Faktoren, die zum Tode führen können

saphira
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Beitrag von saphira »

Ok, nach langer zeit mal wieder was von mir :)

Oftmals ist es so, dass besonders bei Anfängern die meisten Bäume eingehen. Das nötige Grundwissen fehlt, welche Anforderungen für einen Baum erfüllt sein müssen.
Außerdem ein häufiges Problem diese Discounter- und Baumarkt-Bonsai. Diese sitzen oftmals in einer Lehmpampe, was oftmals unweigerlich zu sterben führt (entweder zu nass/trocken).

Das größte Problem, wie bereits genannt, ist das Gießen! Zu viel oder zu wenig kann zum Tode führen. Die richtige Dosierung muss gefunden werden. Dazu spielt der Faktor "Erde" auch ne große rolle. Ist die Erde gut durchlässig, kann überschüssiges Wasser ablaufen. Beim anderen Fall führt es zu staunässe und anschließend zu ggf. Wurzelfäule.

Ein Faktor, der auch zum Tode führen kann sind Naturkatastrophen. Feuer, Sturm oder auch Wanderdünen in Wüsten können Bäume dahinraffen. Ok, Wanderdünen sind im BEreich Bonsai wenig bis gar nicht vertreten, aber in der Natur kann es schon vorkommen, das Wanderdünen Bäume begraben und nach Monaten oder Jahren wieder freigeben. Aber dann sind es nur noch tote Bäume.
Stürme haben oftmals auch Baum-Opfer zu folge, wie der Orkan Kyrill damals.

Saphira
RALLE 10
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Beitrag von RALLE 10 »

Hallo

Ich glaube ein nicht ganz unerheblicher Dahinscheidungsgrund ist zuviel "Pflege",und auch falsche Standortwahl.
Da stehen Baüme in Schattigen Ecken wo sie doch viel Sonne brauchen,und umgekehrt.Oder aber in Bereichen wo der Wind nur so pfeift und das verträgt nun mal nicht jeder.
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sloe
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Beitrag von sloe »

Wir haben bei unserer letzten "Hausaufgabe" gelernt, das die Dosis des Gift ausmacht.
Das ist beim Wasser so, beim Dünger, beim Licht, ...
Zu viel kann dem Baum genauso schaden wie zu wenig.

Vergangenen Sommer ist mir ein kleiner eingegangen, weil ich einmal das Giessen versäumt habe. Es hatte ja geregnet. Davon hatter der aber nix abgekriegt. Und das durchlässige Substrat war schnell ausgetrocknet.

Meine neu erstandene Olive (aus der Gärnerei um die Ecke) habe ich im Sommer notumgetopft, da waren schon reichlich faule Wurzeln im Topf. Sie stand in die üblichen Lehmpampe.

Diese beiden Erfahrungen wollte ich nur mal zum Besten geben, um zu zeigen, dass die Fatoren des Überlebens, die wir bisher kennengelernt haben, in gegenseitiger Wechselwirkung stehen. Die Menge des einen Beeinflusst den nächsten, usw.
Gruss - Wilma
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holgerb
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Beitrag von holgerb »

*daumen_new*
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Marco Manig
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Beitrag von Marco Manig »

Hallo liebe Gemeinde, ich bin wieder da!!! :D

So, da ich nun im Gebirge war und den Beitrag von saphira gelesen hab, fallen mir noch Lawinen und Steinschläge (also nicht die von der Autoscheibe) bzw. Gerölllawinen und Erdrutsche ein.
Ein weiterer nicht zu unterschätzender Faktor sind auch noch so einige Tierarten, die hier auch schon im Forum genannt sind und die speziell bei Bonsai zur Zerstörung oder auch zum ableben führen können. Ich denke da an ein gaaanz spezielles Säugetier und einen mittelgroßen schwarzen bzw. bräunlichen Vogel. Dreimal dürft ihr raten, wen ich meine. :twisted:

Gruß Marco
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sloe
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Beitrag von sloe »

ein gaaanz spezielles Säugetier
Biber?

Und es wurden auch schon bonsai von Hunden zu Tode gepinkelt. Das geht dann aber wieder in Richtung zu hohe Salzkonzentration im Substrat... :lol:
Gruss - Wilma
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Marco Manig
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Beitrag von Marco Manig »

Öööööhm, nicht schlecht, aber Biber und Hunde meine ich nicht.

Weiter! Die anderen noch Vorschläge???
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Beitrag von BonsaiFanHitdorf »

Marco Manig hat geschrieben:Öööööhm, nicht schlecht, aber Biber und Hunde meine ich nicht.

Weiter! Die anderen noch Vorschläge???
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Marco Manig
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Beitrag von Marco Manig »

Nö, meine ich nicht, Faktor Mensch war schon vorher mal.

Noch Jemand?
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Mac Best
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Beitrag von Mac Best »

Reh und Krähe vielleicht? Bei mir im Garten hat es schon 2 im Feld stehende Bäume durch WÜHLMÄUSE dahingerafft.
Sich von Konsumgeilheit und Medialer Dauerbeschallung verführen zu lassen, liegt in den eigenen Händen, wer mitmacht, PECH GEHABT !!!
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der1
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Beitrag von der1 »

Ich tipp mal auf Katze und Amsel.
Und wenn wir jetz so zusammen liegen / Ich wollt es sagen, aber hab mich nie getraut
Immer öfter, wenn wir uns berühren / Spür ich den leeren Raum zwischen unsrer Haut.
Lichter - Leerer Raum (Video und mp3)
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Marco Manig
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Beitrag von Marco Manig »

Der Kandidat erhält 500 Gummipunkte. Genau die meine ich. *hello* *hello*

Amseln die von den Schalenoberflächen das Moos klauen und dann von der kleinen süßen Mietzekatze gejagt werden, die natürlich in ihrem Eifer keine Rücksicht auf Verluste kennt, alles runterreißt was im Weg steht, Äste abbricht usw. usw. Die Miezen von Nachbars haben mir auch schonmal mein Aufzuchtbeet umgegraben und ihre Ringel in die Erde verbracht.(ist besonders toll wenn man bei Unkraut zupfen sowas in der Hand hält.)

Ich wollt euch mal ein bischen mobilisieren, mit dem Nebeneffekt, dass ihr noch weitere "Faktoren die zum Tode führen können" gefunden habt. Die liebe Tierwelt um uns herum. Das mit der Katze ist ein gemeines Beispiel, zugegeben ich hab auch einen Amselwächter, aber das zeigt uns, dass wir auch daran denken müssen. Nicht dass wir am Abend, schwer geschafft von der Arbeit feststellen müssen, das der liebe Stubentieger bei der Amseljagt unsere Bonsaisammlung zerlegt hat. Also immer schön sichern, damit nix kaputt geht. Die Katze sorgt übrigens für Kathegorie 2.
Dann war da noch die Wühlmaus, unangenehme Zeitgenossen. Bewirkt mindestens Kathegorie 2 oder Kathegorie 3.
Hund hab ich auch zu Hause, aber der macht sein Geschäft beim täglichen Spaziergang. Rehe sind selbst bei uns in der (Klein)stadt in eingezäunten Gärten nichts ungewöhnliches mehr, schade nur, wenn die an Stellen knabbern, wo es eigentlich gestalterisch nicht notwendig gewesen wäre.
Biber sind in einem Garten eher ungewöhnlich, aber wenn der nun grad an einem Fliess liegt, warum nicht. Da hilft nur ein Vergrämungsanstrich aus Kalk mit Schiefersplitanteilen(sieht aber sch... aus). Der Biber könnte aber zu Kathegorie 3 führen.
Achja und der Riesenbazillus mit den fünf Fingern, der hat alle drei Kathegorien auf Lager, denk ich.

Entschuldige Holger, dass ich dir ein wenig das Zepter entrissen habe, ich hoffe du nimmst es mir nicht übel. (In der Schule heißt das kurze Ausarbeitung zur Gestaltung der Unterrichtsstunde)

Gruß Marco
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Marco Manig
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Beitrag von Marco Manig »

Und über das hier bin ich grad gestolpert. Wie für uns gemacht.
Gruß, Marco

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holgerb
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Beitrag von holgerb »

Och MArco, solange Du den Laden schmeisst kann ich mich genüsslich zurücklehnen und geniessen. also kein Problem :lol: .

Ich hab' erst gedacht, Geröllawinen usw. ist ein bißchen nun weit hergeholt, wir wollen ja doch irgendwo im Rahmen von Bonsai bleiben, bzw. dem Zeitraum zwischen Sammeln und Gestalten. Die wenigsten werden wohl in Lawinengebieten leben.
Ich verallgemeinere das mal in "Naturphänomene", ich kann mich nämlich daran erinnern, daß besagter Blauzederwacholder schon bis zur Oberkannte unter Wasser gestanden hat. Da hatte er dann direkt ein paar Kilos mehr :roll: .

Hasen und vor allem Karnickel sind jedoch ein großes Problem. Sie töten zwar in der Regel den Baum niocht, können aber verheerende optische Schäden anrichten. ICh kann mich noch gut an eine Weide und diverse Hainbuchen erinnern, die im Winter abgefressen wurden.
Seitdem umzäune ich im Winter die eingebuddelten Pflanzen und behalte aber eine "Futterpflanze" ausserhalb zurück. Damit scheinen sie sich zufrieden zu geben. Geeignet: Weide gegen Kopfschmerzen( :D ), Hainbuche oder Hartriegel (C alba 'Sibirica').
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MarionS
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Beitrag von MarionS »

Mac Best hat geschrieben:Des weiteren sind unter Umständen der böse Winter und die fiese Sonne Faktoren, die + unsachgemäßer Pflege schon ausreichen um einen Baum dahinzuraffen.
Oh ja! :roll: :oops:
Letztes Jahr hat ein überraschend warmer und sonniger Septembertag zusammen mit einer ganztägigen Abwesenheit wegen Doppeldienstes und einem leichtfertigen "och, das reicht schon noch für heute" am Morgen seine Opfer gefordert. Eine Reihe Setzlinge war definitiv hin und bei einigen Jungbäumen muss ich sehen, ob die im Frühjahr noch mal kommen und wie.
Als ob das nicht reicht, kommt auch noch der Winter dazu: heuer wollte ich nicht wieder alles einfach 3 Monate einmotten, bis es im Keller zu warm dafür wird, sondern sie draußen lassen. Dauerfrost und eine damit verbundene Trockenperiode! Als ich die Nerven verlor und alles wieder in den Keller räumte, war es da so kalt, daß das ganze Eis, das ich auf die Pötte gepackt hatte, fast eine Woche lang nicht schmelzen wollte. Mindestens den Thymian kann ich auch noch abschreiben und wohl auch den letzten Setzling.

Doch, die Umweltbedingungen können schon gemein sein - wenn dann der Faktor Mensch nicht sauber reagiert, kanns bös ausgehen :cry:
Gruß,
MarionS

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