Modern Living Style VI: Deadwood von Frank (Ex-#B34)
Modern Living Style VI: Deadwood von Frank (Ex-#B34)
Kommentare, Kritik und Anregungen wie immer gerne
Zuletzt geändert von abardo am 26.06.2016, 21:52, insgesamt 1-mal geändert.
Grüße, Frank
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Ich will nur noch hupen !
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Re: Modern Living Style VI: Deadwood
Wow, ein sehr stimmungsvolles Bild!
Und klasse präsentiert.
LG
Steffi
Und klasse präsentiert.
LG
Steffi
Re: Modern Living Style VI: Deadwood
Ja, das hat was!
Liebe Grüße,
Barbara
Liebe Grüße,
Barbara
"Sorge Dich um den Beifall der Leute, und Du wirst ihr Gefangener sein." LAOTSE
Re: Modern Living Style VI: Deadwood von Frank (Ex-#B34)
Hallo Frank,
weniger ist oft mehr, das sieht man hier eindrucksvoll.
Für mich eine super Präsentation!
weniger ist oft mehr, das sieht man hier eindrucksvoll.
Für mich eine super Präsentation!
Schöne Grüße,
Lutz
Bleibt Gesund!
Lutz
Bleibt Gesund!
- Andreas Ludwig
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- Beiträge: 6376
- Registriert: 29.03.2005, 16:50
- Wohnort: Schweiz
Re: Modern Living Style VI: Deadwood von Frank (Ex-#B34)
abardo - eine Frage: Ich verstehe beim zweiten Hinschauen das Moos am Stamm des Baumes (lebender Zerfall), aber den grünen «Pad» daneben noch nicht ganz. Er scheint mir etwas steril.
Könnte da eine auch Sagina procumbens wuchern, eine korsische Minze, ein kleines Grasbüschel – oder etwas ebenso Totes liegen? Was meinst du?
Könnte da eine auch Sagina procumbens wuchern, eine korsische Minze, ein kleines Grasbüschel – oder etwas ebenso Totes liegen? Was meinst du?
It is not enough to be busy. So are the ants. The question is: What are we busy about?
(Thoreau)
(Thoreau)
Re: Modern Living Style VI: Deadwood von Frank (Ex-#B34)
Hallo Frank
Dir ist ein Apfel eingegangen und du verkaufst uns das jetzt als Kunst?
Dir ist ein Apfel eingegangen und du verkaufst uns das jetzt als Kunst?
Gruß
Frank
++++ Gießen: Hessischer Botaniker findet heraus, wie Pflanzen länger leben ++++
Frank
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Re: Modern Living Style VI: Deadwood von Frank (Ex-#B34)
Hi,
gefällt mir gut, bis auf den Glanz. Hast Du den Baum lackiert oder geölt oder so? Das lässt es sehr unnatürlich wirken, finde ich.
Vielleicht kannst Du ja noch ein paar Worte dazu sagen?
Lieben Gruß
Heinrich
gefällt mir gut, bis auf den Glanz. Hast Du den Baum lackiert oder geölt oder so? Das lässt es sehr unnatürlich wirken, finde ich.
Das mit der Kunst finde ich auch etwas schwierig. Die Erklärung /das Konzept hinter "Modern-living-Style" kann ich gut nachvollziehen und finde das auch eine lohnenswerte Prämisse. Aber gerade dieser zeichenhafte Verweis auf die Möbelhäuser und Dekoläden, den Du provozierst macht es für mich schwer, das künstlerische zu finden. Wenn es als ready-made verstanden sein soll, finde ich deine Präsentationen zu konform mit den Deko-Produkten, die Du als Schalen, Tische etc verwendest, da fehlt mir der Bruch.schmieda hat geschrieben:und du verkaufst uns das jetzt als Kunst?
Vielleicht kannst Du ja noch ein paar Worte dazu sagen?
Lieben Gruß
Heinrich
Re: Modern Living Style VI: Deadwood von Frank (Ex-#B34)
Mich würde auch interessieren ob der Baum noch lebt?
Stil ist richtiges Weglassen des Unwesentlichen.
Re: Modern Living Style VI: Deadwood von Frank (Ex-#B34)
Seit wann findet man bei "modernen" Sachen Natürlichkeit?hwolf hat geschrieben: Hast Du den Baum lackiert oder geölt oder so? Das lässt es sehr unnatürlich wirken, finde ich.
Der Baum spiegelt btw. den Traum einiger Leute wieder, wie sie gern Straßen- und Parkbäume gern geschnitten haben möchten: alle Feinverzweigung ab, damit der Baum mal "ordentlich" aussieht...
Gruß, Claudia
Re: Modern Living Style VI: Deadwood von Frank (Ex-#B34)
Hi,
@Andreas: das Moos am Stamm hat etwas gelitten, als ich den Baum abgefackelt habe, am Liebsten würde ich das Moos fast den ganzen Baum überwachsen lassen und dann ein steriles Grün in Baumform haben. Das grüne Pad soll eigentlich zeigen, dass selbst nach einem Waldbrand alles weiterlebt und sich das Verlorene wieder zurückerobert.
Dafür steht der Rabe.
@Frank: der Apfel ist ein Feuerdorn. Kunst ? Keine Ahnung. Aber wenn wir da öfter drüber reden, öfter sowas zeigen und dann das Gezeigte auseindernehmen, können wir vielleicht mal soweit kommen. Für mich ist es Design mit Aussage und persönlicher Bedeutung.
@Heinrich: korrekt, der Baum ist geölt. Ich wollte glänzende, spiegelnde Flächen. Glas. Keramik. Öl. Auf dem Sommerfest hat jemand zu einer meiner Gestaltungen sinngemäß gesagt: "Oh, hm, naja. Da mag wohl jemand zueinander passende Materialien."
Ja genau. Exakt. Er hat mich erkannt. Mich gesehen. Ich will keine Brüche, das Gesamtbild muss einheitlich sein, sonst gibt es nur Spekulationen.
Öl, weil auf dem Baum sonst kein Moos mehr wächst.
Wenn du es als Deko siehst, ist es genau, was ich wollte. Ein ikonisierter Abklatsch eines Baumes, wie aus einer Fabrik. Deshalb auch der Deko-Zierkies.
Ein echter Indoor
Dazu gehören für mich noch zwei Punkte:
a) wenn mir schon mein erster Baum eingeht, will ich ihm äh "huldigen", ihm danken, ihn bewahren und noch etwas Sinn geben und mich jeden Tag mahnen.
b) die Kritik am weissen Totholz, siehe Titel. Weisse Jin-Mittel-Holzmalerei kann ich immer weniger leiden. Soweit ich weiss, hat die weisse Farbe bei den Japanern eine andere Bedeutung wie bei uns, insbesondere kleidet man sich wohl in Asien bei Beerdigungen weiss. Ist aber nicht unser Kulturkreis. Vielleicht hat jemand mehr Infos, wie sich weisses Totholz entwickelt hat und kann uns mal aufklären, aber mir sagt es nur wenig. Der Tod ist für mich schwarz.
Nur warum übernehmen wir unhinterfragt eine uns fremde Symbolik in unsere Gestaltungen ?
Natürliches Totholz widerum ist für mich strukturiert, grau, schattiert, mit Flechten und Moos überwachsen. Reste von Rinde und auch frische Bruchstellen. Aber das hier ist Design, da hat Naturalismus nichts zu suchen.
Deshalb hier Schwarz als Gegenstatement. Wie Totholz nach einem Waldbrand.
@Andreas: das Moos am Stamm hat etwas gelitten, als ich den Baum abgefackelt habe, am Liebsten würde ich das Moos fast den ganzen Baum überwachsen lassen und dann ein steriles Grün in Baumform haben. Das grüne Pad soll eigentlich zeigen, dass selbst nach einem Waldbrand alles weiterlebt und sich das Verlorene wieder zurückerobert.
Dafür steht der Rabe.
@Frank: der Apfel ist ein Feuerdorn. Kunst ? Keine Ahnung. Aber wenn wir da öfter drüber reden, öfter sowas zeigen und dann das Gezeigte auseindernehmen, können wir vielleicht mal soweit kommen. Für mich ist es Design mit Aussage und persönlicher Bedeutung.
@Heinrich: korrekt, der Baum ist geölt. Ich wollte glänzende, spiegelnde Flächen. Glas. Keramik. Öl. Auf dem Sommerfest hat jemand zu einer meiner Gestaltungen sinngemäß gesagt: "Oh, hm, naja. Da mag wohl jemand zueinander passende Materialien."
Ja genau. Exakt. Er hat mich erkannt. Mich gesehen. Ich will keine Brüche, das Gesamtbild muss einheitlich sein, sonst gibt es nur Spekulationen.
Öl, weil auf dem Baum sonst kein Moos mehr wächst.
Wenn du es als Deko siehst, ist es genau, was ich wollte. Ein ikonisierter Abklatsch eines Baumes, wie aus einer Fabrik. Deshalb auch der Deko-Zierkies.
Ein echter Indoor
Dazu gehören für mich noch zwei Punkte:
a) wenn mir schon mein erster Baum eingeht, will ich ihm äh "huldigen", ihm danken, ihn bewahren und noch etwas Sinn geben und mich jeden Tag mahnen.
b) die Kritik am weissen Totholz, siehe Titel. Weisse Jin-Mittel-Holzmalerei kann ich immer weniger leiden. Soweit ich weiss, hat die weisse Farbe bei den Japanern eine andere Bedeutung wie bei uns, insbesondere kleidet man sich wohl in Asien bei Beerdigungen weiss. Ist aber nicht unser Kulturkreis. Vielleicht hat jemand mehr Infos, wie sich weisses Totholz entwickelt hat und kann uns mal aufklären, aber mir sagt es nur wenig. Der Tod ist für mich schwarz.
Nur warum übernehmen wir unhinterfragt eine uns fremde Symbolik in unsere Gestaltungen ?
Natürliches Totholz widerum ist für mich strukturiert, grau, schattiert, mit Flechten und Moos überwachsen. Reste von Rinde und auch frische Bruchstellen. Aber das hier ist Design, da hat Naturalismus nichts zu suchen.
Deshalb hier Schwarz als Gegenstatement. Wie Totholz nach einem Waldbrand.
Zuletzt geändert von abardo am 27.06.2016, 14:34, insgesamt 8-mal geändert.
Grüße, Frank
___________
Ich will nur noch hupen !
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Re: Modern Living Style VI: Deadwood von Frank (Ex-#B34)
Dazu mal ein Bild von einem meiner absoluten Lieblingsbäume.
a) Nachttischlampe
b) schwarzes Totholz
c) ein Schalenstatement von Erik Križovenský
a) Nachttischlampe
b) schwarzes Totholz
c) ein Schalenstatement von Erik Križovenský
Zuletzt geändert von abardo am 27.06.2016, 09:12, insgesamt 1-mal geändert.
Grüße, Frank
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Re: Modern Living Style VI: Deadwood von Frank (Ex-#B34)
Das gefällt mir...
Also Dein Lieblingsbaum.
Beim anderen bin ich zwiegespalten.
Das Moos wird den geölten und lackierten Baum kaum überwachsen.
Ansonsten ist die Idee interessant.
Also Dein Lieblingsbaum.
Beim anderen bin ich zwiegespalten.
Das Moos wird den geölten und lackierten Baum kaum überwachsen.
Ansonsten ist die Idee interessant.
Stil ist richtiges Weglassen des Unwesentlichen.
Re: Modern Living Style VI: Deadwood von Frank (Ex-#B34)
Eine Anlehnung an Wolf Schudde (und an Living-art?) ?abardo hat geschrieben: Deshalb auch der Deko-Zierkies.
Gruß Jürgen
Wer nicht mit Pflanzen und Tieren kann, kann auch nicht mit Menschen.
Ich moderiere in blau, der Rest ist nur meine Meinung
Wer nicht mit Pflanzen und Tieren kann, kann auch nicht mit Menschen.
Ich moderiere in blau, der Rest ist nur meine Meinung
Re: Modern Living Style VI: Deadwood von Frank (Ex-#B34)
@camaju: Exakt. Nur in der heutigen Zeit.
Noch einer:
Noch einer:
Grüße, Frank
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- Andreas Ludwig
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- Wohnort: Schweiz
Re: Modern Living Style VI: Deadwood von Frank (Ex-#B34)
ehm...
Der Baum zeigt also einen Waldbrand. Gleichzeitig ist er geölt und lackiert und er steht in einer gänzlich von Flammen unbeleckten Schale, die ihrerseits Baumarkt-Bonsai ironisieren will, inklusive Kies. Zusätzlich soll ein Moospad signalisieren, dass es weitergeht nach einem Waldbrand. Das sind ziemlich viele Aspekte aufs Mal und du sagst, dass sie «eineindeutig» seien, also ohne Freiraum zu interpretieren.
Im Grafikdesign gibt es den Begriff der «Lesbarkeit», eben diese eineindeutige Interpretation durch den Betrachter. Für mich geht diese Gestaltung stark in die Richtung von Grafikdesign: Es ist ein Layout, addierte und arrangierte Komponenten. Sie beziehen sich aber auf Themen, die eigentlich nichts miteinander zu tun haben.
Vielleicht würde es helfen, es auf «Waldbrand» zu reduzieren, den Aspekt Baumarktbonsai/Deko/Schudde rauszufiltern und wegzulassen – oder aber den Bezug «Dekokitsch/Waldbrand» restlos deutlich zu machen (z.B. mit einem Rollbild, das die üblichen Katastrophentouris mit ihren Iphones darstellt).
P.S. Vorsicht mit dem Raben. Er ist eine ziemlich komplexe mythologische Figur, mal Schöpfer der Welt wie bei den Tlingit und Haida, mal «Sinnesorgan» der Gottheit Odin, im christlichen Kontext Schlitzohr und Unglücksvogel (Nicht zufällig wünscht im Märchen ein Vater, seine sieben Söhne sollen Raben werden). Ruft man ihn, kommt all das, die ganze schillernde Welt.
Der Baum zeigt also einen Waldbrand. Gleichzeitig ist er geölt und lackiert und er steht in einer gänzlich von Flammen unbeleckten Schale, die ihrerseits Baumarkt-Bonsai ironisieren will, inklusive Kies. Zusätzlich soll ein Moospad signalisieren, dass es weitergeht nach einem Waldbrand. Das sind ziemlich viele Aspekte aufs Mal und du sagst, dass sie «eineindeutig» seien, also ohne Freiraum zu interpretieren.
Im Grafikdesign gibt es den Begriff der «Lesbarkeit», eben diese eineindeutige Interpretation durch den Betrachter. Für mich geht diese Gestaltung stark in die Richtung von Grafikdesign: Es ist ein Layout, addierte und arrangierte Komponenten. Sie beziehen sich aber auf Themen, die eigentlich nichts miteinander zu tun haben.
Vielleicht würde es helfen, es auf «Waldbrand» zu reduzieren, den Aspekt Baumarktbonsai/Deko/Schudde rauszufiltern und wegzulassen – oder aber den Bezug «Dekokitsch/Waldbrand» restlos deutlich zu machen (z.B. mit einem Rollbild, das die üblichen Katastrophentouris mit ihren Iphones darstellt).
P.S. Vorsicht mit dem Raben. Er ist eine ziemlich komplexe mythologische Figur, mal Schöpfer der Welt wie bei den Tlingit und Haida, mal «Sinnesorgan» der Gottheit Odin, im christlichen Kontext Schlitzohr und Unglücksvogel (Nicht zufällig wünscht im Märchen ein Vater, seine sieben Söhne sollen Raben werden). Ruft man ihn, kommt all das, die ganze schillernde Welt.
It is not enough to be busy. So are the ants. The question is: What are we busy about?
(Thoreau)
(Thoreau)