Outdoor - Ein grober Umriss

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zopf
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Outdoor - Ein grober Umriss

Beitrag von zopf »

Ein paar Angaben zu meiner Person sind vielleicht hilfreich.
Mein Name ist Dieter, 46 Jahre und wohne im Bergischen Land.
Meine Brötchen verdiene ich als Werbetechniker (neue Bezeichnung)
und etwas genauer mit dem Entwerfen und Planen von
Aussenwerbungen.
Seit ungefähr 15 Jahren beschäftige ich mich mit Bonsai,
wobei die ersten 10 Jahre eigentlich eher damit ausgefüllt
waren, verschiedene Arten des Bonsai-Mordes zu entwickeln.
Nachdem mir die Pflege mittlerweile vertraut ist, verlagert sich
der Schwerpunkt meiner Bemühungen mehr und mehr in den
Gestaltungsbereich.
Sämlinge, Stecklinge, Baumschulware, Japan-Import und Yamadori
sind bei mir im Garten zu finden. Eine besondere Vorliebe
habe ich für Wälder und Wacholder, aber eigentlich für jeden
Baum der gerade auf meinem Drehteller steht.
Pflegerisch komme ich aus der Schule Frank Busch.
Gestalterisch bin ich sehr japanisch geprägt, wobei einige
Aspekte von Walters naturalistischem Stil mehr und mehr
Gewicht bekommen.
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zopf
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Ein kleines Konzept

Beitrag von zopf »

Ein konkretes Endziel Unserer kleinen Bonsai-Schule
kann ich Euch nicht präsentieren.
Ich möchte versuchen einen Weg zu zeigen, wie man
Pflanzen bonsai-technisch bearbeitet, wie man mit
Problemen umgeht und mit dem Baum
auf ein Gestaltungsziel hinarbeitet


Feldahorn:
Das Arbeit am Feldahorn erfolgt in ähnlicher Weise, wie
an der Lärche. Das Ziel ist eher auf 4 Jahre ausgelegt
und beinhaltet 2 maligen Wurzelschnitt zur Verbesserung des
Wurzelansatzes. Ein schlanker Baum mit den ersten Verzweigungen
und der Grundgestaltung eines natürlichen Vorbildes wäre zu
erreichen. Der Feldahorn ist eher als Übungsbaum zu betrachten.
Das Prinzip Wachsen lassen und schneiden kann mit diesem
schnellwüchsigen Baum gut praktiziert werden. Pinzieren
und Blattschnitt kann hierbei erlernt werden und wenn
die erlernten Praktiken Jahr für Jahr angewendet werden,
wird der Baum von Jahr zu Jahr reifen und Euch die Schönheit
des Laubbaums eröffnen.

Japanische Ulme:
Die japanische Ulme kann/sollte ein klassischer Japaner werden.
Hier wird von Anfang an in einer recht kleinen Schale kultiviert
und auf eine Besenform hingearbeitet. Wem eine solche Art
nicht zusagt, kann in Richtung einer freien Besenform arbeiten.
Vermutlich wird bei der Ulme Abmoosen zur Erlangung eines
"perfekten" Wurzelansatzes nötig sein.

Das wäre eine grobe Richtung und wenn Ihr enttäuscht meint
das wäre alles, so irrt Ihr Euch.
Fotografieren, Schalenauswahl, Verfeinerung der Virtuals,
Werkzeugpflege, eventuell kleinste Totholzarbeiten usw

Genaueres wird sich ergeben wenn ich das Paket gekauft
habe und ich mir ein genaueres Bild von den Bäumchen
und Ihren Möglichkeiten gemacht habe.

mfG Dieter
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zopf
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Foto - Zeichnen - Visual

Beitrag von zopf »

Als erstes die gute Nachricht.
Philip hat sich bereit erklärt eine kleine Anleitung für Visuals
zu erstellen. Des weiteren wird er auch Ansprechpartner
bei Problemen in diesem Bereich sein. Da er allerdings
sein Diplomarbeit schreibt wird es noch etwas daueren.

Foto:
Bei den Foto müssen wir lernen einen gewissen Standard
einzuhalten. Der Hintergrund kann weiss (nicht schön)
schwarz oder neutralgrau (18%) sein.
Ein weisser Hintergrund dürfte in Form eines gebügelten
Bettlakens in jedem Haus vorhanden sein.
Bei schwarzem Hintergrund wird von vielen schwarzer matter Stoff
eingesetzt. Schwarzer Karton im Format 100cm*70cm
dürfte in jedem Bastelgeschäft erhältlich sein.
18% Neutralgrau hört sich kompliziert an, ist aber recht einfach.
Stellt bei Eurem Drucker 18% grau als Füllung eines
Rechtecks ein und schon habt Ihr die Farbe um zu vergleichen.
Ich benutze Selbstklebende Folie 123cm breit 200cm lang
als Hintergrund.
Eurem Ideenreichtum sind keine Grenzen gesetzt, nur matt und
in einer neutralen Farbe muss der Hintergrund sein.
Da der Ein oder Andere sich bestimmt auch an den Visuals
der Anderen versuchen wird (Übung macht den Meister)
ist es nur fair Ihm dabei auch die besten Vorraussetzungen
zu geben.

Des weiteren sollten die Bäume aus einer bestimmten Perspektive
fotografiert werden, doch dazu später mehr.

Zeichnen - schreit nicht auf "Ich kann das nicht"
ich auch nicht und muss mich genauso reinknien.
Wir brauchen das Zeichnen um den Baum, nicht nur von Vorne
sondern auch von den Seiten und hinten zu erfassen.
Das "Sehen" des Baumes wird ungemein geschult.
Ich hoffe das Andreas Weiteres zum Thema "Sehen" schreiben
wird, ich habe bei meinen Lehrlingen immer sehr lange
gebraucht um es zu vermitteln.
Aber es gibt auch gute Hilfsmittel um das Zeichnen zu erleichtern,
das kommt wenn wir an diesem Punkt angekommen sind
und es einfach nicht klappen will.

mfG Dieter
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zopf
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Oranisatorisches & Erwartungen

Beitrag von zopf »

Im Moment ist es zwischen Monika und mir so
abgesprochen, das (wenn das Paket steht) diejenigen
die bestellt haben, hier freigeschaltet werden.
Je nachdem wie viele bestellen, wird nicht der Preis
(angepeilt sind 50€) vermindert, sondern ein älterer
Feldahorn gewählt.
Ob noch andere freigeschaltet werden, hängt von der Anzahl
der Teilnehmenden ab.

Die Auswahl der Bäume dient dazu, möglichst viele
Grundtechniken anwenden zu können.
Die etwas ältere Lärche ermöglicht es, schon kleinste
Totholzarbeiten zu machen.
Der Feldahorn ist gutes Material um das Prinzip wachsen
und schneiden zu üben.
Die Ulme in reiner Schalenkultur wird in alter, klassischer
Art ganz langsam gestaltet. Abmoosen, pinzieren und Blattschnitt
können geübt werden.

Bevor Ihr bestellt überlegt Euch aber bitte, das Ihr
selbstständig lernt. Es wird Anleitungen geben und bei
Problemen geholfen, aber Ihr gestaltet selbst.
Virtuals untereinander sind eine gute Möglichkeit
sich zu üben und seine Augen zu schulen.
Virtuals von den Betreuern wird es aber nicht geben.
Meine Erfahrungen aus Workshops zeigt mir,
das die Gestaltung vom Workshopleiter gemacht wurde
und der Lerneffekt gering ist.

Jahrelang habe ich versucht zu verstehen
"Laubbaumäste sind wie Kranichfüsse" - Kurzform -
Nach mehreren Jahren habe ich einfach Bäume
in der Natur betrachtet, es war immer da, nur gesehen
habe ich es nicht.
Wie beschrieben, geboten werden grundlegende Techniken
und ein Versuch "sehen" zu vermitteln.

Wenn nach 2-3 Jahren noch alle Bäume leben
und Ihr einen kleinen Schritt weiter gekommen seid
werde ich hoch zufrieden sein.

mfG Dieter
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zopf
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Outdoor - Ein grober Zeitplan

Beitrag von zopf »

Lärche
März 2007 Erhalt der Pflanzen und Umtopfen in einen
Teichpflanzkorb
( Die Lärche ist der Hauptübungsbaum für Virtuals,
daher erfolgt eine Grundgestaltung erst wenn Ihr
Euer Virtual erarbeitet habt und genau wisst wie
der Baum später aussehen soll)
März 2008 Grundgestaltung mit Schnitt, Draht und eventuell
kleinen Totholzarbeiten
2 Jahre Verfeinerung
März 2010 Bonsaischale

Feldahorn
März 2007 Erhalt der Pflanzen und Umtopfen in einen
Teichpflanzkorb, gleichzeitig Strukturierung der Hauptäste
-Besonderer Augenmerk auf die Wurzelentwicklung-
März 2008 Grundgestaltung
März 2009 Umtopfen in grösseren Teichpflanzkorb
Weiterentwicklung des Wurzelansatzes
März 2011 Bonsaischale

Ulme
Eventuell Abmoosen Mai 2007 (je nach Pflanze)
Ansonsten Entwicklung des Baumes in eine Besenform.
Die jeweilige Vorgehensweise ist vom Baum und
vom Ziel des Teilnehmers abhängig.

Dies ist nur ein grober Zeitplan. Da jeder Unserer
Bäume verschieden ist und auch die Ziele die wir erreichen
wollen sehr unterschiedlich sind, kann ich nur einen groben
Rahmen ziehen. Vieles wird sich erst im Laufe der Zeit
entwickeln, aber grob kann man sagen das im Frühjahr 2008
(wenn Eure Bäume gesund sind und vor Kraft strotzen)
das Schlimmste überstanden ist.
mfG Dieter
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