Gestaltung Feldahorn
- johannes44
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- Registriert: 18.11.2006, 23:46
- Wohnort: Berlin
hallo leute, hallo dieter
nachdem mir meine lärche, meine ulme und mein cotoneaster verendet sind (ich vermute das mein wurzelschnitt doch zu rigoros war und ich vermute miene erdmischung ist zu wenig mit blähtonbruch angereichert worden, wodurch ich zuviel feuchtigkeit hatte) konzentriere ich mich dieses jahr also vorerst auf meinen ahorn, der alles überlebt ht, aber noch lange nicht so wächst wie eurer. er bildet erst jetzt erste neue triebe, zuvor hat er nur blätter ausgebildet.
nun zu meiner frage.
einige neue triebe entspringen a einer astgabel an der sowieso schon 3 äste entspringen und ich sowieso einen von entfernen wollte wenn der baum richtig zu kräften gekommen ist.
soll ich die triebe entfernen bevor sie sich weiterentwickeln oder schwächt dies den baum zu sehr, bzw würde es dem algemeinen wachstum zugute kommen wenn ich diese triebe erstmal durchtreiben lasse. (auch in hinsicht auf verdickung stammes <kontra> verdickung nur an der einen stelle)
besten dank
nachdem mir meine lärche, meine ulme und mein cotoneaster verendet sind (ich vermute das mein wurzelschnitt doch zu rigoros war und ich vermute miene erdmischung ist zu wenig mit blähtonbruch angereichert worden, wodurch ich zuviel feuchtigkeit hatte) konzentriere ich mich dieses jahr also vorerst auf meinen ahorn, der alles überlebt ht, aber noch lange nicht so wächst wie eurer. er bildet erst jetzt erste neue triebe, zuvor hat er nur blätter ausgebildet.
nun zu meiner frage.
einige neue triebe entspringen a einer astgabel an der sowieso schon 3 äste entspringen und ich sowieso einen von entfernen wollte wenn der baum richtig zu kräften gekommen ist.
soll ich die triebe entfernen bevor sie sich weiterentwickeln oder schwächt dies den baum zu sehr, bzw würde es dem algemeinen wachstum zugute kommen wenn ich diese triebe erstmal durchtreiben lasse. (auch in hinsicht auf verdickung stammes <kontra> verdickung nur an der einen stelle)
besten dank
Gruß Henning
Hallo Dieter.
Ich hab heut mal unter der Knete nach dem Kallus geschaut, da die Ränder schon abplatzen. Wie du sagtest, und wie ich es auch von meinen anderen Pflanzen kenne, ist der Wundverschluss von oben her (und vorallem von den Seiten her) viel stärker, das Loch war oben beinahe wieder zu. Von unten wurde das Holz noch nicht überwallt, nicht mal ansatzweise. Ich hab den Keil jetzt auf 3/4 erweitert und wieder Knete drauf getan.
Da der zukünftige Leitast einen ordentlichen Langtrieb gebildet hat, steht er gut im Saft. Der andere Ast an der Schnittstelle zeigt auch keine Anzeichen von Saftrückzug. Von daher überlege ich die Spitze ganz abzunehmen.
Dann wäre der neue Langtrieb die neue Spitze, und "von oben her überwallen" wäre dann "von unten", also dort wo gerade nichts weiter passiert.
Ich hoffe du verstehst mich.
Ich hab heut mal unter der Knete nach dem Kallus geschaut, da die Ränder schon abplatzen. Wie du sagtest, und wie ich es auch von meinen anderen Pflanzen kenne, ist der Wundverschluss von oben her (und vorallem von den Seiten her) viel stärker, das Loch war oben beinahe wieder zu. Von unten wurde das Holz noch nicht überwallt, nicht mal ansatzweise. Ich hab den Keil jetzt auf 3/4 erweitert und wieder Knete drauf getan.
Da der zukünftige Leitast einen ordentlichen Langtrieb gebildet hat, steht er gut im Saft. Der andere Ast an der Schnittstelle zeigt auch keine Anzeichen von Saftrückzug. Von daher überlege ich die Spitze ganz abzunehmen.
Dann wäre der neue Langtrieb die neue Spitze, und "von oben her überwallen" wäre dann "von unten", also dort wo gerade nichts weiter passiert.
Ich hoffe du verstehst mich.
Gruß
Frank
++++ Gießen: Hessischer Botaniker findet heraus, wie Pflanzen länger leben ++++
Frank
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Hallo Dieter
Ich wollte jetzt nicht schon wieder die Knete abmachen. Deshalb hab ichs mal schnell gemalt. Wenn das nicht reicht, dann gibts richtige Fotos. Sollte aber gehen.
Bild1: der Keil wie ich ihn hatte. Von oben her schräg in den Stamm bis zur Mitte geschnitten. Unten gerade.
Gestern war die Wunde von links, rechts, oben her gut überwallt. Unten nichts. Aber weit runter ist das Kambium nicht (würde man ja sehen) und auch in den zweigen Links und rechts ist kein Saftrückzug. Auf der einen Seite bildet sich sogar ein fetter Langtrieb.
Bild2: So sieht es seit gestern aus. Den Keil hab ich also fast bis 3/4 erweitert (vielleicht sinds auch nur 2/3).
Die Frage ist halt, ob ich die Spitze ganz abnehme. Dann ist der neue Trieb der höchste. Von ihm ausgehend wird dann quasi die größte Überwallung stattfinden.
Momentan wird die Überwallung wieder an dem Teil am stärksten sein, dass dann eh ab soll, von oben her also.
Naja, hier die Bilder.
Ich wollte jetzt nicht schon wieder die Knete abmachen. Deshalb hab ichs mal schnell gemalt. Wenn das nicht reicht, dann gibts richtige Fotos. Sollte aber gehen.
Bild1: der Keil wie ich ihn hatte. Von oben her schräg in den Stamm bis zur Mitte geschnitten. Unten gerade.
Gestern war die Wunde von links, rechts, oben her gut überwallt. Unten nichts. Aber weit runter ist das Kambium nicht (würde man ja sehen) und auch in den zweigen Links und rechts ist kein Saftrückzug. Auf der einen Seite bildet sich sogar ein fetter Langtrieb.
Bild2: So sieht es seit gestern aus. Den Keil hab ich also fast bis 3/4 erweitert (vielleicht sinds auch nur 2/3).
Die Frage ist halt, ob ich die Spitze ganz abnehme. Dann ist der neue Trieb der höchste. Von ihm ausgehend wird dann quasi die größte Überwallung stattfinden.
Momentan wird die Überwallung wieder an dem Teil am stärksten sein, dass dann eh ab soll, von oben her also.
Naja, hier die Bilder.
- Dateianhänge
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- so seit gestern
- keil2.jpg (22.33 KiB) 3419 mal betrachtet
-
- so war es bis gestern
- keil1.jpg (21.08 KiB) 3419 mal betrachtet
Gruß
Frank
++++ Gießen: Hessischer Botaniker findet heraus, wie Pflanzen länger leben ++++
Frank
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Hallo Frank
Schneide ab.
Und jetzt eine ganz unverschämte Bitte.
Wir würden alle davon profitieren,
wenn Du zukünftig Bilder von solchen Arbeitsschritten
und deren Entwicklung machst.
Das Einschränken des Saftstrom durch einen Keil
ist eine schonende Art einen starken Ast oder eine starke Wurzel
zu entfernen. Der Verlauf der Wundheilung ist gut
zu beobachten. Das sind Informationen die einem im
späteren Bonsai-Leben helfen können.
Daher die Bitte an Alle.
Wenn es "Sonderaufgaben" gibt, macht Bilder und beschreibt
Euer Vorgehen. Wir wollen Alle lernen.
mfG Dieter
Schneide ab.
Und jetzt eine ganz unverschämte Bitte.
Wir würden alle davon profitieren,
wenn Du zukünftig Bilder von solchen Arbeitsschritten
und deren Entwicklung machst.
Das Einschränken des Saftstrom durch einen Keil
ist eine schonende Art einen starken Ast oder eine starke Wurzel
zu entfernen. Der Verlauf der Wundheilung ist gut
zu beobachten. Das sind Informationen die einem im
späteren Bonsai-Leben helfen können.
Daher die Bitte an Alle.
Wenn es "Sonderaufgaben" gibt, macht Bilder und beschreibt
Euer Vorgehen. Wir wollen Alle lernen.
mfG Dieter
Oki Dieter. Ich schneide ab und mache auch Fotos. Die Hälfte vom Kallus, der sich gebildet hatte, ist ja noch da. Wenn du willst, mach ich das, mit einem Grafikprogramm meiner Wahl, auch wieder so wie gestern.
Gruß
Frank
++++ Gießen: Hessischer Botaniker findet heraus, wie Pflanzen länger leben ++++
Frank
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Also...
- Dateianhänge
-
- man kann ja nichts wegschmeißen...
Acerbräu
Prost ;) - acer_braeu.jpg (65.86 KiB) 3404 mal betrachtet
- man kann ja nichts wegschmeißen...
-
- Gesamtansicht
- 19.07.07.jpg (47.15 KiB) 3403 mal betrachtet
-
- oben: Spitze abgeschnitten, Schnitt mit leichter Wölbung nach unten
unten: Knete drauf - schnitt.jpg (62.49 KiB) 3403 mal betrachtet
- oben: Spitze abgeschnitten, Schnitt mit leichter Wölbung nach unten
-
- oben die Stelle vor dem Schnitt gestern (so ähnlich sah es aus, Rekonstruktion).
Darunter der Schnitt danach, wo ich den Keil auf 2/3 - 3/4 erweitert hab. - kallus.jpg (68.47 KiB) 3403 mal betrachtet
- oben die Stelle vor dem Schnitt gestern (so ähnlich sah es aus, Rekonstruktion).
Gruß
Frank
++++ Gießen: Hessischer Botaniker findet heraus, wie Pflanzen länger leben ++++
Frank
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Da ich momentan mal wieder keine Cam habe hier mal eine Zeichnung im Anhang :
Problem an dem Baum war von vornherein die hässliche Stammverdrehung oder wie man das auch immer nennt. Jedenfalls habe ich vor ner Weile entdeckt dass sich dort wo im vorherigen jahr der Schnitt durchgeführt wurde und sich eine Astgabel aus neuen Trieben bildete eine Knospe entdeckt (blauer Punkt). Zu deren Unterstützung habe ich den einen Gabelast (rosa) abgetrennt. Die Knospe ging wie erhofft auf, wuchs kräftig daher. Den anderen rosa Ast ließ ich stehen, dieser wuchs fleißig weiter, regulierte in Stückweit das Wachstum der blauen Knospe welche sich zu Ast 1 entwickelte. Eben nahm ich Ast 2 ab, schnitt alles bis auf die ursprüngliche Astgabelung zurück, sodass ich im Prinzip nurnoch den Ast 1 habe der wie gesagt dick und lang geworden ist :D
Wie würdet ihr hier weiter vorgehen ? Aus dessen Blattpaaren sollen sich im nächsten Jahr ja die nächsten Knospen für den weiteren Fortlauf des Baumes entwickeln - nur entwickelt der Ast mehr im oberen Teil Blattknospen, nicht im unteren.
Alternativplan : Bei dem roten Punkt hat sich nach der ersten Schnittmaßnahme eine gaaaaaanz zartes Triebchen etnwickelt - der passt da irgendwie perfekt hin, wenn der größer werden würde hätte ich den Stamm in Zukunft wieder ohne den hässlichen Knick und den Baum auf ne kleine Größe zurückgenommen. Könnte ich also noch dieses jahr (oder nächstes) den Baum wieder "kappen" und ihn zu neuen Knospen zwingen, in der Hoffnung er möge seine Energie in das zarte kleine Ästlein (rot) stecken ?
Problem an dem Baum war von vornherein die hässliche Stammverdrehung oder wie man das auch immer nennt. Jedenfalls habe ich vor ner Weile entdeckt dass sich dort wo im vorherigen jahr der Schnitt durchgeführt wurde und sich eine Astgabel aus neuen Trieben bildete eine Knospe entdeckt (blauer Punkt). Zu deren Unterstützung habe ich den einen Gabelast (rosa) abgetrennt. Die Knospe ging wie erhofft auf, wuchs kräftig daher. Den anderen rosa Ast ließ ich stehen, dieser wuchs fleißig weiter, regulierte in Stückweit das Wachstum der blauen Knospe welche sich zu Ast 1 entwickelte. Eben nahm ich Ast 2 ab, schnitt alles bis auf die ursprüngliche Astgabelung zurück, sodass ich im Prinzip nurnoch den Ast 1 habe der wie gesagt dick und lang geworden ist :D
Wie würdet ihr hier weiter vorgehen ? Aus dessen Blattpaaren sollen sich im nächsten Jahr ja die nächsten Knospen für den weiteren Fortlauf des Baumes entwickeln - nur entwickelt der Ast mehr im oberen Teil Blattknospen, nicht im unteren.
Alternativplan : Bei dem roten Punkt hat sich nach der ersten Schnittmaßnahme eine gaaaaaanz zartes Triebchen etnwickelt - der passt da irgendwie perfekt hin, wenn der größer werden würde hätte ich den Stamm in Zukunft wieder ohne den hässlichen Knick und den Baum auf ne kleine Größe zurückgenommen. Könnte ich also noch dieses jahr (oder nächstes) den Baum wieder "kappen" und ihn zu neuen Knospen zwingen, in der Hoffnung er möge seine Energie in das zarte kleine Ästlein (rot) stecken ?
Hallo MichaelD
Ich würde auf die rote Knospe setzen.
Um diese zu fördern, kannst Du alle Spitzen die oberhalb dieser
Knospe liegen entfernen. Das soll bedeuten das Du die Triebenden
beschneidest, allerdings nur die Triebenden.
Desweiteren kannst Du einen Blattschnitt oder Teilblattschnitt
an den Blättern ausführen die oberhalb der Knospe liegen.
Alle Blätter die die rote Knospe beschatten, sollten auf jeden
Fall entfernt werden. Die Ausrichtung des Baumes zur Sonne
sollte so sein das die rote Knospe am meisten Licht erhält.
Abtrennen würde ich erst nächstes Jahr wenn sich die Knospe
gut entwickelt hat und stabil wächst.
Wenn Du ein Bild des Ahorns einstellst, kann man schauen,
ob intensiver gedüngt werden sollte.
mfG Dieter
Ich würde auf die rote Knospe setzen.
Um diese zu fördern, kannst Du alle Spitzen die oberhalb dieser
Knospe liegen entfernen. Das soll bedeuten das Du die Triebenden
beschneidest, allerdings nur die Triebenden.
Desweiteren kannst Du einen Blattschnitt oder Teilblattschnitt
an den Blättern ausführen die oberhalb der Knospe liegen.
Alle Blätter die die rote Knospe beschatten, sollten auf jeden
Fall entfernt werden. Die Ausrichtung des Baumes zur Sonne
sollte so sein das die rote Knospe am meisten Licht erhält.
Abtrennen würde ich erst nächstes Jahr wenn sich die Knospe
gut entwickelt hat und stabil wächst.
Wenn Du ein Bild des Ahorns einstellst, kann man schauen,
ob intensiver gedüngt werden sollte.
mfG Dieter
Hm, so wäre ich auch vorgegangen - aber die Knospe ist nicht mehr eine Knospe sondern ein winziges Ästlein mit Blättern. Ich habe irgendwie zu viel Angst radikal zurückzuschneiden und am Ende den Saft doch nicht in das kleine Ästlein zu steuern ... das Ding ist nämlich grade mal 2 mm groß und seitdem die Spitze wächst hat sich das nicht mehr gerührt ... du würdest also noch dieses Jahr sofort alle diesjährigen Triebe zurückschneiden oder auch das alte Holz ? Das mit den Triebenden hab ich nämlich nicht so verstanden.
Hallo MichaelD
Alles was oberhalb der zur fördernden Knsope steht,
sollte in Ihrer Wuchskraft geschwächt werden.
Schneide das erste Blattpaar an den Spitzen der Triebe
die oberhalb der Knospe liegen ab ( es dürften so 2-3cm sein).
Schneide dabei nicht nur die Blätter sondern auch den Zweig durch.
mfG Dieter
Alles was oberhalb der zur fördernden Knsope steht,
sollte in Ihrer Wuchskraft geschwächt werden.
Schneide das erste Blattpaar an den Spitzen der Triebe
die oberhalb der Knospe liegen ab ( es dürften so 2-3cm sein).
Schneide dabei nicht nur die Blätter sondern auch den Zweig durch.
mfG Dieter