Winterquartier für meine Bäumchen

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Thorsten1504
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Re: Winterquartier für meine Bäumchen

Beitrag von Thorsten1504 »

Sanne hat geschrieben: 03.04.2019, 20:46 Hallo Thorsten,

wollte mal berichten, dass der große Aufwand mit dem Isolieren des größeren Folienhauses etc. sich für diesen milden Winter kaum gelohnt hat. Heute habe ich das Foliengewächshaus samt Heizung wieder abgebaut. Bin richtig platt, da es stundenlange Arbeit war.
Hallo Sanne,

hab bei mir schon mitte März alles abgebaut.
Hatte meine Glühlampe auch nur ein paar Nächte an in denen es hier bis zu -8 Grad waren.
Sanne hat geschrieben: 03.04.2019, 20:46 Was ich vergessen hatte zu erwähnen, meine Stromkosten sind von 41,00 € auf 51,00 €/Monat gestiegen, obwohl ich das Foliengewächshaus kaum geheizt hatte.
Kann mir nicht vorstellen, das das nur an dem Wärmestrahler liegt.
Da müsstest Du ja schon einiges an Strom verbraucht haben, das die dich direkt 10 Euro höher einstufen.
Da würd ich mal schauen obs da nicht noch andere Gründe gibt oder ne Erhöhung des Netzbetreibers.

Gruß

Thorsten *wink*
Sanne
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Re: Winterquartier für meine Bäumchen

Beitrag von Sanne »

Hallo Thorsten,

ich habe mir meine Stromrechnung noch mal angesehen. Darin heißt es:
Ihr Verbrauch in 2018: 3,64 kWh/Tag bzw. 1.307 kWh in 359 Tagen
Ihr Verbrauch in 2017: 3,16 kWh/Tag bzw 1.109 kWh in 351 Tagen.

Also soviel mehr habe ich ja eigentlich nicht verbraucht. Kann auch gut sein, dass der Strompreis zwischenzeitlich wieder erhöht wurde.

Vielleicht kam der höhere Stromverbrauch aber durch das ständige Handy-Aufladen, meine neue Schreibtischlampe mit der „Halogen Superstar“, 1400 IM, 80 W, die Mikrowelle und zusätzlich die Wärmelampe im Folienhaus zustande? Ich bin jedenfalls froh, dass ich keinen Durchlauferhitzer für warmes Wasser brauche; diese sind wohl echte Stromfresser.

Grüße, Sanne
Was wären wir ohne den Trost der Bäume…
(Zitat von Gisela V.)
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Thorsten1504
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Re: Winterquartier für meine Bäumchen

Beitrag von Thorsten1504 »

Hallo Sanne,

das sind ja 0,48 Kwh am Tag mehr.
Also ein Gerät mit 480 Watt das eine Stunde am Tag läuft.
Da scheidet das Handyladegerät schonmal aus. Das zieht nicht so viel.
Kann natürlich auch sein das sich das mit verschiedenen Geräten summiert.
Ne Mikrowelle mit z.B 900W müsste da auch schon ca. ne Halbe Stunde am Tag laufen... Unwarscheinlich.
Deine Halogenlampe mit 80W müsste dann 5 Stunden leuchten um auf die 0.48KWh zu kommen.
Die Wärmelampe mit 150W gute 3 Stunden in Betrieb sein.

Aber alles wohlbemerkt auf ganze Jahr gesehen. Hmm merkwürdig.
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bock
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Re: Winterquartier für meine Bäumchen

Beitrag von bock »

Moin!

Ich habe das alte Thema mal wieder hoch geholt, weil für die Neuen möglicherweise interessante Tips zu finden sind.
Obwohl es in den vergangenen Wochen schon etwas Frost gab, habe ich mein Winterquartier erst gestern vervollständigt. Zuvor war es mir meist zu schnaulig (für die hochdeutschen: nasskalt).
Aufgrund begrenzter Lichtverhältnisse schlecht zu erkennen, habe ich meine Kastanie auf zwei Balken gestellt und die Substratoberfläche (vor einiger Zeit) mit Folie abgedeckt um die Niederschläge vom Substrat abzuleiten:

.
Roßkastanie
Roßkastanie
20210124.jpg (296.37 KiB) 1119 mal betrachtet
.

Alle anderen sind jetzt auf der Terrasse versammelt, links unter der Folie die laublosen in handgetöpferten Schalen:

.
2021Winter2.jpg
2021Winter2.jpg (266.15 KiB) 1119 mal betrachtet
.

Rechts der graue Kasten ist ein Hochbeet mit selbstgestricktem Polycarbonatdeckel, da sind die Minis (Gabis Beisteller) drin.
Mädchenkiefer und chin. Ulme stehen am Terrassenfenster unter dem Dachüberstand.
So wartet die Botanik nun auf den diesjährigen Saisonbeginn.

Einen schönen Sonntag!

:-D
liebe Grüße Andreas
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nitro
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Re: Winterquartier für meine Bäumchen

Beitrag von nitro »

Moin,
ich hänge mich hier mal ans Thema ran. Bin noch recht neu im Hobby und habe am WE meine Bäume eingewintert. Im ersten Winter hatte ich alle im Gewächshaus stehen, dort hatte ich sie eng zusammen geschoben, mit Laub abgedeckt und seitlich Styroporplatten daneben gestellt um auch von den Seiten etwas mehr Schutz zu bekommen. Anfang des Jahres hatten wir hier aber über einige Tage Temperaturen im zweistelligen Minusbereich. Da hab ich dann meine mir wichtigsten Bäume, ich sage bewusst nicht Bonsai :lol: , dann kurzfristig in die ungeheizte Garage geholt. Dieses Jahr hab ich mir gedacht diese direkt in der Garage zu überwintern. Da ich nur Laubbäume hab, ist das mit dem kaum vorhandenen Licht, ja kein großes Thema. Aber nun überlege ich, ob es dort in der Garage zu warm sein könnte, auf Dauer gesehen. Die Garage ist zwar nicht geheizt, aber relativ gut gedämmt. Heute Nacht hatten wir den ersten Frost -2°C und in der Garage waren eben noch 10°C. Denke wenn es über mehrere Tage kalt bleibt, geht die Temperatur noch ein paar Grad weiter runter. Was denkt ihr?

Gruß aus Ostfriesland
Holger
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abardo
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Re: Winterquartier für meine Bäumchen

Beitrag von abardo »

Hi,
stell sie doch einfach wieder ins GWH und besorge dir einen passend großen Gewächshaus-Lüfter mit Frostwächter. Den stellst du dann auf 2 Grad.
Grüße, Frank
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achim73
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Re: Winterquartier für meine Bäumchen

Beitrag von achim73 »

wenn es sich um einheimische arten handelt, wäre mir das mit der garage zu warm. ich habe mal bäume in einem unbeheizten keller überwintert, da waren es auch nur knapp 10 grad. die bäume sind dann im dunkeln anfang februar ausgetrieben, haben aufgrund des lichtmangels nur geiltriebe gemacht und hatten dann keine reserven mehr frür einen 2. austrieb.

sonnen-und windgeschützt ist GWH das beste, mit frostwächter dann ganz auf der sicheren seite.
Gruss, Achim
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nitro
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Re: Winterquartier für meine Bäumchen

Beitrag von nitro »

Frank, danke für deine Antwort, dass wäre dann Plan B. Aber die Frage war ja, wie warm ist zu warm.
Wenn alles von 10°C und kälter in Ordnung ist, dann kann ich ja alles so lassen wie es ist. Brauch mir keinen Frostwächter kaufen und mir auch keine Gedanken machen wie ich Strom in die letzte Ecke des Grundstücks bekomme.
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nitro
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Re: Winterquartier für meine Bäumchen

Beitrag von nitro »

@Achim. Ok, das wäre ein klares Argument für das GWH. Ich werde mal die kommenden Tage beobachten wie sich die Temperaturen in der Garage verhalten, hab dort extra einen Datenlogger positioniert um den Temperaturverlauf zu kontrollieren.
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achim73
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Re: Winterquartier für meine Bäumchen

Beitrag von achim73 »

als richtwert: ab 8 grad beginnt der austrieb. 6-8 ist grenzwertig.
nach unten: bis -5 ist alles safe, auch azaleen, die meisten china-ulmen etc. vorausgesetzt wind- und sonnengeschützt.

immergrüne und halbimmergrüne sollten bei dauerfrost zwischendurch mal den ballen auftauen, um wasser nachzuliefern.

ab -10 im ballen wirds für die meisten arten kritisch (zellwasser gefriert, kristalle zerstören die zellen).

so ganz grob...
Gruss, Achim
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abardo
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Re: Winterquartier für meine Bäumchen

Beitrag von abardo »

Bei den immergrünen Südländern würde ich aus Erfahrung höher rangehen. Sind die Temperaturen bei denen länger als 10 Tage unter 6 Grad, schmeissen die ihre Blätter weg. Was zwar nicht tödlich endet, aber die ganz schön zurückwirft.

Meinen Oliven, portugiesichen Eichen und Flaumeichen lasse ich die Saison verlängert im GWH ausklingen bis es mal nachts kälter wird. Dann bekommen die ein paar Tage 2-6 Grad ab und "wissen" danach, daß nun Winter ist. Dann überwinter ich die bei über 6 Grad. Im Januar "erinnere" ich sie nochmal ein paar Tage daran, daß weiter Winter ist, bis sie dann im Frühling als letzte und nach dem Spätfrost das GWH verlassen dürfen.
Grüße, Frank
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Re: Winterquartier für meine Bäumchen

Beitrag von mydear »

Hallo zusammen,

heute habe ich gut die Hälfte meiner Pflanzen in den Kalthaus-Wintergarten eingeräumt. Im Freien überwintern bei mir Fichte, Waldkiefer und Chinesischer Wacholder. Ich stelle sie demnächst unter den Dachvorsprung, dass sie nicht voll im Regen stehen und die Wurzeln absaufen. Bei starkem Frost unter -10°C kann ich schnell noch ins Kalthaus einräumen.

Ich hatte fast nie Ausfälle bei Koniferen-Überwinterung im Freien. Wenn ich komplett im Kalthaus überwintert habe sind häufig die weißen Wacholder-Schildläuse aufgetreten. In meinem Kalthaus-Wintergarten kommt es zu stärkeren Temperaturschwankungen Bei starker Sonneneinstrahlung können es schon mal 20 Grad werden, Nachts dann 5-6 Grad mehr als draußen. Schaden konnte ich dadurch bislang keinen feststellen, nur die saugenden Schädlinge vermehren sich dort entsprechend schnell.

Meine Frage an euch: wie haltet ihr es mit dem Chinesischen Wacholder in Schale? Draußen oder drinnen überwintern?

Grüße
Rainer
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hwolf
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Re: Winterquartier für meine Bäumchen

Beitrag von hwolf »

Moin Rainer,

ich lasse meine einfach das ganze Jahr da stehen, wo ich sie eben hingestellt habe. Mit dem richtigen Substrat und gesunden Bäumen passiert da nix, ob klein oder groß, am Stein oder in der Schale. Hat sie bisher noch nicht interessiert. Nur Moos entferne ich zum Herbst und ich mache eine Spritzung mit Jinmittel etwa zur jetzigen Jahreszeit, wenn mal die Sonne scheint und etwas Wind geht.
Aber als frostfest gelten sie ja allgemein schon, wenn ich mich recht entsinne. Jedenfalls ging es meinen auch nach dem letzten Winter prächtig.

Lieben Gruß
Heinrich
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Norbert_S
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Re: Winterquartier für meine Bäumchen

Beitrag von Norbert_S »

Kann jahrelang gut gehen, Heinrich...

Eine normale Garage ist nicht wärmer als die Außentemperatur und ganz prima zur Überwinterung geeignet. Solage es nicht knackig frostet tagsüber die Tür geöffnet lassen und da es für gewöhnlich in Garagen nicht schneit oder regnet ab und an einmal gießen. Moos unbedingt entfernen, es täuscht so gerne ausreichend Feuchte im Substrat vor, weil es so schön grün ist.

Die einheimischen erst nach den ersten Frösten einwintern, bis -5°C ist im Herbst kein Problem und auswintern wenn die Knospen anfangen zu schwellen aber noch nicht geöffnet sind. Das ist meist Anfang März.
Norbert

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hwolf
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Re: Winterquartier für meine Bäumchen

Beitrag von hwolf »

Das ist einzig auf Wacholder bezogen, Norbert.
Wacholder sind ziemlich tolerant gegenüber Feuchtigkeit, auch wenn Staunässe natürlich zu vermeiden ist. Licht braucht der Wacholder ganz sicher im Winter, das habe ich schon anhand Beobachtung gelernt, scheint mir das Wichtigste. Ich hatte mal ganz am Anfang zwei Wacholder im Carportschuppen überwintert, der für viele Arten ideal ist, da er aus Holz ist und stets im Schatten liegt. Beim Austrieb Anfang Mai haben die Wacholder dann alles untere und innere Laub vergrauen lassen und sind wie verrückt nur an den obersten Triebspitzen mit starkem Längenwachstum ausgetrieben. Das war nix. (Hinzu kommt - Der bei mir verfügbare Platz in garagenähnlicher Überwinterung mit Licht ist einfach zu knapp. Da sind Mädchenkiefern, Feuerdorn, Liguster, Chinaulme, Zypressen alle empfindlicher und hatten bislang den Vortritt beim Fensterplatz)
Vielleicht fehlt mir da ja noch die schlechte Erfahrung auf der langen Zeitachse. Und ich glaube, bei den Niederschlägen und Frostwinden Neumünsters würde ich es wahrscheinlich auch anders machen.

Ganz unabhängig von alledem ist ein wind- und sonnengeschützter, kalter aber heller Überwinterungsplatz sicherlich das Ideal.

LG
Heinrich
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