Suiseki?

[MerschelMarco]

Als ziemlicher Laie, würde es mich interessieren ob dieser Stein nach Suiseki-Kriterien was taugt.

Grüße,
Marco

[Hans W.]

Hallo Marco ,

ja warum denn nicht ?!

Sieht aus wie eine versteinerte Kastanie ,
so beim schnell hinsehen !

Hans W.

[MerschelMarco]

Das ist eine Feuersteinknolle, ca 12 cm hoch. Als solche ist die sehr hart, schwer und hat von Natur aus einen speckigen Glanz.

Grüße,
Marco

[MerschelMarco]

Hier mal wieder die die Themenfrage aufgewärmt.

Kann man die beiden Steine als Suiseki deklarieren und wenn ja, wie wären die qualitativ einzuordnen?. Kann mir da wer helfen?
Beide Steine haben jedenfalls eine hohe Härte und von Natur aus einen leicht speckigen Glanz (fürs Foto wurden sie dünn mit Kamelienöl eingerieben)

Grüße,
Marco

[Odoridori]

Hallo Marco,

ich finde es schön wenn Du dich an deinen gefundenen Steinen erfreust und sie hier zeigst.

Zu Suiseki gibt es eine Klassifikation, beschrieben in den Büchern von W. Benz.
Ein Kurzform findest Du auch im Internet
https://de.wikipedia.org/wiki/Suiseki

und nicht jeder schöne Stein ist ein Suiseki und muss es auch gar nicht sein
um Freude daran zu haben.

Viele Grüße
Holger

[MerschelMarco]

und nicht jeder schöne Stein ist ein Suiseki und muss es auch gar nicht sein
um Freude daran zu haben.

Hallo Holger,

danke für die Antwort! Ich habe versucht mich mal ein bischen in die Materie einzulesen. Liege ich richtig, dass du mir sagen willst, dass die Steine dann nicht Suiseki-fähig sind? Wenn ja, könntest du mir ein wenig auf die Sprünge helfen?

Meine Meinung jetzt z.B. zum 2.Stein:
- wäre eindeutig ein Wasserbeckenstein, ist vielleicht etwas hoch
- erfüllt eindeutig das Kriterium der Härte
- hat keine dunkle Farbe, also Negativkriterium, aber dafür eine sehr charakteristische Farbe (oder geht das gar nicht?)

Steine 1 u. 3 sind eher abstrakt figürlich, das scheint es so bei Suiseki nicht zu geben oder (geht nur Mensch, Tier und Hütte?)

Grüße,
Marco

[Odoridori]

Hallo Marco,

nach strengen Japanischen Kriterien sind dein Steine keine Suiseki.

Der Name Suiseki wird ja mittlerweile Weltweit und
als Oberbergriff für viele Arten und Formen von Steinen verwendet.

In China die Gelehrtensteine, mit Ihren oftmals skurillen Formen,
mit dem Hintergrund der Chin. Mythologie, in Korea oft sehr runde Steine mit Einschlüssen
und Zeichen etc.

Wenn Du deinen Stein als Wasserbeckenstein siehst, dann ist es ein Wasserbeckenstein
und wenn Du etwas Figürliches oder abstraktes in den anderen siehst, dann sind es Objektsteine.

Viele Grüße
Holger

[MerschelMarco]

Holger,
dann bin ich da schon mal schlauer.
So schnell gebe ich aber nicht auf und da ich heute außer spazieren gehen nicht viel machen konnte, gings weiter auf die Suche nach dem "Suiseki".

Und hier ist das Ergebnis:
Von der Präsentation reden wir bitte nicht, da weder Suiban noch speziellen Sand zur Hand wurden die Stein einfach lieblos in eine mit Spielzeugsand gefüllte Bonsaischale gedrückt. Beim Sammeln wurde darauf geachtet, dass die Unterseite der Steine natürlich plan ist, denn, soviel habe ich schon recherchiert, schneiden ist verpönt.

Schon besser?

PS: Sorry Holger, jetzt habe ich dich an der Angel und ich hoffe du kommst mir so schnell nicht aus

[Odoridori]

Hallo Marco,

Schön das Du Steine suchst und sammelst, das ist der Anfang ... dann hoffe ich nur das dein Garten groß genug ist
das Du alle die, die weniger geeignet sind dort ablegen kannst

Ansonsten wenn Du dich auf Suiseki einlassen willst, dann besorg Dir erstmal das Buch von Willi Benz
Suiseki - Kunstwerke der Natur präsentiert von Menschen
lesen, nochmal lesen und dann fragen was Dir unklar ist.

Zu deinen gefundenen Steinen, ich selbst nehme solche Steine nicht mehr mit nach Hause,
aber habe es genauso am Anfang gemacht wie Du jetzt. Irgendwann erkennt man das man Suiseki nicht
so gezielt suchen kann. Es gibt zwar Sammeltouren aber davon halte ich gar nicht so viel,
denn man nimmt dann Steine mit nur um ein Erfolgserlebnis zu haben. Ich habe die Erfahrung gemacht,
das man per Zufall eher mal einen guten Stein findet wie speziell danach zu suchen.

Dein Fotos von deinen gefunden Steinen sind nicht so gut, man hat keinen Vergleich zur Größe, und es
braucht mehrere Bilder auch von der Unterseite um überhaupt die Steine einschätzen zu können.
Die Farbe ist bei allen nicht so prickelnd. Du solltest gerade bei Gebirgssteinen mehr dunkle
Steine, dunkles Grau bis Schwarz in Erwägung ziehen. Bei Objektsteinen, wie Tierformen, Menschen,
Häuser etc. gehen auch andere Farben.

Zu deiner Präsentation mit Suiban und Sand. Es muss am Anfang nicht unbedingt der teure Suiban sein.
Man kann auch eine flache Bonsai-Schale verwenden wenn man die Löcher mit Klebeband verschliesst.
Dein Sand ist allerdings völlig ungeeignet, es geht kein Vogelsand und auch kein ganz feiner Sand vom Strand,
der Sandkiste etc. Man kann den Sand für den Suiban schon selbst finden, oft waren früher Radwege mit diesem
leichtgelblichen Sand/Kiesgemisch angelegt. Bedenke aber, Du musst immer wieder sieben, bis Du eine
feine einheitliche Korngröße hast. Wenn Du das mal gemacht hast kannst Du Dir sicher vorstellen
wieviel Sand Du nicht verwenden kannst und wie lange es dauert bis Du die Menge für einen Suiban
zusammen hast. Daher ist der spezielle gelbe Sand aus Japan auch extrem teuer.

Viele Grüße
Holger

[Sanne]

.

[tree-worker]

Man kann den Sand für den Suiban schon selbst finden, oft waren früher Radwege mit diesem
leichtgelblichen Sand/Kiesgemisch angelegt.

Hallo zusammen,
als Deckschicht für wassergebundene Wegeoberflächen wird im öffentlichen Raum vielfach Dolomitsand (beige Farbe, Körnung 0 bis 5) verwendet, wobei teilweise regional unterschiedliche Materialien verwendet werden (abhängig von der Verfügbarkeit). Die Einbaustärke ist aber meistens sehr gering und beträgt nur einige wenige Zentimeter. Viell. hilft die Materialangabe.
Viele Grüße
Jörg

[MerschelMarco]

Hallo Marco,

Schön das Du Steine suchst und sammelst, das ist der Anfang ... dann hoffe ich nur das dein Garten groß genug ist
das Du alle die, die weniger geeignet sind dort ablegen kannst

Ansonsten wenn Du dich auf Suiseki einlassen willst, dann besorg Dir erstmal das Buch von Willi Benz
Suiseki - Kunstwerke der Natur präsentiert von Menschen
lesen, nochmal lesen und dann fragen was Dir unklar ist.

Zu deinen gefundenen Steinen, ich selbst nehme solche Steine nicht mehr mit nach Hause,
aber habe es genauso am Anfang gemacht wie Du jetzt. Irgendwann erkennt man das man Suiseki nicht
so gezielt suchen kann. Es gibt zwar Sammeltouren aber davon halte ich gar nicht so viel,
denn man nimmt dann Steine mit nur um ein Erfolgserlebnis zu haben. Ich habe die Erfahrung gemacht,
das man per Zufall eher mal einen guten Stein findet wie speziell danach zu suchen.

Dein Fotos von deinen gefunden Steinen sind nicht so gut, man hat keinen Vergleich zur Größe, und es
braucht mehrere Bilder auch von der Unterseite um überhaupt die Steine einschätzen zu können.
Die Farbe ist bei allen nicht so prickelnd. Du solltest gerade bei Gebirgssteinen mehr dunkle
Steine, dunkles Grau bis Schwarz in Erwägung ziehen. Bei Objektsteinen, wie Tierformen, Menschen,
Häuser etc. gehen auch andere Farben.

Zu deiner Präsentation mit Suiban und Sand. Es muss am Anfang nicht unbedingt der teure Suiban sein.
Man kann auch eine flache Bonsai-Schale verwenden wenn man die Löcher mit Klebeband verschliesst.
Dein Sand ist allerdings völlig ungeeignet, es geht kein Vogelsand und auch kein ganz feiner Sand vom Strand,
der Sandkiste etc. Man kann den Sand für den Suiban schon selbst finden, oft waren früher Radwege mit diesem
leichtgelblichen Sand/Kiesgemisch angelegt. Bedenke aber, Du musst immer wieder sieben, bis Du eine
feine einheitliche Korngröße hast. Wenn Du das mal gemacht hast kannst Du Dir sicher vorstellen
wieviel Sand Du nicht verwenden kannst und wie lange es dauert bis Du die Menge für einen Suiban
zusammen hast. Daher ist der spezielle gelbe Sand aus Japan auch extrem teuer.

Viele Grüße
Holger

Hallo Holger,
das Buch werde ich mir wohl zulegen. Was das Sammeln angeht, bist du wahrscheinlich in einem Stadium, wo man nicht mehr sucht, sondern findet. Deine Filter sind gestellt, meine müssen das erst noch werden, beim gezielten Sammeln kann man als Anfäger halt üben.
Die Fotos sind in der Tat nicht besten, anbei sind vom letzten Stein noch etwas bessere und von verschiedenen Seiten. Da der Tatendrang gerade groß ist habe ich jetzt auch noch meinen ersten Sockel geschnitzt. Der ist schwarz, entsprechend läßt sich auch die Farbe des Steins besser einschätzen, grau mit oliveinschlag trifft es wohl.
Der Stein ist 14 cm lang.
Das Virtual soll die meiner Meinung nach Schwachpunkte des Steines und des Sockels zeigen:
1. Haupt- und Nebengipfel sind zwar gut proportioniert aber nicht durch ein kleines Tal voneinander getrennt.
2.Der Stein springt an der Basis etwas ein.
3. Der Sockel wirkt etwas schwer, statt konkav sollte die Rundung eher etwas konvex sein.

Liege ich da richtig?

Grüße,
Marco

[Sanne]

.

[Odoridori]

Hallo Marco,

dein erster Daiza ist Dir wirklich gut gelungen
Schwachpunkte an deinem Daiza ist der Rand (zu breit) und die Füsse (zu groß)
und insgesamt ist der Daiza auch recht tief was durch das abrunden noch optisch verstärkt wird,
während die Farbe und auch das verwendete Holz gut mit dem Stein harmonieren.

Auf deinen ersten selbstgemachten Daiza kannst Du mehr als stolz sein

Marco, dein Gebirge ist so wie es von der Natur geschaffen wurde und
ja es hat Schwachpunkte, na und? Es muss Dir gefallen.

Würden immer nur Gebirgssteine mit optimalen Proportionen gefunden werden, wären Sie nicht mehr
selten und wertvoll.

Viele Grüße
Holger

[MerschelMarco]

Das sind so die Stellen, wo mir ein Forum Spass macht . Viel gelernt und motiviert.
Jetzt ist erst mal genug der Fragerei, nur ein Problem habe ich noch; das Buch von Willi Benz ist leider nicht mehr erhältlich, weiß da noch irgendwo wer eine Bezugsquelle?

Grüße,
Marco