Ungewöhnliches (?) z. Küstenmammutbaum

Kleine Bäume ganz groß. Für alle Winzlinge, die schon Baum sind und nicht Sämling, also einen gewissen Entwicklungsgrad haben. Treu dem Motto "der kleinst mögliche Baum".
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bonsaiheiner
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Re: Ungewöhnliches (?) z. Küstenmammutbaum

Beitrag von bonsaiheiner »

Hallo Andreas,
Bingo!
Dieser Info bin ich bisher immer hinterher gerannt.
Da scheint es günstig zu sein, dass ich dieses monströse "Wasser-Warn-Organ" nur scheibchenweise (die Salami lässt schön grüssen!) entfernt habe. Der natürliche Standort (Westen USA bis Südalaska) ist ja eigentlich ein Regen!wald Also wird das spätere endgültige Töpfchen wegen der Erfordernis, immer genug Feuchtes bieten zu können, etwas höher ausfallen müssen.
Danke,
Heiner
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Sanne
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Re: Ungewöhnliches (?) z. Küstenmammutbaum

Beitrag von Sanne »

bonsaiheiner hat geschrieben:...Ich habe mir Deinen Thread zu Forsy 2 angeschaut (letzter Eintrag: 4.6.16) Erster Eindruck: Die Schale passt wunderbar zur gelbblühenden Forsy...
Danke Heiner. Wenn sie denn endlich mal blühen würde. Im nächsten Frühjahr möchte ich sie mal in die neu erworbene Koyo-Schale setzen.
bonsaiheiner hat geschrieben:...Die von Dir angegebenen Maße zeigen, dass Deine hellblaue Schale in allen ihren Abmessungen deutlich grösser ist, als die kleine japanische Schale in der der kleine Küstenmammutbaum jetzt steht...


Huch, das hätte ich nicht vermutet, dass die jetzige Schale noch kleiner ist.
bonsaiheiner hat geschrieben:...Bei einem dunkelborkigen Küstenmammutbaum mit Laub, das an feinblättriges Eibenlaub erinnert, werde ich mich mit einer farbigen Schale etwas schwer tun, auch bei Shohin...
Hast Recht. Im Grunde ist die jetzige Schale schon sehr passend.

Viele Grüße, Sanne
Was wären wir ohne den Trost der Bäume…
(Zitat von Gisela V.)
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Wil
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Re: Ungewöhnliches (?) z. Küstenmammutbaum

Beitrag von Wil »

Hallo Andreas,

Sequoiadendron, den einzigen den es gibt: Sequoiadendron giganteum (Bergmammutbaum) von dem du sprichst und Heiners Sequoia Sempervierens (Küstenmammutbaum) sind zwei grundverschiedene Bäume.

Das was du hier schreibst, bezieht sich auf dem Bergmammutbaum (Sequoia giganteum) Das sind diese Baume die wir aus den amerikamischen Nationalparks kennen, die 3000-4000Jahre alte werden oder sind.

Ob Küstenmammuts (Sequoia Sempervierens) so alt werden, kann ich nicht sagen. Küstenmammutbäume gelten als höchste wachsende Bäume. Der höchste war mal 116m.

Was die Stecklingsvermehrung angeht, gibt es zwischen den beiden einen gravierenden Unterschied, der sich auch beim wachsen der Bäume schon zeigt und auch erkennbar ist, wenn man es beobachtet.

Der Bergmammut wächst eigentlich normal wie jeder andere Baum, bildet Knospen aus denen Äste entstehen und wird immer größer. Das kennt man auch von jedem anderen Baum / Strauch der bei dir / mir im Garten steht.

Der Küstenmammutbaum schein da einen "Eigenart" (so nenne ich das jetzt mal) entwickelt zu haben. Er bildet Knospen aus denen dann Äste entstehen und wirft immer mal wieder einen Ast ab. Am meisten und besten fiel mir das bei meinem Sequoia Sempervierens `Adpressa `auf. Der macht das seit Jahr und Tag.

Wenn man dann vom Sequoia Semp. Adpressa(Küstenmammutbaum) Stecklinge vermehren will und einen dieser Äste erwischt, den der Baum absterben lassen wollte, wird das nix mit der Stecklingsvermehrung. Das, sind meine Erfahrungen.

Beim Küstenmammutbaum selbst haben ich das noch nicht so gesehen, aber vielleicht macht er das ja auch erste wenn er älter ist.

Der Bergmammut macht das gar nicht. Bzw. ist es mir nicht bekannt.

Was die Aussaat von Küstenmammut, Bergmammut und da können wir dann den Urweltmammutbaum auch noch mit rein nehmen, ist die Keimquote gering. Man kann aber die Samen einfach desinfizieren, dann in ein Glas Wasser werfen, dafür sorgen das immer genug Wasser in Glas ist und sie dann wenn sie im Wasserglas keimen, die gekeimten mit einer Pinzette rausfischen und dann einzeln sähen.

Hallo Heiner,

ein feines, kleines Bäumchen hast du dir da rangezogen. Bin mal gespannt was aus meinen Zwergen der gleiche Art im Laufe der Jahre wird.

LG Wil
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Andreas Ludwig
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Re: Ungewöhnliches (?) z. Küstenmammutbaum

Beitrag von Andreas Ludwig »

Ups. Tschuljung. Ich war wieder mal nachlässig. Ich habe durchwegs den Küstenmammutbaum gemeint, aber ihn fälschlich als Sequoiadendron bezeichnet. Nix für ungut – denselben Fehler hast du aber übrigens auch grad gemacht. Sequoia, Sequoiadendron, immer diese Namen...

Zum Alter: Den aktuell höchsten «Redwood tree» schätzt man auf 400 Jahre, seine Kollegen sind möglicherweise bis 2000 Jahre alt. Auf ein paar Generationen Menschlein kommt es da ja auch nicht an...
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(Thoreau)
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Martin_S
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Re: Ungewöhnliches (?) z. Küstenmammutbaum

Beitrag von Martin_S »

Nicht schlecht Heiner!
UND.... ich habe auch einen ;)
Allerdings vergehen da noch ein paar Jährchen, bis der mal so wie deiner sein wird.
Beste Grüße
Martin

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bonsaiheiner
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Re: Ungewöhnliches (?) z. Küstenmammutbaum

Beitrag von bonsaiheiner »

Andreas, danke für Deine Hinweise.

Ja, Martin, die Sorte macht Spass!
Der macht einen Haufen neue Triebe, wenn man diese zeitig einkürzt und an den Ansätzen auch. Die sind dann etwas versetzt, sodass Du für die Zukunft ganz andere Richtungen wählen kannst.
Macht sonst keine andere mir bekannte Sorte so deutlich, aber wem sage ich das...
Bekommt man Dein Pflänzchen irgendwann mal zu sehen?
Gruss Heiner
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Martin_S
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Re: Ungewöhnliches (?) z. Küstenmammutbaum

Beitrag von Martin_S »

Ja klar zeige ich euch den.

Der hat eine nette Geschichte und daher schimpft der sich nach meinem "Wording" auch noch nicht Bonsai.


Als ich letztes Jahr meine alte 4ma verlassen habe, da gab es natürlich von vielen Kollegen und Mitarbeitern diverse "Abschiedsgeschenke" und "Dankeschöns für 25 Jahre Maloche in 'ne alte' 4ma".

Darunter war eben auch ein solcher Küstenmammutbaum.
Den hatte mir eine Laborgruppe aus Herne im Internet bestellt und der kam dann mit einem "Zertifikat". Darauf stand dann, dass diese spezielle Baum auf den Namen "Martin" hört und jede Menge Anderes (unteranderem Pflegehinweise mit "Güte": "....muß man gießen, sollte man auch mal düngen und ganz toll wäre es, wenn der Baum Licht bekäme, weil "der dat für zum wachsen braucht" :roll: )

Langer Rede kurzer Sinn: ich ließ ihn über das Frühjahr wachsen, was der auch mit brachialer Gewalt tat und kappte ihn dann vor ca. zwei Monaten auf ca. 1/3 seiner ursprünglichen Höhe. Zudem schnitt ich die Triebe die er bis dahin hatte ebenfalls auf so ca. 1/3 ihrer ursprünglichen Länge.
Das dankte er mit jeder Menge neuer Knospen an der Stammschnittstelle und einer deutlich gesteigerten Verzweigung an den Trieben.

Nun warte ich weiter ab und wenn er dann, vielleicht schon kommendes Jahr(?), etwas hermacht, dann werde ich ihn euch auch (gerne!) mal zeigen. *dance*
Jedenfalls macht das Ding mir irgendwie Spaß! Vllt. auch deshalb, weil mir "meine Herner Jungs und Mädchen" schwer ans Herz gewachsen waren und ich die nur ungerne verlassen habe..... auch wenn's heute noch besser ist wie die 25 Jahre davor *daumen_new* ;)
Beste Grüße
Martin

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bonsaiheiner
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Re: Ungewöhnliches (?) z. Küstenmammutbaum

Beitrag von bonsaiheiner »

Hallo,
eigentlich ist ja erst ein halbes Jahr seit der letzten Fotosession vergangen, aber der Kleine will schon wieder vor´s Objektiv, weil er wieder ganz anders aussieht.
So langsam schält sich eine Struktur heraus , die ahnen lässt, wohin die Reise gehen soll.
Der erste Ast eintspringt einer Konkavität. Das war früher eine Todsünde . Mittlerweile sehe ich das etwas gelassener. Es gibt einige hervorragende Bäume mit diesem "Makel".
Andererseits könnte ich den ersten linken Ast mit dem darüber nach rückwärts wachsenden kurzen Ast entfernen. Der erste rechte Ast würde dann der Hauptast werden.
Das sieht gar nicht schlecht aus.
Aber der Reiz des Winzig-Kleinen ginge dann natürlich etwas verloren, weil der Baum dann mehr Höhe benötigen würde, wobei er allerdings immer noch locker die Shohin-Kriterien erfüllt.
Die Pflanze ist nur 10,5 cm hoch über der Schale, der Stamm hat in etwa Zigarillomaß.
21.3.17
21.3.17
Da muss bei der verwendeten Schale einiges an Kompromissen gemacht werden, nicht nur dass beim Fixieren der Baum wieder mal mittig gerutscht ist :oops:
Im Sommer wird der Wasserbedarf bei dieser Spezies sehr hoch sein. Da scheidet eine 2 cm hohe Schale von Vorneherein aus. Diese ist 3 1/2 cm hoch und 8,2 cm breit.
Beste Grüsse,
Heiner
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Re: Ungewöhnliches (?) z. Küstenmammutbaum

Beitrag von Tofufee »

Hallo Heiner,
deine Freude und dein Ehrgeiz, den Größten ins kleinst mögliche Format zu bringen, ist deutlich zu spüren und lässt mich wohlwollend (verstehend) schmunzeln.
Bisher ist dir dein Vorhaben wirklich gut gelungen!
Grüße
Monika
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Re: Ungewöhnliches (?) z. Küstenmammutbaum

Beitrag von Heike_vG »

Der Kleine sieht toll aus und die Schale gefällt mir auch sehr gut dazu, Heiner. Solche Projekte sollte man wirklich ab und zu mal anpacken, nichts ist unmöglich, wie es scheint!
Liebe Grüße,
Heike
Ein halber Schritt in die richtige Richtung ist oftmals ein Reinfall...

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Re: Ungewöhnliches (?) z. Küstenmammutbaum

Beitrag von migo »

Wo dieser Thread gerade mal wieder aus der Versenkung auftaucht (...von hier: viewtopic.php?f=9&t=49739)...

Heiner,
hast Du da mal ein Update? - ist ja schon 2,5 Jahre her, dass Du das letzte mal berichtet hast.
Tschüüss, Michael

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Re: Ungewöhnliches (?) z. Küstenmammutbaum

Beitrag von bonsaiheiner »

Andreas Ludwig hat geschrieben: 17.09.2016, 11:50 ...
In der Konsequenz (die dich wohl am ehesten interessiert) bedeutet das, ganz strikt darauf zu achten, dass es nie zu trocken wird im Tröpfchen.
Obwohl ich es dank AL´s Hinweis hätte wissen und beherzigen müssen, ist mir genau das 2018 passiert, verstärkt noch dadurch, dass mir ein Herbststurm den Winzling von der Bank geweht hat und ich es nicht sofort gemerkt habe um Gegenmaßnahmen zu ergreifem.
Auf diese Weise habe ich schon einige hoffnungsvolle Kandidaten verloren, aber wegen dem war ich richtig stinkig.
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Re: Ungewöhnliches (?) z. Küstenmammutbaum

Beitrag von Sanne »

Sehr schade um den hübschen Kleinen, Heiner. :(
Aber „shit happens“.

Grüße, Sanne
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Re: Ungewöhnliches (?) z. Küstenmammutbaum

Beitrag von migo »

Ja, echt schade Heiner. :?
Tschüüss, Michael

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