Ulmenstecklinge

Erfahrungsaustauscht und Dokumentation von Sämerein und Stecklingsanzucht von Gehölzen auf dem Weg zur Bonsai tauglichen Rohpflanze.
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Thorsten1504
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Ulmenstecklinge

Beitrag von Thorsten1504 »

Hallo,

hier möchte ich gerne die Entwicklung meiner Stecklinge dokumentieren.

Angeregt durch den Ulmenwettbewerb habe ich im Sommer 2014 auch 2 Stecklinge von meiner Chin. Ulme geschnitten.

Den Rest des Jahres 2014 und 2015 durften Sie komplett durchwachsen.

Vor 2 Wochen habe ich Sie dann zurückgeschnitten und jetzt treiben Sie schon wieder aus.

Nächstes Jahr dürfen Sie dann wieder komplett wachsen und werden erst im Herbst wieder geschnitten.

Gruß

Thorsten *wink*
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CIMG0672.JPG
CIMG0673.JPG
chris-git@rre

Re: Ulmenstecklinge

Beitrag von chris-git@rre »

Hallo Thorsten,
*daumen_new*
Nr.1 besonders.
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Thorsten1504
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Re: Ulmenstecklinge

Beitrag von Thorsten1504 »

Danke Chris!!! :)
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Thorsten1504
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Re: Ulmenstecklinge

Beitrag von Thorsten1504 »

Hallo,

hier mal ein kleines Update von meinen Ulmenstecklingen.

So langsam kann man erkennen in welche Richtung es geht. :)

Gruß

Thorsten *wink*
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September 2017-1.JPG
September 2017-2.JPG
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HeinrichI
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Re: Ulmenstecklinge

Beitrag von HeinrichI »

Hallo Thorsten,
Deine Chines. Ulmen sind schon sehr gut voran gekommen. Ich habe nur eine kleine Bemerkung. Halte die Proportion zwischen Höhe und Breite mal im Auge, sonst gerät Dir das Wachstum außer Kontrolle. Ich würde (Du musst) von der Höhe mindestens 1/3 zurückschneiden, eine neuen Terminaltrieb auswählen und die Triebdichte im oberen Bereich stark reduzieren , damit das geschwächte Wachstum im unteren Bereich wieder gefördert wird.
So habe ich das in den vielen Jahren bei meinen sämtlichen Bäumen gehandhabt. Ich habe im oberen Bereich immer wieder auslichten müssen (ich meine dabei nicht Einkürzen), so dass die Laub- und Astdichte über den gesamten Baum gleichmäßig erscheint. Das geht natürlich nicht von heute auf Morgen, sondern ist ein Prozess von Jahren.
Also, wenn Du jetzt konsequent scheiden würdest, würde Dein Baum schon ziemlich gerupft aussehen. Aber das geht leider nicht anders. Konsequent schneiden, das ist unter anderem das Geheimnis für gut aussehende Bonsai. Bild folgt.
Gruß Heiner
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Thorsten1504
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Re: Ulmenstecklinge

Beitrag von Thorsten1504 »

Hallo Heiner,

habe die Bäume vorm Foto nur grob zurückgeschnitten und werde da auch noch ordentlich auslichten, damit keine Knubbel entstehen.
Die Spitze werde ich dann auch nochmal einkürzen.
Mein Plan war eigentlich die unteren Äste nächstes Jahr nochmal durchwachsen zu lassen und die Bäume eventuell in Teichkörbe zu setzten, da ich mit dem Dickenwachstum überhaupt nicht zufrieden bin.

Oder bin ich da auf dem falschen Weg???
Oder ist das nur einer von den vielen, die nach Rom führen??? :-D


Gruß

Thorsten *wink*
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camaju +
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Re: Ulmenstecklinge

Beitrag von camaju + »

Es gibt viele Wege nach Rom, aber TPK und grobes Substrat ist schon mal nicht schlecht. Die obere Biegung wird dir wahrscheinlich nicht viel bringen. Das bisschen wächst sich wieder raus.
Gruß Jürgen *wink*

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HeinrichI
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Re: Ulmenstecklinge

Beitrag von HeinrichI »

Hallo Thorsten,
wie gesagt, wenn Du den oberen Teil nicht deutlich einkürzt, werden die unteren Äste keine große Chance zum Wachsen haben. Da reicht, wie Du scheibst"...die Spitze ein wenig einkürzen..." nicht aus. Den in der Spitze bereits entstandene Knubbel solltest Du ganz weg nehmen und eine neue Terminalspitze auf einen weiter unten liegenden Seitentrieb aufbauen.
Gruß Heiner
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camaju +
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Re: Ulmenstecklinge

Beitrag von camaju + »

Ich bin mir nicht sicher, ob tatsächlich eingekürzt werden müsste. Wichtig in jedem Fall, dass du die Apikaldominanz in den Griff bekommst, damit sich unten was tut.
Gruß Jürgen *wink*

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Thorsten1504
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Re: Ulmenstecklinge

Beitrag von Thorsten1504 »

Hallo Jürgen,

ein bißchen einkürzen und auslichten werde ich, damit keine Knubbel entstehen.
Hab die unteren Äste dieses Jahr komplett durchwachsen lassen und hochgebunden, so das eher schon die oberen etwas zurückgeblieben sind.
Trotzdem bin ich mit dem Dickenwachstum dieser Art nicht zufrieden.
Bei einer anderen chin. Ulme von mir, die auch etwas größere Blätter hat, geht da wesentlich mehr.
Eine heimische Feldulme wäre jetzt nach 3 Jahren warscheinlich schon Daumendick. :-D

Deshalb gehts nächstes Jahr erstmal in einen Teichkorb.

Gruß

Thorsten *wink*
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Re: Ulmenstecklinge

Beitrag von camaju + »

Hallo Thorsten
Thorsten1504 hat geschrieben: 11.10.2017, 19:51
Das hochbinden ist ja schon mal nicht schlecht. Du musst eben schaunen, dass wegen der erwähnten Apikaldominanz oben nur gebremst Wachstum stattfindet und kräftig düngen, dann sollte das auch funktionieren.
Gruß Jürgen *wink*

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chris-git@rre

Re: Ulmenstecklinge

Beitrag von chris-git@rre »

Hallo Thorsten,
ich stelle jetzt mal hier meinen Vorschlag zur Diskussion.


Thorstens C. Ulme.jpg

Und danach wieder Ordentlich wachsen lassen.
Und das ganze so weiter machen bis der Baum eine schöne Verjüngung und einen breiten Stammansatz hat.
Und jedes Jahr oder alle zwei Jahre einen Wurzelschnitt.
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mydear
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Re: Ulmenstecklinge

Beitrag von mydear »

Hallo Thorsten,

ich würde es auch so wie Chris empfehlen und stark einkürzen. Sonst wird das nichts mit einer vernünftigen Verjüngung.

Ich habe meine Stecklinge 2 Jahre in kleinen Töpfen gezogen, da tat sich wenig. Heuer habe ich ins Hochbeet gepflanzt und frei wachsen lassen. Im September dann Wurzelschnitt und erneut in Töpfe gesetzt. Jetzt haben sie überall neue Knospen getrieben. Nächstes Jahr wird das ganze wiederholt (wegen der mangelnden Winterhärte).

Grüße
Rainer
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Thorsten1504
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Re: Ulmenstecklinge

Beitrag von Thorsten1504 »

Hallo,

danke für Eure Antworten.
chris-git@rre hat geschrieben: 12.10.2017, 13:16 ich stelle jetzt mal hier meinen Vorschlag zur Diskussion.
Danke für Deinen Vorschlag.
Werde ich mir mal überlegen.
mydear hat geschrieben: 12.10.2017, 13:52 Heuer habe ich ins Hochbeet gepflanzt und frei wachsen lassen.
Bin auch schon am überlegen, ob ich die Ulmen statt in einen TPK in den Balkonkasten pflanze, da ich nächstes Jahr eh nicht mehr so viele Geranien haben möchte.
Hab im Frühjahr 10 wurzelnackte Feldulmen in Balkonkästen gepflanzt, die unten im Gemeinschaftsgarten stehen, wo nichtmal soviel Sonne hinkommt, wie bei mir aufem Balkon.
Trotzdem sind die abgegangen wie die Katze von den Schmitz. (Oder der Lumpi vom Nachbarn). :-D

Gruß

Thorsten *wink*
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mydear
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Re: Ulmenstecklinge

Beitrag von mydear »

Thorsten1504 hat geschrieben: 12.10.2017, 20:55 Hab im Frühjahr 10 wurzelnackte Feldulmen in Balkonkästen gepflanzt, die unten im Gemeinschaftsgarten stehen, wo nichtmal soviel Sonne hinkommt, wie bei mir aufem Balkon.
Trotzdem sind die abgegangen
Hallo Thorsten,

wichtig jährlich das Nebari begutachten und Wurzeln sortieren, besser jährlich umtopfen mit kräftigem Rückschnitt.

Grüße
Rainer
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