Hainbuche Heckenmaterial

Erfahrungsaustauscht und Dokumentation von Sämerein und Stecklingsanzucht von Gehölzen auf dem Weg zur Bonsai tauglichen Rohpflanze.
Antworten
flori85
Beiträge: 13
Registriert: 13.06.2021, 19:57

Hainbuche Heckenmaterial

Beitrag von flori85 »

Hallo zusammen,

habe hier vor zwei Jahren diese Hainbuche vom Nachbar bekommen. Hat dieses Jahr 3 Neuaustriebe von der Basis bekommen. Soll oder kann ich diese im nächsten Frühjahr zurückschneiden? Oder stehen lassen, um Dickenwachtum zu bekommen?

Grüße Flori
Dateianhänge
IMG_20210822_170244_resized_20210822_051619014.jpg
IMG_20210822_170244_resized_20210822_051619014.jpg (227.96 KiB) 1084 mal betrachtet
IMG_20210822_170303_resized_20210822_051617228.jpg
IMG_20210822_170303_resized_20210822_051617228.jpg (234.21 KiB) 1084 mal betrachtet
IMG_20210822_170309_resized_20210822_051616324.jpg
IMG_20210822_170309_resized_20210822_051616324.jpg (253.1 KiB) 1084 mal betrachtet
aduecker
Beiträge: 312
Registriert: 03.10.2014, 11:05

Re: Hainbuche Heckenmaterial

Beitrag von aduecker »

Hmm, für meinen Geschmack hast du da zwar einen Stamm der eine nette Bewegung hat, aber kaum Verjüngung.
Ich vermute, das du die Triebe meinst, die recht lang aus dem Stamm sprießen?
Ist auch egal, wenn es meiner wäre, würde ich, um eine bessere Verjüngung zu erreichen alles unten wachsen lassen und die Spitze regelmäßig einkürzen.
Solange die unteren Äste nicht auf gleicher Höhe mit den bisherigen entspringen, ist eigentlich alles gut.
Meiner Meinung nach passen die Stellen, an denen die dünnen Äste entspringen auch recht gut in eine Baumform.

Also ja, lass wachsen :) - aber wie immer - ist DEIN Baum - muss Dir gefallen.
… einen schönen Gruß ausm Remstal.
Andreas
Benutzeravatar
abardo
Beiträge: 5945
Registriert: 21.09.2014, 20:35
Wohnort: knapp neben Berlin
Kontaktdaten:

Re: Hainbuche Heckenmaterial

Beitrag von abardo »

Hi,

ich gehe wie folgt vor:

- die Bereiche, die aufholen müssen, schneide ich zuerst für ein paar Jahre auf Verzweigung.
Bei einer Hainbuche gehts das 2-3x pro Jahr.
Bei deinem Baum also an der Spitze und den dünnen Trieben am Stamm
- bei den Bereichen, die ich zwecks Angleichung bremsen will, lasse ich während dieser
ersten Jahre nur einen Trieb lang durchwachsen und den kappe ich im Frühsommer
und im Herbst komplett, andere Langtriebe in den Bereichen werden möglichst sofort
kurz gehalten

Damit gleichst du zuerst nur die Verwzeigungstiefe der verschiedenen Bereiche an, bzw. sollte es an den Bereichen mit noch dünneren Ästen und Zweigen danach MEHR Verzweigung und Verzweigungstiefe geben als an den älteren.

Nach den 2-3 Jahren lässt du den Baum zwei Jahre mit allen Langtrieben komplett durchwachsen. Einen Frühsommerschnitt, einen Winterschnitt, sonst nix. Da die "Aufholbereiche" mehr Langtriebe produzieren werden, holen die dann bei der Dicke rasant auf.

Nach den weiteren 2 Jahren hat der Baum überall die gleichen Ast- und Zweigdicken und die gleiche Verzweigungstiefe, obwohl er sich dabei noch generell gut weiterentwickelt hat. Und wenn man das richtig gut macht, hast du nicht nur ähnliche Dicken und Verzweigung, sondern die für Bonsai gewollte Verjüngung, nach oben hin kürzer werdende Internodien und eine prima Silhouette.

Nach 4-5 Jahren ist der Baum recht ausgewogen und man schneidet in allen Bereichen immer ähnlich.

Ich nenne das: first-cut-then-grow
Grüße, Frank
___________
Ich will nur noch hupen !
flori85
Beiträge: 13
Registriert: 13.06.2021, 19:57

Re: Hainbuche Heckenmaterial

Beitrag von flori85 »

Hallo zusammen, die Hainbuche ist gut über den Winter gekommen. Habe im oberen Bereich ein großen Ast entfernt und ein Seitenast zur neuen Spitze gedrahtet.

Grüße von der Ostalb
Dateianhänge
IMG_20220410_144708_resized_20220419_124846397.jpg
IMG_20220410_144708_resized_20220419_124846397.jpg (247.03 KiB) 326 mal betrachtet
IMG_20220419_124447_resized_20220419_124845365.jpg
IMG_20220419_124447_resized_20220419_124845365.jpg (268.48 KiB) 326 mal betrachtet
Antworten