Gold und Keramik

.... und Peter Krebs antwortet.
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peter krebs
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Gold und Keramik

Beitrag von peter krebs »

Hallo Schalenfreaks,

hier jetzt der versprochene Artikel über eine Schalenrestauration.
Diese Art der Restauration kann man allein schon aus Kostengründen
nur bei kleineren Defekten ausführen.
Geeignet hierfür sind Brennrisse, kleine Absplitterungen usw.
Nicht geeignet sind in der Mitte zerbrochene Schalen, oder solch zerbrochene, die keine Stabilität mehr haben.

Die kleinen Restaurationen sind bestens geeignet, und so beginnt der Artikel mit der Überschrift:

„Das Vollkommene aus dem Unvollkommenen“

http://www.bonsaischalen.info/index.php ... nd-keramik

Ich wünsche Euch wie immer ganz viel Spaß beim Lesen.

Viele Grüße

Peter

P.S. Jetzt macht Eure Schalen aber nicht mutwillig kaputt! *nee*
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Marc Berenbrinker
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Re: Gold und Keramik

Beitrag von Marc Berenbrinker »

Hallo Peter,
sehr eindrucksvoller und interessanter Bericht. Das tolle daran ist, dass diese Schalen nicht mal "geflickt" aussehen!
Eher wird der antike Charakter dadurch sogar noch unterstrichen.


P.S. werde meine Schalen deswegen auch nicht mutwillig kaputtmachen. :lol:
http://www.mb-bonsaischalen.de
.....viele Grüße,
Marc
jupp

Re: Gold und Keramik

Beitrag von jupp »

Es ist nicht nur einfach eine Restauration einer Schale, sondern es ist DAS Individuelle dieser Schalen, das Besondere. Ohne diese "Flicken" wären es nur schöne Schalen.
Wieder mit viel Aufwand und Liebe zum Detail recherchiert Peter, Danke. *daumen_new*
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mohan
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Re: Gold und Keramik

Beitrag von mohan »

Hallo Peter,

was für ein wunderbarer Artikel!
Fazinierend und inspirierend, danke für deine Mühe! :D

Woher stammen die Bilder? machst du sie selber?
Viele Grüße
monika
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peter krebs
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Re: Gold und Keramik

Beitrag von peter krebs »

Hallo Schalenfreaks,

vielen Dank fürs schöne Feedback.

Liebe Monika,
die Fotos mache ich zum Teil mit einer kleinen Digi-Camera selbst.
Die Fotos sind bei genauerem Hinsehen sehr besch…, ich meine bescheiden. Aber für den Text zu untermauern, reicht es aus. Manche Artikel haben über zwei Dekaden gedauert bis alles Material gesammelt war, um sie fertig zu stellen. Wenn es nicht so einen Riesenspaß machen würde, diese Schalenmaterie zu sammeln und sie natürlich auch Gleichgesinnten zukommen zu lassen, hätte ich bestimmt nicht damit angefangen. Das Forum ist das schönste Sprachrohr, diesen Spaß mit vielen zu teilen.

Hallo Marc,
auch für Dein Feetback vielen Dank.
Früher war es so: man hat dem Gott, von dem man etwas wollte, ein Opfer dargebracht.
Nur bei den Töpfern ist das schon seit jeher anders. Der Töpfergott „nimmt“ sich hier das Opfer, und er nimmt sich oft ganz unverfroren die schönsten. *autsch*

Deswegen haben die Töpfer immer reichlich Material, um mit Gold zu experimentieren. *kopfkratz*

Viele Grüße

Peter
Zuletzt geändert von peter krebs am 05.05.2009, 16:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Heike_vG
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Re: Gold und Keramik

Beitrag von Heike_vG »

DAS ist einfach wundervoll!
Wie oft manchem - auch Dir, Peter - wohl schon der Kummer auf der Seele lag, wenn ein außergewöhnliches Stück defekt aus dem Ofen kam oder man die perfekte Schale zu einem besonderen Baum hatte und gerade dieser Schale dann etwas zustieß.
Dass es eine Möglichkeit gibt, solche verletzten Schalen "besser als neu" zu machen, ist so toll, so tröstlich!

Und auch die echt goldenen Ornamente auf einer Schale sind der Wahnsinn! Da werden dann praktisch Bäume in Juwelierarbeiten gepflanzt. Kann man die Wertschätzung eines Baumes besser ausdrücken?

Mir hat an diesem kalten, regnerischen, windigen Tag dieser Artikel so viel Freude und gute Laune bereitet, DANKE, Peter!!!

Es tut gut, generell vom geradezu verbissenen deutschen oder westlichen Streben nach ewiger Makellosigkeit und Neuwertigkeit auf solch eine schöne Weise etwas wegzukommen. :D

Liebe Grüße,

Heike
Ein halber Schritt in die richtige Richtung ist oftmals ein Reinfall...

AK Hamburg & Umland
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Satsuki
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Re: Gold und Keramik

Beitrag von Satsuki »

Hallo Peter,

sehr gutes artikel.
Könte man auch blattgold um risse zu reparieren gebrauchen können?
Was meinst du?

Viele grüsse aus Dänemark
Peter
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zopf
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Re: Gold und Keramik

Beitrag von zopf »

Hallo Peter
Einen Riss kannst Du mit Blattgold nicht reparieren.
Den Riss könntest Du mit Poliment schliessen
und danach vergolden.
mfG Dieter
grüsse an die bewohner von melmac
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Satsuki
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Re: Gold und Keramik

Beitrag von Satsuki »

zopf hat geschrieben:Hallo Peter
Einen Riss kannst Du mit Blattgold nicht reparieren.
Den Riss könntest Du mit Poliment schliessen
und danach vergolden.
mfG Dieter
Ja das meinte ich auch :oops:

Peter
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peter krebs
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Re: Gold und Keramik

Beitrag von peter krebs »

Hallo Peter,

es ist so wie Dieter sagt.
Du kannst es aber auch preiswerter haben, dann nimmst Du nach dem Restaurieren Goldbronze. (nach dem Sprichwort „es ist nicht alles Gold was glänzt“) :shock: Aber, ich denke, da ist die japanische Technik die elegantere Lösung.

Viele Grüße

Peter
Britta
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Re: Gold und Keramik

Beitrag von Britta »

Mensch Peter, du haust ja einen Wahnsinnsartikel nach dem anderen raus! Und wir profitieren hier glückselig von jahrelanger mühsamer Vorarbeit - danke!
Weil die Vase aber neu und makellos war, schämte er sich sie so seinem Freund zu präsentieren.
Kann man sich einen größeren Unterschied zu europäischen Wertschätzungen vorstellen?

(Nebenbei bemerkt: bei einer solchen Philosophie wundert es mich ein wenig, dass viele japanische Bonsai zwar nicht neu, aber doch so schrecklich makellos aussehen ...)

Ich finde es faszinierend, die Spuren des Alters, des Verfalls oder des Misslingens nicht zu verbergen, sie auch nicht grotesk hervorzuheben, was ja auch eine ästhetische Möglichkeit wäre, sondern sie durch eine eher unauffällige und gleichzeitig wertvolle Behandlung zum heimlichen Höhepunkt der Schale zu machen.
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