Gestaltung Ulme

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zopf
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Gestaltung Ulme

Beitrag von zopf »

Frohe Ostern Ihr fleissigen Topfer
Der erste Schritt (Umtopfen und Wurzelschnitt)
dürft bei den meisten erledigt oder kurz bevor stehen.
Also fangen wir an uns die ersten Gedanken über die Gestaltung
zu machen.
Mein Bitte an Euch wäre Euch die Ulme mal genauer
zu betrachten und zu versuchen den Eindruck in Worte zu fassen.

Was fällt Euch bei dem Baum auf ?
Welches Wuchsverhalten zeigt er ?
Wie wirkt der Stamm ?
Wie wirken Äste und Verzweigung ?
......
Noch keine Bilder bitte, sondern nur in Worten.
Wenn Ihr Euren Baum noch nicht ausgelichtet habt,
schaut Euch die Bilder Eurer Mitschüler an.
mfG Dieter
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ChenZ
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Beitrag von ChenZ »

für mich wirken die ulmen irgendwie knorrig und urig.
das liegt glaub ich hauptsächlich an den vielen augen und den leicht verdickten astansätzen.

irgendwie erinnert sie mich an einen alten obstbaum

meiner meinung nach kommt deshalb auch ncihts streng aufrechtes oder so in frage.
sie hat bei vielen eine sehr schöne stammbewegung und es scheint auch nciht schwer sein eine schöne feinverzweigung zu erhalten, soviel äste wie die hatte im anlieferungszustand.
Gruß Henning
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schmieda
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Beitrag von schmieda »

Hallo

Urig beschreibt die Sache wohl am besten. Die Ulme ist sehr klein, erinnert aber trotzdem an mächtige alte Eichen oder Kastanien (ok, Obstbaum geht auch). Von daher sollte die Gestaltung auch in diese Richtung gehen, frei aufrecht, ein paar mächtige Äste, eine breite Krone, unten eher waagerechte und mächtige Äste.
Komische Verdickungen am Stamm (sofern nicht total übertrieben) finde ich hierbei schon gestalterisch interessant. ;)
Etwas Zukunftsmusik: irgenwann könnte ich mir hier eine flache, ovale bzw. runde Schale vorstellen, welche von der Oberflächenstruktur eher rau, rissig oder rindenähnlich ist, in dunklen Brauntönen mit schwarzen "Effekten".
Wer Platz hat könnte sich ein ganzes Dutzend von den Ulmen holen und daraus einen richtig düsteren Märchenwald zaubern. :roll:
Gruß
Frank :)

++++ Gießen: Hessischer Botaniker findet heraus, wie Pflanzen länger leben ++++
Richi
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Gestaltung Ulme

Beitrag von Richi »

Heute hatte ich endlich Zeit meine Bäumchen umzutopfen.Dieter muß ich den jetzt schon die Ulme auslichten oder kann ich nicht noch eine Wachstumsperiode abwarten ? Ich habe Angst etwas abzuschneiden den wenn es weg ist ,ist es weg.Die Ulme hat so viele Äste ich kann mich für keine Seite entscheiden.
Richi
Umgangsformen sind Formen,
die zunehmend umgangen werden.
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ph1l
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Beitrag von ph1l »

urig, wild, ungezügelt, ziellos, knorrig...
das sind so die ersten worte die mir einfallen, die sträksten eindrücke.
trotz allem würde ich nicht sagen, dass es schlechtes material ist, ganz im gegenteil.
widersprüchlich triffts wohl gut.
Gruß Philipp
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helge4u
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Re: Gestaltung Ulme

Beitrag von helge4u »

zopf hat geschrieben:versuchen den Eindruck in Worte zu fassen.
Knorrig, ungestüm wild gewachsen, viele abgestorbene Äste. Etwa wie ein sehr alter Obstbaum. Die Dicke der Äste erscheint mir recht willkürlich, und die Dicke der Stämme ebenso: mal dick, dann wieder nach oben dünn. Die Rinde macht den Eindruck als sei das Bäumchen schon alt. Korkig, dunkel, rissig.
Grüße aus Hattersheim,
Helge
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Aruscha
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Beitrag von Aruscha »

Meiner Meinung nach haben meine Mitschüler schon alles gesagt. Ich würde sie auch als knorrig und urig bezeichnen :)
Ad astra

BildPetra
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zopf
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Beitrag von zopf »

Hallo
Eure Beschreibungen decken sich mit meinen Empfindungen.
Nehmen wir als Hauptbeschreibung KNORRIG.

Der Stamm ist teilweise noch nicht so knorrig,
wie er sein könnte. Um diesen Eindruck zu betonen
sollten wir Knospen an Stellen die noch glatt sind
wachsen lassen und erst wenn sich ein Ast gebildet hat
abschneiden. Das bedeutet also ungezügeltes Wachstum
von Knospen im unteren Stammbereich. Sollten sich
Knospen an schon verdickten Stellen zeigen, muss man
von Fall zu Fall unterscheiden.

Die Äste und Zweige dürfen bei einem knorrigen Baum nicht
glatt und gerade sein, also sollte die Wuchsrichtung nicht
streng einer Richtung folgen, sondern auch mal nach oben
und (ganz selten) auch mal nach unten sein.

Drahten wird dann wohl nur in seltenen Fällen nötig sein.
Einen knorrigen Baum kann man recht gut mit der Schere
gestalten und nur ganz selten benötigt man einen Draht
zur Korrektur.

Knorrig bedeutet aber auch kurzer, dicker Baum.
Daher sollten wir im unteren Stammbereich recht
ungezügeltes Wachstum zulassen.
Sollten Wurzelschösslinge erscheinen, lasst Sie
wachsen, sie dienen der Verdickung des Stammansatzes.

Zu den Gedanken mit dem Märchenwald.
Ihr braucht Euch keine weiteren Ulmen zu kaufen.
Eine "Mutterpflanze" reicht mit etwas Geduld,
locker für einen Wald.. Wer also mit dem Gedanken spielt
sollte keine Zweige mehr schneiden. Im Mai/Juni
kann man dann die ersten Stecklinge machen.
Das werden dann die zukünftigen Hauptbäume.
Allerdings muss dan das Ziel aus der Mutterpflanze
einen Bonsai zu machen, auf später vertagt werden.

Zum Abmoosen, eine Ulme habe ich noch nicht getopft
und werde im Mai eine Anleitung zum Abmoosen einstellen.
mfG Dieter
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camaju +
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Beitrag von camaju + »

Dem Knorrig und Urig kann ich mich auch anschliessen. Bin mir jetzt nicht ganz sicher, aber sehen alte Olivenbäume nicht auch ähnlich aus ?
Gruß Jürgen *wink*

Wer nicht mit Pflanzen und Tieren kann, kann auch nicht mit Menschen.

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Marvin1989
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Beitrag von Marvin1989 »

Frohe Ostern, ich bin auch dafür, dass wir bei der Ulme nicht viel drahten müssen.
Von abmoosen halte ich "momentan" nichts.
Der Baum ist für mich so schön, wie er derzeit ist... :wink:
Ansonsten schließe ich mich den anderen Meinungen an.

Gruß
Marvin
Denke daran, jede Sache hat etwas Positives und Negatives versuche einfach das Beste daraus zu machen.
Rudi K.
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Beitrag von Rudi K. »

Hallo,

auch wenn es negativ klingen mag sehe ich hier einen
durch die Hand des Menschen vergewaltigten Steckling.
Die zum Teil dicken Knuppel am Baum, die auch noch mit Lehm
bedeckt waren zeigen eindeutig, dass der Baum am Anfang sehr tief
in der Erde stand und dann langsam davon befreit worden ist.
Ich hab sowas in der freien Natur noch nie gesehen.
Daruch erweckt er, was auch richtig erkannt worden ist, eine knorrigen
und alten Zustand. Aber das ist für mich bei näherer Betrachtung
eben nicht mehr der Fall.

Das Wuchsverhalten, ist wie bei anderen Jungpflanzen IMHO einfach nach oben gerichtet. Der Stammverlauf wurde durch Schnittmassnahmen entsprechend gelenkt.

Ich hab länger überlegt, ob ich das schreiben soll oder nicht, da sich bisher alle am 1. Posting orientiert haben.

Zusammenfassend kann ich nur sagen, mir fehlt die Feinverzweigung und eine ausgewogene Verjüngung bei der Ulme. Mit den Jahren gehen diese
hässlichen Knubbel auch weg (hoff ich mal).

Ach ja, nicht das es den falschen Eindruck erweckt, mir gefallen Sie trotzdem gut die Bäumchen :)

Lg Rudi
Ruhig sitzen, nichts tun.
Der Frühling kommt,
das Gras wächst von selbst.
(ZEN-Weisheit)
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camaju +
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Beitrag von camaju + »

Deshalb will ich ja bei meiner Ulme den oberen Teil abmoosen. Dann hab ich zwei Neuanfänge
Gruß Jürgen *wink*

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Anastassia
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Beitrag von Anastassia »

Also,
nachdem ich meine Ulme nun sehr lange angeschaut habe, weis ich, dass ich weder mit dem Knoten am Wurzelansaz (inklusive umgekehrte Verjungung), noch mit den sehr starken Verdickungen im oberen Kronenbereich was anfangen kann. Dagegen befindet sich in der Stammitte ein interessanter Knubbel mit mehreren knospen. Knapp unterhalb werde ich wohl abmosen, die Krone kurz darauf kappen und vielleicht damit einen Mehrfachstamm aufbauen. Knorrig und verzaubert :wink: und wirklich klein.


LG Anastassia
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Reinald
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Beitrag von Reinald »

Hallo Lehrer und Mitschüler(innen),
meine Ulme sieht schon sehr fertig aus. Man müsste nur die Äste nach unten spannen und eventuell 1/3 von der Spitze entfernen/abschneiden und in die Schale setzen und fertig.....
Also bei diesem Baum brauche ich nur beischneiden, so zumindest mein Eindruck als blutiger Anfänger. Im Vergleich zu meine anderen Bäumchen, sind die von Enger am besten, was die Form und Verzweigung angeht. Wie gesagt, aus den Augen eines Anfängers. Nach dem Kurs werde ich vielleicht über diese Zeilen lächeln, aber jetzt ist das meine Meinung.

Gruß aus dem sonnigen Köln

sendet Reinald
Der Weg ist der Weg
(Frei nach dem Motto: "Der Weg ist das Ziel", aber bei mir ist das Ziel noch in weiter Ferne )
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zopf
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Beitrag von zopf »

Hallo
@Rudi - Die meisten Problem werden wir in den Griff kriegen,
bei den Knubbeln aber vermute ich das Sie bleiben und
noch stärker werden.
@Anastassia - Warte noch 4-6 Wochen, ich habe eine Ulme
wie von Dir beschrieben in petto, wo ich dieselbe Vorgehensweise
plane.
@Reinald - Na, dann mal her mit den Fotos
@Marvin - Die Ulme bleibt vom Draht verschont, aber bei der Lärche
bist Du reif, da möchte ich das Du drahtest.

@ Alle - Für´s Wochenende melde ich mich ab,
der Lehrer geht zur Schule.

Ein schönes Wochenende
Dieter
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