Wie und wann soll mein Bäumchen wirken ?

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zopf
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Wie und wann soll mein Bäumchen wirken ?

Beitrag von zopf »

Wenn Ihr an Euren Bäumchen bastelt,
solltet Ihr immer im Hinterkopf haben,
das Euer Bäumchen ja auch wirken soll.
Ob es auf Eurer Terrasse/Balkon,
ob auf einer Ausstellung,
ob zur Präsentation bei der Omi um Geld locker zu machen
ist letztendlich vollkommen egal.

Bei den Bildern der Eichen ist der Unterschied
in der "Präsentationszeit",
Einmal für den Anblick mit Laub,
und Einer für den unbelaubten Zustand.
Bei den Ahörnern liegt der Unterschied in der Art der Wirkung.
Einer ist locker strukturiert und soll eher leicht wirken,
der andere ist ein plakativer Flächenbaum.
Dicker Stamm, weisses Totholz, geschlossene Haube.

Bis dann
Dieter
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suniko
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Beitrag von suniko »

Ich habe an diesem Wochenende (nach einer Woche Ostsee-Urlaub) erstaunt festgestellt, dass meine Ulme (leider nicht die aus dem Outdoor-Set) für mich als erstes Bäumchen wie ein Bonsai aussieht. Die Krone ist während dieser Woche relativ gleichmäßig und dicht, die Blätter schön klein gewachsen...

Ich bin in meinem dritten Bonsai-Frühling und sehe mich im allerersten Anfänger-Stadium. Ich habe gut zehn Bäumchen, von denen die meisten selbst gesammelte zwei- bis dreijährige Pflanzen sind, die erst mal wachsen müssen. Die Ulme habe ich letztes Jahr von Freunden geschenkt bekommen, wo sie zuvor einige Jahre im Garten "mitgepflegt" worden ist. Ich habe also kaum ein Bäumchen, was überhaupt in die Richtung eines Bonsais geht. Deshalb habe ich mich so gefreut, dass die Ulme so aussieht, wie auf dem Foto. Eine richtige Bonsai-Überraschung. :P Ich wette, in den Augen von Bonsaianern gibt es tausend Kritik- und Änderungshinweise, das ist mir klar...

Was ich eigentlich damit sagen will: Für mich ist es schon spannend, dass man überhaupt eine Entwicklung feststellen kann. Mir ist immer noch unklar, wann man überhaupt an meinen/unseren Anfängerpflanzen einen ersten Bonsai erkennen kann. Ich jedenfalls gestalte für mich. Für keine Ausstellung oder irgendwelche Fremden. Meine Gäste dürfen die Bäume später natürlich gerne bewundern... :D Das ist mein ureigenes Ziel.

Worüber ich mir allerdings schon Gedanken mache, ist der künftige Standort. Ob später mal im Garten verteilt oder an einer eigens dafür hergerichteten Stelle?
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Meine kleine Freude... :-)
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Liebe Grüße
Simonett
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zopf
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Beitrag von zopf »

Hallo Simonett
Meine Ausstellung ist ein morgendlicher Rundgang.
Ein Blättchen hier zupfen, eine Kerze da pinzieren.
Wenn es morgends schon warm ist,
wie ein kleiner fetter Buddha, freundlich grinsend,
ein Zigarettchen rauchend einfach nur den Blick schweifen lassen
und ein bischen die Seele baumeln lassen.
Das ändert allerdings nichts daran,
das ich mit meine Möglichkeiten
versuche das Beste aus jedem Bäumchen zu machen.
Unsere kleinen Freunde wachsen, werden älter, verändern sich.
Unsere Einstellung, unser Blick, unsere Ansprüche ändern sich.
Nimm Deine Ulme als Beispiel.
Was ist mit dem Baum in 5 Jahren, was in 10 Jahren ?
Die Pflege, der Schnitt, die Formung,
all das ist/sollte ausgerichtet sein auf ein Ziel.
Wie das Ziel auch immer aussehen soll,
mit jeder Handlung an diesem Baum, veränderst Du die Zukunft des Baumes. (Und wenn Du nichts machst, übernimmt Mutter Natur diesen Part)
Daher sollte man immer eine zukünftige Vision/Vorstellung
haben oder entwickeln, sonst sieht der Baum in 5 oder 10 Jahren
nicht viel anders aus als jetzt.
mfG Dieter
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Lot-Ionan
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Beitrag von Lot-Ionan »

Hi, ich klink mich hier einfach mal ein.

Meine Ulme wächst wie der Teufel und treibt überall wie wild aus. Soll ich die Ulme jetzt jedesmal bis zum Herbst wachsen lassen und erst im zeitigen Frühjahr schneiden?
Dann wären die Triebe einen Meter lang *lach*.

Vor lauter Blättern kann man jetzt eh nicht viel sehen. Das würde im Herbst besser gehen, aber sie sieht dann aus wie Struwwelpeter, der auch nicht an sich arbeitet. Was tun?
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zopf
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Beitrag von zopf »

Hallo Michael
Ich weiss nicht welches Ziel Du mit Deiner Ulme verfolgst.
Wenn Du keine Vorstellung hast, kannst Du die Ulme
ruhig 3-4 mal im Jahr kräftig zurückschneiden.
Die neuen Triebe wechseln Ihre Farbe vom Grün in den Grau-Braun bereich,
das ist meist der Zeitpunkt wo man ohne Problem zurückschneiden kann.
Schneide jeden Ast auf Verjüngung, Verzweigung und Richtungswechsel.
Das erweitert im Laufe der Zeit die Möglichkeiten.
mfG Dieter

ps Ein Fächerahorn steht in diesm Jahr schon zum zweiten Mal
ohne Blätter da. Je nachdem wie Austriebswillig er sich zeigt
werden noch 2 Blattschnitte kommen. Also nur Mut
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