Veilchen und Co.

Akzentpflanzen, Kusamono, Beisteller und andere mit Bonsai verwandte Künste z.B Suiseki
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Gary
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Re: Veilchen und Co.

Beitrag von Gary »

mydear hat geschrieben: 20.09.2019, 18:17 Was würdest du empfehlen?
Die Wurzeln möglichst wenig schneiden? Wann umtopfen? Welches Substrat? Wie nass halten?
Sorry Rainer, war etwas verhindert.
In meinem Klima topfe ich Zwergbambus von April bis Oktober ohne ersichtliche Unterschiede.
Als Substrat mische ich Akadama und Blähtonbruch mit humoser "Blumenerde".
Wurzeln spüle ich komplett aus, schneide nur wo störend, der Rest wird irgendwie zusammengeknäult und in der Schale untergebracht.
Das erste Jahr steht er dann halbschattig bei möglichst hoher Luftfeuchte und wird durchdringend gegossen. (Drainage muss funktionieren!)
Verliert dann meist viel Laub, rappelt sich aber binnen eines Jahrs immer auf und wird dann immer schöner.

Ergänzung
Ich habe in den letzten 10 Jahren 7 verschiedene Bambusarten für Kusamono verwendet. Nach meiner Erfahrung reagierten bisher nur Pleioblastus pygmaeus und Sasa veitchii so empfindlich. Und dies obwohl ich bei anderen Arten teils blindlings bis zu 80 % des Wurzelballens abgeschnitten habe.

Pleioblastus-pygmaeus.jpg
Pleioblastus-pygmaeus.jpg (130.46 KiB) 2006 mal betrachtet
Aktuelle Fotos
Bei der linken Pflanzung sah der Bambus nach der Pflanzung im Juni 2018 genauso "gerupft" aus wie bei der aktuellen Neupflanzung rechts.
Zuletzt geändert von Gary am 24.09.2019, 17:18, insgesamt 1-mal geändert.
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mydear
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Re: Veilchen und Co.

Beitrag von mydear »

Gary hat geschrieben: 23.09.2019, 19:04
mydear hat geschrieben: 20.09.2019, 18:17 Was würdest du empfehlen?
Die Wurzeln möglichst wenig schneiden? Wann umtopfen? Welches Substrat? Wie nass halten?
Sorry Rainer, war etwas verhindert.
In meinem Klima topfe ich Zwergbambus von April bis Oktober ohne ersichtliche Unterschiede.
Als Substrat mische ich Akadama und Blähtonbruch mit humoser "Blumenerde".
Wurzeln spüle ich komplett aus, schneide nur wo störend, der Rest wird irgendwie zusammengeknäult und in der Schale untergebracht.
Das erste Jahr steht er dann halbschattig bei möglichst hoher Luftfeuchte und wird durchdringend gegossen. (Drainage muss funktionieren!)
Verliert dann meist viel Laub, rappelt sich aber binnen eines Jahrs immer auf und wird dann immer schöner.
Ganz lieben Dank Gary.
Dann paßt das ja mit meinem Plan noch heuer umzutopfen perfekt

Grüße
Rainer
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Re: Veilchen und Co.

Beitrag von Sanne »

Gary hat geschrieben: 23.09.2019, 19:04 Ergänzung
Ich habe in den letzten 10 Jahren 7 verschiedene Bambusarten für Kusamono verwendet. Nach meiner Erfahrung reagierten bisher nur Pleioblastus pygmaeus und Sasa veitchii so empfindlich. Und dies obwohl ich bei anderen Arten teils blindlings bis zu 80 % des Wurzelballens abgeschnitten habe.
...Bei der linken Pflanzung sah der Bambus nach der Pflanzung im Juni 2018 genauso "gerupft" aus wie bei der aktuellen Neupflanzung rechts.
Hallo Harald,

vielen Dank für Deine Infos über den Zwergbambus und Deine Bilder zum Vergleich. *daumen_new*
Da bin ich ja fast beruhigt, dass auch Du die Pflege dieser Pflanze nicht so einfach findest. Welche Bambusart wäre nicht so empfindlich und zu empfehlen? *kopfkratz*

Mein Zimmerbambus von 4/2018 lebt auch noch. Hier mal ein schnelles Handy-Bild.

LG, Sanne
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Zimmerbambus am 25.09.2019.jpg
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Gary
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Re: Veilchen und Co.

Beitrag von Gary »

Hallo Sanne,
Sanne hat geschrieben: 25.09.2019, 18:56 Da bin ich ja fast beruhigt, dass auch Du die Pflege dieser Pflanze nicht so einfach findest.
Nicht so einfach in der Pflege habe ich hoffentlich nie geschrieben denn in finde die Pflege schon einfach.
Man muss sich nur eben klar machen das Pleiblastus pyg. scheinbar stark unter dem Umpflanzen leidet und eine besser zwei Wachtumsperioden braucht um wieder richtig zu glänzen.
Sanne hat geschrieben: 25.09.2019, 18:56 Welche Bambusart wäre nicht so empfindlich und zu empfehlen? *kopfkratz*
Diese Frage bereitet mir wirklich Kopfkratzen, denn es kommt stark auf das beabsichtigte Ziel an.
Vor gut 10 Jahren habe ich die erste Fargesia-Sorte ausprobiert. Noch zaghaft startete ich mit einer Sorte die nur 1,6 bis 1,8 Meter hoch wird und Halmstärken von einem guten Zentimeter entwickelt. Meine derzeitigen beiden Lieblings-Fargesiasorten der letzten Jahre erreichen im Freistand lässig Halmstärken über 2 cm, wobei die eine Sorte 2,5 -3,5 und die andere 3 -4 Meter hoch wird. Bei mir ist, in der Schale, die höhere Sorte derzeit gut 60 cm hoch und die etwas niedrigere Sorte bei knapp ein Meter.
Wie eingangs geschrieben kommt es eben darauf an was für Kusamono man ziehen will.

Für Dich und andere wohl eher nutzbar ist da z.B. Mäusedorn-Bambus (Shibatae kumasasa). Ein gut winterharter (bis -20°C), gedrungen wachsender, buschiger Kleinbambus, der mit glänzend grünen Blättern bis zum Boden dicht belaubt ist und im Freistand Höhen zwischen 60 cm und 1,20 Metern erreicht.
Sanne hat geschrieben: 25.09.2019, 18:56 Mein Zimmerbambus von 4/2018 lebt auch noch.
Der sieht aber sehr gut aus. *daumen_new*
Ich habe mit den Arten überhaupt keine praktische Erfahrung.

PS: Dein gezeigter "Zimmerbambus" kommt optisch dem Mäusedorn-Bambus sehr nahe.
Grüße aus dem sonnigen Baden
Gary

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mydear
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Re: Veilchen und Co.

Beitrag von mydear »

Hallo Gary,

im „Lost Garden of Heligan“ habe ich diesen Bambus gesehen, leider ohne Bezeichnung und eine Sorte dazu konnte ich auch nicht identifizieren. Der hätte mir gefallen mit seinen grünen Knubbels. Kennst du so eine Sorte?

@Sanne
sorry wenn ich hier deinen Thread verwässere. Ich hoffe es ist ok für dich?

Grüße
Rainer
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kennt jemand diese Sorte?
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Re: Veilchen und Co.

Beitrag von Gary »

Hallo Rainer,
Danke für das Vertrauen aber ich bin beileibe kein Bambus-Fachmann. :oops:
Als Schnellschuss würde ich aufgrund der runden Halme auf die Art Phyllostachys tippen.
Sollte Dir der Parkbetreiber keine Auskunft geben (war in den 80ern selbst mal da gewesen) - einfach probieren.
Wenn nicht, dann versuche es beim EBS-Deutschland (European Bamboo Society Sektion Deutschland e.V.).
Grüße aus dem sonnigen Baden
Gary

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Hippo
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Re: Veilchen und Co.

Beitrag von Hippo »

Salü Rainer,

Das ist der Phyllostachys vivax "Huangwenzhu"
Grumpy old fat Kiboko.
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Gary
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Re: Veilchen und Co.

Beitrag von Gary »

Hippo hat geschrieben: 26.09.2019, 12:23 Das ist der Phyllostachys vivax "Huangwenzhu"
*schwitz* Puh!
Da hatte ich ja gerade noch mal Glück mit der Artbestimmung. *dance*
Grüße aus dem sonnigen Baden
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mydear
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Re: Veilchen und Co.

Beitrag von mydear »

👍👍👍 ihr seid super

Grüße
Rainer
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Re: Veilchen und Co.

Beitrag von Sanne »

Gary hat geschrieben: 26.09.2019, 11:12 Nicht so einfach in der Pflege habe ich hoffentlich nie geschrieben denn in finde die Pflege schon einfach.
Man muss sich nur eben klar machen das Pleiblastus pyg. scheinbar stark unter dem Umpflanzen leidet und eine besser zwei Wachtumsperioden braucht um wieder richtig zu glänzen.
Sorry Harald, da habe ich mich nicht richtig ausgedrückt. :oops: Über Deine fachliche Kompetenz sind wir doch alle sehr froh.
Vielen Dank für den Tipp mit der Art Mäusedorn-Bambus (Shibatae kumasasa). *daumen_new* Niedlicher Name und kannte ich noch garnicht.

mydear hat geschrieben: 26.09.2019, 11:25 sorry wenn ich hier deinen Thread verwässere. Ich hoffe es ist ok für dich?
Kein Problem, Rainer.
Wenn wir schon bei den verschiedenen Bambusarten sind, hier zeige ich noch ein altes Bild von meinem Bambus aus 2003, der leider nicht mehr lebt. Vermutlich handelte es sich um einen Bambusa vulgaris striata.


Danke auch für Deine Beteiligung, George.

LG, Sanne
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Bambus-Topfpflanze.jpg
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Re: Veilchen und Co.

Beitrag von Sanne »

Hier mal ein Spaß-Update.
Im Vergleich zu 7/2019 ist das Moosfarn und auch der Schlangenbart sehr schön gewachsen.
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Moosfarn mit Wildschwein.jpg
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Re: Veilchen und Co.

Beitrag von Gary »

Hallo Sanne,

Moosfarn und Schlangenbart haben sich wirklich gut entwickelt. *clap*
Überhaupt finde ich die Präsentation schon ansprechend. Normalerweise würde ich ja sagen das Holz ist viel zu dick, doch hier stört es mich kaum.
Tja, und der Eber von Schleich hat jahreszeitlich wohl jetzt eh Hochkonjunktur im BFF. :-D
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Re: Veilchen und Co.

Beitrag von Sanne »

Vielen Dank für Dein Lob, Harald. :-D
Ich habe das Moosfarn mit dem Schlangenbart in der Anzuchtbox draußen auf dem Balkon stehen, wo eine hohe Luftfeuchtigkeit herrscht. Das scheint den Pflanzen gut zu bekommen.
Den kleinen Eber habe ich heute beim Einkaufen zufällig entdeckt und der musste natürlich gleich mit.

LG, Sanne
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Re: Veilchen und Co.

Beitrag von Sanne »

Pyrrosiafarne begeistern mich schon seit einiger Zeit. Diese beiden kleinen habe ich jetzt bekommen, die ich gerne zusammen in eine Schale pflanzen möchte.

Über Pflegetipps (bezüglich Substrat, Standort/Temperatur im Winter/Sommer und Gießen etc.) würde ich mich sehr freuen. Aktuell stehen die Pyrrosiafarne in der Anzuchtbox bei ca. 78 % Luftfeuchtigkeit und 18-19°C auf der Fensterbank im Zimmer.

Grüße, Sanne
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Re: Veilchen und Co.

Beitrag von Sanne »

Gestern hatte ich noch auf der Homepage von Wolfgang Putz nach Pflegehinweisen geschaut. Allerdings habe ich mich gewundert, dass kein Mineraldünger, sondern organischer Flüssigdünger empfohlen wird. *kopfkratz*

Heute habe ich denn schon umgetopft. In dem einen Töpfchen hatte sich schon leichten Schimmel auf der viel zu nassen Erde gebildet, in dem anderen Topf stand der Pyrrosiafarn in reinem Sphagnummoos. Nun hoffe ich, dass sie bei mir gedeihen werden.
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Pyrrosiafarne am 05.02.2020 umgetopft.jpg
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