Hallo Holger,holgerb hat geschrieben:Hallo Erwin!
Das Ausspülen der Wurzeln halte ich bei solchen Bäumen problematisch, die mit Mykhorrizza zusammenleben (das sind Pilze, die als Symbionten an den Wurzeln der Bäume Leben; Prinzip: Gibst Du mir, geb' ich Dir; für alle die damit nix anfangen können). Meist sind sie durch kleine Knöllchen an den Wurzeln zu erkennen, wie Erdklümpchen. Als Beispiel fallen mir spontan Kiefer und Eiche ein, es gibt aber sicherlich eine Reihe mehr, die ich jetzt spontan nicht ableiern kann .
Wie die Behandlung von überirdischen Schnittwunden halte ich auch die Behandlung von Wurzelschnittwunden mit irgendwelchem "Kleister" für sehr fragwürdig. Die Gründe dafür habe ich an anderer Stelle ja nun mehr als ausgiebig dargelegt. Meines Erachtens fördern sie sogar die Fäulebildung. Habe damit noch nie Probleme gehabt und ich schneide schon seit Jahren im Frühjahr etliche Wurzelware vor der Pflanzung und das nicht zu knapp, wobei es sich allerdings um junge Pflanzen handelt. Aber auch ein Ilex, dem ich letztes Jahr eine ca. 6 cm durchmessende Wurzelschnittwunde verpasst habe (die ich nicht behandelt habe) geht es mehr als prächtig. Kurzum: Ich halte nix von Wundverschluß.
was Kiefern und Mykorrhiza (fast hätte ich Mykopizza geschrieben)-Pilze angeht, hast Du sicher recht! Da sollte man was von dem weißlichen Belag, so es denn welchen gab, mit in die Erde mischen.
Beim Wundverschluß scheiden sich die Geister, wir beide wissen offenbar von keinen negativen und BELEGBAREN Beispielen zu berichten, ob Pro oder Kontra.
Also, ich mach die Löcher zu und fördere die japanische Industrie und Du läßt sie offen. Solange die Bäume am Leben bleiben, ist mir das egal. Da wir beide nicht in der Lage sind, eine wissenschaftliche Beweisführung zu leisten, kann ich mit Deiner "Klatsche" hervorragend leben.
trotzdem danke für den Hinweis mit dem Pilz, hab´ ich verpennt.
Erwin