Jungpflanzen (Kiefern) aus der Forstbaumschule

Erfahrungsaustauscht und Dokumentation von Sämerein und Stecklingsanzucht von Gehölzen auf dem Weg zur Bonsai tauglichen Rohpflanze.
Luca_M
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Jungpflanzen (Kiefern) aus der Forstbaumschule

Beitrag von Luca_M »

Hallo BFF,
heute habe ich eine interessante Lieferung bekommen :-D
Da ich ein kleines Kiefern-Projekt starten wollte habe ich vor kurzem bei einer Forstbaumschule 35 Jungpflanzen erstanden.
Diese 35 sind aufgeteilt in Schwarzkiefern, Bergkiefern und Schlangenhaut-Kiefern... (2 bis 3 jährig, ca. 18cm - 30cm)
Bis auf das ich die Kerzen direkt halbiert habe werde ich erstmal nicht viel machen...
Hauptsächlich werde ich wahrscheinlich Shohin daraus machen :roll:
Liebe Grüße

Luca
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Maddin.678
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Re: Jungpflanzen (Kiefern) aus der Forstbaumschule

Beitrag von Maddin.678 »

Sehr schön!

Warum hast du denn alle Kerzen schon halbiert? Macht man das nicht erst, wenn es um verfeinern geht, bzw. die Kraft für den Austrieb zu lenken (also oben halbieren, unten Austreiben z.B.)?
Viele Grüße
Martin
Luca_M
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Re: Jungpflanzen (Kiefern) aus der Forstbaumschule

Beitrag von Luca_M »

Maddin.678 hat geschrieben: 11.05.2017, 19:01 Warum hast du denn alle Kerzen schon halbiert?
Hey Maddin,
ich habe nur die Kerzen ganz oben in der Spitze halbiert um (genau wie du angenommen hast) die Energie der Bäume in den unteren Bereich zu lenken. So zumindest gedacht... :roll: Teilweise waren die Kerzen ja fast so groß wie der ganze Baum
Muss aber ehrlich gestehen das ich mehr Ahnung von Ahörnern habe als von Kiefern von daher...
Falls es so funktionieren sollte wie geplant und ich ein wenig Glück hab können so mit der Zeit unten neue Knospen bekommen.
Schwarz-, Berg- und Schlangenhaut-Kiefer können ja auch noch aus dem alten Holz austreiben ganz im Gegensatz zur Mädchenkiefer...
Falls es nicht klappen sollte bin ich danach auf jedenfall schlauer wobei selbst dann noch nichts verloren ist... ist ja zum Glück auch nur ein Experiment und nicht wirklicher Bestandteil meiner Sammlung... aber wer weiß wenn ich Glück hab kann man da in 10 / 15 Jahren ganz ordentliche Shohin raus zaubern... mal sehen ob's dann noch 35 sind :lol:

Ich halt dich auf dem laufenden *daumen_new*

Liebe Grüße

Luca
Maddin.678
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Re: Jungpflanzen (Kiefern) aus der Forstbaumschule

Beitrag von Maddin.678 »

Hi Luca,

alles klar, Danke! Wird schon, ich drücke die Daumen!

Bei der Menge kann man schön experimentieren und hat dann später bestimmt tolle, interessante Bäume *daumen_new*
Viele Grüße
Martin
Luca_M
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Re: Jungpflanzen (Kiefern) aus der Forstbaumschule

Beitrag von Luca_M »

*updated*
hier mal ein winziges Update mit ein ganz paar Bildern...
jemand einen tipp für mich, warum der die Bilder immer so ungünstig dreht ?
Für den richtigen Winkel am besten einfach draufklicken... :? :-D

Liebe Grüße

Luca
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lager_indica
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Re: Jungpflanzen (Kiefern) aus der Forstbaumschule

Beitrag von lager_indica »

Das ist ja ein spannendes Projekt.
Auf den Bildern sieht es aus, als hättest du ziemlich eng gedrahtet.
Also solltest du im nächsten Jahr aufpassen, dass da nix einwächst.
Luca_M
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Re: Jungpflanzen (Kiefern) aus der Forstbaumschule

Beitrag von Luca_M »

Hallo Indica,
ja da hast du Recht teilweise sind die Bäume ziemlich eng gedrahtet. Die Bäumchen waren auch nicht mehr die dünnsten und ich bin gespannt wie lange der Draht jetzt erstmal dranbleiben kann. Hatte das Projekt ein wenig zurückfallen lassen und war jetzt doch überrascht, wie stark die Kiefern sich doch noch verbiegen lassen... :-D
Sobald es einschneidet kommt der Draht ab...
Ich bekomme jetzt diese Woche auch nochmal eine Lieferung mit ganz vielen neuen Jungpflanzen (Pinus nigra austriaca und Pinus sylvestris). Diese sind ein wenig jünger und von daher auch dünner...
Mit denen starte ich dann nochmal so ein Projekt in einem noch größeren Rahmen
Liebe Grüße

Luca
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mati
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Re: Jungpflanzen (Kiefern) aus der Forstbaumschule

Beitrag von mati »

Hallo Luca,
ich wünsch dir gutes Gelingen für dein Projekt. Vor 7 Jahren hatte ich eine ähnliche Anwandlung und habe mir beim Forstversand solche Kiefern in großer Stückzahl bestellt. Um Erfahrungen zu Sammeln war das ganz lehrreich. In reiner Topfkultur, Kiefern eine ansehliche Stammdicke zu kultivieren ist mir bisher nicht geglückt, da ich anfänglich schon zuviel an den Zöglingen rumgeschnippelt habe und das Prinzip von Opfertrieben die auch mal 2-3 Jahre dranbleiben können völlig ignoriert habe. Daher Drücke ich dir die Daumen das du da erfolgreicher bist.
Liebe Grüße
Mati
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Günter Maier
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Re: Jungpflanzen (Kiefern) aus der Forstbaumschule

Beitrag von Günter Maier »

Hallo Luca,

wie schon Mati geschrieben hat, ist es in Topfkultur ein langwieriges Unterfangen,
eine gewisse Stammstärke zu erreichen.
Schneller gehts, wenn du die Pflanzen alle in den Garten einpflanzt,
alle Knospen dranlässt und abwartest bis die Sprösslinge so ca. 2 Meter hoch werden,
dann sollte es mit der Stammdicke passen.
Danach zuerst den Leittrieb radikal auf das gewünschte Maß kürzen,
dann unten 4 passende Knospen auswählen, wobei einer die Spitze übernimmt.
Danach wieder wachsen lassen und erst später in eine Schale pflanzen.

Ich würde dir auch empfehlen, wenn es kleinere Bonsai werden sollen,
anfangs nur die ersten 10 cm zu drahten, den Rest kannst du dir sparen.
liebe Grüße
Günter
Maddin.678
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Re: Jungpflanzen (Kiefern) aus der Forstbaumschule

Beitrag von Maddin.678 »

Günter Maier hat geschrieben: 07.11.2017, 16:09 wie schon Mati geschrieben hat, ist es in Topfkultur ein langwieriges Unterfangen,
eine gewisse Stammstärke zu erreichen.
Schneller gehts, wenn du die Pflanzen alle in den Garten einpflanzt,
Man kann das auch gut mixen. Man lässt im Topf unten extra ein paar große Löcher (größer als normal) und stellt den unten auf den Erdboden oder auf einen gefüllten Kübel etc.
Die Wurzeln wachsen dann durch den Topf ins Erdreich. Einmal im Jahr z.B. kann man die Wurzeln die hinauswachsen kappen. So können sich die Wurzeln sehr gut ausbreiten und trotzdem entsteht ein kompaktes Wurzelsystem.
Viele Grüße
Martin
Luca_M
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Re: Jungpflanzen (Kiefern) aus der Forstbaumschule

Beitrag von Luca_M »

mati hat geschrieben: 07.11.2017, 08:25 Vor 7 Jahren hatte ich eine ähnliche Anwandlung
Hallo Mati,
schön das du geschrieben hast :-D um ehrlich zu sein war es damals genau der Beitrag von dir, welcher mich inspiriert hat dieses Projekt zu starten. Dadurch das du mir jetzt geschrieben hast konnte ich deinen Artikel endlich wiederfinden... hatte ihn nämlich nicht mehr gefunden :lol: Ich find das deine kleinen Kiefern damals schon recht ordentlich aussahen *daumen_new* definitiv potenzial
Opfertriebe habe ich von vorn herein eingeplant... bin mal gespannt wie's weitergeht
Liebe Grüße

Luca
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AlexDuerr
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Re: Jungpflanzen (Kiefern) aus der Forstbaumschule

Beitrag von AlexDuerr »

lager_indica hat geschrieben: 06.11.2017, 15:39
Auf den Bildern sieht es aus, als hättest du ziemlich eng gedrahtet.
Also solltest du im nächsten Jahr aufpassen, dass da nix einwächst.
Das sind Kiefern, ich würde den Draht unbedingt einwachsen lassen.

Ich habe das gleiche Projekt laufen, habe auch überlegt auszupflanzen. (Beet)
Ein guter Freund, der sehr erfahren auf diesem Gebiet ist, riet mir ab. Kiefern legen auch im Topf extrem zu und man bekommt keine probleme mit zu langen wurzeln, deren kürzen den Baum erst mal wieder schwächt.
Aufgrund der Menge deiner Pflanzen und der Tipps die du hier schon bekommen hast, kannst du mehrere Wege ausprobieren und hast Chancen auf ein gutes Ergebnis.
Ich freue mich auf die Fortsetzung.
Viele Grüße Alex
:-D
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Re: Jungpflanzen (Kiefern) aus der Forstbaumschule

Beitrag von Luca_M »

AlexDuerr hat geschrieben: 08.11.2017, 17:42
lager_indica hat geschrieben: 06.11.2017, 15:39
Auf den Bildern sieht es aus, als hättest du ziemlich eng gedrahtet.
Also solltest du im nächsten Jahr aufpassen, dass da nix einwächst.
Das sind Kiefern, ich würde den Draht unbedingt einwachsen lassen.
Interessant... warum würdest du den Draht definitiv einwachsen lassen ?
Wenn's ein wenig drückt ist das bei Kiefern ja wirklich kein Problem, da man im Endeffekt ja sowieso nur darauf wartet, dass sich die Borke entwickelt und da verschwinden kleinere Narben sehr schnell.... aber bei zu starkem einwachsen hat man die Spuren für immer ???
Das finde ich persönlich optisch immer noch etwas ungewöhnlich :roll:
Sehr spannendes Thema :lol: wie gehst du mit den Kerzen um ? bis Juli / August dran lassen uns dann abschneiden um eine Verzweigung aufzubauen ?

Liebe Grüße

Luca
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AlexDuerr
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Re: Jungpflanzen (Kiefern) aus der Forstbaumschule

Beitrag von AlexDuerr »

Hallo Luca,
es fühlt sich auch für mich komisch an den Draht ein wachsen zu lassen.
Aber steht ja schon in den alten Büchern, bei Kiefern Draht einwachsen lassen zur Stammverdickung. Ein Freund (der echt Ahnung hat, er hat auch in Hameln mit ausgestellt), hat vor ca. 5-6 Jahren Schwarzkiefern ausgesät. Auch er hat mit Draht einwachsen experimentiert, die besten Ergebnisse sind die Bäume, an denen der Draht am stärksten eingewachsen war. Es war wohl so, dass er ihn gerade noch abnehmen/abwickeln konnte.
Zum richtigen Zeitpunkt zum einkürzen der Kerzen kann ich selbst keine Auskunft geben. Da Frage auch ich zwei alte Hasen wenn es soweit ist. Dieses Jahr habe ich im Sommer (3 jährige Schwarzkiefern, seit März bei mir) gekürzt, was glaube ich Quatsch war. Ich denke ich habe nur meinen Zuwachs eingeschränkt, da ich weiter unten genügend Knospen zum zurücksetzen fürs nächste Jahr habe.
Könntest du vieleicht einen link zu matis thread einfügen?
Viele Grüße Alex
:-D
Luca_M
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Re: Jungpflanzen (Kiefern) aus der Forstbaumschule

Beitrag von Luca_M »

AlexDuerr hat geschrieben: 09.11.2017, 12:21 Könntest du vieleicht einen link zu matis thread einfügen?
Hey Alex,
hier der Link zu Mati's Beitrag *daumen_new*

viewtopic.php?f=9&t=45379&p=496107&hili ... ht#p496107

Kennt jemand einen guten Beitrag, wo dass mit dem einwachsenden Draht an Kiefern mal veranschaulicht ist ?
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