Feucht ist es, aber es hat ja letzte Nacht kräftig geregnet bei uns....

Ich werde die oberste Schicht (1 cm abheben), soll ich es dann so lassen oder wieder frisches modernes Substrat draufgeben ?

Ich füge die Bilder bei.

Vielen Dank nochmal für Deine Hilfe !
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LG Herbert

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Re: Spitzensterben meiner Hänge-Hemlocktanne ?

Beitrag von Berndbonsai »

Na Herbert, da warst Du ja schnell. Danke für Deine Mühe.
Die oberste Substratschicht würde ich nichtmehr ersetzen. Das kannst du zwar, aber ich finde dann immer, man sieht noch schlechter wie feucht der Ballen ist. Aus meiner Sicht ist der Zustand der Pflanze nicht gut, aber noch nicht Besorgniserregend. Ich glaube Du hälst die zu feucht. Es sind noch einige helle Wurzelspitzen zu sehen, aber auch viele verfaulte Wurzeln. Daher mein Voschlag:
Als erstes weniger gießen. Nicht düngen. Beim nächsten umtopfen viel weniger oganisches Material ins Substrat mischen. Jetzt würde ich unten am Ballen vorsichtig eine ca 1cm starke Schicht abkratzen, was dann an Wurzeln überbersteht abschneiden und eine Drainageschicht aus grobem mineralischen Substrat einbringen. Wenn Du das nicht zur Hand hast, dann nur den mineralischen Anteil Deines Substrats einstreuen. Damit wirst Du den Wasserablauf verbessern. Dann in Zukunft seltener gießen. Du mußt aber nun darauf achten, dass wenn Du gießt, das Wasser nicht am Ballen vorbeiläuft und der Baum dann einen Trockenschaden bekommt. Das wäre natürlich auch nicht hilfreich. Daher wenn Du gießt, dann gründlich langsam und sorgfältig, mehrfach genau an den Stamm drangießen. Aber nichtmehr so oft gießen, damit der Ballen zwischendrin immermal wieder etwas trockener wird. Düngen in den nächsten Wochen nur noch als gering dosierte Blattdüngung. Imn der Erde düngen wenn dieses Jahr überhaupt, dann erst wenn der Austrieb deutlich sichtbar wieder stark wird. Umtopfen kannst Du dann im Herbst.
Laß mich in einigen Wochen wissen, wie es dem Baum geht. Das interessiert mich natürlich. Ich mag die Hemlock. Die ist sehr wüchsig und wird schnell dicht mit ihrem frischen Grün. Daher wünsche ich Dir weiter viel Spaß mit dem Baum.
gruß Bernd
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Re: Spitzensterben meiner Hänge-Hemlocktanne ?

Beitrag von abardo »

Berndbonsai hat geschrieben:Jetzt würde ich unten am Ballen vorsichtig eine ca 1cm starke Schicht abkratzen, was dann an Wurzeln überbersteht abschneiden
Das würde ich auch an den Stellen am Rand machen, bei denen dicke Wurzeln (ohne Feinwurzeln) zu sehen sind oder die schon faulen oder wo das Substrat sehr humusreich und verdichtet ist. Auf dem zweiten Foto (Ballen von der Seite) sehe ich da mittig ein kreisförmiges Stück und links recht viel.

Matschige Wurzeln generieren nur wieder Humus lassen das Wasser nur schlecht wegtrocknen ...
Grüße, Frank
___________
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Re: Spitzensterben meiner Hänge-Hemlocktanne ?

Beitrag von HerbertR »

Hallo Frank,
auch vielen Dank für Deine Tipps, werde ich auch machen, so wie das was Bernd sagte.
LG Herbert

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