Swiss-Seki, Wundertüten

Akzentpflanzen, Kusamono, Beisteller und andere mit Bonsai verwandte Künste z.B Suiseki
Hippo
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Swiss-Seki, Wundertüten

Beitrag von Hippo »

Salü Freunde der Dreckklumpen,

Ich habe in den letzten Jahren einen Steinhaufen vor dem Haus angehäuft. (Darüber habe ich schon einige Male geschrieben.)
Darunter befinden sich viele braune Knollen, die wirklich wie Wundertüten sind.
Es sind verwitterte Schiefersteine die manchmal eine lustige Form haben aber oft auch einfach nur banale Steine sind.

Ich habe mir mal drei zufällige Stücke gegriffen und möchte euch zeigen wie aus Dreckklumpen Suiseki entstehen können.

Die drei braunen angesprochenen Drecksknollen.
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Der erste Patient.
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Derselbe aus einem anderen Winkel.
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Der Anfang des Putzens; Die dicke Kruste etwas abgetragen.
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Man sieht jetzt schon, dass sich irgendeine interessante Form unter dem Dreck verbirgt.
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So, mal grob geputzt.
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In den Ritzen muss noch von Hand nachgearbeitet werden.
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Grössenvergleich
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Jetzt kann ich beurteilen ob ich den Stein in die Sammlung aufnehme, verschenke oder zur Drainageschüttung des Hausfundaments schmeisse.
Die anderen Wundertüten folgen demnächst.
Grumpy old fat Kiboko.
Hippo
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Re: Swiss-Seki, Wundertüten

Beitrag von Hippo »

Der zweite Patient.
Dateianhänge
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Re: Swiss-Seki, Wundertüten

Beitrag von Hippo »

So und hier noch der Letzte im Bunde.
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Re: Swiss-Seki, Wundertüten

Beitrag von Hippo »

Und zum Schluss noch das Defilee mit allen Drei.
Selbstverständlich müssen noch alle in den Ritzen ausgeschabt werden und dann noch eine Weile gebürstet werden.
Ob man sie oelen, fetten oder wachsen möchte ist dem Geschmack des Halters überlassen. Ich werde diese natur belassen und reibe sie nur mit den Händen. Zwischendurch wasche ich sie auch wieder mit Seife.
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Das war's.

Schreibt mir was dazu! *wink*

Gruss George
Zuletzt geändert von Hippo am 05.03.2020, 13:44, insgesamt 2-mal geändert.
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baeumchen
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Re: Swiss-Seki, Wundertüten

Beitrag von baeumchen »

ich kann mir vorstellen, dass diese arbeit neben dem mechanischen aspekt auch etwas sehr meditatives hat
die ergebnisse sind auf jeden fall ansprechend und schärfen den blick fürs verborgene detail

nun mal eine banale frage, wie machst du die "kruste" ab?
stationäre schleifmaschine mit bürstenaufsatz?
gruß + frohes gelingen
der frank aus stuttgart

Nichi nichi kore kōjitsu
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Re: Swiss-Seki, Wundertüten

Beitrag von Hippo »

baeumchen hat geschrieben: 05.03.2020, 13:12 nun mal eine banale frage, wie machst du die "kruste" ab?
stationäre schleifmaschine mit bürstenaufsatz?
Bohrmaschine mit Tischhalterung und Rundbürste.
Wichtig dünkt mich, dass man eine Bürste nimmt die den Stein nicht abträgt
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Ach ja und hier noch eine handvoll Steine, die sich während dem Reinigen als ungeeignet erwiesen haben und daher auch nicht weitergereinigt wurden.
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Zuletzt geändert von Hippo am 05.03.2020, 14:12, insgesamt 2-mal geändert.
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baeumchen
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Re: Swiss-Seki, Wundertüten

Beitrag von baeumchen »

ok - ich dachte schon, du hast ggf spezielle werkzeuge dafür
gruß + frohes gelingen
der frank aus stuttgart

Nichi nichi kore kōjitsu
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Re: Swiss-Seki, Wundertüten

Beitrag von Hippo »

Salü Frank,

Speziell an der Bohrmaschine ist vielleicht, dass sie für diese Arbeit mindestens 700 W Leistung mit Vollwellen-Elektronik benötigt, dass man sie nicht abwürgen kann und eine kugelgelagerte Bohrkopfachse resp. mehrfach kugelgelagerten Rotor besitzt. Diese drei Eigenschaften findet man bei günstigen Maschinen eher nicht. Stufenlose Drehzahlregulierung, zwei Getriebestufen, Links- Rechtslauf und kräftiges Kühlgebläse sind selbstverständlich und Letzteres ist nützlich weil das Teil läuft manchmal mehrere Stunden am Stück.
Ich benütze 3 Bürsten-Drahtsärken. Für diese Arbeit habe ich die Mittlere verwendet. Bei diesem Stein habe ich damit weder Erosion am Stein noch Abrieb von der Bürste.
Daneben habe ich noch manchen Firlefanz für die Dremel und die Proxon für feinere Arbeiten.

Gruss George
Grumpy old fat Kiboko.
Sanne
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Re: Swiss-Seki, Wundertüten

Beitrag von Sanne »

Hallo George,

mir gefällt der 2. Stein am Besten, aber auch den 3. Stein finde ich gut. Er ähnelt einem Pony. :-D
Ansonsten „saubere“ Arbeit!

Grüße, Sanne
Was wären wir ohne den Trost der Bäume…
(Zitat von Gisela V.)
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bonbon-sai
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Re: Swiss-Seki, Wundertüten

Beitrag von bonbon-sai »

Hi George,

Sehr schöne Swiss-seki - Welch dreckiges Geschäft mit sehr schönem Ergebnis.
Schöne Grüße
Maik
____________________________________________________
Mit den Menschen ist es wie mit den Autos - Laster sind schwer zu bremsen.
Heinz Erhardt
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Re: Swiss-Seki, Wundertüten

Beitrag von Hippo »

Salü zämme Frank, Sanne und Maik,

Danke euch für die Feedbacks. *wink*

Gruss George
Grumpy old fat Kiboko.
Lutz Marx
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Re: Swiss-Seki, Wundertüten

Beitrag von Lutz Marx »

Hey George,

das ist echt schön, was Du da machst! Und ich stell mir vor, es macht großen Spaß, an den Steinen zu arbeiten und nach und nach zu sehen, was da raus kommt. Muss ich auch mal ausprobieren...

LG, Lutz
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mydear
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Re: Swiss-Seki, Wundertüten

Beitrag von mydear »

Hallo George,

schön, dass du mal explizit zeigst wie du vorgehst. Das weckt auch in mir den Gedanken einige Stein-Mitbringsel auch früheren Jahren noch zu bürsten.

Ich bin überrascht, dass du überhaupt angefangen hast die Wundertütensteine zu reinigen. Ich hätte da nichts an Potential erkannt.

Was siehst du aktuell in den 3 Steinen?

Grüße
Rainer
“Fais de ta vie un rêve, et d'un rêve, une réalité“ Antoine de Saint-Exupéry
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Bernd Schreiner
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Re: Swiss-Seki, Wundertüten

Beitrag von Bernd Schreiner »

Also, ich für meinen Teil bin richtig begeistert, wundervolle Arbeit.

Liebe Grüße, Bernd
Sage nicht immer, was Du weißt, aber wisse immer, was Du sagst.
Matthias Claudius
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Re: Swiss-Seki, Wundertüten

Beitrag von Hippo »

Salü zämme Lutz, Rainer und Bernd,

Ja es macht Spass die Matrix aus dem Dreck zu schälen.
Wie aber eben auch gezeigt, ist leider nicht jeder Anlauf erfolgreich.
Aber mit der Zeit lernt man dazu und immer öfter gelingt es zu erahnen was für eine Nuss in der Schale steckt.

Diese drei Steine sind relativ klein.
Ich mag eher Steine die mindestens Faustgross oder Handflächengross sind damit man sie als Solitär präsentieren kann. Deshalb mache ich mir auch keine allzutiefen Gedanken was Diese darstellen mögen oder wie man sie nennen könnte.

Beim dritten Stein gefällt mir die Musterung ganz gut und erinnert mich an Abstraktionen von Polinesischen Tribal-Tatoos aber wie gesagt ist der Stein um Einiges zu klein um wirklich ausreichend impressiv zu wirken. Trotzdem behalte ich ihn z.B. als Briefbeschwerer.

Gruss George
Grumpy old fat Kiboko.
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