Zwei Infos zum Agrobakterium hab ich noch die vielleicht helfen die Situation einzuschätzen:
1) Die Infektion läuft sich innerhalb der Wucherungen mit unter von alleine tot. Die Wucherung wächst trotzdem unvermindert weiter da die DNA der betroffenen Zellen durch das Bakterium verändert wurde. Dass das Bakterium im Wurzelraum noch vorhanden ist, ist also nur am entstehen neuer Wucherungen zu erkennen.
2)Das Agrobakterium kann in feuchtem Boden viel Jahre auch ohne Wirt überleben. Das heißt für mich im Umkehrschluss wenn Werkzeuge, Schalen usw. trocken und sauber aufbewahrt werden sind die nach einer Weile frei vom Agrobakterium auch wenn sie nicht desinfiziert wurden. Leider weiß ich nicht ob es sich bei dieser "Weile" um Minuten, Tage, Wochen oder mehr handelt.
Gruß Ralf
Stecklingsversuch Zierquitte
Re: Stecklingsversuch Zierquitte
Mors est quies viatoris
Fines est omnis laboris
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Re: Stecklingsversuch Zierquitte
Hallo Ralf,
danke für Deinen Beitrag.
Habe meine Werkzeuge heute in heißem Spüliwasser gründlich gesäubert, getrocknet und noch mal mit Sterillium desinfiziert.
Meinst Du, ob ich die Stecklinge wie die Jungpflanze auch lieber entsorgen sollte?
Gruß, Sanne
danke für Deinen Beitrag.
Habe meine Werkzeuge heute in heißem Spüliwasser gründlich gesäubert, getrocknet und noch mal mit Sterillium desinfiziert.
Meinst Du, ob ich die Stecklinge wie die Jungpflanze auch lieber entsorgen sollte?
Gruß, Sanne
Was wären wir ohne den Trost der Bäume…
(Zitat von Gisela V.)
(Zitat von Gisela V.)
Re: Stecklingsversuch Zierquitte
Hallo Sanne,
Gruß Ralf
Das kannst du nur selbst entscheiden. Wenn die Stecklinge nicht mit potentiell kontaminiertem Material (Werkzeug, Substrat, Topf usw.) in Berührung gekommen sind, gibt es dafür keinen Grund. Wenn doch würde ich zumindest darauf achten, dass das Substrat, ablaufendes Gießwasser usw. nicht mit anderen Pflanzen in Kontakt kommt. Vielleicht hast du ja Glück.
Gruß Ralf
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Re: Stecklingsversuch Zierquitte
Hallo Ralf,
danke für Deine Rückmeldung. Nein, die Stecklinge hatte ich ja mit der Konkavzange geschnitten, die Wurzeln mit der Schere. Die Zange dürfte dann ja nicht kontaminiert gewesen sein. Ich hatte jedenfalls befürchtet, dass dieses Agrobacterium den ganzen Baum befallen hat und nicht nur die Wurzeln.
Mal sehen, ob aus den Stecklingen noch was werden.
Gruß, Sanne
Was wären wir ohne den Trost der Bäume…
(Zitat von Gisela V.)
(Zitat von Gisela V.)
Re: Stecklingsversuch Zierquitte
Dieser Stecklingsversuch ist leider gescheitert. Alle Blätter wurden schwarz; ich habe sie entsorgt.
Was wären wir ohne den Trost der Bäume…
(Zitat von Gisela V.)
(Zitat von Gisela V.)
Re: Stecklingsversuch Zierquitte
Ich hatte vor einigen Jahren einen Rotdorn aus der gleichen Quelle wie Sannes Zierquitte gekauft. Die Wurzeln des Rotdorns waren voll mit dicken Agrobacterium-Tumor-Knollen. Das Bakterium wird nicht nur durch Werkzeug übertragen, sondern ist schon in der Erde und gelangt von dort in die Pflanze.
Ich denke, daß die Pflanzen bei guter Pflege auch mit den Tumoren weiterleben können, sofern die Wurzeln gut ausgebildet sind und die Versorgung der Pflanze sicherstellen können.
Leider gibt es bei uns kein spezifisches und zugelassenes Pflanzenschutzmittel, wobei Pflanzenschutzmittel auf der Basis von Kupferhydroxid, Kupferoxychlorid, Bacillus amyloliquefaciens, Agrobacterium radiobacter oder auch Oxidationsmittel in Studien gewisse Wirksamkeit gezeigt haben. Auch Wärme z.B. Wasserbäder von 45-50°C (http://www.vitis-vea.de/admin/volltext/e029633.pdf) können das Agrobacterium abtöten; wieviel Wärme die Pflanze verträgt, weiß ich jedoch nicht. Kochen der Werkzeuge ist nicht nötig.
Falls genug Wurzeln da sind, würde ich die Tumore wegschneiden und die Pflanze vollsonig aufstellen (Wärme und UV-Strahlung) und gut pflegen.
Ich denke, daß die Pflanzen bei guter Pflege auch mit den Tumoren weiterleben können, sofern die Wurzeln gut ausgebildet sind und die Versorgung der Pflanze sicherstellen können.
Leider gibt es bei uns kein spezifisches und zugelassenes Pflanzenschutzmittel, wobei Pflanzenschutzmittel auf der Basis von Kupferhydroxid, Kupferoxychlorid, Bacillus amyloliquefaciens, Agrobacterium radiobacter oder auch Oxidationsmittel in Studien gewisse Wirksamkeit gezeigt haben. Auch Wärme z.B. Wasserbäder von 45-50°C (http://www.vitis-vea.de/admin/volltext/e029633.pdf) können das Agrobacterium abtöten; wieviel Wärme die Pflanze verträgt, weiß ich jedoch nicht. Kochen der Werkzeuge ist nicht nötig.
Falls genug Wurzeln da sind, würde ich die Tumore wegschneiden und die Pflanze vollsonig aufstellen (Wärme und UV-Strahlung) und gut pflegen.
LG,
F.
F.
Re: Stecklingsversuch Zierquitte
Danke Ferry für Deine Rückmeldung. Sehr interessant.
LG, Sanne
LG, Sanne
Was wären wir ohne den Trost der Bäume…
(Zitat von Gisela V.)
(Zitat von Gisela V.)