Ginnala-Wald aus Sämlingen
Re: Ginnala-Wald aus Sämlingen
Hier auch mal eine längst fällige Rückmeldung von mir, Heiner.
Nächstes Jahr bekommen die Sämlinge eine ordentliche Schale
Nächstes Jahr bekommen die Sämlinge eine ordentliche Schale
Gruß aus dem Westerwald
Marco
Bonsai ist die Kunst der Zeit!
Marco
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Re: Ginnala-Wald aus Sämlingen
ich glaube, heiner, bald hat jeder hier aus dem forum einen wald oder eine gruppe von deinen ginnalas. hier meine.
möchte mich noch mal beim "samenspender" bedanken.
möchte mich noch mal beim "samenspender" bedanken.
liebe grüße
christian
Instagram: krachkunst_der_fritz
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Re: Ginnala-Wald aus Sämlingen
Freut mich,Christian, freut mich sehr!
Die ersten Samen dieser Saison sind geerntet. Da aber erst im Februar/März ausgesät wird, ist ja noch jede Menge Zeit.
Wer also jetzt schon beziehen will, - angesprochen sind auch diejenigen Bonsaifreundinnen und -freunde, die sich eine zweite Generation heranziehen wollen -, kann sich per PN melden. Ich schicke dann gegen Portoersatz reichlich zu.
Beste Grüsse,
Heiner
Die ersten Samen dieser Saison sind geerntet. Da aber erst im Februar/März ausgesät wird, ist ja noch jede Menge Zeit.
Wer also jetzt schon beziehen will, - angesprochen sind auch diejenigen Bonsaifreundinnen und -freunde, die sich eine zweite Generation heranziehen wollen -, kann sich per PN melden. Ich schicke dann gegen Portoersatz reichlich zu.
Beste Grüsse,
Heiner
Ein Tag ohne Beschäftigung mit Bonsai ist ein verlorener Tag!
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Re: Ginnala-Wald aus Sämlingen
Hallo Volker,VolkerM hat geschrieben:Hallo Heiner und alle Feuerahornwaldfreunde!
Heiner, deine Sämlinge hatten dieses Jahr ein sehr starkes Wachstum - momentane Höhe ca. 60 cm - und nun frage ich dich mal:
Was würdest du tun:
- weiter wachsen lassen?
- im Spätherbst / Winter schon einkürzen?
- im Frühjahr einkürzen oder noch ein Jahr freies Wachstum zulassen?
Auf jeden Fall werde ich im Frühjahr vereinzeln bzw. in eine größere Schale umsetzen und möglichst günstige Pflanzpositionen suchen.
Bis denne Volker
bin ein bißchen spät dran mit meiner Antwort.
Das kommt ganz darauf an, was Du mit den Pflänzchen vorhast:
Bei Waldpflanzung: Einige würde ich stärker einkürzen, um unterschiedliche Kaliber heranzuziehen, denn bei einem Wald ist es wichtig, Eintönigkeit zu vermeiden. Gilt für die Pflanzposition, aber auch für die Pflanzen selbst, Stichwort: Hauptbaum, Springer, Nebenbaum/-bäume, die kräftigen nach vorne, die schwachen, dünnen Bäumchen nach hinten, um Tiefenwirkung zu erzielen.
Einkürzen bei Ahornen mache ich im Herbst, nach dem Blattfall, in der totalen Winterruhe, also jetzt, aber nur dünne Triebe, stärkere Äste dann, wenn der Saftfluss voll eingesetzt hat.
Du kannst natürlich auch besonders geeignete Sämlinge als Einzelbäume weiter kultivieren, dann ist die Erzielung von Stammdicke angesagt, Mästen im Kübel oder im Freiland und Rückschnitt mit dem Umtopfen im Frühjahr oder bei sehr, sehr viel Geduld (und weniger Schnittstellen!) auch in der Schale.
Das sieht dann später in etwa so aus wie auf dem angehängten Foto. Beste Grüsse,
Heiner
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Re: Ginnala-Wald aus Sämlingen
Super - vielen DANK
und viel Sonne noch wünscht dir Volker
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Bis denne Volker
Ein fallender Baum macht mehr Lärm
als ein wachsender Wald.
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Re: Ginnala-Wald aus Sämlingen
Hallo Heiner,
die nächste Aufforstungssaison steht ja kurz bevor;
macht es auch bei einer Waldpflanzung Sinn in den ersten Jahren eine tiefere Schale zu verwenden? Für mehr Wurzelwachstum und somit oberirdischen Zuwachs?
Du hast ja von Anfang an eine sehr flache Schale gewählt.
Gruß, Johannes
die nächste Aufforstungssaison steht ja kurz bevor;
macht es auch bei einer Waldpflanzung Sinn in den ersten Jahren eine tiefere Schale zu verwenden? Für mehr Wurzelwachstum und somit oberirdischen Zuwachs?
Du hast ja von Anfang an eine sehr flache Schale gewählt.
Gruß, Johannes
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Re: Ginnala-Wald aus Sämlingen
Hallo Johannes,
Ich habe auf das Auspflanzen zu Beginn in tiefere Schalen verzichtet, weil die angestrebte Höhendifferenz nur durch Schnittmaßnahmen gut erreichbar ist. Wenn man sich von Anfang an über die Position der Jungpflanzen bei einer Waldkomposition im klaren ist, riskiert man weniger Verlust an bereits aufgebauter Verzweigung infolge Abschattung bei Neuposition der Stämmchen.
Da die Ginnala- Blätter ja nicht gerade klein sind und auch relativ länge Stängel haben, sollte die vorgesehene Endhöhe des Waldes nicht zu klein gewählt werden, so ab 55 cm.
Beste Grüsse,
Heiner
Die Ginnala-Knospen sind sehr zeitig aktiv und schwellen an, wenn die Tageslänge zunimmt und die knackigen Frosttemperaturen (die wir heuer noch nicht so recht hatten, eher im Gegenteil) vorüber sind. Das liegt wohl daran, dass a.g. an seinem natürlichen Standort wohl nur eine kurze Vegetationsperiode hat und daher im zeitigen Frühjahr, hier im Rheingraben, so Ende Februar/Anfang März mit dem Austreiben sehr beeilt, obwohl er es an diesem Standort eigentlich nicht nötig hätte, ist aber wohl genetisch fixiert.Campestre hat geschrieben:Hallo Heiner,
die nächste Aufforstungssaison steht ja kurz bevor;
macht es auch bei einer Waldpflanzung Sinn in den ersten Jahren eine tiefere Schale zu verwenden? Für mehr Wurzelwachstum und somit oberirdischen Zuwachs?
Du hast ja von Anfang an eine sehr flache Schale gewählt.
Gruß, Johannes
Ich habe auf das Auspflanzen zu Beginn in tiefere Schalen verzichtet, weil die angestrebte Höhendifferenz nur durch Schnittmaßnahmen gut erreichbar ist. Wenn man sich von Anfang an über die Position der Jungpflanzen bei einer Waldkomposition im klaren ist, riskiert man weniger Verlust an bereits aufgebauter Verzweigung infolge Abschattung bei Neuposition der Stämmchen.
Da die Ginnala- Blätter ja nicht gerade klein sind und auch relativ länge Stängel haben, sollte die vorgesehene Endhöhe des Waldes nicht zu klein gewählt werden, so ab 55 cm.
Beste Grüsse,
Heiner
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Re: Ginnala-Wald aus Sämlingen
Hallo Heiner, in den letzten Bonsai Focus gibt es auch nen Artikel über billige Wälder aus Sammlinge, da haben die bei dir gekuckt......
Jeder Baum könnte ein Bonsai sein, aber nur einige werden es.
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Re: Ginnala-Wald aus Sämlingen
Hallo,
Möglichkeiten, einen Laubwald zu gestalten gibt es viele. Der Phantasie des Bonsaigestalters ist Tür und Tor geöffnet. Dennoch sollten einige wesentliche Dinge beachtet werden.
Erfordernisse der Harmonie und Ästhetik:
----Pflanzschalen sind meist oval. Der Hauptbaum ( die Hauptgruppe) sollte nicht mitten im Zentrum stehen. Bei ovalen ----Schalen wird der Einzelbaum ja auch niemals zentral gepflanzt. Der erste Nebenbaum -gruppe (Springer) muss ----versetzt stehen.
----Die Nebenbäume (-gruppe) sollten sich möglichst nicht gegenseitig verdecken, sowohl von der Frontsicht als auch von ----der Seitensicht gesehen.
----Der Hauptbaum soll der höchste sein , der Springer der nächst höchste, die Ergänzungsbäume sollen sich unterordnen.
----Schwächere, dünnstämmige, kleinere Bäume sollen möglichst hinten stehen zur Erzeugung von Tiefenwirkung.
Diese Empfehlungen wurden schon vor Jahren formuliert und sind nachzulesen bei W.D Schudde, Heft 30, Bonsai Art Heft 6, 19, 50, vor allem Heft Nr 19, Naka (Techniques I)
Ich habe mal mein Konzept auf einem ovalen Schablonenpapier in Schalengrösse vorgezeichnet und die Hauptaspekte dort markiert (A: Hauptbaum, -gruppe, B: Nebenbäume, C: Springer, E: Ergänzungsbäume.)
Dieses Mal wurde die Hauptgruppe links gepflanzt, bei einer anderen Komposition hatte ich ja die rechte Seite gewählt.
http://www.bonsai-fachforum.de/viewtopi ... dulmenwald
Mal sehen wie es später wirken wird.
Erfordernisse der Pflanzenspezies:
----Acer ginnala hat relativ grosse, langstielige Blätter und neigt dazu, etwas stakelig und sich sparrig zu verzweigen. ----Daher besteht die Gefahr der baldigen Lichtabschattung. Die Bäume dürfen deshalb nicht zu dicht beieinander stehen,
----sonst droht Absterben der schwächeren Bäume infolge Lichtmangel. Diese Erfahrung musste ich bei meiner ersten ----Pflanzung machen.
Bei meiner Lösung habe ich die einzelnen Gruppen mit feuchtem Substrat leicht fixiert, auf Drahtfixierung am Schalenboden habe ich verzichtet, die Abstände aber oberirdisch falls erforderlich mit Drahtkrampen und Abstandshaltern aus Draht fixiert. Diese sind allesamt leicht wieder zu entfernen. Die Wurzelentwicklung wird ganz bald die ganze Komposition gefestigt haben. Bis dahin muss der Wald vor starken Winden (und starkem Frost) geschützt werden.
85% der Erstpflanzung wurde auch für die Zweitpflanzung verwendet.15% haben einjährige Sämlinge beigesteuert.
Die Schale (Albright, 59x39x5) ist natürlich noch zu hoch, aber mit der Zeit wird dieses Manko sich abschwächen.
Beste Grüsse,
Heiner
Möglichkeiten, einen Laubwald zu gestalten gibt es viele. Der Phantasie des Bonsaigestalters ist Tür und Tor geöffnet. Dennoch sollten einige wesentliche Dinge beachtet werden.
Erfordernisse der Harmonie und Ästhetik:
----Pflanzschalen sind meist oval. Der Hauptbaum ( die Hauptgruppe) sollte nicht mitten im Zentrum stehen. Bei ovalen ----Schalen wird der Einzelbaum ja auch niemals zentral gepflanzt. Der erste Nebenbaum -gruppe (Springer) muss ----versetzt stehen.
----Die Nebenbäume (-gruppe) sollten sich möglichst nicht gegenseitig verdecken, sowohl von der Frontsicht als auch von ----der Seitensicht gesehen.
----Der Hauptbaum soll der höchste sein , der Springer der nächst höchste, die Ergänzungsbäume sollen sich unterordnen.
----Schwächere, dünnstämmige, kleinere Bäume sollen möglichst hinten stehen zur Erzeugung von Tiefenwirkung.
Diese Empfehlungen wurden schon vor Jahren formuliert und sind nachzulesen bei W.D Schudde, Heft 30, Bonsai Art Heft 6, 19, 50, vor allem Heft Nr 19, Naka (Techniques I)
Ich habe mal mein Konzept auf einem ovalen Schablonenpapier in Schalengrösse vorgezeichnet und die Hauptaspekte dort markiert (A: Hauptbaum, -gruppe, B: Nebenbäume, C: Springer, E: Ergänzungsbäume.)
Dieses Mal wurde die Hauptgruppe links gepflanzt, bei einer anderen Komposition hatte ich ja die rechte Seite gewählt.
http://www.bonsai-fachforum.de/viewtopi ... dulmenwald
Mal sehen wie es später wirken wird.
Erfordernisse der Pflanzenspezies:
----Acer ginnala hat relativ grosse, langstielige Blätter und neigt dazu, etwas stakelig und sich sparrig zu verzweigen. ----Daher besteht die Gefahr der baldigen Lichtabschattung. Die Bäume dürfen deshalb nicht zu dicht beieinander stehen,
----sonst droht Absterben der schwächeren Bäume infolge Lichtmangel. Diese Erfahrung musste ich bei meiner ersten ----Pflanzung machen.
Bei meiner Lösung habe ich die einzelnen Gruppen mit feuchtem Substrat leicht fixiert, auf Drahtfixierung am Schalenboden habe ich verzichtet, die Abstände aber oberirdisch falls erforderlich mit Drahtkrampen und Abstandshaltern aus Draht fixiert. Diese sind allesamt leicht wieder zu entfernen. Die Wurzelentwicklung wird ganz bald die ganze Komposition gefestigt haben. Bis dahin muss der Wald vor starken Winden (und starkem Frost) geschützt werden.
85% der Erstpflanzung wurde auch für die Zweitpflanzung verwendet.15% haben einjährige Sämlinge beigesteuert.
Die Schale (Albright, 59x39x5) ist natürlich noch zu hoch, aber mit der Zeit wird dieses Manko sich abschwächen.
Beste Grüsse,
Heiner
Ein Tag ohne Beschäftigung mit Bonsai ist ein verlorener Tag!
- Norbert Jäger
- Beiträge: 323
- Registriert: 03.10.2007, 13:21
- Wohnort: RV
Re: Ginnala-Wald aus Sämlingen
Hallo Heiner,
Klasse Bericht...
Klasse Bericht...
Re: Ginnala-Wald aus Sämlingen
Hallo Heiner, vielen herzlichen Dank für deine so verständlichen Erläuterungen und Literaturhinweise.
Damit ist mir und vielleicht auch anderen Feuerahornwaldaspiranten viel geholfen,
bis denne
Volker
Damit ist mir und vielleicht auch anderen Feuerahornwaldaspiranten viel geholfen,
bis denne
Volker
Bis denne Volker
Ein fallender Baum macht mehr Lärm
als ein wachsender Wald.
Ein fallender Baum macht mehr Lärm
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Re: Ginnala-Wald aus Sämlingen
Hallo Heiner
Ich liebe Waldprojekte die aus Sämlingen/Jungpflanzen gemacht werden.
Dieser unverwüstliche Optimismus Projekte in Angriff zu nehmen,
deren wachsen und gedeihen zu begleiten, ohne den Anspruch zu haben,
das "fertige" Werk auch in seiner Hochphase zu sehen,
zeichnet einen Bonsaianer alter Schule aus. (Es gibt leider nicht so viele)
Meister Ando hätte seine helle Freude an Dir gehabt.
Mögen viele Deinem Beispiel folgen
und diesen Zweig unseres Hobbys, unserer Manie nicht vertrocknen lassen.
Vielen Dank
Dieter
Ich liebe Waldprojekte die aus Sämlingen/Jungpflanzen gemacht werden.
Dieser unverwüstliche Optimismus Projekte in Angriff zu nehmen,
deren wachsen und gedeihen zu begleiten, ohne den Anspruch zu haben,
das "fertige" Werk auch in seiner Hochphase zu sehen,
zeichnet einen Bonsaianer alter Schule aus. (Es gibt leider nicht so viele)
Meister Ando hätte seine helle Freude an Dir gehabt.
Mögen viele Deinem Beispiel folgen
und diesen Zweig unseres Hobbys, unserer Manie nicht vertrocknen lassen.
Vielen Dank
Dieter
grüsse an die bewohner von melmac
Re: Ginnala-Wald aus Sämlingen
Wohl geschrieben, Dieter.
Danke, Heiner, für deine anschauliche Arbeit.
Danke, Heiner, für deine anschauliche Arbeit.
Norbert
So wie du bist, so sind auch deine Gebäude
Sullivan, 1924
So wie du bist, so sind auch deine Gebäude
Sullivan, 1924
Re: Ginnala-Wald aus Sämlingen
Eine wunderbare Dokumentation, Heiner!
Man sieht an jedem Schritt und Bild, dass alles Hand und Fuß hat, was Du anfängst.
Und auch ein junger Wald kann schon so schön aussehen.
Liebe Grüße,
Heike
Man sieht an jedem Schritt und Bild, dass alles Hand und Fuß hat, was Du anfängst.
Und auch ein junger Wald kann schon so schön aussehen.
Liebe Grüße,
Heike
Re: Ginnala-Wald aus Sämlingen
hallo heiner,
da die samen von dir stammen, hier mal ein bild.
es werden in diesem artikel ja einige zöglinge gezeigt, die nachfahren deines ginnalas sind, eine art ahnengalerie.
ich hoffe, du hast nichts dagegen.
da die samen von dir stammen, hier mal ein bild.
es werden in diesem artikel ja einige zöglinge gezeigt, die nachfahren deines ginnalas sind, eine art ahnengalerie.
ich hoffe, du hast nichts dagegen.
liebe grüße
christian
Instagram: krachkunst_der_fritz
christian
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