Ribes rubrum--Rote Johannisbeere - Baumportrait

Beschreibung der Arten
Antworten
Benutzeravatar
hfbonsai
Beiträge: 891
Registriert: 12.06.2005, 11:38
Wohnort: bei Karlsruhe

Ribes rubrum--Rote Johannisbeere - Baumportrait

Beitrag von hfbonsai »

Ribes rubrum / Rote Johannisbeere, Ribisel, red Currant

Kurzbeschreibung

Herkunft:............................ ursprünglich Nord Frankreich/ Belgien
Blatt:.................................. mehrfach gelappt
Blüte:................................. hellgrün
Früchte:.............................. rote, leckere, säuerliche Beeren
Rinde:................................ braun
Standortansprüche:............. vollsonnig, durchlässiges Substrat
Winterpflege:...................... Winterhart, Frostschutz ist nicht unbedingt erforderlich aber sicherer (einlassen im Garten)
Eignung als Bonsai:.............. bedingt- eher Strauchartig, schwierig zu pflegen (Krankheitsanfällig).
Besonderheiten:................... selten als Bonsai gestaltet, essbare Früchte.


Besitzer+Gestalter= Gerhard aus Linz
ribisel_vorne_168.jpg
ribisel_vorne_168.jpg (70.51 KiB) 924 mal betrachtet

Johannisbeerhecke Besitzer+Gestalter= hfbonsai
30.06.06_006.jpg
30.06.06_006.jpg (67.28 KiB) 924 mal betrachtet
Pflege:

Winter: Outdoor, die Pflanze braucht keinen besonderen Winterschutz, Schutz vor kaltem Wind, einlassen im Garten oder die Überwinterung im unbeheizten Gewächshaus kann zur Sicherheit gemacht werden.

Sommer: (Vegetationsphase) Standort wenn keine starken Fröste mehr zu erwarten sind, vollsonnig und warm.

Umtopfen+Substrat: Umgetopft wird die Johannisbeere im zeitigen Frühjahr bei einem mäßigen Wurzelschnitt. (Das Wurzelwachstum ist nicht sehr stark, deshalb verhalten schneiden)
getopft werden sollte in ein durchlässiges Substrat.
z.B. 30% Lavabruch, 30% Bims, 20% Split, 20% Fruhtorfer Erde oder Torf
und eine Handvoll Hornspäne.

Giesen: Regelmäßig mit Regenwasser, die Pflanze sollte nicht austrocknen.

Düngen: Bei durchlässigem Substrat, wird eine starke Düngung vertragen.
Ich bevorzuge die organische Düngung mit, Bio-Gold, Hornspänen, Rappsschrot oder einen handelsüblichen Beerendünger.

Johannisbeere beim Austrieb
johannisbeere_austrieb.jpg
johannisbeere_austrieb.jpg (87.22 KiB) 924 mal betrachtet
Pflanzbeschaffung:

Jungpflanze aus dem Gartencenter, ausgraben am Waldrand oder im Garten, selten Rohpflanzen beim Bonsaihändler.

Stecklinge sind nicht zu empfehlen (große Verluste durch verpilzen) aber möglich.
Es ist besser Ableger einer Mutterpflanzen abzustechen.

Samenanzucht, bei dem geringen Preis der Jungpflanzen im Gartencenter nicht zu empfehlen, sehr langwierig und heikel in der ersten Zeit.


Pflanze bei der Blüte
johannisbeere.jpg
johannisbeere.jpg (73.61 KiB) 924 mal betrachtet

Blüten+ Früchte:

Die Blütenbildung entsteht je nach Temperatur und Standort ab Anfang bis Ende Mai.
Die rote Johannisbeere blüht an den zwei bis dreijährigen Kurztrieben und manchmal an den Endknospen der Langtriebe.

Die Blüte
bl_te_343.jpg
bl_te_343.jpg (39.33 KiB) 924 mal betrachtet
Die Frucht, reift Ende Juni bis Anfang Juli aus und schmeckt säuerlich.

Die Frucht
frucht_197.jpg
frucht_197.jpg (52.74 KiB) 924 mal betrachtet


Gestaltung:

Schneiden: An den Langtrieben sollten die Triebspitzen das ganz Jahr geschnitten werden oder störende Triebe komplett entfernt werden.
Kurztriebe sollten nicht geschnitten werden, nur störende Kurztriebe komplett entfernt werden es sollten nicht mehr als 5. neue Kurztriebe (jährlich) an der Pflanze belassen werden. Um die Pflanze nicht mit der Blüte zu stark zu belasten.
Es kann auch ins alte Holz geschnitten werden, allerdings ist dann mit einer schwächeren Blüte/Fruchtbildung zu rechnen.

Drahten: Da man nur Kurztriebe an reiferen Pflanzen belassen sollte ist ein Drahten nicht notwendig.
Die beim Aufbau einer Pflanze erfordlichen Langtriebe können im Entstehungsjahr gedrahtet werden, der Draht sollte aber im Winter entfernt werden, verholzte Triebe sollten nicht gedrahtet und gebogen werden.

Krankheiten:

Die Johannisbeere wird sehr leicht von Pilzerkrankungen (hauptsächlich Rostpilzen) befallen, man kann befallene Blätter die ganze Vegetationsperiode entfernen, eine Spritzung wird nur nach der Ernte
und im Frühjahr empfohlen.

Blattläuse treten ebenfalls in manchen Jahren verstärkt an den jungen Triebspitzen auf, eine Spritzung wird auch hier nur nach der Ernte und im Frühjahr vor der Blüte empfohlen. Besser ist es stark befallene Triebspitzen der Langtriebe einfach abzuknipsen oder ein mechanisches entfernen der Läuse.

Vögel, sind vor allem bei den reifen Beeren ein Problem, da sie die Früchte sehr gerne fressen und dabei starke Schäden an der Bonsaipflanze anrichten können, Abhilfe kann man durch ein Netz, dem rechtzeitigen Ernten der Beeren und Streifen aus Alufolie, die man an ein Hilfsgerüst hängt, schaffen.


01.07.2006 hfbonsai.
Gruß Frank

hfbonsai= Heike + Frank-Bonsai

Ein guter Bonsai braucht Zeit, so wie die Natur die uns erschaffen hat.
Antworten