Hallo lieber László,
herzlichen Glückwunsch zu Deinen neuen Werken.
Das sind ja Fortschritte mit dem Fuß auf dem Gas.
Ideen hast Du zuhauf, einen Ofen, Ton, Glasuren, was will ein Töpfer mehr in dieser einengenden Corona-Zeit.
Ich wünsche Dir weiterhin so viel Erfolg.
Herzliche Grüße
Peter
Das hier ist ein Forum im Internet. Jeder kann schreiben was er / sie möchte. Die Welt wird sich dadurch nicht schneller, oder langsamer drehen, dennoch sitze ich hier und meine Wangen werden rot
Vielen Dank euch allen!
Ich bin mir sicher, dass ohne das Forum, also ohne euch (sind wirklich alle gemeint) wären viele Entwicklungen so nicht möglich gewesen. Sei es beim Töpfern, oder bei den Bäumen. Aus Bekannten werden Freunde und die können sich (vielleicht schon nächstes Jahr) in Heisterberg treffen.
Ich hoffe, dass es noch lange so weitergeht und freue mich auf dem gemeinsamen Weg!
Auch wenn die Unterschiede teilweise nur wenig sichtbar sind,
dient sowas zur Schulung der Augen
und damit zur Entwicklung deiner eigenen Ästhetik,
die das Maß Deiner Dinge sein sollte.
mfG Dieter
ps Was ist der unterschied zwischen einem guten und einem weniger guten Koch,
vielleicht die 4 Grad höher Gartemperatur,
die 0,2 Gramm mehr eines Gewürzes,
die Regelmäßigkeit des Schnittes ….
Solche Fragen kann ich nicht beurteilen
Dieter, Danke für die investierte Arbeit und das Teilen Deiner Ansichten.
Wenn man sich nun, mit etwas Erfahrung, die Wirkung in Natura vorstellt, dabei die den virtuellen Möglichkeiten geschuldete, allzu plakative Wirkung der unglasierten Füßchen eliminiert, hat man eine schöne Hilfestellung.
Aus der Sicht des Töpfers sind glasierte Füßchen eher eine Belastung, denn das hat üblicherweise zur Folge, dass die Füße an der Brennplatte festbacken, wenn man die Schale nicht aufbockt. Deshalb male ich in den meisten Fällen die Füße mit einer eisenhaltigen Mixtur an (bei Peter abgekuckt), damit ich die Schale eben nicht hochstellen muss. Da klebt dann in der Regel nichts an . Trotzdem streue ich dann vorher noch feinen Sand darunter; soll heißen, ich zeichne mir an, wo die Füße im Ofen stehen, streue dünn Sand dorthin, glätte den Sand und stelle die Schale mit den Füßen passend darauf.
Dankeschön für die Anregungen und deine Gedanken! Wie Harald sagt, das schult das Auge ungemein!
Erwin,
den Sandtrick habe ich auch von dir übernommen Auch dir vielen Dank! In einigen Videos kann man bei den Tokoname—Töpfer sehen, dass die auf zugeschnittene Schamottplatten die Schalen brennen. Das lohnt sich wohl, wenn man immer wieder die gleichen Schalen macht.
Erwin hat geschrieben: ↑19.06.2020, 20:31Deshalb male ich in den meisten Fällen die Füße mit einer eisenhaltigen Mixtur an (bei Peter abgekuckt), damit ich die Schale eben nicht hochstellen muss.
Ich nehme Manganoxid, «Braunstein». Kann man auch für Patina und das Schwärzen von Kratzbildern verwenden, sehr praktisch. Blubbert nicht beim Brennen, idiotensicher.
It is not enough to be busy. So are the ants. The question is: What are we busy about?
(Thoreau)
Nachtrag: Weil ich es gerne kompliziert mag, habe ich manchmal die Glasuren kaputter Töpfe, aber auch von Haushaltsgeschirr verglichen vor der Entsorgung. Es mag ja manchmal Absicht sein, eine dicke, verlaufende Glasur zu kriegen, aber generell scheint mir manches davon eher eine Panne zu sein. Jedenfalls ist auffällig, dass «Laientöpfe» oft eine unsinnig dicke Schicht haben, während Manufakturware dünn und gleichmässig glasiert daherkommt. Das geht bis zu Tellern, die nur einen ganz dünnen unglasierten Steh-Rand unten haben.
Schaut man in solchen Manufakturen zu, wie die das machen, fällt vor allem eines auf: Diese absolute Sicherheit. Das kenne ich gut aus anderen Tätigkeiten. Die kriegt man nur, wenn man tagaus, tagein nichts anderes macht. Das anzuschauen sollte man sich allerdings gut überlegen – ein Besuch bei Bernardaud in Frankreich und diversen Töpfern im bergischen Gürbental hatte mal zur Folge, dass ich ein, zwei Jahre gar nicht mehr wagte, etwas zu töpfern. Ich kam mir vor wie ein Elefant in diesen Porzellanläden...
Langer Rede kurzer Sinn: Die Frage ist weniger, wie man den Ofen vor Glasurtropfen bewahrt, sondern wie man diese vermeidet. Hält man sich an die klassischen Abläufe, schrüht die Ware brav vor dem Brand, benetzt sie allenfalls noch vor dem Glasurauftrag, benutzt vielleicht auch eine Ränderscheibe, um einen schönen Auftrag hinzukriegen – dann kriegt man dünne Schichten hin, die nicht laufen können beim Brand. Noch etwas Quarzsand zur Sicherheit auf die Schamott-Platte und gut ist. Pappt der Sand mal an den Füsschen fest, schabt man ihn mit einem Diamant-Polierschwamm weg. Aber: Ich habe damit auch beschrieben, wieso ich nur noch selten töpfere. Man kann nicht alles machen und lässt am besten das weg, was einen nur versklaven würde...
It is not enough to be busy. So are the ants. The question is: What are we busy about?
(Thoreau)
Mit den Umbaumaßnahmen für dieses Jahr bin ich fertig geworden und habe noch etwas Zeit zum Töpfern gehabt. Das meiste im Ofen waren Glasurproben, aber 1-2 Schälchen hatten noch Platz gefunden.
Wie immer zeige ich alles und die Maße sind innen gemessen.
Bitte haltet euch mit Beiträgen (vor allem Negativen), Meinungen nicht zurück!