Wasserstecklinge von Schmetterlingsflieder, wie bekomme ich die über den Winter ?

[donaldfan]

Hallo, ich habe Anfang September meinen Schmetterlingsflieder zurückgeschnitten und einige schöne Verzweigungen einfach mal ins Wasser gestellt. Ich wollte sie heute wegwerfen da sehe ich das sie doch gewurzelt haben. Ich möchte mir daraus gerne einen Bonsai heranziehen. Die Frage für ich ist jetzt nur wie bekomme ich die Stecklinge über den Winter? Einfach erst mal im Wasser stehen lassen bis die Wurzeln sich weiter vermehrt haben und dann in ein leichtes Substrat setzen ? Natürlich alles im Kalthaus ?

Schmetterlingsflieder.jpg (73.78 KiB) 1692 mal betrachtet

[mydear]

Die Frage für ich ist jetzt nur wie bekomme ich die Stecklinge über den Winter? Einfach erst mal im Wasser stehen lassen bis die Wurzeln sich weiter vermehrt haben und dann in ein leichtes Substrat setzen ? Natürlich alles im Kalthaus ?

Das sollte klappen. Solange noch Blätter vorhanden sind werden die Wurzeln weiter wachsen. Im Kalthaus habe ich teilweise noch bis Mitte November Wurzelwachstum beobachten können.

Grüße
Rainer

[donaldfan]

Vielen Dank. Das macht mir jetzt doch Hoffnung. Ich kann ja im Frühjahr berichten ob ich Erfolg hatte.

Viele Grüße

Stefan

[Andreas Ludwig]

Leider ist schwer zu beurteilen, welche Bio-Masse diese Würzelchen versorgen müssen – was ja der Punkt ist. Früher dachte man, «Wasserwurzeln» seien irgendwie minder, aber das stimmt so nicht. Es sind Wurzeln. Sind es allerdings zu wenige, klappt es nicht, denn durch das Wasser wird via Holz der Pflanzenrest eben auch versorgt, sogar ziemlich wesentlich.

Langer Rede wenig Sinn: Stell sie wieder ins Wasser, gib einen Tropfen Dünger dazu, stell sie in ein Südfenster und lass mehr Wurzeln werden. Solltest du sie doch eintopfen wollen, stell eine abgeschnittene PET-Flasche drüber oder sorge sonstwie für ein Treibhaus.

[Erwin]

Einen Schmetterlingsflieder als Bonsai ziehen zu wollen halte ich für vergebliche Liebesmüh. Lohnt den Aufwand nicht.

Weil:

1.: das Ding wächst derart rasant, dass ich jedes Jahr im Garten einen Zuwachs von mindestens 2,50 Meter!!! habe. Meiner versucht in diesem Jahr die 4 Meter zu erreichen und der hängt auch noch über. Den hatte ich auf (geschätzt) auf 1,20 m zurück geschnitten. Ich hatte im vorletzten Frühjahr (2017) drei Stecklinge in einen Topf gesteckt, für unsere Tochter. Dieses Jahr war das Ding nicht nur viel zu dicht, weil natürlich alle drei Stecklinge angewachsen sind (Unkraut halt), sondern auch bereits ca. 2 Meter hoch.

2. Meines Wissen werden die Dinger etwa max. 15 Jahre alt. Es handelt sich um eine sog. "Pionierpflanze" (https://www.spektrum.de/lexikon/biologi ... nzen/51924), die auf Brachflächen gedeiht. Wenn anspruchvollere Pflanzen sich ansiedeln, verschwindet die Buddleia wieder.

3. Die Triebe/Zweige sind brüchig und sicher nur durch Schnitt formbar, wenn überhaupt. Ich bin gerade nicht sicher, ob Schnittstellen überhaupt verheilen, ich denke eher nicht. Der Aufwand lohnt für die Pflanze einfach nicht.

3.: Der Stamm ist innen voller Mark wie ein Holunder und neigt zum Aufplatzen und Faulen im inneren Bereich.

Aber, wie immer: Versuch macht kluch.

Erwin

[Andreas Ludwig]

Erwin – du hast insgesamt nicht unrecht, aber im Topf gestaltet sich dann doch alles etwas anders. Erstens sind 15 Jahre an sich ein gutes Alter (wie alt bist du?), dann wird eine einzeln für sich gehaltene Buddleja sich durchaus anders verhalten: Die stehen draussen unter mannigfachem Druck. Frassdruck, Überwucherung durch andere Arten, die ihr das Licht nehmen, vielleicht auch mangelhafte Anpassung an Bodenverhältnisse. Ich erinnere da etwa an die Birke, auch ein Pionier, den wir hier (Nordwestschweiz) fast nur als Kultivar kennen, während es in der Taiga ausgedehnte Wälder davon gibt. Andere Länder, andere Sitten.

Weshalb ich Buddleja nie ernsthaft für Bonsai in Betracht gezogen habe, liegt eher am Wuchs, der ist durchwegs sparrig und man kann ihr das nicht abgewöhnen. Langer Stecken, Verzweigung, zwei lange Stecken und so weiter. Drahtbar ist das alles nicht wirklich, leider neigt Buddeleja zu einer ganz miesen, dünnen, papierenen Borke und ihr Holz ist starr, kaum zu biegen. Insgesamt gibt das nicht viel her. Dazu ist es ein Neophyt, die meide ich aus Prinzip.

Aber andererseits habe ich da einen Strauch davon, unweit, am Wegrand. Er stört nicht, er fällt nicht auf, ausser mir kennt ihn womöglich niemand. Der ist sicher älter als 15 und ich schneide ihn gelegentlich massvoll zurück (es muss nicht alles ein Bonsai sein). Ich haue sogar die Ahorne weg, die ihn zuwachsen, einfach so, aus einem Empfinden heraus. Es ist eben «Schmetterlingsflieder» und ich mag es, den Taubenschwänzchen und den Pfauenaugen zuzusehen, die daran herumschwirren.

donaldfan – mach mal. Man lernt nur, wenn man macht. Mancher hat etwas herausgefunden, was niemand gedacht hätte, weil niemand es versucht hat. Was kannst du schon verlieren?

[Erwin]

Erwin – du hast insgesamt nicht unrecht, aber im Topf gestaltet sich dann doch alles etwas anders. Erstens sind 15 Jahre an sich ein gutes Alter (wie alt bist du?),

Andreas,
warum schreibst Du nicht: insgesamt hast Du Recht...Das kommt nicht so negativ rüber, bedeutet das Gleiche und außerdem spart es Buchstaben

Und insgesamt hast Du nicht wesentlich Anderes geschrieben als ich, nämlich, dass Buddleja (entschuldige bitte den Schreibfehler bei mir) für Bonsai nicht taugt. Und dass Donald es trotzdenm ruhig versuchen solle.....

Und das mit dem "wie alt bist Du" ist schlicht eine überflüssige Gemeinheit! Zumal es hier um "Donaldfan" geht, der hier einen Bonsai ziehen will und sicher nicht in meinem Alter ist.

Erwin

[donaldfan]

Vielen Dank für die vielen Informationen und Hinweise. Ich bin auf alle Fälle motiviert es zu versuchen auch wenn die Aussichten nicht allzu gut sind. Da meine "Stecklinge" ja schon eine Grundform haben ist der erste Schritt ja schon getan. Ich habe es heute am Orginal auch einmal getestet und gesehen das sich die einjährigen Triebe sogar um 180 ° biegen lassen. Das zweijährige ist aber dann schon sehr starr. In einem anderen Experiment von mir habe ich einen Weidenstamm bewurzelt der ja auch sehr schnell wächst mit herunterbinden ganz gut im Griff. Ich stelle mir vor das das mit dem Schmetterlingsflieder ähnlich funktionieren kann. Als Vorteil sehe ich das ja schon das schon einjährige Triebe blühen. Das will ich ja haben, einen blühenden Bonsai (Bonsaiähnlich). Wenn er dann wirklich nur 15 Jahre lebt, hatte ich dann immerhin 15 Jahre Spass daran. Ausserdem bin ich in einem Alter das dann immerhin noch so ca.2 Versuche zulässt . Ich werde mich auch bemühen alles gut zu dokumentieren um meine gemachte Erfahrung hier im Forum zu teilen.

P.S. Bitte streitet euch nicht in meinen ersten selbst erstellen Thema ich bin mir sicher die Kommentare sollten keine geplante Gemeinheit sein und waren nicht böse gemeint.

[Andreas Ludwig]

Und das mit dem "wie alt bist Du" ist schlicht eine überflüssige Gemeinheit! Zumal es hier um "Donaldfan" geht, der hier einen Bonsai ziehen will und sicher nicht in meinem Alter ist.

Erwin – fühl dich nicht beleidigt. Wenn man eine Buddleja mag und sie 15 Jahre haben kann, ist das ganz ok. So wars gemeint.

[Erwin]

Sorry, Andreas,

dann hab´ ich das in den falschen Hals gekriegt; bin in diesem Zusammenhang davon ausgegangen, dass Du meintest, der Baum könne mich durchaus überleben....

Erwin