Plaudereck für: Die Ulmen-Freaks, ein Langzeitprojekt oder Ulmenselbsthilfegruppe

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Jürgen*
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Beitrag von Jürgen* »

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av_skywalker
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Re: Plaudereck für: Die Ulmen-Freaks, ein Langzeitprojekt oder Ulmenselbsthilfegruppe

Beitrag von av_skywalker »

@ Michael

ich werde mir noch etwas Zeit lassen, bis ich die Sommerfotos von meiner Ulme zeige. Muss nämlich gestehen, dass ich den den Ralf (raga) ein bisschen nachgemacht habe.... und alles nur wegen einer optimalen Verjüngung.... Sonst hätte sie mir eigentlich ganz gut gefallen. Naja, ich glaube jedenfalls, das war die richtige Entscheidung :)
Wenn man seine Ruhe nicht in sich findet, ist es zwecklos, sie andernorts zu suchen.
Bonsai Freund
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Re: Plaudereck für: Die Ulmen-Freaks, ein Langzeitprojekt oder Ulmenselbsthilfegruppe

Beitrag von Bonsai Freund »

Hi Jürgen,
Meine Ulmen haben auch gekräuselte Blätter beim mir sind (waren ) kleine weiße Raupen darin.
Bei meinen Buchen habe ich dies auch aber erst beim zweiten austrieb.

Was hilft da ?
Schöne Grüße
Bernd
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Sonja
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Re: Plaudereck für: Die Ulmen-Freaks, ein Langzeitprojekt oder Ulmenselbsthilfegruppe

Beitrag von Sonja »

meine Ulme konnte ich heute ordentlich rasieren, da hab ich dann auch direkt ein Bild eingestellt, um das erledigt zu haben, bevor ich das noch vergesse
Michael 86
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Re: Plaudereck für: Die Ulmen-Freaks, ein Langzeitprojekt oder Ulmenselbsthilfegruppe

Beitrag von Michael 86 »

Hallo Zusammen


"Pinky" habe ich ja versucht abzumoosen.

download/file.php?id=257103&mode=view

Die Abmoosung war erfolgreich, wie die Fotos zeigen. Ich weiß leider nicht mehr , wann ich damit begonnen habe. Mindestens seit 20.05.2018 ist es schon her. Da habe ich das Foto aus dem Link in der Doku eingefügt.

Pinky 10-07-2018 Abmoosung.jpg
Pinky 10-07-2018 Abmoosung 3.jpg
Pinky 10-07-2018 Abmoosung 2.jpg
Wäre es schon sinnvoll, die Abmoosung zu trennen? Wenn ich noch länger warte, habe ich sonst einen Wurzelklumpen, der nicht mehr so leicht zu entwirren ist. Die neuen Wurzeln sind zudem noch empfindlich. Es könnte erfolgsversprechender sein, jetzt zu entwirren als später. natürlich nur so weit, wie es die Situation zulässt.
Grüße Michael :)
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mydear
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Re: Plaudereck für: Die Ulmen-Freaks, ein Langzeitprojekt oder Ulmenselbsthilfegruppe

Beitrag von mydear »

Michael 86 hat geschrieben: 10.07.2018, 08:29
Die Abmoosung war erfolgreich, wie die Fotos zeigen. Ich weiß leider nicht mehr , wann ich damit begonnen habe. Mindestens seit 20.05.2018 ist es schon her. Da habe ich das Foto aus dem Link in der Doku eingefügt.

Wäre es schon sinnvoll, die Abmoosung zu trennen? Wenn ich noch länger warte, habe ich sonst einen Wurzelklumpen, der nicht mehr so leicht zu entwirren ist. Die neuen Wurzeln sind zudem noch empfindlich. Es könnte erfolgsversprechender sein, jetzt zu entwirren als später. natürlich nur so weit, wie es die Situation zulässt.
Hallo Michael,

diese Thematik kenne ich. Doch meine Erfahrung ist, dass es noch nicht genügend Wurzeln sind. Gib deiner Ulme die Gelegenheit rundum Wurzeln zu bilden. Sonst hast du später Lücken im Nebari und mußt aufwändig nacharbeiten.
Selbst habe ich meine 4 Palmatum-Abmoosungen am Wochenende nach 4 Monaten geerntet. Und auch nur deshalb, weil das Substrat immer recht schnell trocken war, ständig gegossen werden mußte. Dazu zeigten die Abmoosungen ziemlich hellgrünen Blätter, die Abmoosung hungerte.

Ich würde emofehlen noch bis Ende August zu warten.

Grüße
Rainer
“Fais de ta vie un rêve, et d'un rêve, une réalité“ Antoine de Saint-Exupéry
Michael 86
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Re: Plaudereck für: Die Ulmen-Freaks, ein Langzeitprojekt oder Ulmenselbsthilfegruppe

Beitrag von Michael 86 »

Hallo Rainer

Ich hatte schon fast gehofft, dass du schreibst. Du, als bekennender Freund von Abmoosungen, lege ich viel wert auf deine Meinung und werde ohne Zweifel deinen Ratschlag befolgen.

Danke für die Antwort
Grüße Michael :)
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mydear
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Re: Plaudereck für: Die Ulmen-Freaks, ein Langzeitprojekt oder Ulmenselbsthilfegruppe

Beitrag von mydear »

Hallo Michael,

hier Bilder eines abgetrennten Ahorns nach 4 Monaten. Wie gesagt: ich mußte täglich gießen, dass die Wurzeln in der Folienkugel nicht vertrocknen. Das Akadama-Substrat ist gut durchwurzelt, muss nicht wie Sphagnummoos herausgelöst werden. Das macht es einfacher und die Wurzeln werden nicht verletzt.
Begonnen am 25. März, geerntet am 08. Juli.
08. Juli 2018: nach 3 1/2 Monaten abgetrennt
08. Juli 2018: nach 3 1/2 Monaten abgetrennt
Wurzeln duch die Folie gut sichtbar, die Wurzelbildung wurde nach ca 5 Wochen erstmals sichtbar.
Wurzeln duch die Folie gut sichtbar, die Wurzelbildung wurde nach ca 5 Wochen erstmals sichtbar.
pures Akadama als Substrat, kein Bewurzelungshormon verwendet, die stabile Luftpolsterfolie hat sich gut bewährt.
pures Akadama als Substrat, kein Bewurzelungshormon verwendet, die stabile Luftpolsterfolie hat sich gut bewährt.

Grüße
Rainer
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Michael 86
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Re: Plaudereck für: Die Ulmen-Freaks, ein Langzeitprojekt oder Ulmenselbsthilfegruppe

Beitrag von Michael 86 »

Hallo Rainer

Ohne wirkliche Erfahrung auf diesem Gebiet, hätte ich es mich nicht getraut, es rein mit Akadama zu versuchen. Zu ungewiss, wie es mit der Feuchtigkeit aussieht. Das Volumen ist ja schon gering und die Speicherfähigkeit auch nicht wirklich gut im Vergleich. Aber zugegeben, das Topfen ist quasi schon fast erledigt. Ich glaube ich habe das Moos auch sehr klein geschnitten. Gut möglich, dass es mit Auswaschen im Eimer auch funktioniert.
Nicht nur die Wurzelbildung und Erhaltung muss funktionieren, sondern auch die zukünftige Wasserversorgung muss gesichert sein. Das wäre ebenfalls ein Grund, die Ernte noch zu verschieben. Aktuell ist es bei uns sehr warm. Regen, Schatten oder Luftfeuchtigkeit demnach auch nicht gerade günstig, um eine schlecht bewurzelte Pflanze am Leben zu erhalten.
Ich mache es, wie du empfiehlst im Übergang August-September. Je nach Witterung. Für ein paar plötzlich doch noch warme Tage, habe ich auch noch einen Kellerabgang. Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Schatten und Wind sind dort günstiger. Da kommen alle umgetopften Bäume für die ersten 2-3 Wochen hin.

Danke für deine Ratschläge und Tipps *daumen_new* *daumen_new* *daumen_new*
Grüße Michael :)
Marc vL
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Re: Plaudereck für: Die Ulmen-Freaks, ein Langzeitprojekt oder Ulmenselbsthilfegruppe

Beitrag von Marc vL »

mydear hat geschrieben: 11.07.2018, 01:13 hier Bilder eines abgetrennten Ahorns nach 4 Monaten. Wie gesagt: ich mußte täglich gießen, dass die Wurzeln in der Folienkugel nicht vertrocknen. Das Akadama-Substrat ist gut durchwurzelt, muss nicht wie Sphagnummoos herausgelöst werden. Das macht es einfacher und die Wurzeln werden nicht verletzt.
Begonnen am 25. März, geerntet am 08. Juli.
Ich bin doch immer wieder fasziniert wie das Abmoosen bei anderen funktioniert und verschlinge jeden Artikel und Dokumentation dazu. Ich habe irgendeinen Fehler drin, weiß aber nicht wo: Rinde gut abschälen mind, 2cm breit, warten, nochmal abschälen, durchsichtige Folie, Sphagnummoos, mal mit mal ohne Substrat. Feucht halten (kann es ein zu feucht geben?) und nach Monaten etwas Kallus und das wars. Gleiches gilt auch wenn ich unten am Stamm abmoose. nur dass ich da ein Gitter auf das Substrat machen und nicht mit Plastitüten arbeite. Oder ist es die Art die nicht so gerne wurzeln bildet?! (Blauregen, Apfel, Nashi Birne, Magnolie. Ulme)

Eine Abmossung so ganz ohne Moos habe ich noch nicht gehört / gelesen. In deinem Beispiel schaut es ja sehr erfolgsversprechend aus! Vielleicht probiere ich das der Vollständigkeitshalber auch noch mal aus.

VG

Marc
Grüße aus dem Dorf an der Düssel
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mydear
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Re: Plaudereck für: Die Ulmen-Freaks, ein Langzeitprojekt oder Ulmenselbsthilfegruppe

Beitrag von mydear »

nov74 hat geschrieben: 13.07.2018, 09:46 Ich bin doch immer wieder fasziniert wie das Abmoosen bei anderen funktioniert und verschlinge jeden Artikel und Dokumentation dazu. Ich habe irgendeinen Fehler drin, weiß aber nicht wo: Rinde gut abschälen mind, 2cm breit, warten, nochmal abschälen, durchsichtige Folie, Sphagnummoos, mal mit mal ohne Substrat. Feucht halten (kann es ein zu feucht geben?) und nach Monaten etwas Kallus und das wars. Gleiches gilt auch wenn ich unten am Stamm abmoose. nur dass ich da ein Gitter auf das Substrat machen und nicht mit Plastitüten arbeite. Oder ist es die Art die nicht so gerne wurzeln bildet?! (Blauregen, Apfel, Nashi Birne, Magnolie. Ulme)

Eine Abmossung so ganz ohne Moos habe ich noch nicht gehört / gelesen. In deinem Beispiel schaut es ja sehr erfolgsversprechend aus! Vielleicht probiere ich das der Vollständigkeitshalber auch noch mal aus.
Hallo Marc,

Ferndiagnosen sind immer schwer. Stell doch mal ein paar Fotos ein wie die Beispiele konkret ausgesehen haben. Bei Kallusbildung hatte ich meistens nach dem Abschälen des Rindenrings anschließend zu wenig vom Bast / Kambium mit dem Messer abgeschabt. Eine kleine Stelle wo der absteigende Transport noch möglich ist und die Wurzelbildung bleibt aus. Dann wird statt neuer Wurzeln nur Kambium produziert um den Ringspalt zu verschließen.

Wenn die Abmoosstelle zu feucht ist wird die Bewurzelung viel langsamer einsetzen. Das Substrat sollte antrocknen ohne ganz auszutrocknen - nicht einfach zu erreichen. Wenn regelmäßige Kontrolle nicht möglich ist geht es halt nur dauerfeucht mit Sphagnummoos. Es funktioniert nach meiner Erfahrung mit jedem Substrat: Moos, Cocosfasern, modernes mineralisches Substrat, Akadama, Bims und alle Gemische. Wenn die Abmoosung im Sommer sonnig steht sollte sie allerdings niemals trocken werden.

Ulme geht sehr gut, Blauregen auch gut
Apfel hat bei mir auch schon mal 2 Jahre gedauert, sehr unterschiedlich
Birne habe ich noch nicht probiert, Mahaleb geht gut
Bei Ginkgo und Magnolie warte ich schon seit Ende März und es sind noch überjaupt keine Wurzeln erkennbar. Die Magnolie zeigt allerdings mit helleren Blättern an, dass sie hungert. Vielleicht auch einige Male zu trocken gewesen?

Grüße
Rainer
Zuletzt geändert von mydear am 13.07.2018, 12:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Plaudereck für: Die Ulmen-Freaks, ein Langzeitprojekt oder Ulmenselbsthilfegruppe

Beitrag von mydear »

Michael 86 hat geschrieben: 11.07.2018, 07:35 Ohne wirkliche Erfahrung auf diesem Gebiet, hätte ich es mich nicht getraut, es rein mit Akadama zu versuchen. Zu ungewiss, wie es mit der Feuchtigkeit aussieht. Das Volumen ist ja schon gering und die Speicherfähigkeit auch nicht wirklich gut im Vergleich. Aber zugegeben, das Topfen ist quasi schon fast erledigt. Ich glaube ich habe das Moos auch sehr klein geschnitten.
Hallo Michael,

den Tipp mit Akadama als Substrat bekam ich vom anderen Rainer (tokonoma). Hat den Riesenvorteil, dass die Feuchtigkeitskontrolle von außen erfolgen kann: wenn das Akadama hellbraun wird ist es Zeit zum Gießen.
Weil Akadama nur wenig Wasser speichern kann packe ich in der Folie oben noch eine 1cm-Schicht mit Sphagnummoos darauf. Wenn von oben gewässert wird nimmt das Sphagnummoos schnell Wasser auf und trocknet langsamer ab - doppelter Vorteil.

Grüße
Rainer
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Christian Pilka
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Re: Plaudereck für: Die Ulmen-Freaks, ein Langzeitprojekt oder Ulmenselbsthilfegruppe

Beitrag von Christian Pilka »

Huhu und Guten Morgen!
Meine sind ganz munter und genießen den Sommer :urlaub: :sommer:
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Sommer...Sonne...
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Liebe Grüße an alle *dance*
Michael 86
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Re: Plaudereck für: Die Ulmen-Freaks, ein Langzeitprojekt oder Ulmenselbsthilfegruppe

Beitrag von Michael 86 »

mydear hat geschrieben: 10.07.2018, 16:53 Dazu zeigten die Abmoosungen ziemlich hellgrünen Blätter, die Abmoosung hungerte.
Hallo Rainer

Wie ich heute feststellen musste, sind auch die Blätter meiner Ulme oberhalb der Abmoosung deutlich heller geworden. kann ich daran etwas ändern, leichte Düngung z.B. oder ist abtrennen die einzige Lösung und nun doch notwendig?

Gerne reiche ich morgen auch ein Foto nach.
Grüße Michael :)
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mydear
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Re: Plaudereck für: Die Ulmen-Freaks, ein Langzeitprojekt oder Ulmenselbsthilfegruppe

Beitrag von mydear »

Michael 86 hat geschrieben: 25.07.2018, 22:54 Wie ich heute feststellen musste, sind auch die Blätter meiner Ulme oberhalb der Abmoosung deutlich heller geworden. kann ich daran etwas ändern, leichte Düngung z.B. oder ist abtrennen die einzige Lösung und nun doch notwendig?

Gerne reiche ich morgen auch ein Foto nach.
Hallo Michael,

kein Grund nervös zu werden. Die Ulme hungert und muss mehr Wurzeln produzieren um bessere Versorgung sicherzustellen. Erst Abtrennen, wenn der Folienlballen deutlich sichtbar rundum bewurzelt ist.

Düngerlösung habe ich bei einer Abmoosung einmal mit der Injektionsspritze zugegeben. Für mich war später kein Unterschied erkennbar. Sinnvoller erscheint mir da allerdings die Blattdüngung.

Verwendest du Regen- oder Leitungswasser? Ich habe den Verdacht, dass mein Regenwasser einfach keine Mineralien und Spurenelemente enthält. Mangel an Magnesium oder Eisen könnte die hellere Blattfarbe erklären.

Grüße
Rainer
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