Mädchenkiefer (Pinus parviflora) frei aufrecht
Mädchenkiefer (Pinus parviflora) frei aufrecht
Hallo, Ihr Lieben,
heute will ich mal einen Thread anfangen für meinen Mädchenkiefer-Shohin, den ich seit 2017 habe. Als ich eben die neuen Fotos gemacht und diese mit den ersten Bildern verglichen habe, ist mir aufgefallen, wie viel sich seither schon getan hat. Da lohnt es sich schon langsam, eine Dokumentation zu beginnen!
Alles begann damit, dass ich im April 2017 mit lieben Bonsaifreunden zur World Bonsai Convention nach Japan gereist bin. Das war die vielleicht tollste Reise meines Lebens und ich bin froh, dieses Mega-Event live erlebt zu haben. Natürlich kann man die Chance nicht ungenutzt lassen, im Bonsai-Schlaraffenland das eine oder andere schöne Souvenir zu erwerben und ich hatte es auf etwas sehr Spezielles abgesehen: ich wünschte mir eine Shohin-Mädchenkiefer mit Bewegung nach links als Kopfbaum für mein Shohin-Display. Ich musste allerdings auf der Reise feststellen, dass die Gegend um Osaka, Kyoto und Tokio keine Mädchenkiefergegend ist. Hunderte von schönen Schwarzkiefer-Shohin hätte ich haben können, aber Mädchenkiefern konnte man fast an einer Hand abzählen. Shohin-Spezialist Tomohiro Masumi in Kyoto hatte tatsächlich fünf Stück zu bieten und eine davon sprang mir sofort ins Auge. Es war die einzige, die von der Größe her zu meinen anderen Shohin passte, die einzige mit Bewegung nach links und sie war noch einigermaßen bezahlbar für mich.
Tomohiro Masumi, der gut Englisch spricht und extrem nett ist, reservierte die Kiefer für mich und bewahrte sie für mich auf bis zu ihrer Abreise nach Deutschland.
Im riesigen Händlerbereich auf der WBC fand ich hinterher auch keine Shohin-Mädchenkiefer mehr, die ich lieber gehabt hätte. Auch dort waren nur wenige zu sehen, allerdings war da eine unglaublich tolle von den Kiefern-Spezialisten aus Takamatsu, die aber auch umgerechnet zwischen 2.000 und 3.000 Euro gekostet hätte. Dagegen hätten dann eh alle meine anderen Shohin SEHR blass ausgesehen.
Die nächsten Fotos sind schon zu Hause aufgenommen.
Die Schale war natürlich nichts Besonderes und ziemlich klobig. Auf der WBC habe ich am Stand der Tokoname-Kooperative von Ikko Watanabe persönlich ein schönes nobles Schälchen gekauft, in das ich die Kiefer dann im August des verregneten 2017er Sommers umtopfte. Zum einen war das alte Substrat sehr verbraucht und verdichtet und zum anderen wollte ich den Baum im Herbst gerne schon erstmals ausstellen.
Die Wurzeln der Kiefer waren nicht die kräftigsten, das Substrat war steinhart und es war keine Mykorrhiza zu finden, so dass das Umtopfen eine sinnvolle Maßnahme für die Vitalität der Kiefer war. Die schöne Ikko-Schale sah dann allerdings zunächst ein bisschen klein aus.
Im Oktober 2017 konnte die Kiefer dann erstmals auf meinem Display thronen, in Hameln auf der Shohin-Passion und BCD-Ausstellung.
Ihre Nadeln waren recht lang geworden, aber der Baum war gesund und hatte das Umtopfen im August gut weggesteckt.
Hier noch ein Foto vom November 2017, nochmal gesäubert vor dem Einzug ins Winterquartier.
Im Mai 2018 zeigte sich schon der neue Austrieb und in dem warmen, trockenen Sommer trieb die Mädchenkiefer schöne kleine Nadeln.
heute will ich mal einen Thread anfangen für meinen Mädchenkiefer-Shohin, den ich seit 2017 habe. Als ich eben die neuen Fotos gemacht und diese mit den ersten Bildern verglichen habe, ist mir aufgefallen, wie viel sich seither schon getan hat. Da lohnt es sich schon langsam, eine Dokumentation zu beginnen!
Alles begann damit, dass ich im April 2017 mit lieben Bonsaifreunden zur World Bonsai Convention nach Japan gereist bin. Das war die vielleicht tollste Reise meines Lebens und ich bin froh, dieses Mega-Event live erlebt zu haben. Natürlich kann man die Chance nicht ungenutzt lassen, im Bonsai-Schlaraffenland das eine oder andere schöne Souvenir zu erwerben und ich hatte es auf etwas sehr Spezielles abgesehen: ich wünschte mir eine Shohin-Mädchenkiefer mit Bewegung nach links als Kopfbaum für mein Shohin-Display. Ich musste allerdings auf der Reise feststellen, dass die Gegend um Osaka, Kyoto und Tokio keine Mädchenkiefergegend ist. Hunderte von schönen Schwarzkiefer-Shohin hätte ich haben können, aber Mädchenkiefern konnte man fast an einer Hand abzählen. Shohin-Spezialist Tomohiro Masumi in Kyoto hatte tatsächlich fünf Stück zu bieten und eine davon sprang mir sofort ins Auge. Es war die einzige, die von der Größe her zu meinen anderen Shohin passte, die einzige mit Bewegung nach links und sie war noch einigermaßen bezahlbar für mich.
Tomohiro Masumi, der gut Englisch spricht und extrem nett ist, reservierte die Kiefer für mich und bewahrte sie für mich auf bis zu ihrer Abreise nach Deutschland.
Im riesigen Händlerbereich auf der WBC fand ich hinterher auch keine Shohin-Mädchenkiefer mehr, die ich lieber gehabt hätte. Auch dort waren nur wenige zu sehen, allerdings war da eine unglaublich tolle von den Kiefern-Spezialisten aus Takamatsu, die aber auch umgerechnet zwischen 2.000 und 3.000 Euro gekostet hätte. Dagegen hätten dann eh alle meine anderen Shohin SEHR blass ausgesehen.
Die nächsten Fotos sind schon zu Hause aufgenommen.
Die Schale war natürlich nichts Besonderes und ziemlich klobig. Auf der WBC habe ich am Stand der Tokoname-Kooperative von Ikko Watanabe persönlich ein schönes nobles Schälchen gekauft, in das ich die Kiefer dann im August des verregneten 2017er Sommers umtopfte. Zum einen war das alte Substrat sehr verbraucht und verdichtet und zum anderen wollte ich den Baum im Herbst gerne schon erstmals ausstellen.
Die Wurzeln der Kiefer waren nicht die kräftigsten, das Substrat war steinhart und es war keine Mykorrhiza zu finden, so dass das Umtopfen eine sinnvolle Maßnahme für die Vitalität der Kiefer war. Die schöne Ikko-Schale sah dann allerdings zunächst ein bisschen klein aus.
Im Oktober 2017 konnte die Kiefer dann erstmals auf meinem Display thronen, in Hameln auf der Shohin-Passion und BCD-Ausstellung.
Ihre Nadeln waren recht lang geworden, aber der Baum war gesund und hatte das Umtopfen im August gut weggesteckt.
Hier noch ein Foto vom November 2017, nochmal gesäubert vor dem Einzug ins Winterquartier.
Im Mai 2018 zeigte sich schon der neue Austrieb und in dem warmen, trockenen Sommer trieb die Mädchenkiefer schöne kleine Nadeln.
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Re: Mädchenkiefer (Pinus parviflora) frei aufrecht
Gratuliere, Heike!
Ein wunderschöner Baum! Und die Schale gefällt mir von Form und Farbe auch extrem - nur hätte ich in Betracht der Schalengröße im Verhältnis zum Baum an jedem sonnigen Tag Angstschweiß auf der Stirn!
Aber ich weiß ja, dass du weißt was du tust!
Viel Spaß mit dem kleinen Mädchen, und bitte regelmäßig berichten!
Ein wunderschöner Baum! Und die Schale gefällt mir von Form und Farbe auch extrem - nur hätte ich in Betracht der Schalengröße im Verhältnis zum Baum an jedem sonnigen Tag Angstschweiß auf der Stirn!
Aber ich weiß ja, dass du weißt was du tust!
Viel Spaß mit dem kleinen Mädchen, und bitte regelmäßig berichten!
liebe Grüße Andreas
Ein Leben ohne Bonsai ist möglich - aber völlig sinnlos!
besucht mich auf flickr
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Re: Mädchenkiefer (Pinus parviflora) frei aufrecht
Im Februar 2019 durfte ich mein Shohin-Display auf der "Best of 20 years Trophy" in Belgien ausstellen. Die Mädchenkiefer war als Kopfbaum dabei.
Es war eine schöne Sache, erstmals in Belgien Shohin ausstellen zu dürfen. Mit den Preisrängen hatte ich nichts zu tun, das war auch nicht zu erwarten.
Da ich bereits 2017 den Draht abgenommen hatte, der beim Kauf noch an der Kiefer war, war es jetzt, zwei Jahre später, wieder nötig, den Baum gründlich zu drahten und zu ordnen.
Heute habe ich das Drahten fertiggestellt. Es war ein extremes Gefummel, in diesem kleinen, fein verzweigten Bäumchen mit feinem Kupferdraht zu hantieren und ich hatte so manchen Schweißausbruch dabei! Aber es hat sich gelohnt.
Da die schöne Ikko-Schale ja von Anfang an von der Größe her ein bisschen knapp war und ich dem Baum gerne ein wenig mehr Raum für seine Wurzeln gönnen wollte, habe ich inzwischen eine andere Schale besorgt. Sie ist von Shibakatsu, ein wenig größer und hat eine dezentere rotbraune Farbe. In diese Schale habe ich die Kiefer dann heute noch umgetopft, mit nur geringer Wurzelbearbeitung. Seit dem letzten Umtopfen 2017 haben sich die Wurzeln deutlich verbessert und auch etwas Mykorrhiza ist inzwischen gediehen.
Dies ist nun das neueste Bild von heute. In der Shibakatsu-Schale hat das Nebari auch vorteilhafter Raum für seine Ausbreitung.
Dieses Jahr hat die Mädchenkiefer dann erstmal Pause, wird voraussichtlich nicht mehr ausgestellt und kann sich ihres Lebens freuen. Und ich mit ihr.
Wie gefällt Euch der Baum und seine Entwicklung? Ich bin gespannt auf Eure Kommentare!
Liebe Grüße,
Heike
Es war eine schöne Sache, erstmals in Belgien Shohin ausstellen zu dürfen. Mit den Preisrängen hatte ich nichts zu tun, das war auch nicht zu erwarten.
Da ich bereits 2017 den Draht abgenommen hatte, der beim Kauf noch an der Kiefer war, war es jetzt, zwei Jahre später, wieder nötig, den Baum gründlich zu drahten und zu ordnen.
Heute habe ich das Drahten fertiggestellt. Es war ein extremes Gefummel, in diesem kleinen, fein verzweigten Bäumchen mit feinem Kupferdraht zu hantieren und ich hatte so manchen Schweißausbruch dabei! Aber es hat sich gelohnt.
Da die schöne Ikko-Schale ja von Anfang an von der Größe her ein bisschen knapp war und ich dem Baum gerne ein wenig mehr Raum für seine Wurzeln gönnen wollte, habe ich inzwischen eine andere Schale besorgt. Sie ist von Shibakatsu, ein wenig größer und hat eine dezentere rotbraune Farbe. In diese Schale habe ich die Kiefer dann heute noch umgetopft, mit nur geringer Wurzelbearbeitung. Seit dem letzten Umtopfen 2017 haben sich die Wurzeln deutlich verbessert und auch etwas Mykorrhiza ist inzwischen gediehen.
Dies ist nun das neueste Bild von heute. In der Shibakatsu-Schale hat das Nebari auch vorteilhafter Raum für seine Ausbreitung.
Dieses Jahr hat die Mädchenkiefer dann erstmal Pause, wird voraussichtlich nicht mehr ausgestellt und kann sich ihres Lebens freuen. Und ich mit ihr.
Wie gefällt Euch der Baum und seine Entwicklung? Ich bin gespannt auf Eure Kommentare!
Liebe Grüße,
Heike
Re: Mädchenkiefer (Pinus parviflora) frei aufrecht
Danke Dir, Andreas! Meine Shohin sind dank Bewässerungsanlage und günstig im Garten platziertem Shohinregal alle problemlos über den extremen Sommer 2018 gekommen, auch die in den kleinsten Schalen. Um die Kiefern habe ich mir dabei weniger Sorgen machen müssen als um einige Laubbäumchen.bock hat geschrieben: ↑28.02.2019, 20:00 Gratuliere, Heike!
Ein wunderschöner Baum! Und die Schale gefällt mir von Form und Farbe auch extrem - nur hätte ich in Betracht der Schalengröße im Verhältnis zum Baum an jedem sonnigen Tag Angstschweiß auf der Stirn!
Aber ich weiß ja, dass du weißt was du tust!
Viel Spaß mit dem kleinen Mädchen, und bitte regelmäßig berichten!
Liebe Grüße,
Heike
Re: Mädchenkiefer (Pinus parviflora) frei aufrecht
Tolles, reifes und gesundes Bäumchen, Liebe Heike!
An der Nadellänge wird die nächsten Jahre zu arbeiten sein, ich denke, dass das eine besondere Herausforderung für so einen kleinen Knubbel ist. Mein Mädchen, dass ich vor zwei Jahren von Sigi übernehmen dürfte, will auch längere Nadeln machen, als es ihren knapp 26 cm Höhe steht, aber das soll mir Recht sein. Ein Kopfbaum für Ausstellungen muss sich da eher zusammenreißen, also immer sparsam mit dem Tröpfchendosierer!
Viel Spaß und feines Präsentieren!
Heinrich
An der Nadellänge wird die nächsten Jahre zu arbeiten sein, ich denke, dass das eine besondere Herausforderung für so einen kleinen Knubbel ist. Mein Mädchen, dass ich vor zwei Jahren von Sigi übernehmen dürfte, will auch längere Nadeln machen, als es ihren knapp 26 cm Höhe steht, aber das soll mir Recht sein. Ein Kopfbaum für Ausstellungen muss sich da eher zusammenreißen, also immer sparsam mit dem Tröpfchendosierer!
Viel Spaß und feines Präsentieren!
Heinrich
Re: Mädchenkiefer (Pinus parviflora) frei aufrecht
Hallo Heinrich,
vielen Dank für Deinen Kommentar! Zurzeit sind die Nadeln nur 1,5 cm lang und sie sind wunderbar gerade (was ein besonderes Qualitätsmerkmal für eine Mädchenkiefer ist), da gibt es eigentlich nichts zu beanstanden. 2017 waren die Nadeln doppelt so lang, aber da war der Baum durch den Import und die Klimaumstellung sowie das Umtopfen auch ein bisschen durcheinander. Ich bin gespannt, wie sich die Nadellänge dieses Jahr entwickelt. Ich rechne damit, dass die Nadeln nach dem erneuten Umtopfen wieder ein bisschen länger werden. Aber das ist mir lieber als wenn der Baum zu schwach wird.
Übrigens wollte ich unbedingt eine Mädchenkiefer, weil bei denen die Nadellänge nicht ganz so ein schwieriges Thema ist wie bei den Schwarzkiefern. Davon habe ich zwei Shohin, bei denen ich mich echt schwer tue, sie in ausstellungsfähigen Zustand zu bekommen.
Liebe Grüße,
Heike
vielen Dank für Deinen Kommentar! Zurzeit sind die Nadeln nur 1,5 cm lang und sie sind wunderbar gerade (was ein besonderes Qualitätsmerkmal für eine Mädchenkiefer ist), da gibt es eigentlich nichts zu beanstanden. 2017 waren die Nadeln doppelt so lang, aber da war der Baum durch den Import und die Klimaumstellung sowie das Umtopfen auch ein bisschen durcheinander. Ich bin gespannt, wie sich die Nadellänge dieses Jahr entwickelt. Ich rechne damit, dass die Nadeln nach dem erneuten Umtopfen wieder ein bisschen länger werden. Aber das ist mir lieber als wenn der Baum zu schwach wird.
Übrigens wollte ich unbedingt eine Mädchenkiefer, weil bei denen die Nadellänge nicht ganz so ein schwieriges Thema ist wie bei den Schwarzkiefern. Davon habe ich zwei Shohin, bei denen ich mich echt schwer tue, sie in ausstellungsfähigen Zustand zu bekommen.
Liebe Grüße,
Heike
Re: Mädchenkiefer (Pinus parviflora) frei aufrecht
Für den neu gestellten und damit leichter wirkenden Baum passt die neue Schale ungeheuer gut.
Viel Spaß bei der "Pause" mit viel Zeit zum betrachten.
Viel Spaß bei der "Pause" mit viel Zeit zum betrachten.
Norbert
So wie du bist, so sind auch deine Gebäude
Sullivan, 1924
So wie du bist, so sind auch deine Gebäude
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- René Niwaki
- Beiträge: 576
- Registriert: 20.03.2015, 20:13
- Wohnort: Schwalmtal/ Niederrhein
- Kontaktdaten:
Re: Mädchenkiefer (Pinus parviflora) frei aufrecht
Hallo Heike,
zur Mädchenkiefer muss man ja nicht viel sagen. Sie ist mir in Belgien schon aufgefallen. Ein echtes Prachtexemplar!!!
Ich hingegen hätte da eine andere Frage:
Häufig bemerke ich selbst, oder in Gesprächen mit anderen, oder jetzt in deinem Thread, dass das Substrat der importierten Bäume stark verdichtet, verbraucht, fast nicht mehr vorhanden etc. ist.
Wird in Japan generell anders umgetopft? (direkt in verdichtetes Substrat? )
Stört man sich nicht an verdichteten Substraten?
Von Tomohiro Masumi würde ich nicht erwarten, dass er mit seinen Bäumchen nur 'ne ''schnelle Mark'' verdienen möchte.
Oder verdichtet das Substrat immer erst dann, wenn es die Grenzen Japans verlässt?!?
zur Mädchenkiefer muss man ja nicht viel sagen. Sie ist mir in Belgien schon aufgefallen. Ein echtes Prachtexemplar!!!
Ich hingegen hätte da eine andere Frage:
Häufig bemerke ich selbst, oder in Gesprächen mit anderen, oder jetzt in deinem Thread, dass das Substrat der importierten Bäume stark verdichtet, verbraucht, fast nicht mehr vorhanden etc. ist.
Warum ist dies so?
Wird in Japan generell anders umgetopft? (direkt in verdichtetes Substrat? )
Stört man sich nicht an verdichteten Substraten?
Von Tomohiro Masumi würde ich nicht erwarten, dass er mit seinen Bäumchen nur 'ne ''schnelle Mark'' verdienen möchte.
Oder verdichtet das Substrat immer erst dann, wenn es die Grenzen Japans verlässt?!?
- Martin_S
- Beiträge: 11867
- Registriert: 05.01.2004, 20:26
- Wohnort: Linker Niederrhein, da wo et geil is'
Re: Mädchenkiefer (Pinus parviflora) frei aufrecht
Da gibt es nur eins:
wobei..... da strahlen Baum und Besitzerin gleichermaßen ein große "optische Gefälligkeit" aus, was?
wobei..... da strahlen Baum und Besitzerin gleichermaßen ein große "optische Gefälligkeit" aus, was?
Beste Grüße
Martin
Lieber Querlüften als Querdenken!
Martin
Lieber Querlüften als Querdenken!
Re: Mädchenkiefer (Pinus parviflora) frei aufrecht
Hallo René,René Niwaki hat geschrieben: ↑01.03.2019, 09:05 Häufig bemerke ich selbst, oder in Gesprächen mit anderen, oder jetzt in deinem Thread, dass das Substrat der importierten Bäume stark verdichtet, verbraucht, fast nicht mehr vorhanden etc. ist.
Warum ist dies so?
Wird in Japan generell anders umgetopft? (direkt in verdichtetes Substrat? )
Stört man sich nicht an verdichteten Substraten?
Von Tomohiro Masumi würde ich nicht erwarten, dass er mit seinen Bäumchen nur 'ne ''schnelle Mark'' verdienen möchte.
Oder verdichtet das Substrat immer erst dann, wenn es die Grenzen Japans verlässt?!?
nein, in verdichtetes Substrat werden die Bäume natürlich nicht gepflanzt (jedoch nimmt man eine kleinere Korngröße für Shohin) und es wird auch nicht anders umgetopft, bzw. denke ich, dass wir eh alle mehr oder minder die japanischen Vorgehensweisen gelernt haben, wenn auch meist nicht aus erster Hand.
Wir neigen hier aber dazu, unsere Bäume sehr oft umzutopfen, was bei jüngeren bzw. noch nicht so lange gestalteten Bäumen auch viele Vorteile hat. Bei reiferen Bäumen, gerade auch bei kleinen Shohin, hat man ja den ewigen Eiertanz, sie einerseits vital und gesund zu erhalten, aber andererseits das Wachstum so zu begrenzen, dass die Verzweigung fein und die Blätter klein bleiben. Dafür ist es wiederum gut, wenn man seltener umtopft und so gut in der Pflege ist, dass auch mit schon sehr dichtem Wurzelballen (es ist ja nicht nur das Substrat, das seine Körnigkeit irgendwann einbüßt, sondern auch die sich drängenden Wurzeln, die den Wurzelballen immer fester machen) der Bonsai fit und vital gehalten werden kann. Das wird bei den wahren Könnern nach meinem Eindruck teilweise ganz schön ausgereizt und auch das Klima kann einen Unterschied zu hier machen.
Oft wird über Akadama abfällig gesprochen, dass es ja nach ein paar Jahren zerfällt und verdichtet, was zwar stimmt, aber nicht so schlimm ist, wie viele Leute glauben. Ich habe mit ein paar Profis, die in Japan gelernt haben, aber nun wieder in anderen Teilen der Welt zu Hause sind, darüber gesprochen. Da bekam ich einmal die Antwort: "Aber auch in sehr zerfallenem Akadama können die Bäume noch erstaunlich lange gut leben. Das ist nicht bei jedem anderen Substrat auch so."
In den letzten paar Jahren habe ich bei meinen älteren und reiferen Bäumen auch langsam begonnen, die Umtopfintervalle zu verlängern und beobachte, wie die Bäume reagieren und wie ich die Pflege daraufhin anpassen muss. Das sind interessante Erkenntnisse.
Tomohiro Masumi ist natürlich ein Top-Mann in Sachen Bonsai, speziell Shohin. Seine Bäume sind perfekt gepflegt und gestaltet, absolut einwandfrei und bewundernswert. Da wird garantiert an keiner Ecke geschludert. Dazu kann man nur sagen, dass seine Preise im Vergleich absolut reell sind. Klar, gute Bäume kosten, müssen sie auch, aber im Vergleich verlangt Tomohiro keinesfalls zuviel.
Mädchenkiefern kommen wie gesagt nicht gerade von Natur aus aus der Kansai- (Osaka, Kyoto und drumherum) und Kanto- (Tokio, Saitama etc.) Region, dort haben sie meist Probleme mit den irrsinnig heißen Sommern. Damit kommen die Schwarzkiefern viel besser zurecht. Ich denke, dass meine kleine Mädchenkiefer sich hier in Norddeutschland vielleicht eher zu Hause fühlt.
Liebe Grüße,
Heike
Re: Mädchenkiefer (Pinus parviflora) frei aufrecht
Norbert und Martin, vielen Dank Euch beiden für die lieben Worte!
Liebe Grüße,
Heike
Liebe Grüße,
Heike
- René Niwaki
- Beiträge: 576
- Registriert: 20.03.2015, 20:13
- Wohnort: Schwalmtal/ Niederrhein
- Kontaktdaten:
Re: Mädchenkiefer (Pinus parviflora) frei aufrecht
Vielen Dank für deine ausgiebige Antwort, Heike!
Um nur auf eine Sache einzugehen:
Ich habe auch schon angefangen, die Umtopfintervalle bei reiferen Bäumchen weiter auszudehnen.
...nur meine Dreispitz wollen definitiv immer nach 2 Jahren umgetopft werden
Nun erfreue ich mich weiter an deinen Bildern und bin gespannt, wie es mit deiner Mädchenkiefer weiter geht
Um nur auf eine Sache einzugehen:
Ich habe auch schon angefangen, die Umtopfintervalle bei reiferen Bäumchen weiter auszudehnen.
...nur meine Dreispitz wollen definitiv immer nach 2 Jahren umgetopft werden
Nun erfreue ich mich weiter an deinen Bildern und bin gespannt, wie es mit deiner Mädchenkiefer weiter geht
Re: Mädchenkiefer (Pinus parviflora) frei aufrecht
Hallo Heike,
dein Bericht rund um diese wunderschöne Mädchenkiefer ist wunderbar. Mir ist sie schon in Belgien in deinem Display aufgefallen. Die neue Schale gefällt mir optisch noch besser zu der kleinen Mädchenkiefer und wird ihr von der Größe auch gut tun. Ich war ja in Belgien auch auf der Suche nach einer Mädchenkiefer aber es ist wirklich schwierig schönes und noch bezahlbares Material zu finden.
Mit den beiden wirst Du noch sehr viel Freude haben. Bitte unbedingt hier immer wieder berichten und zeigen.
dein Bericht rund um diese wunderschöne Mädchenkiefer ist wunderbar. Mir ist sie schon in Belgien in deinem Display aufgefallen. Die neue Schale gefällt mir optisch noch besser zu der kleinen Mädchenkiefer und wird ihr von der Größe auch gut tun. Ich war ja in Belgien auch auf der Suche nach einer Mädchenkiefer aber es ist wirklich schwierig schönes und noch bezahlbares Material zu finden.
Mit den beiden wirst Du noch sehr viel Freude haben. Bitte unbedingt hier immer wieder berichten und zeigen.
Grüße aus München
Petra
Petra
Re: Mädchenkiefer (Pinus parviflora) frei aufrecht
Hallo Heike,
eine sehr schöne Mädchenkiefer hast Du Dir von der Japan-Reise mitgebracht.
Ich dachte, Du hättest Dir erst kürzlich eine Mädchenkiefer von der Trophy gegönnt. Aber für die Shohin-Präsentationen brauchst Du vermutlich mehrere verschiedene.
LG, Sanne
eine sehr schöne Mädchenkiefer hast Du Dir von der Japan-Reise mitgebracht.
Ich dachte, Du hättest Dir erst kürzlich eine Mädchenkiefer von der Trophy gegönnt. Aber für die Shohin-Präsentationen brauchst Du vermutlich mehrere verschiedene.
LG, Sanne
Was wären wir ohne den Trost der Bäume…
(Zitat von Gisela V.)
(Zitat von Gisela V.)
Re: Mädchenkiefer (Pinus parviflora) frei aufrecht
Vielen Dank, René, Petra und Sanne!
Ja, in Belgien habe ich mir eine Mädchenkiefer in Halbkaskadenform gekauft. Sie braucht noch ein paar Jahre, um eine reife Verzweigung zu entwickeln, hat aber einen super schönen Stamm und eine gute Astverteilung. Eines Tages wird sie dann ein guter Komplementärbaum sein, wenn alles nach Plan geht. Dann kann meine Eibe als Kopfbaum zum Einsatz kommen, oder, wenn das mit den Nadeln denn mal wieder was wird, eine Schwarzkiefer, oder auch evtl. ein Wacholder. Man braucht in der Tat möglichst mehrere Alternativen für alle Positionen des Displays und hat damit jederzeit eine gute Ausrede, warum man noch einen neuen Baum "braucht".
Liebe Grüße,
Heike
Ja, in Belgien habe ich mir eine Mädchenkiefer in Halbkaskadenform gekauft. Sie braucht noch ein paar Jahre, um eine reife Verzweigung zu entwickeln, hat aber einen super schönen Stamm und eine gute Astverteilung. Eines Tages wird sie dann ein guter Komplementärbaum sein, wenn alles nach Plan geht. Dann kann meine Eibe als Kopfbaum zum Einsatz kommen, oder, wenn das mit den Nadeln denn mal wieder was wird, eine Schwarzkiefer, oder auch evtl. ein Wacholder. Man braucht in der Tat möglichst mehrere Alternativen für alle Positionen des Displays und hat damit jederzeit eine gute Ausrede, warum man noch einen neuen Baum "braucht".
Liebe Grüße,
Heike