Erntebedingungen
Erntebedingungen
Nun geht's weiter.
Erntebedingungen.
Vielleicht weiß ja schon jemand wie man das anstellen sollte, wann der beste Zeitpunkt ist und was man beachten sollte....
Erntebedingungen.
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"The mind is like a parachute. It doesn't work unless it's open."
- Frank Zappa -
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- daniel-son
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Re: Erntebedingungen
Hallo,
meine Antworten aus Einsteiger Sicht.
Als erstes sollten die Besitzverhältnisse der auszugrabenden Pflanze geklärt sein. Also den Besitzer fragen, ob die Pflanze (gegen Entgeld?) ausgegraben werden darf (der Punkt Naturschutz sollte ohne Kommentar klar sein).
Zu beachten ist, dass nicht jeder Baum auch ein Bonsai werden kann. Die grundlegenden Eigenschaften sollten vorhanden sein (Stichwort Nebari). Sicherlich kann im Laufe der Zeit vieles nachgebessert/angelegt werden. Aber es macht wenig Sinn jeden "Stiel", der irgendwie über der Erdoberfläche toll aussieht, auch auszugraben.
Weiterhin ist es besser, Pflanzen in der Natur stehen zu lassen, als sie mit Gewalt und damit wenig Überlebenschancen auszugraben (Stichwort hier: eine Pfahlwurzel, die in einer tiiiiefen Felsspalte sitzt).
Evtl. ist bei der Auswahl der Kandidaten größer ggf. mehr als klein. Obenrum kann sehr viel neu aufgebaut werden, insbesondere bei Laubbäumen. Also nicht (nur) nach 25-80cm Bäumen Ausschau halten, sondern auch die 2 m Bäume in Erwägung ziehen.
Letzlich können Yamadoris über mehrere Vegetationsperioden auf das Ausgraben vorbereitet werden (z.B. einkürzen des Stammes/der Triebe, umstechen der Wurzeln).
Bezüglich des Zeitpunktes muss sicherlich die auszugrabende Pflanze und deren möglicher Standort nach dem Ausgraben betrachtet werden. Genau so das Erstsubstrat, in dem der Yamadori anwächst.
Natürlich gibt es noch viele Dinge, die beachtet, vorbereitet usw. werden müssen. Aber hier sind die anderen Schüler gefragt.
ps: Ich habe mal einem bekannten Bonsai-Gestalter zugehört. Er hat in einem Nebensatz ein für mich sehr einprägsames Motto für die Yamadori Suche genannt: "Du sollst nicht suchen, sondern finden" (dieses Motto gilt für mich seit dem auch für viele Dinge meines Neben-Bonsai-Lebens).
MfG Uwe
meine Antworten aus Einsteiger Sicht.
Als erstes sollten die Besitzverhältnisse der auszugrabenden Pflanze geklärt sein. Also den Besitzer fragen, ob die Pflanze (gegen Entgeld?) ausgegraben werden darf (der Punkt Naturschutz sollte ohne Kommentar klar sein).
Zu beachten ist, dass nicht jeder Baum auch ein Bonsai werden kann. Die grundlegenden Eigenschaften sollten vorhanden sein (Stichwort Nebari). Sicherlich kann im Laufe der Zeit vieles nachgebessert/angelegt werden. Aber es macht wenig Sinn jeden "Stiel", der irgendwie über der Erdoberfläche toll aussieht, auch auszugraben.
Weiterhin ist es besser, Pflanzen in der Natur stehen zu lassen, als sie mit Gewalt und damit wenig Überlebenschancen auszugraben (Stichwort hier: eine Pfahlwurzel, die in einer tiiiiefen Felsspalte sitzt).
Evtl. ist bei der Auswahl der Kandidaten größer ggf. mehr als klein. Obenrum kann sehr viel neu aufgebaut werden, insbesondere bei Laubbäumen. Also nicht (nur) nach 25-80cm Bäumen Ausschau halten, sondern auch die 2 m Bäume in Erwägung ziehen.
Letzlich können Yamadoris über mehrere Vegetationsperioden auf das Ausgraben vorbereitet werden (z.B. einkürzen des Stammes/der Triebe, umstechen der Wurzeln).
Bezüglich des Zeitpunktes muss sicherlich die auszugrabende Pflanze und deren möglicher Standort nach dem Ausgraben betrachtet werden. Genau so das Erstsubstrat, in dem der Yamadori anwächst.
Natürlich gibt es noch viele Dinge, die beachtet, vorbereitet usw. werden müssen. Aber hier sind die anderen Schüler gefragt.
ps: Ich habe mal einem bekannten Bonsai-Gestalter zugehört. Er hat in einem Nebensatz ein für mich sehr einprägsames Motto für die Yamadori Suche genannt: "Du sollst nicht suchen, sondern finden" (dieses Motto gilt für mich seit dem auch für viele Dinge meines Neben-Bonsai-Lebens).
MfG Uwe
Re: Erntebedingungen
IdealerZeitpunkt meines Wissens, kurz vor dem Austrieb (wenn die Knospen richig schön prall und dick sind) bzw. wenn die Knospen sich geöffnet haben.
Günstig wäre es in jedem Fall, wenn nach dem Bergen kein Frost mehr kommt, oder aber dann den Baum Frostfrei aufstellen - in meinem Fall nicht möglich, kommen alle im Garten erst mal ins Beet.
Natürlich sollte, wie oben schon geschrieben, nur ein Baum mit ausreichendem Potenzial und mit hoher Überlebenschance der Natur entnommen werden.
Das mit der Genehmigung gestaltet sich unter Umständen sehr schwierig - oft fühlt sich keiner zuständig oder aber es lässt sich kein Zuständiger ausfindig machen (Wald & Feld).
Ideale Werzeuge und Tragevorrichtungen werden hoffentlich in den nächsten Tagen/Wochen noch als Unterrichtsstoff behandelt - geht ja schließlich bald los
Günstig wäre es in jedem Fall, wenn nach dem Bergen kein Frost mehr kommt, oder aber dann den Baum Frostfrei aufstellen - in meinem Fall nicht möglich, kommen alle im Garten erst mal ins Beet.
Natürlich sollte, wie oben schon geschrieben, nur ein Baum mit ausreichendem Potenzial und mit hoher Überlebenschance der Natur entnommen werden.
Das mit der Genehmigung gestaltet sich unter Umständen sehr schwierig - oft fühlt sich keiner zuständig oder aber es lässt sich kein Zuständiger ausfindig machen (Wald & Feld).
Ideale Werzeuge und Tragevorrichtungen werden hoffentlich in den nächsten Tagen/Wochen noch als Unterrichtsstoff behandelt - geht ja schließlich bald los
Sich von Konsumgeilheit und Medialer Dauerbeschallung verführen zu lassen, liegt in den eigenen Händen, wer mitmacht, PECH GEHABT !!!
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Re: Erntebedingungen
Bezüglich dazu habe ich noch was zhu editieren, oft werden irgendwo, ich sag mal wildhecken abgeholzt, weil z.B. wie bei uns jetzt am Rhein ein Damm gebaut wird, die armen bBäumke werden einfach abgesägt, da kann man schnell zum <zuständigen gehen und sich ne genehmiugung zu ausbudeln holen. (und ja ich hab wo der damm hinsoll schon einen entdeckt )Mac Best hat geschrieben: Das mit der Genehmigung gestaltet sich unter Umständen sehr schwierig - oft fühlt sich keiner zuständig oder aber es lässt sich kein Zuständiger ausfindig machen (Wald & Feld).
lG Marcel
Der zentralste Fehler von Verschwörungstheorien jeder Couleur ist, dass man am Ende der einzigste ist, der sich nicht verschwört.
Der zentralste Fehler von Verschwörungstheorien jeder Couleur ist, dass man am Ende der einzigste ist, der sich nicht verschwört.
Re: Erntebedingungen
Der Baum sollte gesund und frei von Ungeziefer (Laüse usw.)sein.
Der Zeitpunkt ist Gebietsabhängig (Flachland-Gebirge )aber so mit Beginn der Triebfase (glaube ich)
Entsprechendes Werkzeug und ein Geeignetes Behältnis zum Abtransport sollten vorhanden sein.
Der Zeitpunkt ist Gebietsabhängig (Flachland-Gebirge )aber so mit Beginn der Triebfase (glaube ich)
Entsprechendes Werkzeug und ein Geeignetes Behältnis zum Abtransport sollten vorhanden sein.
Re: Erntebedingungen
Mir fällt jetzt spontan ein:
Gute Verjüngung
Astbesatz im unteren Bereich
Bewegung im Stamm
Eben Material, auf das sich aufbauen lässt. Wenig sinnvoll ist es Sämlinge, wie öfter mal gezeigt, in Fingerstärke auszugraben.
lg
inge
Gute Verjüngung
Astbesatz im unteren Bereich
Bewegung im Stamm
Eben Material, auf das sich aufbauen lässt. Wenig sinnvoll ist es Sämlinge, wie öfter mal gezeigt, in Fingerstärke auszugraben.
lg
inge
- Marco Manig
- Beiträge: 379
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Re: Erntebedingungen
Also, da ich eher der visuelle Typ bin, würd ich erstmal mindestens 3-4 mal in einem Zeitraum von ein paar Monaten um das Objekt meiner Begierde herumschleichen, um den Zustand des Bäumchens einschätzen zu können. Vorher muss mir das Teil natürlich gefallen, dabei achte ich zuerst auf die Stammbewegung im unteren Teil, evtl. auf das Potential des Wurzelansatzes (für mich eher erstmal Nebensache, da ich denke es gibt da ausreichend Möglichkeiten die Gestaltung des Nebari später zu korregieren, es sollte natürlich gewisses Potential vorhanden sein). Dann stell ich mir die Frage, ob es im Rahmen der Möglichkeiten der gewählten Baumart liegt, eine Rückknospung in den unteren Stammbereich (schlafende Augen wecken) zu erreichen und ob die Art für eine Gestaltung als Bonsai in absehbarer Zeit geeignet ist. Bei der ganzen Visualisierung hab ich vorher schon ein ungefäres Bild des evtl. Bonsai im Kopf.
Erst wenn ich diese Sachen für mich geklärt hab, hole ich mir die Graberlaubnis, warte auf den günstigsten Zeitpunkt zum Ausgraben, d.h. frostfrei und natürlich für die gewählte Baumart den günstigsten Zeitpunkt. Im Forum kursieren die verschiedensten Zeitpunkte für die unterschiedlichsten Baumarten, welche über die ganze Vegetationsperiode gehen.
Bei "Baustellenyamadori" oder ähnlich eiligen Objekten sollte man etwas schneller schleichen und visualisieren.
Der auszugrabende Kandidat sollte als Bedingungen also das nötige Potential mirbringen und dann die Möglichkeit haben, die Eingriffe des Umpflanzens und Gestaltens auf lange Sicht schadlos zu überstehen.
Erntebedingungen sind also
1. Potential zur Gestaltung (alles andere wäre ökologischer Frevel)
2. Umwelbedingungen müssen stimmen (frostfrei, Jahreszeit), abhängig von der Baumart
3. Gesundheit des Ausgangsbaumes ist wichtig
4. Kenntnisse über die Baumart sollten vorhanden sein
Erst wenn ich diese Sachen für mich geklärt hab, hole ich mir die Graberlaubnis, warte auf den günstigsten Zeitpunkt zum Ausgraben, d.h. frostfrei und natürlich für die gewählte Baumart den günstigsten Zeitpunkt. Im Forum kursieren die verschiedensten Zeitpunkte für die unterschiedlichsten Baumarten, welche über die ganze Vegetationsperiode gehen.
Bei "Baustellenyamadori" oder ähnlich eiligen Objekten sollte man etwas schneller schleichen und visualisieren.
Der auszugrabende Kandidat sollte als Bedingungen also das nötige Potential mirbringen und dann die Möglichkeit haben, die Eingriffe des Umpflanzens und Gestaltens auf lange Sicht schadlos zu überstehen.
Erntebedingungen sind also
1. Potential zur Gestaltung (alles andere wäre ökologischer Frevel)
2. Umwelbedingungen müssen stimmen (frostfrei, Jahreszeit), abhängig von der Baumart
3. Gesundheit des Ausgangsbaumes ist wichtig
4. Kenntnisse über die Baumart sollten vorhanden sein
Gruß, Marco
"Eines ist sicher! Nichts ist sicher! Nicht einmal das ist sicher!" Ringelnatz (bin mir aber nicht sicher)
"Eines ist sicher! Nichts ist sicher! Nicht einmal das ist sicher!" Ringelnatz (bin mir aber nicht sicher)
Re: Erntebedingungen
Über die Bedingungen am Baum ist schon alles gesagt, was mir spontan dazu einfällt.
Man sollte aber auch den Zustand der eigenen Bandscheiben berücksichtigen und sich vor der Ausgrabung überlegen, wie man die Beute nach Hause bringt. Also nicht nur über das Werkzeug nachdenken, sonder ggf. auch noch Hilfe organisieren.
Man sollte aber auch den Zustand der eigenen Bandscheiben berücksichtigen und sich vor der Ausgrabung überlegen, wie man die Beute nach Hause bringt. Also nicht nur über das Werkzeug nachdenken, sonder ggf. auch noch Hilfe organisieren.
Gruss - Wilma
Re: Erntebedingungen
Darüber wird sicher noch zu reden sein...Mac Best hat geschrieben:
Ideale Werzeuge und Tragevorrichtungen werden hoffentlich in den nächsten Tagen/Wochen noch als Unterrichtsstoff behandelt - geht ja schließlich bald los
Und natürlich über alles, was ihr wissen wollt.....
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- Frank Zappa -
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