Moos vermehren

Erfahrungsaustauscht und Dokumentation von Sämerein und Stecklingsanzucht von Gehölzen auf dem Weg zur Bonsai tauglichen Rohpflanze.
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camaju +
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Re: Moos vermehren

Beitrag von camaju + »

abardo hat geschrieben: Ich berichte dann mal im Herbst.

Mach das mal *daumen_new*
Gruß Jürgen *wink*

Wer nicht mit Pflanzen und Tieren kann, kann auch nicht mit Menschen.

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MonaMour64
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Re: Moos vermehren

Beitrag von MonaMour64 »

abardo hat geschrieben:
Somit wird recht viel humöses Material eingebracht, dauert zu lange und nur im Schatten wachsend, ist es für Bonsai völlig ungeeignet.
Danke für den anschaulichen und informativer Beitrag. *daumen_new*

Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass gesammeltes Moos aus sehr schattigen Lagen (z.B. Wald) schwer zu kultivieren ist, ganz besonders gilt das natürlich für den Innenbereich (Terrarien, Indoor Bonsai). Keine Chance.
Sehr viel besser geeignet ist "sonnengewohntes" Moos, z.B. von Mauern oder Dächern. Es blüht bei mehr Feuchtigkeit als an seinem Extremstandort regelrecht auf, auch wenn es zum Sammelzeitpunkt etwas unsahnsehnlich und braun ist.
Weiterer Pluspunkt: Es haftet nahezu kein Fremdsubstrat an und es ist meist kaum bis gar nicht "bewohnt". ;)
LG, Sabine (aka Mona)

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Fenice
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Re: Moos vermehren

Beitrag von Fenice »

Was für einen Dünger benutzt du eigentlich?
Mir ist es bisher nur einmal gelungen Moos so gut aufzulegen, dass nach einer weile (4-5 Monate) der ganze Boden bedeckt war. Die anderen Versuche sind noch in Arbeit, aufgefall ist mir aber, dass dort wo Kugeldünger lag, sich erstmal kein Moos weiter ausbreitet und auch in der Literatur wird erwähnt, dass Flüssigdünger bei Moosvermehrung eher geeignet ist. Beim oben genannten Erfolg, habe ich Monate lang gar nicht gedüngt. Die Pflanze hat das sehr gut verkraftet und das Moos benutze ich immer wieder zur Vermehrung.

beste Grüße

David
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abardo
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Re: Moos vermehren

Beitrag von abardo »

Hi,

ich verwende hauptsächlich flüssig/mineralisch und nur ein- bis zweimal organisch mit Saidung und kann es bestätigen, dass organischer Dünger nicht nur mein Moos direkt unter den Klümpchen, sondern auch rings um die Stellen, wo manchmal etwas mehr Saidung liegt, sterben lässt.
Typ: kreisrunder Haarausfall.

Geht auch weder mit Düngerkörbchen (selbst, wenn deren Spiess so weit rausguckt, dass gar kein Kontakt mehr zum Boden da ist), noch aufgelöst oder in grösseren Abständen wirklich gut. Saidung und Moos passt bei mir einfach nicht gut zusammen. Allerdings: da Saidung eben in recht kleinen Krümeln angeboten wird und nach ein paar Wochen ja wieder weg ist, wächst das Moos wieder recht schnell zu oder wird "nachgepflanzt".

Insofern hab ich mittlerweile eben auch Moosanzuchtschalen:
Die üblichen grossen Untersetzer für Balkonkästen eignen sich prima, diese sind im äusseren Bereich etwas tiefer, im höheren Mittelbereich hab ich ganz viele, kleine Löcher (1mm) gebohrt. Die werden dann flach mit Graberde eingestreut und ca. 5x5mm Stückchen von meinem Lieblingsmoos mit ca. 3cm Abstand aufgesetzt und festgedrückt. Solche Schalen kann man zu jeder Jahreszeit anfangen, im Winter kommen die natürlich ins Kalthaus.
Im Vollschatten und täglich zweimal besprüht, steht in den Untersetzern im tieferen Rand immer genug Wasser zum "nachsaugen" und ein Jahr später ist das Moos komplett dicht und kann zurechtgeschnitten inklusive der Erde auf die Schalen gepflanzt werden. Entweder ganzflächig, z.B. für Wälder, Kusas oder Pflanzungen auf Platten oder wieder als Stückchen in die Bonsaischalen.

Alle andere Methoden, wie z.B. geschnittene Sporangien auszustreuen, ausgezupfte Sporangien (an den unten dann immer noch etwas Moos dranhängt) zu verpflanzen, Moos zu trocknen, zu zerreiben und dann aufzustreuen, sind im Vergleich dazu bei mir ziemlicher Murks und zeigen bisher nur sehr wenig Erfolg.

Ich werd mal mit Fotos anfangen, wie das bei mir mit den Untersetzern gut klappt, hab nämlich alles aufgebraucht und muss sowieso neue ansetzen. Dauert dann aber eben ein Jahr, bis man den Erfolg sieht und ich die Fotos zeigen kann ...
Grüße, Frank
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Philipp R.
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Re: Moos vermehren

Beitrag von Philipp R. »

Hallo,
Die Sache mit dem Moos ist wohl auch so ein Diskussionsthema. Wenn der Baum für Ausstellung vorbereitet wird, lege ich Moos auf das hier auf steinen wächst. Manchmal zieh ich mir auch selbst Moos. Das geht recht gut auf diesem kokos Substrat das mal im Umlauf war, aber für Bonsai nicht taugt.
Ich ersönlich versuche meine Bäume sonst Moos frei zu halten, ob mechanisch oder chemisch.

Das hat zum einen den Grund, dass durch Moos die Feuchtigkeitsregulierug und Frischluft im Substrat leidet. Auch das abtrocknen des Substrates wird verhindert/erschwert.
Zum anderen täuscht es oft falsche Tatsachen vor. Und zwar meint man genug gegossen zu haben, Oberfläche und Moos sind zwar feucht, der Untergrund allerdings zu trocken. Das Moos hat sich alle Feuchtigkeit genommen. Diesen Effekt kann man natürlich auch gegenteilig beobachten. Unter dem Moos ist alles feucht und die Nässe staut sich, das Moos wird schnell trocken und man denkt man müsste Gießen. Dabei kann die ganze Geschichte nicht ordentlich abtrocknen -> Staunässe

Wenn einer meiner Bäume lange nicht umgetopft wurde und langsam Moos keimt und Dichter wird, sehe ich es als Zeichen bald umtopfen zu müssen. Als Beispiel hab ich hier eine große Fichte. 2009 in den Topf gezwängt, nicht das beste Substrat drinnen. Letztes Jahr begann die Bodenverdichtung. Dieses Jahr leidet die wasseraufnahme. Es bleib wassert auf der Oberfläche stehen. Noch erfreut er sich bester Gesundheit. Mal sehen wie lange noch....


Gruß
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abardo
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Re: Moos vermehren

Beitrag von abardo »

Hallo,

ich kann deine Gedanken nachvollziehen, jeder ist irgendwie mit seinem Substrat vertraut, weiss, was wann zu tun ist und das ist auch gut so.

Ich habe hier in meinem Klima immer das Problem, Laubbäume gar nicht feucht genug halten zu können. Da giesst man beim "Durchgang" zwei-/dreimal drüber, unten läuft prima alles raus und eine halbe Stunde später sind Schalen komplett durchgetrocknet. Dann stelle ich die auf Kiesbetten, hab eine Bewässerung dran, betröpfel damit bei 30 Grad dann 6x am Tag. Und ? Immer noch zu trocken, auf jeden Fall Potis, Äpfel, Ahorne und alle Kusas. Deshalb haben alle meine Säufer generell eine Moosschicht. Und alle, bei denen was am Nebari geschützt werden muss oder noch was wachsen muss (sozusagen anstatt Fahrradschlauch). Und Pflanzungen auf Platten mit Ketorand sowieso. Da sehe ich mittlerweile schon beim Giessen, wie das Wasser im Moos versickert, ob das Substrat zu dicht sein könnte, ob ich was umtopfen muss usw. und finde es eben nicht nur schön anzusehen, sonst auch extrem nützlich.

Anzuchttöpfe stehen zumeist eher in etwas mehr Erde und sind deshalb komplett Moos- und Unkrautfrei.
Meine Nadelbäume oder Buchse kommen auch ein paar Stunden Trockenheit im Hochsommer gut klar und brauchen eben auch kein Moos. Ich nehm es halt zur Regulierung, nur so kann ich alle Bäume gleich oft giessen.
Da z.B. meine Säufer fast jedes Jahr umgetopft werden müssen, ist dann im Winter nur noch wenig Moos drauf, im Winter sehe ich das Subtrat auch lieber direkt.

Nochwas : aufgelegtes Moos bei Ausstellungen hat mich optisch immer gestört, sieht selten gewachsen aus, unnatürlich, nicht wie eine Wiese unter dem Baum, sondern eben wie Flickwerk. Hat mich immer gewundert, wie manche Bonsaianer Jahrzente in einen Baum investieren und dann den Unterbau einen Tag vorher zurechtschustern. Ist nicht meins ...

Ähm, eine Fichte 6 Jahre nicht umzutopfen, finde ich schon mutig.
Zuletzt geändert von abardo am 27.10.2015, 14:56, insgesamt 2-mal geändert.
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Philipp R.
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Re: Moos vermehren

Beitrag von Philipp R. »

abardo hat geschrieben:Hallo,

ich kann deine Gedanken nachvollziehen, jeder ist irgendwie mit seinem Substrat vertraut, weiss, was wann zu tun ist und das ist auch gut so.

Ich habe hier in meinem Klima immer das Problem, Laubbäume gar nicht feucht genug halten zu können. Da giesst man beim "Durchgang" zwei-/dreimal drüber, unten läuft prima alles raus und eine halbe Stunde später sind Schalen komplett durchgetrocknet. Dann stelle ich die auf Kiesbetten, hab eine Bewässerung dran, betröpfel damit bei 30 Grad dann 6x am Tag. Und ? Immer noch zu trocken, auf jeden Fall Potis, Äpfel, Ahorne und alle Kusas. Deshalb haben alle meine Säufer generell eine Moosschicht. Und alle, bei denen was am Nebari geschützt werden muss oder noch was wachsen muss (sozusagen anstatt Fahrradschlauch). Und Pflanzungen auf Platten mit Ketorand sowieso. Da sehe ich mittlerweile schon beim Giessen, wie das Wasser im Moos versickert, ob das Substrat zu dicht sein könnte, ob ich was umtopfen muss usw. und finde es eben nicht nur schön anzusehen, sonst auch extrem nützlich.


......

Ähm, eine Fichte 6 Jahre nicht umzutopfen, finde ich schon mutig.
da interessieren mich jetzt echt mal die bäume, hast du Bilder? Substrat Standort schale Baumart etc


6 Jahre nicht umtopfen mutig? kann ich jetzt nichts zu sagen. wieso weshalb warum mutig?
der baum wird bei mir umgetopft wenn er a) aus ästhetischen gründen eine andere schale braucht b) wirklich schlechtes Substrat (akadama und andere pampen) verbaut wurde oder c) der Gesundheitszustand leidet
alle anderen umtopfaktionen sind nur unnötiges Risiko.

das wäre Vl. mal einen eigenen thread wert

Mit freundlichen Grüßen
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abardo
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Re: Moos vermehren

Beitrag von abardo »

Hi,

hiermal ein paar Bilder, um das bisher gesagte zu verdeutlichen.

Erst mal bei fünf Töpfen nach der oben beschriebenen Verpflanzung mit Stückchen, funktioniert perfekt.

Eine Schwarzkiefer, bei der ich wie oben beschrieben vor drei Monaten mit der Verpflanzung der kleinen 5x5mm-Stückchen im Abstand von ca. 3cm begann (am Stamm war bereits etwas Birnmoos vorhanden), hat sich jetzt schon deutlich ausgebreitet bzw. fast verdoppelt:
Verpflanzung mit Moosstückchen, vor 3 Monaten begonnen
Verpflanzung mit Moosstückchen, vor 3 Monaten begonnen
Die gleiche Methode bei einer Schwarzkiefer, jetzt aber schon über ein Jahr her (mit drei unterschiedlichen Moosarten):
Verpflanzung mit Moosstückchen, vor über einem Jahr begonnen
Verpflanzung mit Moosstückchen, vor über einem Jahr begonnen
Oder einem Ahorn, schon ca. 16 Monaten her, Birnmoos:
Verpflanzung mit Moosstückchen, vor ca. 16 Monaten begonnen
Verpflanzung mit Moosstückchen, vor ca. 16 Monaten begonnen
Bei den dreien hab ich mit dem Moos begonnen, um die Wurzeln zu schützen.

Hier eine Hosta, nur ca. 6 Monate her, allerdings dichter gesetzt, mit nur 1cm Abstand verpflanzt (um den Hügel zu stabilisieren):
Verpflanzung mit Moosstückchen, vor ca. 6 Monaten begonnen, dicht verpflanzt
Verpflanzung mit Moosstückchen, vor ca. 6 Monaten begonnen, dicht verpflanzt
Und noch ein Beisteller, vor einem Jahr begonnen, haben sich mittlerweile andere Moossorten untergemischt:
Beisteller, vor einem Jahr begonnen
Beisteller, vor einem Jahr begonnen
Dann im Vergleich, die Methoden die nicht, schlecht oder viel langsamer funktionieren.

Hier wurde das Moos getrocknet, kleingerubbelt und dann unter die Binsenlilie gestreut, vor über einem Jahr:
Getrocknet und aufgestreut, vor 1 Jahr begonnen
Getrocknet und aufgestreut, vor 1 Jahr begonnen
getrocknet-aufgestreut-1jahr.JPG (120.85 KiB) 2102 mal betrachtet
Unter diesem Apfel wurden vor 3 Monaten abgeschnittene rote und grüne Sporangien aufgestreut, dann bildet sich dieser "Vorschleim", jetzt kommt das erste Moos, dauert aber wirklich lange:
Geschnittene Sprangien, vor ca. 3 Monaten begonnen
Geschnittene Sprangien, vor ca. 3 Monaten begonnen
Unter dieser Poti hatte ich grosse Silbermoos- und Birnmoosstücke aufgelegt, verwächst nicht gut und die kahlen Stellen sind ein Saidungschaden:
Verpflanzung von grossen Stücken
Verpflanzung von grossen Stücken
Grüße, Frank
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abardo
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Re: Moos vermehren

Beitrag von abardo »

Zum Schnitt von Moos

Schönes, lang gepflegtes Moos muss regelmäessig zurückgeschnitten werden, ich mach das gern im Herbst, wenn die Beisteller und Bäume ins Kalthaus wandern (a: da muss ich die nicht so oft sehen, wenn die dann etwas fürchterlich aussehen und b: ist es dort schön feucht, da wächst es schnell genug wieder nach und c: ist es im Frühjahr zur Outdoor-Saison wieder schön).

Der oben gezeigte Beisteller mit dem Stein und den Kellen hat sich übers Jahr etwas "verwachsen" und musste dringend reduziert und gepflegt werden.

Also gab es am 30.09. mit einer langen, scharfen Papierschere einen Rückschnitt (aus den Abschnitten mach ich dann neue Moosplatten), dann hat man schonmal wieder etwas Form drin:
erster Rückschnitt
erster Rückschnitt
Dann wurde mit einer Pinzette das "falsche Moos" entfernt, das sind zumeist Stengel die quer durch das restliche Moos wachsen oder andere Sorten:
das falsche Moos
das falsche Moos
Dann wurde komplett zurückgeschnitten, ein bisschen Grün muss dranbleiben, aber nicht viel. Das sieht dann immer ziemlich matschig, braun und unansehnlich aus:
Kahlschnitt
Kahlschnitt
Das macht aber nichts, denn nach nur 4 Wochen ist schon wieder einiges nachgewachsen.
Noch ein Monat mehr und es wird wieder richtig schön sein.

Wichtig: kann man grosse Stücke abnehmen (z.B. um die wieder zu zerschneiden oder für den Winter umzusetzen, sollte man die nur von unten schneiden !
Dateianhänge
es wächst nach
es wächst nach
Zuletzt geändert von abardo am 16.12.2016, 10:50, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Moos vermehren

Beitrag von abardo »

Moosplatten selbst herstellen

Aus den Abschnitten bei der Moospflege mach ich dann immer gleich wieder neue Moosplatten für neue Bäume oder umgetopfe, bei denen soviel Substrat weg musste, dass kaum oder kein Moos mehr übernommen werden konnte.

Ich nehm dazu immer Untersetzer für Balkonkästen und sog. Filtersand (gibt es in jedem Baumarkt, der auch Filterpumpen für Pools verkauft, kostet so 7 EUR für 10 Liter. Der Vorteil ist, dass es als Unterlage für das Moos reicht, und komplett frei von sonstigen "Gewächs" ist. Ausgesiebter, frischer Akadamastaub geht natürlich auch).

Die Bohrungen mach ich nur in die Untersetzer, wenn ich das Moos im Frühling oder Sommer draussen ziehe, dann gibt es auch keine Klarsichtfolie. Das jetzt hier beschriebene ist also die "Winterzucht".
Aufbau
Aufbau
Der Untersetzer wird mit nur wenigen Millimeter Filtersand bestreut und die Abschnitte locker verteilt.
Aussaat
Aussaat
Dann vorsichtig mit der Ballbrause gegossen, es soll nicht verrutschen, kann aber regelrecht schwimmen. Zum Schluss mit Klarsichtfolie abgedeckt.
Giessen und Abdecken
Giessen und Abdecken
Das hatte ich vor zwei Wochen gemacht, es auf eine nicht zu sonnige Fensterbank gestellt. Gegossen wurde bis jetzt noch nicht.

Und nur 12 Tage später spriesst es schon, dass es eine Freude ist ...
es wächst
es wächst
Übrigens: Moos auf Wurzelfliess zu züchten, war für Bonsai völlig unsinnig (hatte ich oben mal erwähnt und ein paar Teststreifen gemacht). Man bekommt es nämlich vom Fliess nicht mehr ab. Aber: wer blanke Erde im Garten nicht mag ... kann damit bestimmt im grossen Stil arbeiten und sich einen Moosgarten schaffen (wenn nächsten Frühling das Kalthaus leer ist, häng ich mal einen Sonnenschutz rein und zieh mir zum Test ein paar richtig große Platten).
Zuletzt geändert von abardo am 27.10.2015, 21:18, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Moos vermehren

Beitrag von Reiner K »

Frank,
wenn Du jetzt noch das richtige Moos verwenden würdest....
dann währe es SUPI.
viel zu lange Fasern.
LG Reiner
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Re: Moos vermehren

Beitrag von abardo »

Hi,

das letzte ist eine Makroaufnahme, die neue Stengel sind unter 5 Millimeter und werden auch in einem Jahr nie länger als 1 cm werden. Ich finde, dass die dann gewachsen sehr schön aussehen, viel besser, als dieses "blumige" Zeug ...
blumige, wachsendes Moos - pfui
blumige, wachsendes Moos - pfui
DSC02083.JPG (27.52 KiB) 2001 mal betrachtet
Aber, kannst mir gerne mal "kurzes Moos" abgeben :-D
Zuletzt geändert von abardo am 27.10.2015, 15:24, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Moos vermehren

Beitrag von Reiner K »

wenn ich mir das Foto "es wächst nach" anschaue,
ist das doch recht lang.
zumindestens die rechte Seite
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Re: Moos vermehren

Beitrag von abardo »

Glaub mir, das sind bis jetzt so 4mm.

Die Sorte (ich denke, dass es ein Birnmoos ist), macht in einem Jahr etwa 1cm Zuwachs, deshalb ja der Rückschnitt.

Als ganz kurz wachsendes Moos hab ich bis jetzt nur Silbermoos gefunden, das züchtet sich aber schlechter, ist recht struppig und sieht hart und dunkelgrün aus. Das mag ich maximal unter Nadelbäumen.
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Re: Moos vermehren

Beitrag von Reiner K »

abardo hat geschrieben: (ich denke, dass es ein Birnmoos ist)
wenn das stimmt
dann schau mal hier https://de.wikipedia.org/wiki/Rasen-Birnmoos

aber es geht auch einfacher....
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