Salü Ania,
Ich glaube das kann man nicht mit einem einzigen Wort beantworten.
Allerdings habe ich noch keinen eingefärbten Sand gesehen, dem man die Einfärbung nicht ansieht.
Wenn man davon ausgeht, dass man mit Suiseki, im Idealfall, ein Stück unbearbeitete oder auch unverfälschte Natur präsentieren möchte, könnte so ein gefärbter Sand etwas störend oder eben unnatürlich wirken.
Bei einer Ausstellung wo eine Bewertung stattfindet, kann ich mir vorstellen, dass dies berücksichtigt würde.
Jedoch finde ich im CH-Reglement für die Bewertung des Sandes (unterstrichen) lediglich einen Passus unter "Suiban":
Suiban:
Seine Proportionen, die Glasur,
Muster und Patina, sind perfekt auf
den Stein abgestimmt, die Farbe
des Sandes passt , handwerklich
hervorragend ausgeführt.
Wieviel von maximal vier Punkten dieser Bewertung eines Suiban wegen einem unnatürlichen Sand abgezogen werden könnten kann ich nicht sagen aber ich werde versuchen mich da schlau zu machen.
Sicherlich könnte Holger-Odoridori da aus dem Nähkästchen plaudern.
Über eingefärbten Sand habe ich bisher noch mit keinem Kenner der Materie diskutiert aber ich glaube darüber und allgemein über Sand könnte man abendfüllend und ausschweifend philosophieren. Es gibt ja auch umfassende Essays in der einschlägigen Literatur.
Bei vielen Suisekiliebhabern wird der Kurama-Sand aus Japan favorisiert. Das ist ein mittelfeiner Sand in einer bestimmten Korngrösse, in einem hellen Beigeton oder je nach Sichtweise, ein gebrochenes Weiss. Dieser Sand wird handverlesen damit es keine zu dunklen und zu hellen Körnchen beinhaltet. Das macht ihn fast homogen und auch sehr angenehm dezent.
Was der Sand bezüglich Farbe und Korngrösse bei Suiseki alles darstellen kann, würde hier den Rahmen sprengen aber man könnte dafür einen eigenen Thread stricken.
Schöne Grüsse
George