Moutarde de Ludwig (I)

Freie Baumgestaltungen. Wir nähern uns von einer anderen Seite. Junge Wilde inklusive.
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Reiner K
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Re: Moutarde de Ludwig (I)

Beitrag von Reiner K »

Waya hat geschrieben: Als Kind hat man so oder so einen anderen Fokus auf Dinge. Da geht es darum, was am interessantesten ist/aussieht. Wo man was entdecken kann, wo man verschiedene Möglichkeiten hat.
Das finde ich interressant.
Hier wir der Fous eher auf den Taten- und Forscherdrang gelegt.
Alles was sich ausserhalb der familiären Zone befindet muss und soll erforscht werden.
Alle Sagen und Erzählungen die "man" als Kind gehört hat, sollen auf Stimmigkeit geprüft werden. Das eigene Wissen füllen und erweitern.
Als Erwachsener wollen wir lieber erklären was wir denken, kennen und gelernt haben eher weniger Freiheiten um gesehenes zu Verändern gar zu ergründen.
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Andreas Ludwig
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Re: Moutarde de Ludwig (I)

Beitrag von Andreas Ludwig »

zopf hat geschrieben:Ein paar Jahre älter (nicht Du, die Kinder) und ein "coool" wäre höchst unwahrscheinlich.
Oh, das sind auch «Kinder» dabei, die 30 sind. Manche über 50. Ist eigentlich bekannt, wie viele «normale» Menschen eine Skepsis gegenüber «Bonsai» empfinden? Teil davon ist ein skurriles Mitleid mit den «geplagten Bäumchen» (während Hecken schneiden, Bäume fällen und Unkraut ausreissen völlig ok ist...), Teil davon Befremden angesichts der exotischen Erscheinung. Vielleicht fehlt in der Parade des Schönen manchmal einfach der Schmunzler. Aber zugegeben - da bin ich Partei.
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Andreas Ludwig
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Re: Moutarde de Ludwig (I)

Beitrag von Andreas Ludwig »

Reiner K hat geschrieben:Als Erwachsener wollen wir lieber erklären was wir denken, kennen und gelernt haben eher weniger Freiheiten um gesehenes zu Verändern gar zu ergründen.
Komischerweise sehen dieselben Erwachsenen das ewige Kind dann als «Künstler» an und geben ihm nicht selten einen Sonderstatus (der auch problematisch ist). Ganz so, als wäre ihnen ihr geordnetes Verstehen, ihr «Erwachsensein» irgendwie doch langweilig.

Im Zusammenhang damit interessant: Es werden gerade beklagt Bud Spencer, Götz George und Manfred Deix. Die verbindet etwas und zwar ein Rebellieren gegen Normen, das durchaus etwas Kindliches in allen drei Fällen hatte. Sich durchprügeln (aber nie Blut fliessen lassen), ein Proll-Bulle mit weichem Herz sein (aber kein korrekter Beamter), den Österreichern den Spiegel vorhalten bis zur Schmerzgrenze, mit Bremsspuren und Inkontinenzflecken. Nicht erwähnt werden in den Blättern alle die, die gerade auch gestorben sind, aber ganz solide waren, vorbildlich, angenehm, gute Nachbarn und zuverlässige Angestellte. Mit denen identifiziert man sich nicht.
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Dirk K. aus L.
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Re: Moutarde de Ludwig (I)

Beitrag von Dirk K. aus L. »

Andreas Ludwig hat geschrieben:[...] Linus und Delia [...]
Emilismus? :roll:
Der wahre Weg geht über ein Seil, das nicht in der Höhe gespannt ist, sondern knapp über dem Boden. Es scheint mehr bestimmt stolpern zu machen, als begangen zu werden. (Franz Kafka)
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Andreas Ludwig
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Re: Moutarde de Ludwig (I)

Beitrag von Andreas Ludwig »

Dirk K. aus L. hat geschrieben:Emilismus? :roll:
Das wären dann eher Jakob, Johann und Helene. Ich frage nicht, wie Leute auf Vornamen kommen. Hat keinen Sinn. Aber ich habe eine gewisse Sympathie mit Kulturen, wo man sich seinen Namen mit Erreichen eines bestimmten Alters wählen darf. Das, was einen mehr ausmacht als vieles andere, was man immerzu angeben muss, womit man bezeichnet wird – kriegt man einfach so auf die Stirn gedrückt. Schon komisch.
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abardo
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Re: Moutarde de Ludwig (I)

Beitrag von abardo »

Finds immer lustig, wenn sich Leute mit "Hallo, ich bin Paul" oder "Ich bin die Anne" vorstellen, als ob das ein Prädikat wäre. Ich sag dann immer "Ne, bist du nicht. Du heisst so".

Sollen Bäume Namen haben ? Ich meine eher nicht.
Sollen Gestaltungen/Präsentationen einen Namen haben ? Ich meine eher ja.

@andreas: wie soll dein HuiBuh denn heissen ?
Grüße, Frank
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Andreas Ludwig
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Re: Moutarde de Ludwig (I)

Beitrag von Andreas Ludwig »

abardo hat geschrieben:@andreas: wie soll dein HuiBuh denn heissen ?
Finde ich nicht so wichtig. Namen sind für Wesen, die man rufen muss.
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abardo
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Re: Moutarde de Ludwig (I)

Beitrag von abardo »

... oder über die man sprechen will.
Grüße, Frank
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Reiner K
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Re: Moutarde de Ludwig (I)

Beitrag von Reiner K »

abardo hat geschrieben: Sollen Bäume Namen haben ? Ich meine eher nicht.
Sollen Gestaltungen/Präsentationen einen Namen haben ? Ich meine eher ja.
ist das nicht ein Wiederspruch in sich selber?
Was soll der Name bewirken?
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Anja M.
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Re: Moutarde de Ludwig (I)

Beitrag von Anja M. »

.... oder mit denen man spricht.
73 Anja
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kressevadder
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Re: Moutarde de Ludwig (I)

Beitrag von kressevadder »

.... oder mit denen man spricht.
Meinst du so soziale Interaktion zwischen fühlenden Wesen? Faszinierender Gedanke.
Ich fordere einen BioGreenHealthGenderPoliticalCorrectness freien Tag pro Woche - Erholung muß sein!

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zopf
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Re: Moutarde de Ludwig (I)

Beitrag von zopf »

Obwohl ich aufgefordert wurde den Nonsens zu lassen,
einer geht noch.
Versucht´s doch mal mit Sheldrake´s morphogenetischen Feldern.
So jetzt ist aber wirklich Schluss
Dieter
grüsse an die bewohner von melmac
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Anja M.
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Re: Moutarde de Ludwig (I)

Beitrag von Anja M. »

kressevadder hat geschrieben:
.... oder mit denen man spricht.
Meinst du so soziale Interaktion zwischen fühlenden Wesen? Faszinierender Gedanke.

8) Ich rede nun mal mit meinen Bäumen. ;-)
73 Anja
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camaju +
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Re: Moutarde de Ludwig (I)

Beitrag von camaju + »

Macht das jemand nicht ? *kopfkratz*
Gruß Jürgen *wink*

Wer nicht mit Pflanzen und Tieren kann, kann auch nicht mit Menschen.

Ich moderiere in blau, der Rest ist nur meine Meinung
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Wil
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Re: Moutarde de Ludwig (I)

Beitrag von Wil »

Jetzt gilt es noch, zu definieren was ihr als reden versteht.
Redet ihr mit euren Bäumen und fragt sie: hallo Punica, wie geht es dir und bekommt ihr eine Antwort ? Oder bildet ihr euch nur ein, das ihr eine Antwort bekommt ?

Bei einem Hund zum Beispiel stellt sich das viel einfacher da. Man kann mit ihm reden, sitz, platz, fuß. Man kann es natürlich auch übertreiben: Würdest du bitte sitz machen.

Man kann aber auch ohne Worte mit einen Hund reden indem man Zeichen gibt und siehe da, es funktioniert.

Man kann einem Hund auch bei bringen den "blauen" Ball zu holen. Also bleibt der "gelbe" Ball da, wo er ist.

Man kann aber wohl kaum dem Punica sagen was er tun soll. Noch viel weniger kann man davon ausgehen das der Punica tut was man will, wenn man mit ihm spricht.

Natürlich kann der Punica in diesem Fall auch jeder andere Baum sein... Es funktioniert nicht.

Wäre ja auch zu schön, wenn der Baum tut was man ihm sagt.
"Auch wenn alle einer Meinung sind, können alle Unrecht haben"
Bertrand Russel
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