Folientunnel selbst gebaut

Alles andere was zu Bonsai passt.
Benutzeravatar
HeinrichI
Beiträge: 110
Registriert: 03.11.2016, 22:08
Wohnort: Fredersdorf-Vogelsdorf

Folientunnel selbst gebaut

Beitrag von HeinrichI »

Hallo Leute,
ich bin erst seit kurzem in diesem Forum und habe vorher Beiträge im BCD gepostet. In diesem Beitrag möchte ich einen meiner Beiträge aus dem BCD hier vorstellen. Es wäre schade, wenn so etwas verloren gehen würde und möchte, weil es ziemlich umfangreich ist, es Stück für Stück hier vorlegen.
Leider ist dieser Beitrag zu diesem Zeitpunkt schon ein bisschen zu spät. Im BCD-Forum ist er allerdings bereits zum passenden Zeitpunkt am 13. Nov. 2016 erschienen.

Endlich habe ich im Gegensatz zu meiner sonstigen Methode (Freilandbonsai, ohne weiteren Schutz auf meiner Terrasse nur an die Seite auf den Boden gestellt) eine bessere Lösung gebaut.
Nach der vergeblichen Suche nach einem geeigneten Folientunnel habe ich mich kurz für einen Selbstbau entschieden, den ich so gestalten konnte, wie ich es brauche.
Als erstes habe ich eine Lieferanten von Glasfiberstäben gesucht. Die Fa. "Carbon-Team-..." bietet alle möglichen Größen an. Ich habe mich für 2-m-Stäbe mit einem Durchmesser von 6 mm für das Stück 3,69 € entschieden. Daraus resultierte eine Rahmengröße von ca. 3x1,2 m. Am nächsten Tag habe ich im Baumarkt 2x 4-m-Kanthölzer 40x60 und für den First 48x24, dazu 2m breite Noppenfolie (5 m für 30,- €) und eine Sonnenschutzfolie 1,6x5,0 m gekauft. Zwei Tage nach der Bestellung kamen bereits die Glasfiberstäbe. Also nichts wie ran, es war draußen tierisch kalt. Kanthölzer zurecht geschnitten,...
18.11.17; es wird Zeit an dieser Stelle endlich eine Masskorrektur im Hinblick auf den später von mir erwähnten Einsatz von Keramikplatten einzufügen, damit die, die dies nachbauen, hinterher keinen Groll haben.
Also: Den vorher angegebene Zuschnitt der Kanthölzer von 4-m-Längen auf 2,8- und 1,2 m Längen muss auf 277- und 123 korrigiert werden. Ebenso müssen auch die Seitenbretter des später erwähnten Unterbaus um 3 cm verlängert werden. Somit passen die von mir später besorgten Keramikplatten korrekt in den Untersatz-Rahmen hinein. Und für die 2-m-Stab-Bügeldimension ist das Mass immer noch in Ordnung.
Nun geht es im Ursprungstext weiter.
Für 10 Stäbe wurden im Abstand von ca. 30,5 cm leicht schräge 7-mm-Sacklöcher in die Kanthölzer gebohrt, so dass die 6-mm-Stäbe bequem reinpassen.
2,8 x 1,3 m Rahmen
2,8 x 1,3 m Rahmen
In die Firstlatte wurden dicht an einer Kante im selben Abstand wie bei den Rahmenhölzern 7-mm-Bohrungen eingebracht. Nach dem die Stäbe auf der einen Seite in die vorbereiteten Löcher gesteckt wurden, wurde die Firstlatte auf die Fiberstäbe gesteckt. Das war vielleicht ein Gefummele. Anschließend wurden die Fiberstäbe einer nach dem anderen herunter gebogen und in die Löcher der anderen Seite gesteckt.
Rahmen mit Glasfiberstäbe
Rahmen mit Glasfiberstäbe
Anschließend habe ich die Noppenfolie so aufgelegt, dass an beiden Seiten genug über den Stirnseiten des Gestells zu liegen kam und an der hinteren Längsseite angetackert.
Gestell mit aufgelegter Noppenfolie
Gestell mit aufgelegter Noppenfolie
Auf dem nächsten Bild ist die hochgelegte Folie mit einer Endleiste zu sehen. Zum Reinstellen der Pflanzen und zum Gießen werden einfach einige Stäbe aus ihrer Arretierung herausgezogen. Somit ist ein einfaches Herankommen gewährleistet.
geöffnetes Folienzelt
geöffnetes Folienzelt
Zur Schattierung wird einfach ein preiswertes Unkrautfliess für 4,99 € aufgelegt.
aufgelegter Sonnenschutz
aufgelegter Sonnenschutz
Den größten Teil meiner Bonsai habe ich dort unterbringen können. Das ganze hat von der Materialbestellung bis zur Fertigstellung gut 2 Tage gedauert. Ich bin besonders zufrieden mit dieser Arbeit, weil auch meine Frau diese Projekt mit großer Zufriedenheit abgenommen hat.
Der Rest der Bonsai ist auf und im Verschlag auf der anderen Seite der Terrasse untergebracht. Es ist die Südseite der Terrasse.
Verschlag unter dem Dachvorsprung
Verschlag unter dem Dachvorsprung
Nun kann der Winter kommen.
Vielleicht habe ich dem Einen oder Anderen eine einfache Vorlage für so einen Bau gegeben.
Also bis dann, Gruß Heiner

PS. Das ist der erste Teil, dieser Beitrag wird durch 2 Erweiterung fortgesetzt.
Zuletzt geändert von HeinrichI am 18.11.2017, 18:01, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Carmen_G.
Beiträge: 1550
Registriert: 10.04.2007, 12:13
Wohnort: bei Regensburg

Re: Folientunnel selbst gebaut

Beitrag von Carmen_G. »

Hallo Heinrich,

Klasse, daß du deinen tollen Beitrag auch hierher ins BFF überträgst!
Was du da gebaut hast ist echt eine feine Sache und sauber ausgeführt! Könnte mir denken, auch wenn es hier für diesen Winter etwas spät ist, daß doch der ein oder andere zumindest für nächsten Winter darauf zurückgreifen will und so einen Tunnel selbst bauen möchte.
Oder aber, der bisherige eigene Tunnel von dem ein oder anderen hier ist unter den ersten Schneelasten jetzt zusammengebrochen, davongeweht oder falls noch nicht vorhanden jetzt bei diesem Wintereinbruch doch einer nötig geworden und es wird noch jetzt schnell zum Werkzeug gegriffen zur Optimierung :)

Auf alle Fälle gute Arbeit was du hier zeigst! *daumen_new*
Liebe Grüße
Carmen
souljah
Beiträge: 190
Registriert: 03.03.2013, 10:43

Re: Folientunnel selbst gebaut

Beitrag von souljah »

Ich finde es super, dass hier jetzt soviele neue Leute ihre Beiträge aus dem bcd Forum posten. Im bcd Forum fand ich es immer schade, dass man sich extra anmelden musste um Fotos zu sehen. Mich würde interessieren wie die Temperatur im tunnel im Vergleich zu draußen ist.

Grüße
Michael
Benutzeravatar
HeinrichI
Beiträge: 110
Registriert: 03.11.2016, 22:08
Wohnort: Fredersdorf-Vogelsdorf

Re: Folientunnel selbst gebaut

Beitrag von HeinrichI »

Hallo Carmen,
ich danke Dir für Deinen Kommentar, ich betrachte die Sache hier im BFF ziemlich optimistisch.
LG Heiner

Hallo Michael,
ein Resümee kommt noch nach der Winterzeit.
Um Deine Frage zu beantworten, ist die Temp. unter der Folien nur knapp 1 °C wärmer, egal, wie kalt es draußen ist. Da dort keine Heizung eingebaut ist, nehme ich an, dass es daran liegt, dass unsere Terrasse über einer beheizten Wohnung liegt.
Das ist aber nicht der momentane Sinn dieses Tunnels. In erster Linie sollen die Pflanzen vor schädlichen frostigen Winden und purem Frost geschützt werden. Frostfrei kann man damit die Pflanze nicht halten, jedoch existiert in dem Tunnel immer eine hohe Luftfeuchtigkeit. Bei offenem Wetter wird die Folie immer hochgeklappt.
Gruß auch an Dich, Heiner
Benutzeravatar
Carmen_G.
Beiträge: 1550
Registriert: 10.04.2007, 12:13
Wohnort: bei Regensburg

Re: Folientunnel selbst gebaut

Beitrag von Carmen_G. »

Danke Heiner, und genau so optimistische sehe ich das auch, Sinn der Sache war ja eine Verbesserung für alle Aktiven. :)

Was den Folientunnel angeht, wenn den jemand haben möchte um frostfrei zu überwintern geht das genauso.
Da würde ich dann empfehlen Styrodurplatten am Boden auslegen, wenn man wie im weiteren Teil der hier sicher noch kommt, einen Holzsockel baut auch den innen damit isolieren und dann z.B. mittels Grablichter die auf Tonplatten oder Ziegel stehen (nicht direkt aufs Styrodur) mit Töntöpfen darüber zu beheizen. Geht natürlich auch mit Frostwächter. Diese großen Noppenfolien isolieren da recht gut.
Liebe Grüße
Carmen
Benutzeravatar
abardo
Beiträge: 5945
Registriert: 21.09.2014, 20:35
Wohnort: knapp neben Berlin
Kontaktdaten:

Re: Folientunnel selbst gebaut

Beitrag von abardo »

Hallo Heiner,

toll gelöst. Da ich auch immer wieder gerne bastel, fallen mir natürlich da noch Ideen zur Verbesserung ein (bitte nicht als negative Kritik nehmen, sondern als wohlwollende Vorschläge für eine Version 2.0):
  • bei den Kanthölzern hätte ich die kesseldruckimprägnierte Variante genommen, dann rottet oder verzieht sich da nichts
  • die Stäbe hätte ich zuerst durch das Firstholz geschoben, dann hinten und zum Schluss vorne. Dann entfällt das "Gefummel"
  • ich gehe davon aus, dass du den Kantholzrahmen verschraubt hast. Man könnte aber die langen Seiten auch nach innen setzen und nur mit verleimten Holzdübel in die äusseren, kürzeren Latten stecken, sollte durch den Druck der Stäbe dann auch so halten (vielleicht noch mit einem Kabelbinder sichern). Dann kann man im Frühjahr den Rahmen einfach auseinanderziehen und verstauen
  • zu grosse Luftfeuchtigkeit würde ich kritisch sehen und immer gut lüften
Grüße, Frank
___________
Ich will nur noch hupen !
Benutzeravatar
HeinrichI
Beiträge: 110
Registriert: 03.11.2016, 22:08
Wohnort: Fredersdorf-Vogelsdorf

Re: Folientunnel selbst gebaut

Beitrag von HeinrichI »

Hallo,
hier folgt Teil II "Folientunnel selbst gebaut". Diese Teile wurden am 19.11.16 gebaut und als Beitrag am 22.11.16 im BCD-Forum veröffentlicht.
Bau von Seitenteilen

Das, was auf den vorhergehenden Bildern zu sehen war, war erst einmal die schnelle Lösung mit den an den Stirnseiten umgeschlagenen Folie.
Das Ziel ist, die Stirnseiten des Tunnels mit herausnehmbaren Folienteilen zu versehen.
Dazu habe ich als Träger ein 48x24er Kantholz verwendet. Als Bügel wurden astfreie 30x5er Leisten (Tapetenleisten) gekauft. Um beim Biegen keinen Bruch zu riskieren, habe ich sie unter dem Wasserhahn der Badewanne erst einmal mit heißem Wasser (eine Seite hin und mit der anderen Seite zurück, das genügt, um eine ausreichende Geschmeidigkeit zu erreichen) überlaufen lassen. Im gebogen Zustand wurde sie in der gewünschten Krümmung eingespannt (z.B. zwischen den Einsteckenden der Glasfiberstäbe des Tunnels).
Nun mußte die Leiste auf die richtige Länge zugeschnitten werden, so dass sie in den Innenbogen des Glasfiberbogens reinpasst, natürlich unter Berücksichtigung der später oben und unten zwischengelegten Noppenfolie.
An beiden Enden dieser Bogen-Leiste sind jeweils 2x 4-mm-Löcher mit einem Abstand von 15 mm von der Endkante gebohrt. Die Stirnseiten des 48x24er-Trägers wurden mit einer Feile etwas angeschrägt bzw. wird beim Zuschneiden gleich schräg gesägt (es ist die Schräge des an dieser Stelle auslaufende Glasfiberstab-Bogens). Mit 4x16-mm-Senkkopfschrauben wurden die beiden Leisten-Enden an die schräge Stirnkante des Trägers (nicht zu fest) angeschraubt. Hier ein nachträglich gemachtes Foto:
Fixierung der Bogenleiste an der Trägerleiste
Fixierung der Bogenleiste an der Trägerleiste
Die an der Stirnseite des Tunnes überstehende Folie wurde soweit abgeschnitten, dass ein 10 bis 15 cm Überstand am Tunnel erhalten blieb (auf Bild 6 zu sehen). Der nun entstandene Seitenteil-Rahmen wurde als Schablone auf die abgeschnittene Noppenfolie gelegt und soviel von der Folie abgeschnitten, dass ein 10 cm Überstand, wie im folgenden Bild zu sehen ist, erhalten blieb.
Seitenteil-Rahmen mit zugeschnittener Folie
Seitenteil-Rahmen mit zugeschnittener Folie
Zur Sicherung der Grundpositionierung wurde die Folie an der Grundleiste hochgehalten und dort mit einem Tacker an 3 Stellen fixiert. Im nächsten Schritt wurde, beginnend an einer Seite des Bogens, (ebenfalls) die Folie an der Bogenleiste mit einem Tacker an mindestens 5 Stellen fixiert. Die auf der anderen Seite der Leiste herausragenden Enden der Tackerkrampen wurden anschließend umgebogen. Um nun die so angeheftete Folienkante geschickt unterzubringen, wird diese mit einer zusätzlichen Leiste (astfreie Tapetenleiste 18x4,5) auf der Innenseite der Bogenleiste eingeklemmt. Dazu muß die Länge dieser Leiste richtig gewählt werden. Somit hält sie sich selbst und die damit eingeklemmte Folie.
Fertiges Seitenteil mit Spannleiste
Fertiges Seitenteil mit Spannleiste
Ebenso wird mit der überstehende Folie an der Grundleiste verfahren. Diese Fixierleiste wird allerdings an 3 Stellen angetackert.
Um das Seitenteil nahezu bündig in die "Tunnel"-Hülle einschieben zu können, muss allerdings das Ende der Firstlatte noch bearbeitet werden. Dazu muss gem. dem folgenden Bild eine Ecke ausgesägt werden, damit sich der Bogen des Seitenteils perfekt in die Tunnelwölbung einfügen lässt.
Nachgearbeitete Fistleiste
Nachgearbeitete Fistleiste
Nun kann das Seitenteil in die Anschlagposition der zukünftigen Öffnung eingesetzt werden.
Eingesetztes Seitenteil ohne Tunnelfolie
Eingesetztes Seitenteil ohne Tunnelfolie
Durch die auf dem Seitenteil-Rahmen umgelegte Folie ist soviel "Klemm"-Material vorhanden, dass das Seitenteil den Folientunnel ziemlich dicht abschließt.
Geschlossener Folientunnel
Geschlossener Folientunnel
Für eine gestaffelte Belüftung kann mit einem Band mit mehreren Ösen die Öffnungsgröße des angekippten Seitenteils, wie im folgenden Bild zu sehen ist, eingestellt werden.
Gestaffelte Belüftungsmöglichkeit
Gestaffelte Belüftungsmöglichkeit
Nach der sich bewährten Funktion des ersten Seitenteils, kann nun das Zweite hergestellt werden.
Die Seitenteile können generell ganz bequem rein- und rausgenommen werden. Bei offenem Wetter ist es bequemer die gesamte vordere Folienseite über die gesamte Länge hochzunehmen.
Offener Folientunnel
Offener Folientunnel
Das war der 2. Teil und der 3. folgt als bald.
Gruß Heiner
Zuletzt geändert von HeinrichI am 11.01.2017, 20:45, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
HeinrichI
Beiträge: 110
Registriert: 03.11.2016, 22:08
Wohnort: Fredersdorf-Vogelsdorf

Re: Folientunnel selbst gebaut

Beitrag von HeinrichI »

Hallo,
hier ist nun der 3. Teil zum Folientunnel. Der Untersatz war bereits am 02.12.16 fertig gestellt und am 30.12.16 im BCD-Forum veröffentlicht worden.

Bau eines Untersatzes

Hiermit soll die Unterstellhöhe vergrößert werden.
Dazu wurden im Baumarkt Bretter (in meinem Fall: 125x24 mm) besorgt. Für größere Höhen können auch Platten verwendet werden, um vielleicht eine Begehbarkeit zu ermöglichen, was hier jedoch nicht das Ziel war.
Die Bretter wurden so zugeschnitten, dass sie zu dem vorhandenen Tunnelrahmen passen.
18.11.17 auch an dieser Stelle muss ich eine Masskorrektur für die Stirnbretter im Hinblick auf den Einsatz der später von mir beschafften Keramikplatten angeben.
Im Ursprungstext hieß es:
Die langen Seitenteile wurden auf 273 cm und die kurzen Stirnbretter auf 124 cm zugeschnitten.

Neu ist, dass die Stirnbretter auf 127 cm zugeschnitten werden müssen. Bei einer meiner angegebenen Beschaffungslänge von 4 m bleibt dann für die Seitenbretter nur noch eine Länge von 270 cm übrig. Die Gesamtlänge kann natürlich jeder auf seine Weise klären.
Nun geht es im Ursprungstext weiter.
Als Eckverbinder sind 4 Stück 16 cm lange 40x40mm Kanthölzer zweckmäßig. Ich habe allerding vorhandene Reste verwendet. Vor der Verarbeitung sind alle Hölzer zur besseren Umweltstabilität mit Firnis-Leinöl eingestrichen worden.
Bild1.JPG
Hinweis: Die Bretter sind so zugeschnitten worden, dass im zusammengebautem Zustand des Untersatzes die Innenflächen dieser Bretter mit den Innenseiten der Rahmenhölzer bündig sind. Sonst passen die überstehenden Eckverbinder nicht in die Rahmenhölzer des Folientunnels rein.
An den kurzen Stirnteilen wurden für jeweils 2 Schrauben 6-mm-Löcher mit einem Abstand von 45 mm von der Brettkante vorgebohrt; siehe Skizze 1.
Untersatz Skizze 1.jpg
Mit einem Brettstärken-Abstand von der Kante wurden die Eckverbinder mit 5x40er Senkkopfschrauben zuerst an den Stirnbrettern angeschraubt; siehe Bild 2.
Bild2.JPG
An den langen Seitenteilen wurden auch an jedem Ende für jeweils 2 Schrauben 6-mm-Löcher mit einem Abstand von 20 mm von der Brettkante vorgebohrt; siehe Skizze 1. Mit Anschlag am Stirnbrett und Eckverbinder wurde die langen Seitenbretter mit jeweils 2 Stück 5x70er Senkkopfschrauben befestigt; siehe Skizze 2.
Untersatz Skizze 2.jpg
So wie in Skizze 2 zu sehen ist, werden alle 4 Ecken miteinander verbunden; siehe Bild 3.
Bild3.JPG
Der bisherige Folientunnel (nun zu einer Haube geworden) mußte nun erst einmal zur Seite gelegt werden, um den neuen Untersatz in Position zu bringen; siehe Bild 4.
Bild4.JPG
Im nächsten Bild ist der fertige, erhöhte Folientunnel zu sehen, allerdings ist hier noch nicht das Seitenteil eingebaut.
Bild5.JPG
Vielleicht möchte es jemand nachbauen, dann viel Spaß dabei. Ich bin zufrieden, dass ich so einen Winterschutz zu stehen habe. Im letzten Bild ist rechts am Ende der Folie eine Leiste zu sehen. Mit dieser Leiste kann der Folientunnel mit einem Handgriff geöffnet werden.
Na dann viel Spass.
Gruss Heiner
Zuletzt geändert von HeinrichI am 18.11.2017, 18:24, insgesamt 3-mal geändert.
Detlev
Beiträge: 390
Registriert: 13.05.2015, 18:51
Wohnort: Mitte von Niedersachsen

Re: Folientunnel selbst gebaut

Beitrag von Detlev »

Wo gibt es denn die glasfiberstäbe zu kaufen?

möchte ich gerne für den sommer zum Abschattten der bäume.
habe schon gegoogelt und nichts gefjnden.

bitte um hilfe
Benutzeravatar
HeinrichI
Beiträge: 110
Registriert: 03.11.2016, 22:08
Wohnort: Fredersdorf-Vogelsdorf

Re: Folientunnel selbst gebaut

Beitrag von HeinrichI »

Hallo Detlef,
die Artikel heißen "Fiberglasstab". Die gibt es in verschiedenen Stärken. Die Firma heißt "Carbonteam"; www.carbon-team.de. Problemlose Online-Bestellung, schnell und unproblematisch.
Gruß Heiner
Detlev
Beiträge: 390
Registriert: 13.05.2015, 18:51
Wohnort: Mitte von Niedersachsen

Re: Folientunnel selbst gebaut

Beitrag von Detlev »

Danke Dir Heinrich
Benutzeravatar
HeinrichI
Beiträge: 110
Registriert: 03.11.2016, 22:08
Wohnort: Fredersdorf-Vogelsdorf

Re: Folientunnel selbst gebaut

Beitrag von HeinrichI »

Nachträglich noch einen Dank an Frank für seine Hinweise zum Folientunnel. Eine Qualitätsverbesserung ist immer machbar. Was die Feuchtigkeit betrifft, so liegt diese bei geschlossenem Tunnel bei mir immer über 90 %. Das hat bisher zu keinen Problemen geführt, wie z.B. Schimmelbildung.
Vor meinem Bau hatte ich mich bei einer Clubkollegin erkundigt, die seit vielen Jahren ihre Bonsai im Folientunnel überwintert. Sie hat sich über meine Frage gewundert und erklärt, dass sich auf Grund ihres Lüftungsrituals so etwas noch nie gezeigt hatte. So ist es auch bei mir, denn ich nehme die Folie bei "offenem" Wetter immer hoch, so wie das bei einem der obigen Bilder zu sehen ist. Hier in der Berliner Gegend sind die Winter sowieso ziemlich milde.
Etwas unforteilhaft ist allerdings meine simple Schattierung und die ist schon wichtig, wenn nach einer frostige Nacht die pure Sonne drauf scheint; = Treibhauseffekt. Die oben benannte Unkrautschutzfolie ist bei mir nur aufgelegt, die bei Wind natürlich oft runtergeweht wird. Die plötzlich steigenden Plusgrade könnten sich durchaus negativ auswirken = Boden gefroren und die feinen Triebe beginnen zu assimilieren. Vielleicht hilft dabei die hohe Luftfeuchtigkeit unter der geschlossenen Folie.
Gruß Heiner
Benutzeravatar
HeinrichI
Beiträge: 110
Registriert: 03.11.2016, 22:08
Wohnort: Fredersdorf-Vogelsdorf

Re: Folientunnel selbst gebaut

Beitrag von HeinrichI »

Elektrisch beheizte Kammer im Folientunnel

Eine Frostschutzkammer - dass war dass, was am Folientunnel noch gefehlt hat.
Für die meisten ist diese Installation zu diesen Zeitpunkt sicher schon zu spät. Für mich war diese Kammer noch nicht nötig, da ich meine wenigen frostempfindlichen Pflanze auf unserem Dachboden zu stehen hatte.
Ich selbst brauche diesen temperierten Bereich hauptsächlich für meine z.T. schon umgetopften Frühblüher und zum Schutz der anderen noch umzutopfenden Pflanzen vor eventuellen Spätfrösten.
Auf dem Dachboden dagegen würden im angehenden Frühling bei sonnigem Wetter viel zu hohe Temperaturen herrschen, außerdem gibt es dort zu wenig Fensterplätze.
Für diese Realisierung habe ich im bekannten Dicounter "A..." eine 2teilige 2x100-Watt-Handtuchheizung für wenig Geld erhalten. Da habe ich mit dieser Idee eines beheizbaren Tunnels im Kopf gleich zugeschlagen. Zur Abtrennung einer Kammer wurde ein drittes Seitenteil gebaut, so wie es in meinem Auftakt beschrieben ist. Als Isolierunterlage habe ich 2 Hardschaumplatten (100x50x5 cm) als Unterlage und eine Packung Keramikplatten (60x30 cm), beschafft. Diese abgetrennte Kammer hat nun eine Grundfläche von 110x120 cm und eine lichte Höhe zwischen Keramikplatten und Tunnelscheitel von 80 cm.

Auf den folgenden Bilder ist die Montagereihenfolge zu sehen.
Bild 1 mit eingelegten Isolierplatten und einer aufgelegten Noppenfolie.
P1040058.JPG
Bild 2: aufgestellte zweiteilige Handtuchheizung
P1040059.JPG
Bild 3: auf die Handtuchheizung aufgelegte Keramikplatten
P1040060.JPG
Bild 4: Zur besseren Isolation kann noch eine zusätzliche Noppenfolie auf die Fiberstäbe der Wärmekammer aufgelegt werden.
P1040061.JPG
Bild 5: geschlossener Tunnel
P1040062.JPG
Leider habe ich noch keine Temperaturregelung, habe die Heizung aber trotzdem bei einer angekündigten Frostnacht ausprobiert. Mir war schon klar, dass zur Einhaltung der Frostfreiheit in dieser Kammer keine 200 Watt notwendig sind.

Zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme waren es draußen +0,5°C. Mit Hilfe eines Leistungsreglers wurde während des "Anfahrens" der Anlage die Leistung schon mal auf die Hälfte reduziert. Die Kammer-Temperatur war nach kurzer Zeit schon über 10 °C angestiegen. Zu guter Letzt habe mit einer Heizleistung von 15 Watt (gemessen mit einem Leistungsmesser) eine Kammer-Temperatur von 4°C erreicht. Die Nacht(Außen)temperaturen waren allerdings schon wieder auf 1°C gestiegen.
Ein Tipp, den ich von einem Bonsai-Freund bekommen habe, ist, eine Terrariumheizung zu verwenden. Die gibt es in verschiedenen Größen und Leistungen. Eine tolle Idee, ich hatte aber leider schon meine Handtuchheizung.

Gruß Heiner
Benutzeravatar
Thorsten1504
Beiträge: 2080
Registriert: 12.02.2014, 21:20
Wohnort: Münster /NRW

Re: Folientunnel selbst gebaut

Beitrag von Thorsten1504 »

Hallo Heiner,

Ich benutze für die Regelung eine Thermostatsteckdose.
Die schaltet automatisch ab 2 Grad die Heizung (bei mir eine Glühlampe) ein und wenns über 2 Grad ist automatisch wieder aus.

viewtopic.php?f=12&t=40475&hilit=winterquartier

Gruß

Thorsten *wink*
Benutzeravatar
PH1981
Beiträge: 83
Registriert: 23.02.2017, 09:30
Wohnort: Hamburg

Re: Folientunnel selbst gebaut

Beitrag von PH1981 »

Mich würde interessieren wie Strapazierbar die Folie ist. Würde die eine Schneeschicht und starken Regen aushalten?. Mein Gedanke ist soetwas als Günstige alternative zu einem Gewächshaus in den Garten bzw. an die Hauswand zu stellen.
Antworten