Hallo Kathrin und liebe BFF-Freunde,
Ich habe mich etwas informiert.
Vorab meine Quellen:
http://plantsinaction.science.uq.edu.au ... nt-biology
http://www.plantcell.org/content/4/11/1353.full.pdf
http://www.uv4plants.org/wp-content/upl ... eb-opt.pdf
https://www.researchgate.net/publicatio ... siol_Plant
http://www.zobodat.at/pdf/PHY_39_3_0035-0039.pdf
UV-Schäden können auftreten
Erstaunlicherweise können Blattschäden aufgrund von UV-Strahlung durch das Sonnenlicht bei Pflanzen auftreten. Dazu gibt es viele Studien. Auch das Erbgut der Pflanze in der DNA kann unter Einwirkung von UV-Strahlung geschädigt werden; da verhält sich die DNA der Pflanze anscheinend nicht anders als die DNA in unserer Haut. Die Pflanze verfügt wie wir ebenfalls über die gleichen Reparaturmechanismen (
http://www.plantcell.org/content/4/11/1353.full.pdf) , falls eine DNA beschädigt worden ist, so dass es anscheinend selten zu Mutationen aufgrund von DNA-Schäden kommt. Leichtere Schäden, die zu Oxidationen führen, sind unter dem Begriff Photooxidativer Stress bekannt (
https://www.researchgate.net/publicatio ... siol_Plant)
UV-Schäden sind selten und die Auswirkungen gering
Allerdings sind die Pflanzen viel besser dem Ausgesetztsein an die UV-Strahlung angepasst als Tiere oder Menschen, da die Pflanzen sich nicht von ihrem Standort wegbewegen kann und somit auf ihre Schutzmechanismen, wie z.B. kleinere Blätter, Wachsschichten oder feine Behaarung auf den Blättern, die den Blättern oft ein silbriges Aussehen verleihen, angewiesen ist. 99% der UV-Strahlung wird in den oberen Blattzellen absorbiert und nur 1% dringt typischerweise in die tieferliegenden Blattzellen ein (Caldwell et al. 1983). Auch die Rotfärbung des Neuaustriebs z.B. beim Fächerahorn ist ein Sonnenschutzmechanismus. Dabei gibt es unter den Pflanzen einige Arten, die auf UV-Strahlung empfindlicher als andere Arten reagieren. Pflanzen, die sich im Hochgebirge wohlfühlen, gehören eher zu den unempfindlicheren Arten.
UV-Schäden sind oft eine Kombination von Einflüssen
UV-Strahlung kann Schadpilze, schädliche Mikroorganismen und Bakterien schädigen und in der Ausbreitung hindern, wovon die Pflanze profitieren kann (
http://www.uv4plants.org). Die UV-Strahlung kann aber nützliche Symbiosepartner zum Nachteil der Pflanze schädigen.
Pflanzen, die durch Pilzinfektion oder Schädlingsbefall vorgeschädigt sind, können leichter geschädigt werden. Zum Beispiel wurde in einer Studie an den Blättern einer mit dem Blattfleckenpilz 'Cercospora beticula' befallenen Zuckerrübe eine Verschlimmerung der Laubschädigung festgestellt (
http://www.plantcell.org/content/4/11/1353.full.pdf), wenn die Pflanze zusätzlich UV-Strahlung ausgesetzt wurde.
Wassermangel, Überdüngung, Hitze oder Kälte können die Pflanze vorschädigen und empfindlich für UV-Strahlung machen. Eine Pflanze kann nach einem Standortwechsel eine erhöhte Empfindlichkeit aufweisen wenn sie am neuen Standort einer höheren UV-Strahlung ausgesetzt ist, da sie etwas Zeit braucht, um sich anzupassen.
Meiner Meinung nach spielen UV-Strahlung und damit verbundene Verbrennungserscheinungen keine grosse Rolle als primärer Verursacher. Die Pflanzen sind bestens auf das ganzjährige Leben unter voller Sonne angepasst, aber geringe Schäden besonders in Kombination mit einer vorangegangenen Schwächung der Pflanze oder einem Standortwechsel sind möglich.