Löwenzahn
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Löwenzahn
Hallo,
2 Fragen:
1. Dürfen Kusamonoschalen nur Mini oder Mikro sein?
2. Darf das Zeugs, welches einem unter und neben den Bänken nur Ärger macht, auch mal abgebildet werden?
Beste Grüsse,
Heiner
2 Fragen:
1. Dürfen Kusamonoschalen nur Mini oder Mikro sein?
2. Darf das Zeugs, welches einem unter und neben den Bänken nur Ärger macht, auch mal abgebildet werden?
Beste Grüsse,
Heiner
Ein Tag ohne Beschäftigung mit Bonsai ist ein verlorener Tag!
Re: Löwenzahn
Es gab da schon mal jemanden, der hat Giersch kultiviert ...bonsaiheiner hat geschrieben: 2. Darf das Zeugs, welches einem unter und neben den Bänken nur Ärger macht, auch mal abgebildet werden?
73 Anja
Re: Löwenzahn
Der war doch aber panaschiert...?
In Japan hab ich ja diesen weiß-gelben Löwenzahn gesehen, den würde ich auch in einen Topf stecken...
In Japan hab ich ja diesen weiß-gelben Löwenzahn gesehen, den würde ich auch in einen Topf stecken...
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Gruß, Claudia
Re: Löwenzahn
Hallo Heiner,
Dein Löwenzahn gefällt mir, nur die Schale ist noch etwas unausgefüllt.
Shitakusa, Beisteller für Bonsai, sollten der Größe des Bonsai angepasst sein. Beim Shohin also winzig und beim 1,30 m XXL-Bonsai durchaus von der Größe einer Suppenschüssel...
2. Man muss absolut nicht immer abgefahrene exotische Gewächse in den Beistellschalen haben. Die heimischen Kräuter (auch wenn sie sonst oft als "UN-Kräuter" betrachtet werden) geben oft sehr schöne und passende Akzente für heimische Bonsai ab, wenn sie gereift und schön gepflegt sind. Gut ist es, wenn man die Begleitpflanze aus dem gleichen Lebensraum wählt wie den Bonsai.
Bergkiefer mit Sumpfpflanzenbeisteller - hmm... oder deutsche Eiche mit Zwergbambus oder japanischem Waldgras... sowas würde ich lieber nicht machen.
Liebe Grüße,
Heike
Dein Löwenzahn gefällt mir, nur die Schale ist noch etwas unausgefüllt.
1. Kusamono, also Gräser-/Staudenbonsai, die für sich ausgestellt werden, können ohnehin ganz unterschiedliche Größen haben.bonsaiheiner hat geschrieben:1. Dürfen Kusamonoschalen nur Mini oder Mikro sein?
2. Darf das Zeugs, welches einem unter und neben den Bänken nur Ärger macht, auch mal abgebildet werden?
Shitakusa, Beisteller für Bonsai, sollten der Größe des Bonsai angepasst sein. Beim Shohin also winzig und beim 1,30 m XXL-Bonsai durchaus von der Größe einer Suppenschüssel...
2. Man muss absolut nicht immer abgefahrene exotische Gewächse in den Beistellschalen haben. Die heimischen Kräuter (auch wenn sie sonst oft als "UN-Kräuter" betrachtet werden) geben oft sehr schöne und passende Akzente für heimische Bonsai ab, wenn sie gereift und schön gepflegt sind. Gut ist es, wenn man die Begleitpflanze aus dem gleichen Lebensraum wählt wie den Bonsai.
Bergkiefer mit Sumpfpflanzenbeisteller - hmm... oder deutsche Eiche mit Zwergbambus oder japanischem Waldgras... sowas würde ich lieber nicht machen.
Liebe Grüße,
Heike
Re: Löwenzahn
Schaut Euch die Teile von Othmar Auer an.
Da komme ich regelmäßig in Versuchung damit anzufangen.
Besser geht nicht, nur anders.
Da komme ich regelmäßig in Versuchung damit anzufangen.
Besser geht nicht, nur anders.
Norbert
So wie du bist, so sind auch deine Gebäude
Sullivan, 1924
So wie du bist, so sind auch deine Gebäude
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- bonsaiheiner
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Re: Löwenzahn
Hallo,
Dank an alle, die sich geäussert haben.
Liebe Heike,
da stand diese etwas zu grosse Schale in meinem Blickfeld und auf dem Boden darunter dieser Löwenzahn, noch ohne Blüte.
Das Ganze ist das Ergebnis einer spontanen Eingebung.
Wenn die jetzige Blüte schon "Pusteblume" sein wird und der Rest erst Blüte, dann könnte es auf eine andere Art nochmals hübsch aussehen.
Liebe Grüsse,
Heiner
Dank an alle, die sich geäussert haben.
Liebe Heike,
da stand diese etwas zu grosse Schale in meinem Blickfeld und auf dem Boden darunter dieser Löwenzahn, noch ohne Blüte.
Das Ganze ist das Ergebnis einer spontanen Eingebung.
Wenn die jetzige Blüte schon "Pusteblume" sein wird und der Rest erst Blüte, dann könnte es auf eine andere Art nochmals hübsch aussehen.
Liebe Grüsse,
Heiner
Ein Tag ohne Beschäftigung mit Bonsai ist ein verlorener Tag!
Re: Löwenzahn
der kann sich ja auch sehen lassen!Anja M. hat geschrieben: Es gab da schon mal jemanden, der hat Giersch kultiviert ...
Ich würde mir den auch nicht in den Garten pflanzen (höchstens vielleicht zwischen den grünen Giersch, für Ausbreitungsstudien ) Aber in der Schale hat man eine ganz andere Sicht darauf - eben Zier-Giersch !
Grüße
Monika
Monika
Re: Löwenzahn
Hallo Heiner,
hast Du den Löwenzahn schon lange eingepflanzt oder aktuell gerade?
Ich frage deshalb, weil ich schon seit 3 Jahren versuche, einen eingepflanzten Löwenzahn in zugegeben wesentlich kleinerer Schale zum Blühen zu bringen. Gary tröstete mich in Lippstadt und meinte, daß es wg. der Pfahlwurzel recht schwierig sei in kleinem Gefäß.
Dieses Jahr gelingt es das erste Mal !
Werde ihn hier reinstellen,wenn es soweit ist und Du nix dagegen hast.
hast Du den Löwenzahn schon lange eingepflanzt oder aktuell gerade?
Ich frage deshalb, weil ich schon seit 3 Jahren versuche, einen eingepflanzten Löwenzahn in zugegeben wesentlich kleinerer Schale zum Blühen zu bringen. Gary tröstete mich in Lippstadt und meinte, daß es wg. der Pfahlwurzel recht schwierig sei in kleinem Gefäß.
Dieses Jahr gelingt es das erste Mal !
Werde ihn hier reinstellen,wenn es soweit ist und Du nix dagegen hast.
Ich mag verdammen, was Du sagst, aber ich werde mein Leben geben, daß Du es sagen darfst(Voltaire)
- bonsaiheiner
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Re: Löwenzahn
Nur zu, Rüdiger!
Ich hatte mehrere Löwenzahn zur Auswahl. Ich habe den genommen, dessen Pfahlwurzel nicht zu gross war und der an dieser gekappten Pfahlwurzel bereits etliche Feinwurzeln besass.
Gruss,
Heiner
Ich hatte mehrere Löwenzahn zur Auswahl. Ich habe den genommen, dessen Pfahlwurzel nicht zu gross war und der an dieser gekappten Pfahlwurzel bereits etliche Feinwurzeln besass.
Gruss,
Heiner
Ein Tag ohne Beschäftigung mit Bonsai ist ein verlorener Tag!
Re: Löwenzahn
das ist mein kleiner Löwenzahn mit erster Blüte nach 3 Jahren Kultivierung.
Ich mag verdammen, was Du sagst, aber ich werde mein Leben geben, daß Du es sagen darfst(Voltaire)
- kressevadder
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Re: Löwenzahn
Das würde meiner Schildkröte sicher sehr gefallen
Ich fordere einen BioGreenHealthGenderPoliticalCorrectness freien Tag pro Woche - Erholung muß sein!
Mein Bonsaitagebuch
Mein Bonsaitagebuch
Re: Löwenzahn
Hallo Leute,
gerade habe ich hier "Löwenzahn" gesehen und auch meinen Namen gelesen. Also melde ich mich doch prompt auch zu Wort.
(Und bitte entschuldigt schon jetzt wenn ich etwas ausschweifen sollte.)
Die beiden Eingangsfragen von Heiner sind zwischenzeitlich ja beantwortet. Dennoch hat mich gerade die zweite Frage etwas gewundert, denn nach meinem bisherigen Gefühl hat gerade Heiner die zwei Naka-Bände gelesen und parat. Und in eben diesen Büchern, genauer in John Nakas Buch: Bonsai Techniques II, Seite 393 ist ein eben solcher Löwenzahn (jap. TANPOPO) abgebildet und skizziert.
Exakt diese Abbildung war es auch die mich Anfang der 80ziger Jahre zum Eigenversuch inspirierte und zu den bereits von Georg angesprochenen Erkenntnissen führte. Es war übrigens zusammen mit einem Alpenveilchen einer meiner ersten Versuche mit Beistellpflanzen. Halt eben 18 Jahre bevor Willi Benz ein Buch über Kusamono schrieb, 14 Jahre vor dem Kennenlernen von Marina Pavanello, 13 Jahre bevor ich die Arbeiten von Fumiko Kato sah, 12 Jahre vor einem Workshop mit Annegret Rüger oder auch nur 5 Jahre vor der Entdeckung des Werks von Keiko Yamane, der m.E. ungekrönten Königin dieser Kunst.
Dennoch hat dieser unscheinbare Löwenzahn von damals viel bewirkt. Nicht nur meine bis heute andauernde Leidenschaft für Kusamono und Shitakusa.
Die Präsentation eines solchen Löwenzahn-Beistellers während der Ausstellung zur Jahreshauptversammlung 1984 des Bonsai-Club Deutschland im Luisenpark Mannheim, bei der John Naka als Headliner auftrat, erweckte seine Aufmerksamkeit und ergab das persönliche Gespräch. So erhielt ich nicht nur weitere praktische Tipps sondern legte auch den Grundstein für eine jahrzehntelange Freundschaft mit John.
Der Löwenzahn von damals erfuhr sogar noch andere Ehren. So wurde er z.B. im BCD-Heft Nr. 25 vom März 1985 veröffentlicht, auch wenn die Aufnahmen bereits im Herbst ´84 entstanden. Rechts daneben befindet sich sogar noch ein Foto meiner langjährigen Lebensgefährtin mit dem dazugehörigen Hasen auf dem Arm. Die Bilder und Beiträge der Clubzeitschrift waren damals halt noch etwas populistischer als heute abgefasst.
Nun aber noch ein paar sachdienliche Angaben.
LÖWENZAHN (Taraxacum officinale) ist zwar ein hartnäckiges "Kulturbegleitgrün" (ein Euphemismus für Unkraut) aber die Schalenkultur ist gar nicht so einfach.
Erstere Erfahrung macht zwangsläufig Jeder der es schon mal nachhaltig entfernen wollte. Beim Ausbuddeln eines adulten Prachtexemplars dieser Gattung muss man dann auch gut 30 cm tief graben um die rübenartige Wurzel unversehrt zu bergen. Diese, übrigens nicht verholzende Wurzel, ergibt bei geschicktem Arbeiten den Stamm. Auf ausgeglichenen Feuchtigkeitshaushalt derselben ist jedoch unbedingt zu achten, denn sonst sinkt das Ganze schlaff in sich zusammen und auch Drahten hilft nichts mehr.
Überwintert wird dann frostfrei und eventuell bis zur Blattsprossbasis in Sand eingesenkt. Besonders starke Exemplare schlagen hierbei durchaus seitlich an der freigelegten Wurzel aus, wie auf dem Foto im Clubheft auch zu sehen ist. Ein dann noch blühendes Exemplar, wie in Nakas Buch, ist jedoch die Hohe Schule.
Nochmals Sorry wenn nach einer Woche Vortragsreise etwas der Erzähldrang mit mir durchgegangen ist.
gerade habe ich hier "Löwenzahn" gesehen und auch meinen Namen gelesen. Also melde ich mich doch prompt auch zu Wort.
(Und bitte entschuldigt schon jetzt wenn ich etwas ausschweifen sollte.)
Die beiden Eingangsfragen von Heiner sind zwischenzeitlich ja beantwortet. Dennoch hat mich gerade die zweite Frage etwas gewundert, denn nach meinem bisherigen Gefühl hat gerade Heiner die zwei Naka-Bände gelesen und parat. Und in eben diesen Büchern, genauer in John Nakas Buch: Bonsai Techniques II, Seite 393 ist ein eben solcher Löwenzahn (jap. TANPOPO) abgebildet und skizziert.
Exakt diese Abbildung war es auch die mich Anfang der 80ziger Jahre zum Eigenversuch inspirierte und zu den bereits von Georg angesprochenen Erkenntnissen führte. Es war übrigens zusammen mit einem Alpenveilchen einer meiner ersten Versuche mit Beistellpflanzen. Halt eben 18 Jahre bevor Willi Benz ein Buch über Kusamono schrieb, 14 Jahre vor dem Kennenlernen von Marina Pavanello, 13 Jahre bevor ich die Arbeiten von Fumiko Kato sah, 12 Jahre vor einem Workshop mit Annegret Rüger oder auch nur 5 Jahre vor der Entdeckung des Werks von Keiko Yamane, der m.E. ungekrönten Königin dieser Kunst.
Dennoch hat dieser unscheinbare Löwenzahn von damals viel bewirkt. Nicht nur meine bis heute andauernde Leidenschaft für Kusamono und Shitakusa.
Die Präsentation eines solchen Löwenzahn-Beistellers während der Ausstellung zur Jahreshauptversammlung 1984 des Bonsai-Club Deutschland im Luisenpark Mannheim, bei der John Naka als Headliner auftrat, erweckte seine Aufmerksamkeit und ergab das persönliche Gespräch. So erhielt ich nicht nur weitere praktische Tipps sondern legte auch den Grundstein für eine jahrzehntelange Freundschaft mit John.
Der Löwenzahn von damals erfuhr sogar noch andere Ehren. So wurde er z.B. im BCD-Heft Nr. 25 vom März 1985 veröffentlicht, auch wenn die Aufnahmen bereits im Herbst ´84 entstanden. Rechts daneben befindet sich sogar noch ein Foto meiner langjährigen Lebensgefährtin mit dem dazugehörigen Hasen auf dem Arm. Die Bilder und Beiträge der Clubzeitschrift waren damals halt noch etwas populistischer als heute abgefasst.
Nun aber noch ein paar sachdienliche Angaben.
LÖWENZAHN (Taraxacum officinale) ist zwar ein hartnäckiges "Kulturbegleitgrün" (ein Euphemismus für Unkraut) aber die Schalenkultur ist gar nicht so einfach.
Erstere Erfahrung macht zwangsläufig Jeder der es schon mal nachhaltig entfernen wollte. Beim Ausbuddeln eines adulten Prachtexemplars dieser Gattung muss man dann auch gut 30 cm tief graben um die rübenartige Wurzel unversehrt zu bergen. Diese, übrigens nicht verholzende Wurzel, ergibt bei geschicktem Arbeiten den Stamm. Auf ausgeglichenen Feuchtigkeitshaushalt derselben ist jedoch unbedingt zu achten, denn sonst sinkt das Ganze schlaff in sich zusammen und auch Drahten hilft nichts mehr.
Überwintert wird dann frostfrei und eventuell bis zur Blattsprossbasis in Sand eingesenkt. Besonders starke Exemplare schlagen hierbei durchaus seitlich an der freigelegten Wurzel aus, wie auf dem Foto im Clubheft auch zu sehen ist. Ein dann noch blühendes Exemplar, wie in Nakas Buch, ist jedoch die Hohe Schule.
Nochmals Sorry wenn nach einer Woche Vortragsreise etwas der Erzähldrang mit mir durchgegangen ist.
Grüße aus dem sonnigen Baden
Gary
Arbeitskreis Karlsruhe im BCD
Gary
Arbeitskreis Karlsruhe im BCD
Re: Löwenzahn
Also ich habe das sehr gerne und mit großem Interesse gelesen, Harald!
Danke dafür.
LG, Heike
Danke dafür.
LG, Heike
- Hans Peter
- Beiträge: 1391
- Registriert: 26.01.2009, 07:35
- Wohnort: Hessenland
Re: Löwenzahn
Hallo Gary,
vielen Dank für Deine Ausführungen, wirklich beeindruckend. Jetzt versuche ich das auch einmal. Muß man denn
die lange Wurzel beim Einpflanzen querlegen oder wie funktioniert das?
Gruß
Hans Peter
vielen Dank für Deine Ausführungen, wirklich beeindruckend. Jetzt versuche ich das auch einmal. Muß man denn
die lange Wurzel beim Einpflanzen querlegen oder wie funktioniert das?
Gruß
Hans Peter
Re: Löwenzahn
Danke Gery für die nette Anekdote aus deinem Leben, langweilig oder zu lang ist soetwas nie.
Gruß, Tobi
Gruß, Tobi
Sich von Konsumgeilheit und Medialer Dauerbeschallung verführen zu lassen, liegt in den eigenen Händen, wer mitmacht, PECH GEHABT !!!