Stecklingsanzucht Weide

Erfahrungsaustauscht und Dokumentation von Sämerein und Stecklingsanzucht von Gehölzen auf dem Weg zur Bonsai tauglichen Rohpflanze.
Lenhart
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Stecklingsanzucht Weide

Beitrag von Lenhart »

Ich habe vor ca. 2 Jahren in meinem ersten Bonsai-Fieber-Jahr einfach mal so einen Zweig an einer Weide in der Stadt abgebrochen, zu Hause glatt angeschnitten und in einen Topf gesteckt, der dann permanent Staunässe hatte. Hatte mir noch gar nichts so dolle gedacht dabei, inzwischen ist es aber eine solide Jungpflanze geworden, die recht vielversprechend auf dem Weg zum Bonsairohling aussieht finde ich.

Dieses Jahr habe ich sie - wie ich nun sagen muss - in eine riesige Tokoname Anzuchtschale gesetzt. Ich werde die Entwicklung dokumentieren.

Vorteil des großen Gefäßes ist doch, dass sie so noch mehr Raum zum kraftvollen Wachstum hat. Kann mir jemand sagen, was die Nachteile in meinem Fall sind?

Der spätere Baum soll in etwa die Höhe haben wie jetzt und nach typisch schräg über den Fluss gekippter Weide aussehen. Zweistämmig. Es ist keine Trauerweide und ich will sie auch nicht so gestalten. Was für eine Weide es ist, weiß ich aber nicht genau. Halt diese, die mehrstämmig immer am Flussufer wachsen und so halb über den Fluss ragen. Teilweise auch entlang von Bahnstrecken meine ich.
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Aktueller Stand
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Der Anfang
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Vor dem Umtopfen und leichten Rückschritt bzw Säuberung
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Liebe Grüße
Lennart

Jeder Bonsai ist gleich dreimal so cool, wenn man sich vorstellt, er würde irgendwo in Mittelerde wachsen! :)
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bock
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Re: Stecklingsanzucht Weide

Beitrag von bock »

Moin Lennart,

so ähnlich hab ich im Sommer 2017 auch verfahren, nur dass meine Stecklinge im Wasserglas bewurzelt haben.
Die Idee finde ich gut, in alten Bonsai-Büchern ist zu lesen, dass Weiden aufgrund ihres enormen Wurzelwachstums zweimal jährlich umgetopft werden sollen.
Meine Stecklinge habe ich erst einmal umgetopft.
Könnte eine Purpurweide sein, bin mir aber nicht sicher.
Meine Stecklinge stammen von einem ziemlich großen Straßenbaum.
Nicht vergessen, im Sommer reichlich zu gießen und zu düngen!
Ich werde dein Projekt interessiert beobachten!

:-D
liebe Grüße Andreas
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ania
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Re: Stecklingsanzucht Weide

Beitrag von ania »

Könnte es Silberweide sein?

Die wachsen ja immer etwas krumm und schief. Vielleicht wäre jetzt der richtige Zeitpunkt, die geraden Stämme in eine interessante Form zu biegen, solang sie biegsam sind?

Du hast ja eine klare Vision, die ich zu dem Bäumchen auch sehr passend finde. Wird gut :)
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Re: Stecklingsanzucht Weide

Beitrag von Lenhart »

Ich sehe nur bei dem dünneren, wirklich geraden Stamm Drahtungsbedarf. Problem ist nur: zu meinem Repertoire gehört so dicker Draht noch gar nicht, dass ich den Stamm noch biegen könnte glaube ich. Und ich will/kann/sollte nicht schon wieder Geld ausgeben :? :?
Habe gerade die dritte und (hoffentlich) letzte Bestellung dieses Jahr bei Enger aufgegeben. Naja, habe jetzt zusätzlich Draht bestellt und hoffe er kann der Bestellung noch hinzugefügt werden.

Ich kann mir auch vorstellen den noch jungen Trieb unten als dritten Stamm horizontal nach rechts zu drahten, sodass er direkt „übers Wasser“ ragt und man beim Kanu fahren den Kopf einziehen muss oder dran anlegen kann... mal sehen.
Liebe Grüße
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Lenhart
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Re: Stecklingsanzucht Weide

Beitrag von Lenhart »

„ Ich kann mir auch vorstellen den noch jungen Trieb unten als dritten Stamm horizontal nach rechts zu drahten, sodass er direkt „übers Wasser“ ragt und man beim Kanu fahren den Kopf einziehen muss oder dran anlegen kann... mal sehen.“
Wobei er dafür eher an der Unterseite des zweiten Stammes und nicht oben entspringen müsste..
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Re: Stecklingsanzucht Weide

Beitrag von Lenhart »

Oh nein ! Jetzt habe ich mich von dir beeinflussen lassen ania :lol: und wahrscheinlich viel zu dicken Draht bestellt! Anfängerfehler! Dachte der sollte bloß nicht zu dünn sein, weil der Stamm schon recht dick ist. Nun habe ich Draht, den Ich gefühlt niemals rumgewickelt geschweige denn mit bloßen Händen gebogen kriege. Und durchgeschnitten kriege ich den ohnehin nicht ohne bolzenschneider *daumen_new* *ironie*
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ania
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Re: Stecklingsanzucht Weide

Beitrag von ania »

Der schneidet zumindest nicht so schnell ein :lol:

Hab irgendwo gesehen, nicht ausprobiert. Wäre hier vll. realistischer als wickeln:
Draht längs entlang des Stammes legen, nicht wickeln. Mit Bast den Stamm eng an den Draht binden. Dann biegen.
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Georg
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Re: Stecklingsanzucht Weide

Beitrag von Georg »

Wegen der von Physiotherapeutenlobby gesponserten Querlage der Bilder :wink: :

mydear hat geschrieben: ↑
11.01.2019, 19:03
Allerdings können Bilder seitlich liegen oder auf dem Kopf stehen, obwohl sie auf dem eigenen Bildschirm richtig angezeigt werden.
Tipp: jedes Posting erst in der „Vorschau“ betrachten. Sollten Bilder falsch eingestellt werden, dann diese am eigenen Computer über Bildbearbeitung 4 Mal drehen und abspeichern. Anschließend erneut hochladen und alles sollte ok sein.

Gruß
Rüdiger
Ich mag verdammen, was Du sagst, aber ich werde mein Leben geben, daß Du es sagen darfst(Voltaire)
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Re: Stecklingsanzucht Weide

Beitrag von Lenhart »

Georg hat geschrieben: 07.05.2020, 16:52 Wegen der von Physiotherapeutenlobby gesponserten Querlage der Bilder :wink: :

mydear hat geschrieben: ↑
11.01.2019, 19:03
Allerdings können Bilder seitlich liegen oder auf dem Kopf stehen, obwohl sie auf dem eigenen Bildschirm richtig angezeigt werden.
Tipp: jedes Posting erst in der „Vorschau“ betrachten. Sollten Bilder falsch eingestellt werden, dann diese am eigenen Computer über Bildbearbeitung 4 Mal drehen und abspeichern. Anschließend erneut hochladen und alles sollte ok sein.

Gruß
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Ich betrachte immer alles vorher in der Vorschau... da ist alles korrekt und bei mir hängt nie was an der Decke :lol:
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Re: Stecklingsanzucht Weide

Beitrag von Lenhart »

Also das Geld für den Draht, der eher eine „Stange“ ist, war definitiv Lehrgeld... habe es versucht. Viel zu dick für den kleinen „Stamm“. Habe beim reinstecken in den Topf wahrscheinlich auch ein paar Wurzeln verletzt, beim (ab)wickeln etwas Rinde und jede Menge an dem Bäumchen rumgerissen. Das wird nicht so gut gewesen sein.
Danach habe ich dann festgestellt, dass ich die Flexibilität des Stämmchens völlig unterschätzt habe und der Draht, den ich bereits hatte, doppelt gewickelt völlig ausreichend war... habe den zweiten Stamm nun etwas gedrahtet. Ihn näher an „die Wasseroberfläche“ gebogen und etwas Bewegung reingebracht.
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Der lang abstehende Ast, der aus dem Bild ragt, wird später entfernt.
Der lang abstehende Ast, der aus dem Bild ragt, wird später entfernt.
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Re: Stecklingsanzucht Weide

Beitrag von Lenhart »

Eventuell drahte ich den anderen Stamm
morgen doch noch... er hat hier eine recht gerade Stelle:
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ania
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Re: Stecklingsanzucht Weide

Beitrag von ania »

Ich hätte noch 2-3 stärkere, unregelmäßige Knicke eingearbeitet. Also die allgemeine Richtung und Form behalten, aber zwischen drin deutlicher im Zick Zack. Es wächst sich ja jede Biegung mit steigender Stammdicke aus. Wenn du jetzt ganz sanft biegst, sieht man später kaum noch was davon. Wenn du jetzt so biegst dass es für die dünne Rute zu heftig ausschaut, ist es später bei zwei-dreifachem Stammumfang genau richtig.
Lenhart
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Re: Stecklingsanzucht Weide

Beitrag von Lenhart »

Verstehe. Macht Sinn.
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Re: Stecklingsanzucht Weide

Beitrag von Lenhart »

Etwas mehr Bewegung im horizontalen Stamm sowie noch so viel Bewegung wie möglich war in den eher vertikaleren dickeren Stamm gebracht. Aus dem weiteren jungen vertikal wachsenden Trieb kann ein dritter Stamm werden. Dieser macht dann auch die Biegung des horizontal wachsenden Triebes etwas authentischer.


.... alle Bilder richtig herum? :shock:
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Jürgen*
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Beitrag von Jürgen* »

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Zuletzt geändert von Jürgen* am 22.05.2020, 17:31, insgesamt 1-mal geändert.
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