Düngerwahn ?

Spezielle Baumpflege z.B. düngen, umtopfen, Erden, ein- und auswintern, Pflanzenschutz
Kanna
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Re: Düngerwahn ?

Beitrag von Kanna »

Solche Bäume könnte man mit einem stark dosierten, aggressiven Dünger eher töten als ihnen helfen.
Das ist wohl wahr. Daher sprach ich auch von der Walter-Methode. Hier sollte das Düngeverhalten ja mit dem Substrat und dem entsprechendem Gießverhalten einhergehen.

Dünge seit diesem Jahr auch mit organischem Blattdünger. Ich bilde mir zumindest ein das es bei den wurzelschwachen Pflanzen hilft...

Grüße
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Kyrilla
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Re: Düngerwahn ?

Beitrag von Kyrilla »

Verstehe ich nicht.Ich dünge eher zu wenig.....
Stil ist richtiges Weglassen des Unwesentlichen.
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zopf
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Re: Düngerwahn ?

Beitrag von zopf »

Hallo

"Und zum Thema Bodybuilding:
In allen Bereichen des Sports ist es immens Wichtig sich entsprechend zu ernähren. Beim Bodybuilding sagt man sogar das der Erfolg 30% das Training ausmacht und 70% die Ernährung. Man kann also noch so viel trainieren, wird aber niemals erfolge verbuchen können wenn man das Grundlegende missachtet."

Das ist halt das Problem, Unwissenheit und Fehlinformation.
2 mal im Jahr einen organischen Festdünger, ergänzt durch ein paar mineralische Flüssigdüngungen
und die meisten Probleme gehören der Vergangenheit an.
Wenn man dann genügend Erfahrungen gesammelt hat, kann man auch forcieren.
Hier wird von primären und sekundären Nährstoffen geschrieben,
dann kommen die Spurenelemente, schön soweit.
Aber was ist mit Hormonen, Enzymen und dem ganzen mir Unbekannten
das aus dem Bereich der organischen Chemie stammt.
Wie sieht es aus mit der Speicherfähigkeit oder Festlegung der einzelnen Nährstoffe ?

Andersrum geschrieben bekämpft Ihr die Symptome und nicht die Ursache.

mfG Dieter
grüsse an die bewohner von melmac
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Georg
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Re: Düngerwahn ?

Beitrag von Georg »

Ich habe jetzt erst den letzten Artikel von Deter und dann den ganzen Faden gelesen.
Also ich kann nur unterschreiben, was Dieter aussagt.
Ein optimierter Standort, die für meinen Standort und mein Gießverhalten sowie die generelle regionale Wetterbegebenheiten abgestimmten Substrate haben meinen Pestizideinsatz um 75% vermindert und meinen Düngereinsatz wesentlich vereinfacht .
Heute muß ich nur in wenigen Situationen gegen Blattläuse spritzen, da ich durch Beobachtung meistens die ersten manuell vernichten kann, Winterspritzung nur bei drei Nadelbäumen und ein abwechslungsreiches Düngen ohne Mast.
Es funktioniert die letzten Jahre sehr gut.
Wenn ein Problem auftaucht, suche ich erstmal bei meinem Pflegeverhalten die Ursache.
So z.B. ein Maulbeerprebonsai, der fast nur die letzten beiden Triebe jeden Astes austreiben wollte. Substrat zu kleinkörnig und damit zu dicht.
Im heißen Sommer umgesetzt in TPK mit extrem luftdurchlässigem Substrat außenrum und das Bäumchen hat überall, wo ich wollte ausgetrieben.
Meistens liegt der Mangel am Pfleger und seinem Verhalten bzw. "Unwissen".
Grundlegendes sollte stimmen, dan funktioniert´s auch mit dem Bonsai. :wink:
Gruß
Rüdiger
Ich mag verdammen, was Du sagst, aber ich werde mein Leben geben, daß Du es sagen darfst(Voltaire)
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Frank Abbing
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Re: Düngerwahn ?

Beitrag von Frank Abbing »

Wieder ein Thema mit einer Fragestellung, die nur auf die jeweilige Situation ankommt. Ist hier ein (fast) fertiger Baum gemeint, oder ein dünner Stengel, der noch gar nichts zu bieten hat. Wäre nett, wenn das allgemein dazu geschrieben würde. *z*
Liebe Grüße
Frank *up*
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camaju +
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Re: Düngerwahn ?

Beitrag von camaju + »

Bonsai-Abbing hat geschrieben: Ist hier ein (fast) fertiger Baum gemeint, oder ein dünner Stengel, der noch gar nichts zu bieten hat.
Das ist doch wurscht. Beide leiden bei falscher Pflege
Gruß Jürgen *wink*

Wer nicht mit Pflanzen und Tieren kann, kann auch nicht mit Menschen.

Ich moderiere in blau, der Rest ist nur meine Meinung
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Thomas L.
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Re: Düngerwahn ?

Beitrag von Thomas L. »

Hallo zusammen,
ich möchte die bisherigen Meinungen garnicht kommentieren, sondern kurz meine Erfahrung mitteilen:
Ich habe fast ausschließlich Ahorn in modernem Substrat und dünger unterschiedlich mit Biogol*. Saidun*, Hakapho*, Park BlütenPrach* und ich merke deutlich, dass die Stickstoff reicheren Dünger ihre Spuren hinterlassen. Wenn ich viel Wachstum generiere,laufe ich oft in Mangel Erscheinungen, die ich bei Verwendnung von Stickstoffärmerem Dünger garnicht erst bekommen habe. ein Sickstoffüberangebot verwende ich auch bei Jungpflenzen immer seltener, weils oft Gefahren birgt. Dann lieber langsameres Wachstum ohne Mangel bei gesunder Pflanze. :-)
Grüße aus Hamburg!
Thomas L.
Joseph Conrad
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Re: Düngerwahn ?

Beitrag von Joseph Conrad »

Viel hilft viel gilt nicht bei der Düngung. Hauptnährelemente und Spurenelemente müssen im richtigen Verhältnis zueinander stehen. Das sagt uns schon die alte Liebig Tonne und das Gesetz vom Minimum. Stickstoff Überdüngung ist wohl der häufigste Fehler. Ohne Düngung kann aber auch kein Bonsai entstehen. Oder nur in Zeiträumen die man nicht mehr selbst erlebt. Mich fasziniert die Düngung und die damit erzielbaren Resultate. Man kann einen Baum nicht ständig trimmen und dann hoffen von nichts käme etwas. Man sollte also nicht allzu zimperlich sein und den Bäumchen ihr ausgewogenes "Kraftfutter "gönnen. Ob anorganisch oder organisch ist dabei nebensächlich.

Gruß
Joseph.
Jeder Grashalm hat seinen Fleck Erde, aus dem er sein Leben und seine Kraft zieht; ...
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schmieda
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Re: Düngerwahn ?

Beitrag von schmieda »

/Mod: die Frage von espanna wurde hierhin abgetrennt
Gruß
Frank :)

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