Feldulme

[hoesy]

Hallo ihr beiden,

vielen Dank für die Zustimmung!

[Jürg Stäheli]

Hallo Tobias

Ich kann sehr gut nachvollziehen, wie ungern du den Ast entfernt hast, wo doch das schöne „Ülmchen“ schon so eine reife Ausstrahlung hatte.

Nur denke ich, dass du mit dem Schnitt das Problem noch nicht gelöst hast. Da du den grösseren Ast nicht ganz geschnitten hast, ist die zu dicke Basis immer noch vorhanden und wird immer den Rhythmus der Krone stören.

Ich würde alles wegschneiden, auch den kleinen Ast an der Gabelung, der nach rechts unten wächst und auf diese Weise eine schöne Krone mit guter Verjüngung anstreben.

Herzlicher Gruss
Jürg

[hoesy]

Jürg,
du machst mich fertig!

Dann habe ich aber eine Krone mit einem Hauptstamm... genau das wollte ich nicht.. Die Krone darf schon aus mehreren Hauptästen bestehen...

Jetzt bin ich verwirrt...

[Jürg Stäheli]

Tobias, ich möchte alles nur nicht dich fertig machen.

Überlege dir das doch in aller Ruhe. Diesen Eingriff kannst du auch viel später machen, oder überhaupt nicht, lass dir Zeit.

Auch ich würde eine schöne aufgefächerte Besenform anstreben. Vermutlich würde ich den untersten Ast rechts mehr nach Oben ziehen lassen und im Bereich der Schnittstelle keine neuen Knospen mehr dulden, um dort nicht eine hässliche Verdickung zu riskieren, und dann weiter schauen.

Gruss Jürg

[hoesy]

Hi Jürg,

Tobias, ich möchte alles nur nicht dich fertig machen.

war auch nur ein Scherz.

Ich werde mir das in aller Ruhe durch den Kopf gehen lassen..mal schaun..

Majo hat mir freundlicherweise ein Virtual gemacht. Er würde den dicken Teil auch entfernen...siehe drittes Bild. Ich könnte mich eher mit dem mittleren Bild anfreunden.

[zopf]

Hallo Tobias
Zuletzt gab es mal ein kurzes Gespräch über die letzten 10%.
Sehr vieles was zur Gestaltung/Formung eines Baumes nötig ist,
kann man recht gut lernen.
Bücher, Zeitungen, Foren, Workshops, Arbeitskreise
und als wesentlicher Punkt die Natur geben uns genügend Anhaltspunkte.
Die letzten 10%, die dann den "guten" Gestalter ausmachen,
setzen sich aus mehreren Faktoren zusammen.
Einer der Faktoren ist -Konsequenz-
Ist Dir daran gelegen einen möglichst guten Baum zu erziehen,
müsste der dicke Astansatz entfernt werden,
konsequent halt eben, da er immer zu dick bleiben wird.
Das Risiko ist die große Wunde.
Ob Sie jemals verheilt ?
Und die Frage ob man in diesem, dann nacktem, Bereich
einen Ast, mit schönem Ansatz, heran ziehen kann.
mfG Dieter

[Norbert_S]

Hallo

Ich kann Dieter nur voll zustimmen.
Feldulmen haben die Tendenz aus dem Kallusgewebe neue Triebe zu entwicklen.
Es ist also durchaus möglich oder sehr wahrscheinlich, dass die Ulme selbst einen für die Gestaltung brauchbaren Trieb entwickelt.
Eine Ablaktion des benötigten Astes ist zu einem späteren Zeitpunkt aber ja auch möglich.

Tobias, den jetzt so schwer beklammerten zu dicken Ast wirst du nicht lange vermissen.
Aber es bleibt dein Baum und damit deine Entscheidung.

[Carmen_G.]

Hi Tobias,

zu diesem Baum habe ich Dir ja auch schon an anderer Stelle geschrieben.

Mit "ganz ab" wäre ich mal nicht so schnell. Ist denn der rechte Teil jetzt dicker als der linke?
Wäre schön wenn du noch ein Detailbild der Krone von diesem Bereich hättest.
Evtl. schwebt mir da noch was Anderes vor.

liebe Grüße
Carmen

[Jürg Stäheli]

Hallo Tobias
Hier eine schnelle Skizze von dem Astaufbau, der mir als möglich erscheint.
Alle Äste, die ich gezeichnet habe, sind schon vorhanden, man muss sie nur ausrichten und die Wuchskraft lenken
Gruss
Jürg

[hoesy]

Hallo,

ich freue mich, dass ihr so fleißig diskutiert!

Ich mache mal noch eine Aufnahme von der Krone...

Jürg,
vielen dank für die Skizze! Sieht gut aus!

[hoesy]

So, hier Bilder von der Krone.

[Carmen_G.]

Die Skizze ist gut Jürg!

In Natur aber schwer zu machen, da der vordere verbleibende Ast wohl nicht weit genug nach hinten gebogen werden kann um das Loch dort zu füllen.
Machbar mit Neuaufbau von neuem Austrieb auf alle Fälle, wird aber eine langwierige Sache bis das wieder paßt.

Nach wie vor wäre meine 1. Option, das so zu lassen und in Zukunft durch die Menge der Grünmasse zu regeln, daß der linke Teil mehr wächst und der rechte etwas gebremst ist, bis das Verhältnis der Aststärken zueinander wieder stimmt.

Eine andere Option bevor ich den Ast ganz entfernen würde, sähe ich darin, den rechten Ast aufzuspalten. nicht ganz bis zum Stamm hin, sondern nur so weit, daß es wie eine Astgabelung aussieht, und den vorderen Teil etwas höher zu bringen. Das bringt noch zusätzlich tiefe in die Krone. Bei der Wundheilung von Ulmen dürfte das mit passender Behandlung kein Problem sein die Narben wieder weg zu bringen.

K640_IMG_7016.JPG (75.89 KiB) 1084 mal betrachtet

liebe Grüße
Carmen

[hoesy]

Hi,

Nach wie vor wäre meine 1. Option, das so zu lassen und in Zukunft durch die Menge der Grünmasse zu regeln, daß der linke Teil mehr wächst und der rechte etwas gebremst ist, bis das Verhältnis der Aststärken zueinander wieder stimmt.

Genau das ist eigentlich mein Plan. Wenn ich alles entferne habe ich echt ein großes Loch...jedenfalls wenn ich von der Seite gucke. Ich möchte allerdings um einen Baum gehen können und er muss überall gut aussehen..nicht nur von der Ansichtsseite!

Eine andere Option bevor ich den Ast ganz entfernen würde, sähe ich darin, den rechten Ast aufzuspalten. nicht ganz bis zum Stamm hin, sondern nur so weit, daß es wie eine Astgabelung aussieht, und den vorderen Teil etwas höher zu bringen. Das bringt noch zusätzlich tiefe in die Krone. Bei der Wundheilung von Ulmen dürfte das mit passender Behandlung kein Problem sein die Narben wieder weg zu bringen.

Das ist ein interessanter Punkt Carmen! Das werde ich im Frühjahr mal ganz vorsichtig probieren..das kann man ja parallel laufen lassen mit dem Wuchskraftausgleich des linken Stammes.

Die letzten 10%, die dann den "guten" Gestalter ausmachen,
setzen sich aus mehreren Faktoren zusammen.
Einer der Faktoren ist -Konsequenz-

Hi Dieter,
dessen bin ich mir durchaus bewusst, aber ich denke (da ich den Baum vor mir habe) dass ich hier an der Stelle nicht noch mehr vom Ast wegnehmen möchte. An sich habe ich den konsequenten Schnitt in den letzten Jahren schon merklich verbessert. Wo ich früher nur mit langen Zögern geschnitten hätte kommt heute ohne viel Mitleid ab. Aber bei dem Baum sehe ich es mehr als Rückschritt an wenn ich den Kronenteil nehme. Denn wie Carmen schon sagt kann man auch mit anderen Mitteln das Ziel erreichen. Insgesammt soll der Baum auch noch ein Stück höher und breiter werden und da denke ich passt es wieder von den Proportionen.

Trotzdem bin ich für diese konstruktive Kritik immer offen und dankbar!

[Martin_S]

Guter Vorschlag Carmen.
Spalten möchte gehen.
M

[Carmen_G.]

Das werde ich im Frühjahr mal ganz vorsichtig probieren..das kann man ja parallel laufen lassen mit dem Wuchskraftausgleich des linken Stammes.

Genau, das läuft locker parallel zueinander. Und beim spalten richtig behandeln, mit so ein paar kleinen Tricks *zwinker*, dann verwächst das richtig schön.
Wenn du willst zeige ich dir das gerne mal am lebenden Objekt.

liebe Grüße
Carmen