Waldkiefer okulieren

Erfahrungsaustauscht und Dokumentation von Sämerein und Stecklingsanzucht von Gehölzen auf dem Weg zur Bonsai tauglichen Rohpflanze.
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Hans Dieter Schäfer
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Waldkiefer okulieren

Beitrag von Hans Dieter Schäfer »

Halo hat jemand Erfahrung mit okulieren !!
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Gruss
Hans Dieter
masterdog
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Re: Waldkiefer Kopolieren

Beitrag von masterdog »

Hallo Hans Dieter,
hast du dies als Frage formuliert weil du wissen willst ob du es richtig gemacht hast oder weil du uns zeigen wolltest wie es geht ?
Mich Interessiert das , weil ich es demnächst auch probieren möchte.
Aber ich glaube Kopulieren nennt man es, wenn zwei gleich dicke Äste miteinander verbunden werden, was du gemacht hast ist eher Propfen.
Hast du das schon einmal gemacht und Erfahrung wie es geklappt hat ?
viele Grüsse
Michael
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abardo
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Re: Waldkiefer Kopolieren

Beitrag von abardo »

<Klugscheissermodus an>

Kopolieren kenn ich gar nicht.

Kopulieren bei der Veredlung ist, wenn du einen Reiser komplett auf eine neue Unterlage durch schrägen Schnitt miteinander verbindest. Auch bekannt als "pfropfen".

Das, was du hier zeigst, ist okulieren und soll ja bei Mugos prima funktionieren (Herbert Aigner hat da glaub ich schonmal hier gezeigt).

Aber bei den Temperaturen und dem Zeitpunkt ???
Dachte immer, das man das am Besten während der heftigsten Wachtumsphase macht, damit da richtig Saft dran vorbeischiesst, also Juli oder so ...

<Klugscheissermodus aus>
Grüße, Frank
___________
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Hans Dieter Schäfer
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Re: Waldkiefer okulieren

Beitrag von Hans Dieter Schäfer »

Hallo Michael u. Frank
Frank du hast recht der Name ist okulieren. Ich habe so gut wie keine Erfahrung
damit und währe dankbar wenn mir jemand der schon erfolg dabei hatte ein
par Ratschläge geben könnte.

Das ist die Waldkiefer !!
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Hans Dieter
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Urikawa
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Re: Waldkiefer okulieren

Beitrag von Urikawa »

Hans Dieter,

Okulieren oder pfropfen ist eine methode der zu sehr gute resultate bei Kiefer führen kann. Wichtig ist dabei das man schnell und sauber arbeitet.
Die meisten fehler bestehen daraus dass das zu pfropfen Teil zu gross oder zu klein gewehlt wird und zuviele Nadeln belassen werden.
Da das zu pfropfen teil keinen directen Saftfluss kennt sollten nur wenig Nadeln belassen werden. 3 bis 4 Nadelpaare sind genug.
Ich schneide die zu pfropfen Teile immer aus den oberen Teil eine Kiefer um damit sicher zu gehen das dies die Teile sind die am straksten wachsen wollen. Ich achte darauf das die Knospe sich in Fruhling begint zu verändern. Darauf ist zu achten das die Knospe sich nicht öffnen darf und kleine Nadelspitzen zu erkennen sind. Da ist man su spätt. Kann man erkennen das die Knospe ihre farbe verändert und ihre form sich ändert dan ist der beste zeitpunkt um sie zu schneiden.
Ich benutze niemals Triebe die länger als 5 cm sind. Beim einsetzen achte ich darauf dass das zu pfropfen Teil in in de Wachstumsrichting eingearbeitet wird. Unmittelbar bevor und danach sollten keine Äste geschnitten werden oder der Baum umgepflantz worden sein. Die von dir gezeigten Bilder zeigen zehr gut die forgehensweise. Wähle ein Stecheisen das nur etwas breiter ist als dass zu pfropfen teil. Treibe das Stecheisen unter einen winkel von 45 grad in die Rinde. Direct nach dem entfernen vom Stecheisen sollte das zu pfropfen Teil platziert werden. Sorge also dafür dass das zu pfropfen Teil fertig neben dir liegt. Schutze den gepfropften Trieb gegen directe Sonneeinstrahlung. Sollte aber nicht heissen das der Baum im Schatten getsellt werden sollte. Keinesfalls.
Wer bin ich das ich sagen darf wie man die Bonsaikunst erleben sollte.
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