Salbeistämmchen

Alles andere was zu Bonsai passt.
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migo
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Salbeistämmchen

Beitrag von migo »

Hallo zusammen,

vor einigen Jahren hatte ich einen alten, verwilderten Garten mit Baumbestand gepachtet. Dort gab es einen halbschattig gelegenen Gebüschstreifen, in dem sich unter viel Kraut eine alte Kräuterschnecke versteckte. (Laut Nachbarin angelegt vor etwa 30 Jahren.) Als ich da im Frühjahr 2013 eine bestimmte Pflanze ausgegraben hatte, erwischte ich u.a. auch diesen Salbei. Ein Stämmchen mit endlos nackten Pinnen, an deren Enden nur wenige Blättchen wuchsen. Drei dünne Wurzeln rundeten das Bild auf der Gegenseite ab. Ich war damit schon auf dem Weg zum Kompost, als ich mir doch noch einen Ruck gab. Da ich sowieso gerade mit Umtopfaktionen beschäftigt war, kam das Ding kurzerhand in einen Teichpflanzenkorb.

Ein Jahr später war der fast durchwurzelt :shock: . Also bekam der Salbei einen festen Platz in einem Zierbeet im sonnigsten Bereich des Gartens. Leider musste ich den Garten schon ein Jahr später wieder aufgeben, also den Spaten raus und das Ding ausgestochen. Provisorisch in einen Blumentopf gepflanzt, machte er den Umzug mit und steht auch heute noch auf meinen Balkon, wo er momentan schon recht kräftig blüht.

Ein richtiger Bonsai wird das nie werden, denn alte Äste sind spröde und brechen sehr leicht. Junge Äste lassen sich zwar drahten, aber alle neuen Triebe wachsen grundsätzlich immer steil aufrecht. Da immer und immer wieder neu zu drahten, habe ich keine Lust zu. Abgesehen davon frißt unser Kanickel die Blätter für sein Leben gern - da wird somit ständig dran rumgezupft.
Dieses Frühjahr war er voll mit Blattläusen :? , ich habe aber nicht gegiftet. Erstens wegen dem Kanickel und zweitens, weil die Blüten eine herrliche Bienen, bzw. Hummelweide sind. Dabei ist mir übrigens aufgefallen, dass alle anderen Pflanzen auf meinem Balkon von Blattläusen vollständig verschont blieben 8) - da nehme ich das gern in Kauf. Im Übrigen hat der Salbei dabei keinen sichtbaren Schaden davongetragen. *daumen_new*

Sehr robust das Zeug.
Ach ja, kann jemand erkennen, welche Sorte das ist?
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Tschüüss, Michael

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Andreas Ludwig
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Re: Salbeistämmchen

Beitrag von Andreas Ludwig »

Michael – ich habe mal auf dem Flohmarkt zwei alte Kugelzangen gekauft. Diese Werkzuge, mit denen man die Kugeln für Vorderlader-Gewehre macht. Die kommen zum Einsatz bei solchen «Senkrechtstartern wie Lavendel, Johannisbeere, Thymian oder eben Salbei.

Blei kannst du auf einem Spiritusbrenner in einer Suppenkelle schmelzen, es ist eine recht einfache Basteltechnik. Biegst du eine Büroklammer zu einem Haken, den du in die leere Giessform steckst, hast du nach dem Guss ein kleines Hängegewicht. Blei hat eine Dichte von 11,340 g/cm3, also hat eine Kugel mit einem Zentimeter Durchmesser circa 6 Gramm Gewicht.

Die Kugeln hängst du beizeiten an die Triebe, nicht zu weit aussen, eher innen. Gegenüber Spanndrähten haben die Gewichte den Vorteil, dass man viel schneller arbeiten kann und viel weniger kaputtmacht. Man kann auch «im Vorbeigehen umhängen».

(Disclaimer: Keine Panik wegen der Giftigkeit von Blei – unmittelbar nach dem Guss bildet sich eine sehr stabile, nahezu unlösliche Oxidschicht. Gefährlich sind andere Salze, die sich etwa durch die Einwirkung von Säuren bilden. Bei der Verarbeitung Handschuhe zu tragen, ist trotzdem richtig. )
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migo
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Re: Salbeistämmchen

Beitrag von migo »

Danke für den Tipp, Andi!
Allerdings... so häufig, wie ich Flohmärkte besuche, kann das mit soch Kugelzangen wohl noch ein paar Jährchen dauern. :lol: Solange bleibt der Salbei dann erst mal noch für die Tierchen. :)
Tschüüss, Michael

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Andreas Ludwig
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Re: Salbeistämmchen

Beitrag von Andreas Ludwig »

Ich bring dir eine mit. Ich hab ja zwei.
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migo
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Re: Salbeistämmchen

Beitrag von migo »

Wow! 8) Das freut mich riesig! :-D :-D :-D
Tschüüss, Michael

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