Hat das noch was mit Bonsai zu tun?
- Karl T.
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Hat das noch was mit Bonsai zu tun?
Hallo Bonsaifreunde, wie ihr wisst, gibt es einige Bonsaienthusiasten unter uns die Bäume besitzen die zum Gigantismus neigen, ich bekenne mich auch zu denjenigen.
Ich stelle euch heute mal die Frage, „ ist das noch Bonsai, oder gehört dieser Cornus mas eher in die Kategorie BAUMSKULPTUR“.
Kann eine Baumskulptur auch Bonsai sein.
Natürlich ist der vorgestellte Cornus mas noch kein Bonsai, sonder ein Ausgangsmaterial dafür.
Ich stelle euch heute mal die Frage, „ ist das noch Bonsai, oder gehört dieser Cornus mas eher in die Kategorie BAUMSKULPTUR“.
Kann eine Baumskulptur auch Bonsai sein.
Natürlich ist der vorgestellte Cornus mas noch kein Bonsai, sonder ein Ausgangsmaterial dafür.
Herzliche Grüße aus Wien!
Ihr seit gerne eingeladen in meine http://www.bonsaiwerkstatt.at/
Karl Thier
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Karl Thier
Natürlich ist das noch ein Bonsaimaterial!
Meiner Meinung nach kann man Bonsai so Groß oder so klein gestalten wie man will(Hauptsache man erkennt ihn noch als solchen)
Die "Baumskulpturen" von Kimura gelten ja auch als Bonsai warum sollte dann ein Dirndl mit gigantischem Shari nicht auch einer sein?
Ob der Baum bizarr geformt ist oder total brav nach richtlinien gefertigt ist
wenn er einen Baum in der Natur darstellt (der Halbwegs plausibel ist) ist es doch ein Bonsai!
Meiner Meinung nach kann man Bonsai so Groß oder so klein gestalten wie man will(Hauptsache man erkennt ihn noch als solchen)
Die "Baumskulpturen" von Kimura gelten ja auch als Bonsai warum sollte dann ein Dirndl mit gigantischem Shari nicht auch einer sein?
Ob der Baum bizarr geformt ist oder total brav nach richtlinien gefertigt ist
wenn er einen Baum in der Natur darstellt (der Halbwegs plausibel ist) ist es doch ein Bonsai!
- Wolfgang
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Clemens, WORAN erkennt man dann einen BonsaiClemens hat geschrieben:..... Meiner Meinung nach kann man Bonsai so Groß oder so klein gestalten wie man will (Hauptsache man erkennt ihn noch als solchen)
PS: Karl, des Dirndl passt scho.
Grüße! Wolfgang
http://www.yamadori-bonsai.info
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aber der ist ja gar nicht so groß... ich bin mir deshalb nicht ganz so sicher ob ich die frage richtig verstehe. ich stelle sie mir nämlich oft aus diesem grund: bei extremen gestaltungen - ist es da noch so, dass ein baum als skulptur gestaltet wird, oder ist das dann nicht oft schon eine skulptur an der noch ein baum "dranhängt"? bei überwiegendem totholz zb: wenn da der lebende teil abstirbt, und ich pflanze einfach eine neue pflanze ins alte, schöne totholz - ist DAS dann ein bonsai? oder eine holzskulptur mit bewuchs?
auf dem cover von "the art of bonsai design" (colin lewis) zb ist ein wunderschöner wacholder-tanuki. seit ich den artikel über die gestaltung gelesen habe (mehrere ausgangspflanzen, nägel, sockel, kitt, fremdes totholz,...), fällt es mir schwer in diesem großartigen bonsai noch einen baum zu sehen. (ich seh ihn deswegen aber kaum weniger gern an und die grenzen fließen natürlich).
wegen der grösse würd ichs pragmatisch sehen: bonsai wurden erfunden damit man bäume tragen kann. was der besitzer tragen kann, ist ein bonsai. wenn der besitzer stark ist oder einen bagger hat ist er im vorteil.
und überhaupt: googles erstes bild bei einer suche nach "bonsai" ist das hier:
auf dem cover von "the art of bonsai design" (colin lewis) zb ist ein wunderschöner wacholder-tanuki. seit ich den artikel über die gestaltung gelesen habe (mehrere ausgangspflanzen, nägel, sockel, kitt, fremdes totholz,...), fällt es mir schwer in diesem großartigen bonsai noch einen baum zu sehen. (ich seh ihn deswegen aber kaum weniger gern an und die grenzen fließen natürlich).
wegen der grösse würd ichs pragmatisch sehen: bonsai wurden erfunden damit man bäume tragen kann. was der besitzer tragen kann, ist ein bonsai. wenn der besitzer stark ist oder einen bagger hat ist er im vorteil.
und überhaupt: googles erstes bild bei einer suche nach "bonsai" ist das hier:
Einen Bonsai ekennt man meiner Ansicht nach daran das er überzeugend einen Baum darstellt wie er in der Natur wächst!
Also kein Stangl mit 3 Blättern wie ich es schon im Bonsai-Art gesehen hab! Und Kein 4 Meter hoher total unstrukturierter Busch in einer Schale!
Wenn ich eine Pflanze sofort als Baum erkenne, egal in welcher Größe ist es ein baum, wenn der Baum von Menschenhand geformt wurde und in einer Schale steht erkenne ich es als Bonsai
Also kein Stangl mit 3 Blättern wie ich es schon im Bonsai-Art gesehen hab! Und Kein 4 Meter hoher total unstrukturierter Busch in einer Schale!
Wenn ich eine Pflanze sofort als Baum erkenne, egal in welcher Größe ist es ein baum, wenn der Baum von Menschenhand geformt wurde und in einer Schale steht erkenne ich es als Bonsai
looolClemens hat geschrieben:Einen Bonsai ekennt man meiner Ansicht nach daran das er überzeugend einen Baum darstellt wie er in der Natur wächst!
wie sehen denn bei dir in der natur die bäume aus?
praktisch kein bonsai sieht aus wie ein baum in der natur
-weil das verhältnis von stammdicke zu stammhöhe ein ganz anderes ist und und und......
das argument "sieht aus wie ein echter baum" ist immer ein zweischneidiges schwert und somit wertlos.
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Schon.Clemens hat geschrieben:Meiner Meinung nach kann man Bonsai so Groß oder so klein gestalten wie man will
Das für mich faszinierende an Bonsai ist, dass es 'Bäume' auf menschliche Maßstäbe reduziert. Für mich bedeutet das Pflanzen zwischen 20 und 100 cm, mehr oder weniger. Grössere oder kleinere als ich mögen andere Richtlinien haben.
Gesundes Mittelmaß finde ich macht sich bestens.
Reiner G.
@lindwurm
Es geht nicht darum einen Baum so auszusehen zu lassen wie das in den Köpfen festgeprägte Bild vom "Bonsai" sondern eine Pflanze für jeden
sofort ersichtlich zu einem kleinen Baum zu gestalten!
Der Muss nicht naturalisstisch sein und Exakt den verhältnissen entsprechen sondern eindeutig als BAUM zu erkennen sein!
Wie Groß wie klein Wie genau nach der Natur oder Kommplett skuril und verdreht
Wenn man sofort sieht das ist ein Baum-> kann es auch ein Bonsai sein
Und zum Kimura seine Baumskulpturen sehen vielleicht skuril und spektakulär aus man erkennt sie jedoch gleich als Baum ich meine allerdings das er eher seine eigene Kreativität einem Baum aufzwingt und ihn zum selbstzweck in einen Verdrehten Grotesken Baum verwandelt und nicht um die Schönheit der Natur darzustellen und einzufangen!
PS: Glaubst du etwa wirklich das der Kimura hier was liest? Scheint mir nicht so wahrscheinlich!
Es geht nicht darum einen Baum so auszusehen zu lassen wie das in den Köpfen festgeprägte Bild vom "Bonsai" sondern eine Pflanze für jeden
sofort ersichtlich zu einem kleinen Baum zu gestalten!
Der Muss nicht naturalisstisch sein und Exakt den verhältnissen entsprechen sondern eindeutig als BAUM zu erkennen sein!
Wie Groß wie klein Wie genau nach der Natur oder Kommplett skuril und verdreht
Wenn man sofort sieht das ist ein Baum-> kann es auch ein Bonsai sein
Und zum Kimura seine Baumskulpturen sehen vielleicht skuril und spektakulär aus man erkennt sie jedoch gleich als Baum ich meine allerdings das er eher seine eigene Kreativität einem Baum aufzwingt und ihn zum selbstzweck in einen Verdrehten Grotesken Baum verwandelt und nicht um die Schönheit der Natur darzustellen und einzufangen!
PS: Glaubst du etwa wirklich das der Kimura hier was liest? Scheint mir nicht so wahrscheinlich!
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Du vielleicht, ich aber nicht. Sie sind Bonsai, und damit von allen Bäumen, die ich je gesehen habe, so weit entfernt wie die Erde vom Mond. Oder weiter.Clemens hat geschrieben: Und zum Kimura seine Baumskulpturen sehen vielleicht skuril und spektakulär aus man erkennt sie jedoch gleich als Baum
Reiner G.
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Shari im Detail-die Holzmaserung
So Leute, heute habe ich die Fräsarbeiten an dem Cornus „Sumo“ abgeschlossen.
Ihr habt ja schon die eine oder andere Technik der Holzbearbeitung kennen gelernt. Heute möchte ich euch zeigen wie ich Fräsarbeiten noch verfeinere.
Normalerweise verwende ich den Fräser eher selten und mache Shariarbeiten meistens mit der Hand, also Fasern ziehen. Da habe ich schon einige Arbeiten vorgestellt. Wenn ich zur Fräse greife, dann ist das Holz zu hart um Fasern zu ziehen, so wie beim Cornus.
Beim fräsen gehe ich meist so vor, dass ich zuerst eine Form herausarbeite und im Anschluss die Holzmaserung nachfräse. Wichtig bei der ganzen Arbeit ist, man sollte alle Fräsarbeiten immer in der Faserrichtung durchführen, also auch die Vorarbeit und nicht kreuz und quer Fräsen, sonst unterbricht man den Faserverlauf und es wird schwer die Holzmaserung nachzufräsen. Ich habe schon oft Fräsarbeiten gesehen die gegen den Faserverlauf durchgeführt wurden und man sieht diese Querfräsungen immer dann wenn sich Risse nach dem Faserverlauf bilden und die gefrästen Quermuster dann gegensätzlich verlaufen. Sieht nicht immer schön aus.
Wenn ich die grobe Vorarbeit abgeschlossen habe, bürste ich das Holz nach. So kommt die Holzmaserung besser zur Geltung. Im Anschluss daran fräse ich mit einem Rundkopffräser ca. 3mm den Holzmaserverlauf nach, so dass deutliche Höhenunterschiede in der Maserung zu erkennen sind. Danach wird das ganze abgebrannt und nachgebürstet, die gefrästen Kanten werden dadurch abgerundet und das ganze sieht verwitterter aus.
Ich mach mir diese ganze Arbeit um das Shari natürlicher aussehen zu lassen. Je größer ein Shari ist umso wichtiger sind für mich Details, wie eine deutlich sichtbare Holzmaserung. Bei so harten Holz wie der Cornus geht es mit brennen und Bürsten alleine nicht. Bei weicheren Hölzern bekommt man durch brennen und Bürsten eine schöne Holzmaserung. Voraussetzung ist immer mit der Holzfaser arbeiten.
Ich hoffe meine Shariarbeit findet Anklang. Eure Meinungen dazu.
Ihr habt ja schon die eine oder andere Technik der Holzbearbeitung kennen gelernt. Heute möchte ich euch zeigen wie ich Fräsarbeiten noch verfeinere.
Normalerweise verwende ich den Fräser eher selten und mache Shariarbeiten meistens mit der Hand, also Fasern ziehen. Da habe ich schon einige Arbeiten vorgestellt. Wenn ich zur Fräse greife, dann ist das Holz zu hart um Fasern zu ziehen, so wie beim Cornus.
Beim fräsen gehe ich meist so vor, dass ich zuerst eine Form herausarbeite und im Anschluss die Holzmaserung nachfräse. Wichtig bei der ganzen Arbeit ist, man sollte alle Fräsarbeiten immer in der Faserrichtung durchführen, also auch die Vorarbeit und nicht kreuz und quer Fräsen, sonst unterbricht man den Faserverlauf und es wird schwer die Holzmaserung nachzufräsen. Ich habe schon oft Fräsarbeiten gesehen die gegen den Faserverlauf durchgeführt wurden und man sieht diese Querfräsungen immer dann wenn sich Risse nach dem Faserverlauf bilden und die gefrästen Quermuster dann gegensätzlich verlaufen. Sieht nicht immer schön aus.
Wenn ich die grobe Vorarbeit abgeschlossen habe, bürste ich das Holz nach. So kommt die Holzmaserung besser zur Geltung. Im Anschluss daran fräse ich mit einem Rundkopffräser ca. 3mm den Holzmaserverlauf nach, so dass deutliche Höhenunterschiede in der Maserung zu erkennen sind. Danach wird das ganze abgebrannt und nachgebürstet, die gefrästen Kanten werden dadurch abgerundet und das ganze sieht verwitterter aus.
Ich mach mir diese ganze Arbeit um das Shari natürlicher aussehen zu lassen. Je größer ein Shari ist umso wichtiger sind für mich Details, wie eine deutlich sichtbare Holzmaserung. Bei so harten Holz wie der Cornus geht es mit brennen und Bürsten alleine nicht. Bei weicheren Hölzern bekommt man durch brennen und Bürsten eine schöne Holzmaserung. Voraussetzung ist immer mit der Holzfaser arbeiten.
Ich hoffe meine Shariarbeit findet Anklang. Eure Meinungen dazu.
Herzliche Grüße aus Wien!
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Karl Thier
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Gute Feinarbeit Karl,
aber die Natur muss nun noch ein / zwei Jährchen *weiterarbeiten*, damit das Totholz ganz natürlich aussieht .............
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Grüße! Wolfgang
http://www.yamadori-bonsai.info
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