Neem
- Wolfgang
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Neem
Hat jemand Erfahrung mit Neem-Behandlungen? - Ich nämlich (noch) nicht ......
Verträgt sich Mykorrhiza und Neem oder wird der Pilz durch das Neem geschädigt
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Grüße! Wolfgang
http://www.yamadori-bonsai.info
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- Karl T.
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Also Wolfgang, Neem ist eine der besten Vorbeugungen die ich kenne und ich arbeite schon lange damit, Neem wirkt mit seinen ätherischen Öhlen systemisch und greift kein Mykorrhiza an. Ich würde die Neem Samen empfehlen. Solltest du aber akute Probleme haben, so würde ich auf die Chemie setzen. Aber wenn du Neem vorbeugend einsetzt, so hast du mit Dauerschädlingen deine Ruhe.
Herzliche Grüße aus Wien!
Ihr seit gerne eingeladen in meine http://www.bonsaiwerkstatt.at/
Karl Thier
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- Wolfgang
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Der tropische Neembaum (Azadirachta indica) ist in Asien, Afrika und Amerika verbreitet. Dort werden Blätter, Rinde, Samen und daraus gewonnene Öle schon seit vielen Jahrhunderten von der Volksmedizin genutzt. Doch nicht nur zum Wohle der Menschen werden solche Produkte genutzt, die Extrakte werden auch als Fraßhemmer und Insektizid im Pflanzenschutz eingesetzt. Andere Zubereitungen aus Neem eignen sich wiederum zur Düngung.
Als Insektizid wirkt Neem im wörtlichen Sinne als »Pflanzenschutzmittel« - es schützt die Pflanzen vor dem Befall durch Schädlinge wie Blattläuse, Weiße Fliege, Thripse und andere saugende Insekten.
Vereinfacht gesagt, die so behandelten Pflanzen schmecken den Schadinsekten nicht mehr. Knabbert eins der kleinen Tierchen dann doch mal an einem solchen Gewächs, so wird seine Entwicklung und Fortpflanzung gestört. Entweder werden die Schädlinge unfruchtbar oder bekommen zumindest deutlich weniger Nachwuchs. Das Insekt kann sich also nicht mehr ausbreiten und die Pflanzenschäden bleiben in tolerierbaren Grenzen. Nützlinge wie zum Beispiel Bienen oder Florfliegen werden dagegen durch Neem nicht in ihrer Entwicklung gestört.
Seit Urzeiten ist Neem bekannt für seine Heilkräfte. Die frühesten medizinischen Sanskrit Schriften führten bereits die Wirkungen der Früchte, Samen, Öle, Blätter und Wurzeln an. Schon Mahatma Ghandi stärkte durch Neem seine Abwehrkräfte und empfahl es auch seinen Schülern zur regelmäßigen Einnahme.
Alle Teile des Baumes finden seit langem Anwendung in der Ayurvedischen Medizin Indiens.
In den Haushalten Indiens gilt Neem als Allheilmiftel für alltägliche Beschwerden und wird daher auch ,,Die Dorfapotheke” genannt.
Unter anderem ist der Neemzweig die tägliche Zahnbürste der Natur für über 500 Millionen Menschen, alleine in Indien. Während der letzten 20 Jahre wurden viele wissenschaftliche Untersuchungen zur Erforschung der biochemischen und pharmakologischen Wirkungen von Neem durchgeführt. 1992 veröffentlichte das ,,United States Government‘s National esearch Council” ein Buch mit dem Titel ,,NEEM: Ein Baum löst alle Probleme” in dem ein ganzes Kapitel der traditionellen, medizinischen Geschichte und den Eigenschaften der NEEM-Blätter und des NEEM-Öls gewidmet wird.
Pharmakologische Wirkungen
Die meisten der überlieferten Eigenschaften konnten wissenschaftlich untermauert und bestätigt werden.
Anwendungsbereiche:
Von der Blutreinigung, Hepatitis, Krebs, Geschwüren, Verstopfung, Diabetes, über Schlafstörungen, Sehstörungen, Magenschmerzen, Übelkeit, bis zu Verbrennungen, Masern, Schlangenbisse, Rheumatismus, Cholera, Malaria und Syphilis.
Die Wirkungen, die den Limonoiden, einer Gruppe verwandter Wirkstoffe,
hauptsächlich nachgewiesen wurden, sind:
Fungizid
Neem wirkt nachweislich gegen 14 Pilzkulturen, zu denen auch die folgenden gehören:
Trichophyten - die Haare, Haut und Nägel befallen
Epidermophyten - ein Ringwurm der Haut und Zehennägel befällt
Microsporum - ein Ringwurm, der Haare, Haut und manchmal Nägel angreift
Trichosporon - ein Pilz, der sich im Verdauungstrakt ansiedelt
Geotrichum - ein Hefepilz,der Infektionen der Bronchien und der Lungen verursacht
Candida - ein Hefepilz, der in der gesunden Darmflora vorhanden ist aber außer Kontrolle geraten kann und dann zu Schädigungen in Mund, Vagina, Haut, Händen und Lungen führen kann.
Antibakteriell
Die Neem Blätter sind in Indien allgemein als Blutreiniger bekannt. In den Untersuchungen hat sich herausgestellt, daß Neem Schutz bietet vor:
Staphylococcus aureus - eine häufige
Ursache von Lebensmittelvergiftungen und eitriger Abszessen. Diese Bakterien verursachen auch sekundäre Bauchfell-, Harnblasen-, Hirnhaut- und Rückenmarkentzündungen. Viele dieser Bakterien sind schon resistent gegen Penicillin und andere Antibiotika und oft Verursacher von Infektionen in Spitälern.
Salmonella typhosa - dieses gefürchtete Bakterium, das in der Nahrung und im Wasser lebt verursacht Typhus, Lebensmittelvergiftungen, und eine Vielzahl von Infektionen
Antibakteriell
Die Neem Blätter sind in Indien allgemein als Blutreiniger bekannt.
In den Untersuchungen hat sich herausgestellt, daß Neem Schutz bietet vor:
Staphylococcus aureus - eine häufige Ursache von Lebensmittelvergiftungen und eitriger Abszessen. Diese Bakterien verursachen auch sekundäre Bauchfell-, Harnblasen-, Hirnhaut- und Rückenmarkentzündungen. Viele dieser Bakterien sind schon resistent gegen Penicillin und andere Antibiotika und oft Verursacher von Infektionen in Spitälern.
Salmonella typhosa - dieses gefürchtete Bakterium, das in der Nahrung und im Wasser lebt verursacht Typhus, Lebensmittelvergiftungen, und eine Vielzahl von Infektionen wie Blutvergiftung und Darmentzündungen.
Immunstärkend
Die Stärkung der körpereigenen Abwehrkräfte ist eine der wichtigsten Eigenschaften von Neem. Neem Blätter verbessern immunologische und biochemische Parameter, erhöhen die Produktion von Leukozyten, Gammainterferon und Lymphozyten.
Neem Blätter gelten allgemein als immunstärkend und aktivieren das Abwehrsystem bei Angriffen auf das Immunsystem.
Entzündungshemmend
Phenole, in der Pharmazie bekannt als Desinfektionsmittel, wurden in wässrigen Neem-Lösungen nachgewiesen.
Einige dieser Phenole beeinflussen direkt das Immunsystem, womit der traditionelle Einsatz gegen Entzündungen auch wissenschaftlich bestätigt werden konnte.
Antiviral
In Indien gibt es interessante und anekdotenhafte Informationen über die antiviralen
Eigenschaften von Neem, speziell die Pocken betreffend. Pocken, Windpocken und Warzen werden traditionell mit einer Paste aus Neemblättern, die direkt auf die infizierten Stellen aufgetragen wird, behandelt. Untersuchungen bei Pocken und Windpocken bestätigen die traditionelle Verwendung. Reines Neem-Extrakt absorbiert den Virus und verhindert wirkungsvoll das Eintreten in nicht infizierte Zellen. Leider zeigte Neem aber keinen Effekt sobald sich die Infektion in den Zellen festgesetzt hat. Neem ist also bei viralen Infekten sehr gut als Vorbeugung, aber nicht geeignet um eingedrungene, in den Zellen festgesetzte Infekte zu bekämpfen.
Ebenfalls nachgewiesene antivirale Wirkungen von Neem gibt es bei Hepatitis B und den Herpes Viren.
Als Insektizid wirkt Neem im wörtlichen Sinne als »Pflanzenschutzmittel« - es schützt die Pflanzen vor dem Befall durch Schädlinge wie Blattläuse, Weiße Fliege, Thripse und andere saugende Insekten.
Vereinfacht gesagt, die so behandelten Pflanzen schmecken den Schadinsekten nicht mehr. Knabbert eins der kleinen Tierchen dann doch mal an einem solchen Gewächs, so wird seine Entwicklung und Fortpflanzung gestört. Entweder werden die Schädlinge unfruchtbar oder bekommen zumindest deutlich weniger Nachwuchs. Das Insekt kann sich also nicht mehr ausbreiten und die Pflanzenschäden bleiben in tolerierbaren Grenzen. Nützlinge wie zum Beispiel Bienen oder Florfliegen werden dagegen durch Neem nicht in ihrer Entwicklung gestört.
Seit Urzeiten ist Neem bekannt für seine Heilkräfte. Die frühesten medizinischen Sanskrit Schriften führten bereits die Wirkungen der Früchte, Samen, Öle, Blätter und Wurzeln an. Schon Mahatma Ghandi stärkte durch Neem seine Abwehrkräfte und empfahl es auch seinen Schülern zur regelmäßigen Einnahme.
Alle Teile des Baumes finden seit langem Anwendung in der Ayurvedischen Medizin Indiens.
In den Haushalten Indiens gilt Neem als Allheilmiftel für alltägliche Beschwerden und wird daher auch ,,Die Dorfapotheke” genannt.
Unter anderem ist der Neemzweig die tägliche Zahnbürste der Natur für über 500 Millionen Menschen, alleine in Indien. Während der letzten 20 Jahre wurden viele wissenschaftliche Untersuchungen zur Erforschung der biochemischen und pharmakologischen Wirkungen von Neem durchgeführt. 1992 veröffentlichte das ,,United States Government‘s National esearch Council” ein Buch mit dem Titel ,,NEEM: Ein Baum löst alle Probleme” in dem ein ganzes Kapitel der traditionellen, medizinischen Geschichte und den Eigenschaften der NEEM-Blätter und des NEEM-Öls gewidmet wird.
Pharmakologische Wirkungen
Die meisten der überlieferten Eigenschaften konnten wissenschaftlich untermauert und bestätigt werden.
Anwendungsbereiche:
Von der Blutreinigung, Hepatitis, Krebs, Geschwüren, Verstopfung, Diabetes, über Schlafstörungen, Sehstörungen, Magenschmerzen, Übelkeit, bis zu Verbrennungen, Masern, Schlangenbisse, Rheumatismus, Cholera, Malaria und Syphilis.
Die Wirkungen, die den Limonoiden, einer Gruppe verwandter Wirkstoffe,
hauptsächlich nachgewiesen wurden, sind:
Fungizid
Neem wirkt nachweislich gegen 14 Pilzkulturen, zu denen auch die folgenden gehören:
Trichophyten - die Haare, Haut und Nägel befallen
Epidermophyten - ein Ringwurm der Haut und Zehennägel befällt
Microsporum - ein Ringwurm, der Haare, Haut und manchmal Nägel angreift
Trichosporon - ein Pilz, der sich im Verdauungstrakt ansiedelt
Geotrichum - ein Hefepilz,der Infektionen der Bronchien und der Lungen verursacht
Candida - ein Hefepilz, der in der gesunden Darmflora vorhanden ist aber außer Kontrolle geraten kann und dann zu Schädigungen in Mund, Vagina, Haut, Händen und Lungen führen kann.
Antibakteriell
Die Neem Blätter sind in Indien allgemein als Blutreiniger bekannt. In den Untersuchungen hat sich herausgestellt, daß Neem Schutz bietet vor:
Staphylococcus aureus - eine häufige
Ursache von Lebensmittelvergiftungen und eitriger Abszessen. Diese Bakterien verursachen auch sekundäre Bauchfell-, Harnblasen-, Hirnhaut- und Rückenmarkentzündungen. Viele dieser Bakterien sind schon resistent gegen Penicillin und andere Antibiotika und oft Verursacher von Infektionen in Spitälern.
Salmonella typhosa - dieses gefürchtete Bakterium, das in der Nahrung und im Wasser lebt verursacht Typhus, Lebensmittelvergiftungen, und eine Vielzahl von Infektionen
Antibakteriell
Die Neem Blätter sind in Indien allgemein als Blutreiniger bekannt.
In den Untersuchungen hat sich herausgestellt, daß Neem Schutz bietet vor:
Staphylococcus aureus - eine häufige Ursache von Lebensmittelvergiftungen und eitriger Abszessen. Diese Bakterien verursachen auch sekundäre Bauchfell-, Harnblasen-, Hirnhaut- und Rückenmarkentzündungen. Viele dieser Bakterien sind schon resistent gegen Penicillin und andere Antibiotika und oft Verursacher von Infektionen in Spitälern.
Salmonella typhosa - dieses gefürchtete Bakterium, das in der Nahrung und im Wasser lebt verursacht Typhus, Lebensmittelvergiftungen, und eine Vielzahl von Infektionen wie Blutvergiftung und Darmentzündungen.
Immunstärkend
Die Stärkung der körpereigenen Abwehrkräfte ist eine der wichtigsten Eigenschaften von Neem. Neem Blätter verbessern immunologische und biochemische Parameter, erhöhen die Produktion von Leukozyten, Gammainterferon und Lymphozyten.
Neem Blätter gelten allgemein als immunstärkend und aktivieren das Abwehrsystem bei Angriffen auf das Immunsystem.
Entzündungshemmend
Phenole, in der Pharmazie bekannt als Desinfektionsmittel, wurden in wässrigen Neem-Lösungen nachgewiesen.
Einige dieser Phenole beeinflussen direkt das Immunsystem, womit der traditionelle Einsatz gegen Entzündungen auch wissenschaftlich bestätigt werden konnte.
Antiviral
In Indien gibt es interessante und anekdotenhafte Informationen über die antiviralen
Eigenschaften von Neem, speziell die Pocken betreffend. Pocken, Windpocken und Warzen werden traditionell mit einer Paste aus Neemblättern, die direkt auf die infizierten Stellen aufgetragen wird, behandelt. Untersuchungen bei Pocken und Windpocken bestätigen die traditionelle Verwendung. Reines Neem-Extrakt absorbiert den Virus und verhindert wirkungsvoll das Eintreten in nicht infizierte Zellen. Leider zeigte Neem aber keinen Effekt sobald sich die Infektion in den Zellen festgesetzt hat. Neem ist also bei viralen Infekten sehr gut als Vorbeugung, aber nicht geeignet um eingedrungene, in den Zellen festgesetzte Infekte zu bekämpfen.
Ebenfalls nachgewiesene antivirale Wirkungen von Neem gibt es bei Hepatitis B und den Herpes Viren.
- Wolfgang
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Meine umfangreiche Antwort hab ich natürlich dem *world wide web* entnommen ......
Ich selbst wusste bislang nicht viel über Neem.
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Grüße! Wolfgang
http://www.yamadori-bonsai.info
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- Sebastian
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Also Neeöl kannte ich schon, aber dass es auch gegen Schädlinge hilft...
____________________________
Auch aus dem Web:
ANWENDUNG
Um das Neemöl aus der Flasche zu bekommen, sollte man die Flasche in einem Wasserbad anwärmen, dann ist die Entnahme leichter.
Möglichst nicht über 45°C erwärmen, da sonst die Flasche zerspringen kann.
Kleiner Tip: den Deckel leicht öffnen, damit sich die Luft in der Flasche ausdehnen kann.
Das flüssige Neemöl kann man dann esslöffelweise entnehmen. Da Neemöl auch über die Wurzeln von Pflanzen aufgenommen wird, kann man das Neemöl auch mit dem Pflanzenwasser vermischen. Dieses beugt vor allem Milben und Blattläusen vor. Bei Befall sollte das Neemöl zusammen mit Wasser in einer Pflanzenspritze auf die betroffenen Stellen gesprüht werden.
Da Neemöl ein Öl ist, verbindet es sich nicht mit Wasser und schwimmt oben auf. Eine einfache Hausrezeptur ist es, mit Milch oder Sahne zu emulgieren.
Vorgehensweise:
Ca. 1/4 bis 1/2 Blas Milch oder Sahne in ein Wasserbad Stellen. Die Milch oder Sahne auf ca. 30°C erwärmen. Auf jeden Fall darf sich keine Haut auf der Milch oder Sahne bilden. Dann in die erwärmte Milch oder Sahne 1 bis 2 Esslöffel Neemöl durch Rühren einarbeiten. Solange rühren, bis das Neemöl sich vollständig mit der Milch oder Sahne verbunden hat. Dieses kann durchaus 2 bis 3 Minuten dauern. Das nun entstandene Gemisch in einen Liter Wasser einrühren. Das Wasser erhält eine Trübung, aber Sie werden sehen, dass sich das Öl/Milchgemisch fast komplett im Wasser auflöst. Dieses kann nun als Pflanzenwasser oder für die Blumenspritze verwendet werden.
Als Pflanzenwasser nur alle 6 bis 8 Wochen einmal anwenden. Bei Befall von Blättern 2 mal täglich anwenden, bis die Schädlinge restlos verschwunden sind. Danach noch ca. 1 bis 2 Tagen weiter besprühen, um eine Wiederkehr zu verhindern.
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Auch aus dem Web:
ANWENDUNG
Um das Neemöl aus der Flasche zu bekommen, sollte man die Flasche in einem Wasserbad anwärmen, dann ist die Entnahme leichter.
Möglichst nicht über 45°C erwärmen, da sonst die Flasche zerspringen kann.
Kleiner Tip: den Deckel leicht öffnen, damit sich die Luft in der Flasche ausdehnen kann.
Das flüssige Neemöl kann man dann esslöffelweise entnehmen. Da Neemöl auch über die Wurzeln von Pflanzen aufgenommen wird, kann man das Neemöl auch mit dem Pflanzenwasser vermischen. Dieses beugt vor allem Milben und Blattläusen vor. Bei Befall sollte das Neemöl zusammen mit Wasser in einer Pflanzenspritze auf die betroffenen Stellen gesprüht werden.
Da Neemöl ein Öl ist, verbindet es sich nicht mit Wasser und schwimmt oben auf. Eine einfache Hausrezeptur ist es, mit Milch oder Sahne zu emulgieren.
Vorgehensweise:
Ca. 1/4 bis 1/2 Blas Milch oder Sahne in ein Wasserbad Stellen. Die Milch oder Sahne auf ca. 30°C erwärmen. Auf jeden Fall darf sich keine Haut auf der Milch oder Sahne bilden. Dann in die erwärmte Milch oder Sahne 1 bis 2 Esslöffel Neemöl durch Rühren einarbeiten. Solange rühren, bis das Neemöl sich vollständig mit der Milch oder Sahne verbunden hat. Dieses kann durchaus 2 bis 3 Minuten dauern. Das nun entstandene Gemisch in einen Liter Wasser einrühren. Das Wasser erhält eine Trübung, aber Sie werden sehen, dass sich das Öl/Milchgemisch fast komplett im Wasser auflöst. Dieses kann nun als Pflanzenwasser oder für die Blumenspritze verwendet werden.
Als Pflanzenwasser nur alle 6 bis 8 Wochen einmal anwenden. Bei Befall von Blättern 2 mal täglich anwenden, bis die Schädlinge restlos verschwunden sind. Danach noch ca. 1 bis 2 Tagen weiter besprühen, um eine Wiederkehr zu verhindern.
Grüße,
Sebastian
„...da hab ich was in der Hand... und ich habe als Frau das Gefühl, daß ich auf eigenen Füßen stehe... da hab ich was Eigenes... da hab ich mein Jodeldiplom!”
Sebastian
„...da hab ich was in der Hand... und ich habe als Frau das Gefühl, daß ich auf eigenen Füßen stehe... da hab ich was Eigenes... da hab ich mein Jodeldiplom!”
Ich habe das Neemöl seit letztem Jahr im Gebrauch, nachdem ich zufällig in einem anderen Forum einen Hinweis darauf gesehen hatte. Relativ bekannt ist es anscheinend seit einem ausführlichen Beitrag in der Hobbythek.
Ich kann mittlerweile bei der Anwendung eines feststellen: Es ist kein Mittel, was innerhalb von drei Minuten nach Anwendung Erfolg zeigt (dafür dürfte es mit Sicherheit auch nicht annähernd so gesundheitsschädlich sein wie die meisten Mittel aus der Chemie), aber es zeigt eigentlich ganz gut Erfolge bei Blattläusen, Spinnmilben und selbst den Mehltau an meinen Gartenrosen bekomme ich damit besser in den Griff als mit der vorher eingesetzten Chemiekeule.
Ich kann eigentlich nur empfehlen, es mal auszuprobieren, zur Chemie als Notlösung kann man immer noch greifen.
In Ergänzung zu dem vorherigen Beitrag: Es gibt extra einen Emulgator (ich glaube: Rimulgan ist der Name, müsste ich nachsehen) zu kaufen, den man mit dem Neemöl und warmen Wasser mischen kann.
Ich kann mittlerweile bei der Anwendung eines feststellen: Es ist kein Mittel, was innerhalb von drei Minuten nach Anwendung Erfolg zeigt (dafür dürfte es mit Sicherheit auch nicht annähernd so gesundheitsschädlich sein wie die meisten Mittel aus der Chemie), aber es zeigt eigentlich ganz gut Erfolge bei Blattläusen, Spinnmilben und selbst den Mehltau an meinen Gartenrosen bekomme ich damit besser in den Griff als mit der vorher eingesetzten Chemiekeule.
Ich kann eigentlich nur empfehlen, es mal auszuprobieren, zur Chemie als Notlösung kann man immer noch greifen.
In Ergänzung zu dem vorherigen Beitrag: Es gibt extra einen Emulgator (ich glaube: Rimulgan ist der Name, müsste ich nachsehen) zu kaufen, den man mit dem Neemöl und warmen Wasser mischen kann.
Wow
danke für eure tollen Antworten, besonders deine Wolfgang
ist eine sehr interessante Pflanze, die bilder in google sehen schon ziemlich schön aus... ich hab sogar einen kleinen bonsai gefunden :D aber ist wohl sehr schwierig, in unseren breiten an eine jungpflanze zu kommen..
aber das neemöl werd ich mir bei gelegenheit auch mal zulegen
danke für eure tollen Antworten, besonders deine Wolfgang
ist eine sehr interessante Pflanze, die bilder in google sehen schon ziemlich schön aus... ich hab sogar einen kleinen bonsai gefunden :D aber ist wohl sehr schwierig, in unseren breiten an eine jungpflanze zu kommen..
aber das neemöl werd ich mir bei gelegenheit auch mal zulegen
Zwei Dinge sind unendlich: Das Universum, und die menschliche Dummheit. Beim Universum, muss ichs mir nochmals überlegen... - Einstein
- Wolfgang
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Das dürfte mit Bestimmtheit besser sein, wie der Tipp mit dem Abmischen mit Milch oder Sahne ........Holger hat geschrieben:In Ergänzung zu dem vorherigen Beitrag: Es gibt extra einen Emulgator (ich glaube: Rimulgan ist der Name, müsste ich nachsehen) zu kaufen, den man mit dem Neemöl und warmen Wasser mischen kann.
Milch verklebt die Stomata´s (= Spaltöffnungen auf der Blattunterseite) und macht der Pflanze Probleme. -
Gleiches gilt übrigens auch für die alte Überlieferung, dass man Blätter von Zimmerpflanzen mit gewässerter Milch oder gewässertem Bier ( das trinkt man besser ) waschen soll!
Grüße! Wolfgang
http://www.yamadori-bonsai.info
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Hallo zusammen,
der Emulgator heißt Rimulgan und funktioniert prima. So ganz 100%ig ist die Emulsion zwar auch damit nicht, aber das Öl ist dadurch recht gleichmäßig verteilt. Es reicht, wenn man beim Sprühen zwischendurch mal die Flasche schüttelt, dann passt das schon. Ein Tropfen Spüli im Wasser macht die Sache noch etwas einfacher. Niemöl riecht recht intensiv (aber nicht unangenehm), deshalb würde ich es abends sprühen.
Auf meiner Homepage habe ich auch eine Liste mit Shops, in denen man Niemöl bestellen kann (im Teil 2 der Liste: Weitere Online-Shops): http://www.kleinebaeume.de/s400_shopping.html
Hier noch was zum Thema Neem von "uns Martin", ein Auszug aus seinem Artikel "Blattlaus & Co.":
der Emulgator heißt Rimulgan und funktioniert prima. So ganz 100%ig ist die Emulsion zwar auch damit nicht, aber das Öl ist dadurch recht gleichmäßig verteilt. Es reicht, wenn man beim Sprühen zwischendurch mal die Flasche schüttelt, dann passt das schon. Ein Tropfen Spüli im Wasser macht die Sache noch etwas einfacher. Niemöl riecht recht intensiv (aber nicht unangenehm), deshalb würde ich es abends sprühen.
Auf meiner Homepage habe ich auch eine Liste mit Shops, in denen man Niemöl bestellen kann (im Teil 2 der Liste: Weitere Online-Shops): http://www.kleinebaeume.de/s400_shopping.html
Hier noch was zum Thema Neem von "uns Martin", ein Auszug aus seinem Artikel "Blattlaus & Co.":
Martin S hat geschrieben: ...
Für diejenigen unter ihnen, die es lieber „Alternativ“ haben (vom Jinmittel einmal abgesehen, daß ist so was von Alternativ! Wenn es doch bloß nicht so stinken würde!), der Umwelt zuliebe, was heute immer mehr Gewicht gewinnt oder weil das synthetische Zeug so stark nach Chemie riecht und daher den Familienfrieden gefährdet, denen kann ich zum Extrakt aus dem Niembaum, dem sogenannten NIEMÖL raten. ZB. zum Ceraflor, „Neemöl“ (bekommen sie in Gärtnereien bzw. in Gartenbau Abteilungen von Super.- oder Baumärkten für ca. 10 Euro). Das Zeug ist nach meiner Erfahrung echt nicht schlecht! Wobei?! Ich will jetzt mal ehrlich sein (bin ich eigentlich immer) und ihnen dazu sagen, daß es mir manchmal schwer fällt so etwas auszuprobieren. Neeee! STOP! Jetzt nicht denken „...der Schillings erzählt uns hier einen und hat’s gar nicht ausprobiert...“ Das könnte ich nicht so stehen lassen! Nur hier hat es mir einfach an „konkret“ befallenen Bonsai…, ja wie soll ich das jetzt sagen, na ich hatte das Öl aber eben keinen Bonsai der so richtig „verlaust“ war. Das liegt vornehmlich daran, daß ich meine Bonsai halt entsprechend oft und meist auch sehr sorgfältig begutachte.
Weil mich das ausprobieren solcher Empfehlungen (TV, AK-Treffen und durch das Internet bekommt mein auf Chemie geschultes Gehirn reichlich Input!) aber einfach interessiert, wie den so zB. diese Neemöl wirkt, kaufe ich mal ein Fläschchen und warte darauf, daß ich irgendwo anders im Garten was Befallenes habe.
ZB. die Lilien oder Levkojen meiner Frau, (die sind so herrlich empfindlich und eignen sich daher gut als Probanden für die ein oder andere Testreihe!) oder sonst irgend was. Ich biete schon mal Bekannten an, ihnen die Bonsai gesund zu pflegen, wenn sie denn mal ein Problem haben, nur um mal zu schauen wie „das neue Zeug den so wirkt“ und ich diese Erfahrungen dann entsprechend „breit streuen“ kann. Keine Sorge! Ich mache die Bonsai der Bekannten dadurch nicht noch kränker. Also wenn ich jetzt hier schreibe „Neemöl ist recht gut gegen saugende Insekten einsetzbar“ weiß ich das nicht von einer Rotbuche, Dreispitz oder Kiefer auf dem Regal, sondern von den Primeln hinten links an der Hecke oder dem Rhododendron vorne rechts am Eingang zu unserem Garten.
Wo war ich? Ach ja. Neemöl. Erst mal ein bißchen was für ihre Allgemein Bildung
Man versteht darunter das durch kaltes pressen gewonnene Öl aus den Samen des Niembaumes. Dieser Baum ist mal ein „Produkt“ der Natur das uns schnell lehrt, wer hier im Wettstreit um die eleganteren Innovationen beim Pflanzenschutz die Nase vorne hat. Beheimatet in Indien und Burma wird der ausgesprochen anspruchslose immergrüne Baum bis zu 30m hoch und satte 200 Jahre alt. Er kommt gut mit hohen Temperaturen zurecht (bis zu 50°C) und ist ausgesprochen anspruchslos im Bezug auf die Qualität des Bodens auf dem er gedeiht. Seine gelb-grünlichen Früchte gleichen von der Größe her der Olive. Weltweit existieren sehr viele Varietäten, die sich nicht so sehr durch ihr Äußeres aber hinsichtlich ihrer Genetik deutlich unterscheiden.
Dabei enthalten diese unterschiedlichen Varietäten unterschiedliche Zusammensetzungen der für die Menschheit von Alters her interessanten Inhaltsstoffe. Dadurch eigenen sich nicht alle Niembaum - Extrakte für den gleichen Zweck. Dh. heißt die eine Sorte ist besser für den Pflanzenschutz geeignet die anderen finden eher Einsatz in der Humanmedizin. Hilft z.B. gegen einen Vielzahl von Krankheiten wie Pocken, Windpocken aber auch gegen Warzen, Krätze und Herpes (gottlob brauche ich zur Zeit nur die Extrakte nur für den Planzenschutz). Dies liegt an den bakteriellen, fungiziden und entzündungshemmenden Wirkstoffen der Niem - Extrakte.
Besonders Interessant ist für uns natürlich der „Saft“ aus dem Baum, der unseren geschädigten Bonsai wieder auf Vordermann bringt. Alle Wirkstoffe die den typischen Einsatz in der Medizin und dem Pflanzenschutz finden gehören zu Isoprenoiden, genauer gesagt zu den Limonoiden (nein, hat nix mit „Limo“ zu tun!) aus der Gruppe der Mono.- und Triterpenen. Nur um hier mal ein bißchen zu zeigen, daß ihre Steuergelder in mein Studium gut investiert waren: die Wirkstoffe die den Insektiziden Charakter des Niemöls hervorrufen sind Nimbin, Nimbidin, das Nimbidiol , Azadirachtin, Salannin und ähhhhh? das Meliantropin!
Diese Wirkstoffkombination und die weniger bedeutenden anderen Stoffe zusammen genommen, wirken gemäß der einschlägigen Literatur gegen über 500(!!) unterschiedlicher Insekten. 500! Glauben sie mal das da ihre Blattläuse auch dazu gehören. Eine 0,01%ige Verdünnung reicht um spezifisch auf die Insektenphysiologie zu wirken. Dabei bleiben Menschen, Tiere und Pflanzen unbeeinträchtigt. Das Niemöl wird durch sprühen auf die Pflanze gebracht und hält so Schädlinge zunächst einmal fern. Das ist natürlich für präventive Behandlungen von großem Vorteil. Sollten aber mit Niemöl behandelte Pflanzenteile (auch der Saft den zum Beispiel eben unsere Blattläuse so lieben) aufgenommen werden, so wirkt es auf den Fortpflanzungsprozess des entsprechenden Insektes. Durch Einflußnahme auf den Hormonhaushalt wird der den Häutungsvorgang der Larven beeinträchtigt. Das für diese Vorgänge vom Insekt produzierte Ecdyson ähnelt den bioaktiven Substanzen des Niemöls (ja, ja, schon gut. Stimmt das mit den Hormonen habe ich „abgeschrieben“!). Diese Substanzen reichern sich im Insekt an und täuschen so vor, daß genügend von dem Ecdyson vorhanden ist und das Insekt stellt darauf hin die körpereigene die Produktion ein. Grober Fehler! Den die Substanzen aus dem Niemöl haben nicht die Wirkung und das Insekt kann sich nicht von der Larve zum ausgereiften Insekt ausbilden. Die Population, besser das Wachstum der Nachkommenschaft reißt damit ab und der Kreislauf der Vermehrung ist unterbrochen. Quasi läßt das Niemöl die Viecher auf ihrem Bonsai einfach aussterben! Jetzt ehrlich. Das ist doch genial! Dabei sollte uns jetzt klar werden, daß das Niemöl nicht sofort einen sichtbaren Effekt haben kann, so wie mein Metasystox. Die Burschen kippen jetzt nicht gleich tot vom Baum nur weil sie da gerade mit einer Ladung Niemöl drüber gerauscht sind! Es dauert ca. 7 – 10 Tage bis hier „Ruhe“ einkehrt.
Niemöl wirkt auch gegen an den Wurzeln fressenden Fadenwürmer. Dafür verwendet man jedoch den durch das Pressen gewonnen Presskuchen, der auch als hervorragender Dünger und als Viehfutter Verwendung findet. Dennoch könnte ich mir vorstellen, daß man mal schauen sollte, was passiert wenn man eine mit Nematoden befallenen Pflanze damit gießen würde. Vielleicht bekomme ich mal eine in die Hände und dann schauen wir mal was dabei heraus kommt.
Tolles Zeug! Probieren sie es ruhig einmal aus.
...
Gruß,
Nils
AK Braunschweig, Treffen: Jeweils am 1. oder 2. Samstag im Monat, weitere Infos hier
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Nils
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