Erste zarte Versuche

Schalenvorschläge, eigene Töpferversuche, Vorstellung und Besprechung eurer Schalen und Gefäße. Keine gewerblich getöpferten Schalen einstellen.
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Erwin
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Re: Erste zarte Versuche

Beitrag von Erwin »

siehe hier: http://www.bonsaischalen.info/index.php ... te-schalen

Zitat:
"Bei bis zu 2% Gewichtszunahme spricht man von gesinterter Ware, von 2 - 5% von halbgesinterter Ware (nicht frostfest), von über 5% Gewichtszunahme von poröser Ware (absolut nicht frostfest).
Frostfestigkeit hat also etwas mit der Porosität einer Schale zu tun."

Erwin
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zopf
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Re: Erste zarte Versuche

Beitrag von zopf »

Hallo
Bei BSZ gibt es z.B. Vitroblanc der unschamottiert schon bei 1100 Grad sintert.
mfG Dieter
grüsse an die bewohner von melmac
Helmut Edlmayer

Re: Erste zarte Versuche

Beitrag von Helmut Edlmayer »

Erwin hat geschrieben:siehe hier: http://www.bonsaischalen.info/index.php ... te-schalen

Zitat:
"Bei bis zu 2% Gewichtszunahme spricht man von gesinterter Ware, von 2 - 5% von halbgesinterter Ware (nicht frostfest), von über 5% Gewichtszunahme von poröser Ware (absolut nicht frostfest).
Frostfestigkeit hat also etwas mit der Porosität einer Schale zu tun."

Erwin


ahh......... ganz plötzlich lese ich nichts mehr zum thema "zu hoch gebrannter ton" ?, man lernt halt nie aus beim töpfern *daumen_new*
und ihre frostfest erfahrung beruht auf peter krebs webseite ? wow gratuliere, da sind mir selbsttest dann schon lieber, meine schalen stehen seit jahren im freien und haben eine wasseraufnahme von 2-4 % und sie überleben seit dem jeden winter, auf jedem kontinent ;-)


alles in allem hilft das aber der jungen dame die ihren ersten versuche beim schalentöpfern macht, recht wenig, mein tip an sie : verwende früh sinternden ton gibt es im 12. nr.245 der ist dicht bei 1100grad . UND keinen ton zu hoch brennen, begründung: siehe link ;-)

lg
helmut
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Gatze
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Re: Erste zarte Versuche

Beitrag von Gatze »

Hi
Danke für die zahlreichen Kommentare.

@Zopf Danke für den Tipp. Ich habe mir aber schon diese Woche Ton besorgt welcher bei 1100 Grad sintert. Ob der geringe Schamott anteil ausreicht um auch etwas größere Schalen zu fertigen? Ich weiß es nicht, aber bei 10 kg Ton ist nicht sonderlich viel verloren... Sonnst mach ich halt damit kleine Schalen

@Erwin danke für den Link. Ich habe zwar Peters Schalen Infoseite öfters besucht und die vielen Tollen Informationen gelesen, doch dieser Text ist mir glatt durch die lappen gegangen.

@Helmut Ich beobachte grade drei meiner Schalen draußen im Winter und hoffe das sie gemeinsam mit meinen bescheidenden Bäumchen den Winter überleben.
Grüße Magda

Geduld ist die Kunst nur langsam wütend zu werden.
Helmut Edlmayer

Re: Erste zarte Versuche

Beitrag von Helmut Edlmayer »

hi,

aktuelle (10 minutenalte) fotos von meinen schalen im schnee :-) ich habe auch einige, nur mit substrat gefüllte schalen, an verschiedenen plätzen im garten stehen, um neue tonsorten in kombination mit brenntemperaturen zu testen, die meisten sind eingeschneit aber eine im regal kann man als schale erkennen :lol: .

@herrn erwin
folgendes habe ich auf einer schalentöpfer seite gelesen: "Auf keinen Fall darf man porös gebrannte Schalen glasieren, weil hierdurch die Oberflächenporen verstopfen würden."

da stellt sich mir die frage, was man den glasieren darf ? denn vor dem glasurbrand ist jeder ton porös, ansonsten würde man die glasur nicht aufbringen können, auf einem bereits gesinterden scherben hält keine glasur. das nur zum thema "ich habe es auf einer webseite gelesen"
lg
helmut
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Andreas Ludwig
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Re: Erste zarte Versuche

Beitrag von Andreas Ludwig »

Ui... worüber man sich doch streiten kann?

Ton ist nicht gleich Ton, nicht jeden kriegt man frostfest, aber die Temperatur ist auch nicht alles.
Etwa so habe ich es kennengelernt. Ich hab da stark schamottierte Tone, die ich durchwegs bei
1250 Grad brennen lasse. Bloss den einen nicht, denn der ist geschwärzt. Bei 1250 würde der
Blasen machen (und vielleicht auch in sich zusammensinken), aber das ist egal, denn bei 1150
wird der absolut winterfest. Zumindest haben da ein paar Dingens zehn Jahre alles durchgehalten.

Porosität ist schon ein Argument, allerdings weniger für den Töpfer, wie mir mittlerweile scheint.
Mir sind ein paar Sachen schlicht vertrocknet, weil der Ton sehr schön, aber arg porös war.
Ich ging dann dazu über, Schalen aus solchem Ton INNEN zu glasieren (ein Tipp eines Meisters),
was extrem geholfen hat. Das Problem mit dem Ablaufen der Glasur durch die Löcher im Boden
kriegte ich in den Griff, indem ich den Boden etwas nach oben wölbte. Grässlich, nicht wahr?
Geht aber. Die Sache mit den «Pfützen» ist nämlich auch eher Legende, Kapillarkraft sei Dank....

Langer Rede wenig Sinn: Töpfern ist nicht zuletzt tüfteln. Manche Schalen funktionieren,
auch wenn sie gegen alle Regeln sind...
It is not enough to be busy. So are the ants. The question is: What are we busy about?
(Thoreau)
Helmut Edlmayer

Re: Erste zarte Versuche

Beitrag von Helmut Edlmayer »

Andreas Ludwig hat geschrieben:Ui... worüber man sich doch streiten kann?

Ton ist nicht gleich Ton, nicht jeden kriegt man frostfest, aber die Temperatur ist auch nicht alles.
Etwa so habe ich es kennengelernt. Ich hab da stark schamottierte Tone, die ich durchwegs bei
1250 Grad brennen lasse. Bloss den einen nicht, denn der ist geschwärzt. Bei 1250 würde der
Blasen machen (und vielleicht auch in sich zusammensinken), aber das ist egal, denn bei 1150
wird der absolut winterfest. Zumindest haben da ein paar Dingens zehn Jahre alles durchgehalten.

Porosität ist schon ein Argument, allerdings weniger für den Töpfer, wie mir mittlerweile scheint.
Mir sind ein paar Sachen schlicht vertrocknet, weil der Ton sehr schön, aber arg porös war.
Ich ging dann dazu über, Schalen aus solchem Ton INNEN zu glasieren (ein Tipp eines Meisters),
was extrem geholfen hat. Das Problem mit dem Ablaufen der Glasur durch die Löcher im Boden
kriegte ich in den Griff, indem ich den Boden etwas nach oben wölbte. Grässlich, nicht wahr?
Geht aber. Die Sache mit den «Pfützen» ist nämlich auch eher Legende, Kapillarkraft sei Dank....

Langer Rede wenig Sinn: Töpfern ist nicht zuletzt tüfteln. Manche Schalen funktionieren,
auch wenn sie gegen alle Regeln sind...


eigene erfahrungen sind eben unersetzlich, es ging ja auch ursprünglich nur um die aussage "höher brennen dann frostsicher" diese aussage war gut gemeint ist jedoch schlichtweg falsch und "gefährlich" was dann rauskommen kann sieht man auf dem verlinkten foto.
zum thema geschmolzenes werkstück gab es dann nur noch schweigen und in weiterer folge kam dann wieder die frosthärte ins spiel, herrr erwin zitierte aus dem internet.
und ich brachte das beispiel aus dem internet "poröser ton darf nicht glasiert werden" dieser satz ist schlichtweg unverständlich, und ich bin sicher das er so auch nicht gemeint ist. ein gesintertes werkstück kann man nicht mehr glasieren, die glasur würde sich so verhalten als würde man versuchen mit wasserfarben ein trinkglas zu bemalen.

lg
helmut
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Andreas Ludwig
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Re: Erste zarte Versuche

Beitrag von Andreas Ludwig »

Helmut – wir sind unter Freunden. Nenn ihn nicht «Herr Erwin», er ist unser Erwin.
Manchmal brauchen wir Zeit, um Dinge zu klären. Das braucht dann auch etwas Geduld
und Mitdenken, Mitfühlen. Dann wird das gut. Bonsai ist buchstäblich, in jeder Hinsicht, eine kleine Welt.
Da bringt uns grosser Ärger nichts. Erwin ist ein guter Mensch. So habe ich ihn kennengelernt.
Das wird er auch für dich sein, ganz bestimmt.
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Andreas Ludwig
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Re: Erste zarte Versuche

Beitrag von Andreas Ludwig »

Helmut Edlmayer hat geschrieben:ein gesintertes werkstück kann man nicht mehr glasieren, die glasur würde sich so verhalten als würde man versuchen mit wasserfarben ein trinkglas zu bemalen.
ROK Anlauffarben. Das ist so ein Mitteldings, nicht wirklich Glasur, aber auch nicht Unterglausfrabe.
Eben «Anlauffarbe» (und ja, die laiufen dann auch...). Schwer im Handling, nicht ganz berechenbar,
man muss sich damit zurechtfinden. Aber ich kann es durchaus empfehlen für solche Situationen.
Probestücke zu glasieren ist sicher richtig.
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Helmut Edlmayer

Re: Erste zarte Versuche

Beitrag von Helmut Edlmayer »

Andreas Ludwig hat geschrieben:Helmut – wir sind unter Freunden. Nenn ihn nicht «Herr Erwin», er ist unser Erwin.
Manchmal brauchen wir Zeit, um Dinge zu klären. Das braucht dann auch etwas Geduld
und Mitdenken, Mitfühlen. Dann wird das gut. Bonsai ist buchstäblich, in jeder Hinsicht, eine kleine Welt.
Da bringt uns grosser Ärger nichts. Erwin ist ein guter Mensch. So habe ich ihn kennengelernt.
Das wird er auch für dich sein, ganz bestimmt.
herr erwin ist nicht negativ gemeint, ich wollte nur nicht duzen, und ich schätze natürlich seine arbeit, so wie ich die arbeiten jedes künstlers ob profi oder amateur (was auch immer der unterschied sein soll in der kunst) schätze, ich wollte nur einer jungen frau die mit dem schalenmachen begint vor einem fehler bewahren, der ihr vielleicht die lust am töpfern nimmt.

lg
helmut
Helmut Edlmayer

Re: Erste zarte Versuche

Beitrag von Helmut Edlmayer »

Andreas Ludwig hat geschrieben:
Helmut Edlmayer hat geschrieben:ein gesintertes werkstück kann man nicht mehr glasieren, die glasur würde sich so verhalten als würde man versuchen mit wasserfarben ein trinkglas zu bemalen.
ROK Anlauffarben. Das ist so ein Mitteldings, nicht wirklich Glasur, aber auch nicht Unterglausfrabe.
Eben «Anlauffarbe» (und ja, die laiufen dann auch...). Schwer im Handling, nicht ganz berechenbar,
man muss sich damit zurechtfinden. Aber ich kann es durchaus empfehlen für solche Situationen.
Probestücke zu glasieren ist sicher richtig.
ja es gibt auch zb "mayco" farben die man als glasur/unter/oberglasur verwenden kann (laut hersteller ) dennoch wird in 99,9 % der fälle zuerst geschrüht ca 950, und danach glasiert.

lg
helmut
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Andreas Ludwig
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Re: Erste zarte Versuche

Beitrag von Andreas Ludwig »

Helmut Edlmayer hat geschrieben:ich wollte nur nicht duzen
Tu es, wir sind unter uns.
Helmut Edlmayer hat geschrieben:ich wollte nur einer jungen frau die mit dem schalenmachen begint vor einem fehler bewahren, der ihr vielleicht die lust am töpfern nimmt.
Was dich ehrt. Andererseits hat sie sich ins Nirwana vorgewagt, ins unerklärliche Reich des Töpferns. Niemand kann ihr das ersparen...
*pray*

Nachtrag zum «Schrühen» – lasse ich generell aus. Unnötig. Sage ich jetzt mal so, kraft meiner Arroganz. Verreckt ist mir nichts bisher, jedenfalls nicht mit ROK-Anlauffarbe. Aber eine Menge Geld habe ich so gespart...

Ah so: Ich trage auch 1250er-Glasur direkt auf Trockenware auf und lasse das dann hoch brennen. Klappt ganz gut. Hat wohl damit zu tun, dass ich nicht hunderte Teller mache, alle klar, glatt und rund, sondern hie eine Schale und da eine...
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(Thoreau)
Helmut Edlmayer

Re: Erste zarte Versuche

Beitrag von Helmut Edlmayer »

Andreas Ludwig hat geschrieben:
Helmut Edlmayer hat geschrieben:ich wollte nur nicht duzen
Tu es, wir sind unter uns.
Helmut Edlmayer hat geschrieben:ich wollte nur einer jungen frau die mit dem schalenmachen begint vor einem fehler bewahren, der ihr vielleicht die lust am töpfern nimmt.
Was dich ehrt. Andererseits hat sie sich ins Nirwana vorgewagt, ins unerklärliche Reich des Töpferns. Niemand kann ihr das ersparen...
*pray*

Nachtrag zum «Schrühen» – lasse ich generell aus. Unnötig. Sage ich jetzt mal so, kraft meiner Arroganz. Verreckt ist mir nichts bisher, jedenfalls nicht mit ROK-Anlauffarbe. Aber eine Menge Geld habe ich so gespart...

Ah so: Ich trage auch 1250er-Glasur direkt auf Trockenware auf und lasse das dann hoch brennen. Klappt ganz gut. Hat wohl damit zu tun, dass ich nicht hunderte Teller mache, alle klar, glatt und rund, sondern hie eine Schale und da eine...
mit trockenware ist ungebrannter ton gemeint ? wenn ja, dann wünsche ich dem ofenbesitzer das nie etwas bricht, ist wie russisches roulette. mir bricht immer wieder etwas beim ersten brand wäre glasur drauf, müsste ich den ofen jedesmal reparieren lassen :-) ist mir zu riskant, und dazu würde ich niemanden raten.

lg helmut
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Gatze
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Re: Erste zarte Versuche

Beitrag von Gatze »

Hi
Erst mal danke für die ganze Informationsflut, die einen hier überschwemmt! Über die einzielen Arten der Glasur habe ich mir (noch) nicht viele Gedanken gemacht. Ich verwende Fertigglasuren (fest/flüssig) welche ich miteinander vermische.
@Andreas ich wusste nicht dass man den Schürbrand weglassen kann... ist mal auf jeden Fall eine Überlegung wert *daumen_new*

@Helmut
ja es gibt auch zb "mayco" Farben die man als Glasur/unter/oberglasur verwenden kann (laut Hersteller ) dennoch wird in 99,9 % der fälle zuerst geschrüht ca 950, und danach glasiert.
Den letzten Satz hab ich jetzt nicht ganz verstanden was du damit sagen möchtest, außer dass ein Schür brand üblich ist.... :?: Wo ist der unterschied zwischen den einzeln Glasurarten (unter/oberglasur)?
Grüße Magda

Geduld ist die Kunst nur langsam wütend zu werden.
Helmut Edlmayer

Re: Erste zarte Versuche

Beitrag von Helmut Edlmayer »

Gatze hat geschrieben:Hi
Erst mal danke für die ganze Informationsflut, die einen hier überschwemmt! Über die einzielen Arten der Glasur habe ich mir (noch) nicht viele Gedanken gemacht. Ich verwende Fertigglasuren (fest/flüssig) welche ich miteinander vermische.
@Andreas ich wusste nicht dass man den Schürbrand weglassen kann... ist mal auf jeden Fall eine Überlegung wert *daumen_new*

@Helmut
ja es gibt auch zb "mayco" Farben die man als Glasur/unter/oberglasur verwenden kann (laut Hersteller ) dennoch wird in 99,9 % der fälle zuerst geschrüht ca 950, und danach glasiert.
Den letzten Satz hab ich jetzt nicht ganz verstanden was du damit sagen möchtest, außer dass ein Schür brand üblich ist.... :?: Wo ist der unterschied zwischen den einzeln Glasurarten (unter/oberglasur)?
den schrühbrand weglassen ist einfach mit risiko verbunden bricht etwas (und das passiert dir als anfänger mit sicherheit irgendwann) dann brennt sich die glasur entweder in deine brennplatte und das macht sie mit ziemlicher sicherheit unbrauchbar, oder noch schlimmer es kommt mit dem ofen in verbindung und die reparaturkosten kommen je nach ofen einem totalschaden nahe).
es gibt auch keinen logischen grund nicht zu schrühen. hast du einen eigenen ofen ?

zb. unterglasur kommt unter eine transparente oder halbtransparente glasur, aufglasur kommt zb auf eine helle glasur drauf.

lg
helmut
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