Feuerahorn im Winter
Vielen Dank, Harald,
für die weiteren Erläuterungen zu den Akzentpflanzen in der Präsentation!
und auch Dir, Karl,
vielen Dank für Deine geschilderten Erfahrungen in der Tokonoma-Präsentation!
Für mich sind Eure Antworten und Bilder wirkliche Highlights, von denen ich mit Begeisterung lerne!
Liebe Grüße,
Heike
für die weiteren Erläuterungen zu den Akzentpflanzen in der Präsentation!
und auch Dir, Karl,
vielen Dank für Deine geschilderten Erfahrungen in der Tokonoma-Präsentation!
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Liebe Grüße,
Heike
- der1
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Genau DAS ist das Schwierige beim Design im Allgemeinen. Im Zweifelsfall zerbröselt man sich das Hirn bis zur Debilität bei Entscheidungen, was wann wohin gehört und warum oder auch nicht. Das Ergebnis sieht meist einfach aus, der Weg dahin ist jedoch meist ziemlich aufwendig.Karl T. hat geschrieben:...Für jemanden der dass nicht weiß, sieht das Ganze gar nicht so aufwendig aus, denn eigentlich macht es ja einen minimalistischen Eindruck...
Um zu einem guten Ergebnis zu kommen, befolgt man natürlich ein paar Regeln. Dennoch lässt man seinen eigenen Geschmack, sein eigenes ästhetisches Empfinden, auch in die Gestaltung einfließen (oder versucht, den Geschmack des Zielpublikums zu treffen, was auch mal ganz tief ins Auge gehen kann).
Jetzt aber auch von meiner Seite einen ganz herzlichen Dank für die vielen lehrreichen Impressionen und Gedanken, die in diesem Thread hervorgekommen sind.
Liebe Grüße
Christian
Und wenn wir jetz so zusammen liegen / Ich wollt es sagen, aber hab mich nie getraut
Immer öfter, wenn wir uns berühren / Spür ich den leeren Raum zwischen unsrer Haut.
Lichter - Leerer Raum (Video und mp3)
Immer öfter, wenn wir uns berühren / Spür ich den leeren Raum zwischen unsrer Haut.
Lichter - Leerer Raum (Video und mp3)
Hallo,
Danke für die netten verständnisvollen Worte von Karl, Heike und Christian.
Ich hatte einige wichtige berufliche Dinge zu erledigen, war deshalb auch in Bayern unterwegs und verbrachte ein erholsames Wochenende mit anregenden Gesprächen im Kloster Benediktbeuern.
Selbst wenn das Interesse am Thema insgesamt nicht sehr groß erscheint, so gab es doch Rückfragen wie man sich eine Hosta im Winterkleid vorzustellen habe. Da das Original bereits abgeschnitten und eingewintert ist versuche ich mal anhand zweier Fotos einen ungefähren Eindruck zu vermitteln. Das Original war nur in einer besseren Schale, frisch herausgeputzt, dick moosbewachsen und eben ohne Blätter doch mit kürzeren Blütenständen.
Danke für die netten verständnisvollen Worte von Karl, Heike und Christian.
Ich hatte einige wichtige berufliche Dinge zu erledigen, war deshalb auch in Bayern unterwegs und verbrachte ein erholsames Wochenende mit anregenden Gesprächen im Kloster Benediktbeuern.
Selbst wenn das Interesse am Thema insgesamt nicht sehr groß erscheint, so gab es doch Rückfragen wie man sich eine Hosta im Winterkleid vorzustellen habe. Da das Original bereits abgeschnitten und eingewintert ist versuche ich mal anhand zweier Fotos einen ungefähren Eindruck zu vermitteln. Das Original war nur in einer besseren Schale, frisch herausgeputzt, dick moosbewachsen und eben ohne Blätter doch mit kürzeren Blütenständen.
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- HOSTA im Winterkleid
- Beistell_6.jpg (67.63 KiB) 2434 mal betrachtet
Grüße aus dem sonnigen Baden
Gary
Arbeitskreis Karlsruhe im BCD
Gary
Arbeitskreis Karlsruhe im BCD
...... Fortsetzung
Noch eine Sache die mir gerade zu den Beistellern einfällt.
Natürlich lassen sich Herbst und Winter gerade durch verfärbte Blätter bzw. getrocknete Blütenstände gut darstellen. Dies aber oft nur für eine kurze Zeitspanne lang wirklich gut. Dann ist der Höhepunkt überschritten und die Pracht auch schon vergangen. Übrig bleibt nur morbider Verfall, keine Schönheit mehr.
Was also garnicht geht ist ein im Gesamterscheinungsbild schon komplett "verblühter" Beisteller
Dessen Zeit ist definitiv vorbei.
Nächstes Jahr bekommt er dann eine neue Chance zu glänzen.
Als Beispiel möchte ich ein Jap. Waldgras (Hakonechloa macra) zeigen.
Es ist nicht die allseits bekannte gelbpanaschierte Variante Aureola sondern die rein grüne Stammform. Doch egal, denn beide Formen zeigen im Herbst eine hübsche Verfärbung ins gelborang mit rötlichen Einfärbungen. So auch das hier gezeigte Exemplar bis fast Ende Oktober. Mitte November jedoch, dem Tag der Präsentation, war die Verfärbung bereits soweit vorangeschritten das nur noch braune, vertrocknete Blätter übrig waren.
In diesem Zustand gehört der Beisteller in keine Tokonoma bzw. überhaupt präsentiert.
Zwei Wochen früher sah das alles noch ganz anders aus.
Noch eine Sache die mir gerade zu den Beistellern einfällt.
Natürlich lassen sich Herbst und Winter gerade durch verfärbte Blätter bzw. getrocknete Blütenstände gut darstellen. Dies aber oft nur für eine kurze Zeitspanne lang wirklich gut. Dann ist der Höhepunkt überschritten und die Pracht auch schon vergangen. Übrig bleibt nur morbider Verfall, keine Schönheit mehr.
Was also garnicht geht ist ein im Gesamterscheinungsbild schon komplett "verblühter" Beisteller
Dessen Zeit ist definitiv vorbei.
Nächstes Jahr bekommt er dann eine neue Chance zu glänzen.
Als Beispiel möchte ich ein Jap. Waldgras (Hakonechloa macra) zeigen.
Es ist nicht die allseits bekannte gelbpanaschierte Variante Aureola sondern die rein grüne Stammform. Doch egal, denn beide Formen zeigen im Herbst eine hübsche Verfärbung ins gelborang mit rötlichen Einfärbungen. So auch das hier gezeigte Exemplar bis fast Ende Oktober. Mitte November jedoch, dem Tag der Präsentation, war die Verfärbung bereits soweit vorangeschritten das nur noch braune, vertrocknete Blätter übrig waren.
In diesem Zustand gehört der Beisteller in keine Tokonoma bzw. überhaupt präsentiert.
Zwei Wochen früher sah das alles noch ganz anders aus.
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- Schönheit leider schon vergangen ...
- Beistell_7.jpg (61.45 KiB) 2410 mal betrachtet
Grüße aus dem sonnigen Baden
Gary
Arbeitskreis Karlsruhe im BCD
Gary
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Vielen Dank, Harald,
für diese weiteren spannenden Ausführungen!
Wie stände es bei einer Winterpräsentation mit einer immergrünen Akzentpflanze, wie z.B. dem Hauswurz?
Der ist dann nicht welk und braun, aber präsentiert auch nicht gerade ausdrucksvoll den Winter.
Ich habe aber schon Unterleger gesehen, die mit weißen Flecken aussahen, als wären sie mit Eis und Schnee bedeckter Fels, damit hätte es vielleicht wieder was.
Was gäbe es denn da noch für Möglichkeiten? Oder verzichtet man dann lieber auf eine Akzentpflanze und nimmt, wenn überhaupt, ein Okimono oder einen Suiseki?
Liebe Grüße,
Heike
für diese weiteren spannenden Ausführungen!
Wie stände es bei einer Winterpräsentation mit einer immergrünen Akzentpflanze, wie z.B. dem Hauswurz?
Der ist dann nicht welk und braun, aber präsentiert auch nicht gerade ausdrucksvoll den Winter.
Ich habe aber schon Unterleger gesehen, die mit weißen Flecken aussahen, als wären sie mit Eis und Schnee bedeckter Fels, damit hätte es vielleicht wieder was.
Was gäbe es denn da noch für Möglichkeiten? Oder verzichtet man dann lieber auf eine Akzentpflanze und nimmt, wenn überhaupt, ein Okimono oder einen Suiseki?
Liebe Grüße,
Heike
Hallo Heike,Heike_vG hat geschrieben:Wie stände es bei einer Winterpräsentation mit einer immergrünen Akzentpflanze, z.B. dem Hauswurz?
Der ist dann nicht welk und braun, aber präsentiert auch nicht gerade ausdrucksvoll den Winter.
Was gäbe es denn da noch für Möglichkeiten?
Oder verzichtet man dann lieber auf eine Akzentpflanze und nimmt, wenn überhaupt, ein Okimono oder einen Suiseki?
ich verstehe ja alle Deine aufgeworfenen Fragen, doch zum Teil habe ich sie für mich selbst noch nicht abschließend beantwortet. Sicherlich ist dies auch nicht bei allen möglich und notwendig.
Generell kann man das ganze Jahr über immergrüne Akzentpflanzen einsetzen. Zu beachten bleibt eben immer die Kombination mit dem Bonsai.
Immergrüne Beisteller im Winter gibt es gerade unter den Gräsern, Farnen und Stauden ja etliche. Doch wie Du schon selbst ganz richtig festgestellt hast, liegt es in der Natur der Immergrünen eben keine Jahreszeit wirklich deutlich zu symbolisieren.
Vergiss aber über all Deinen Fragen zu Details die Gesamtheit / Komplexität der Präsentation nicht.
Es wird einer Stimmung Ausdruck verliehen und dies ist mit allen beteiligten Elementen.
Gibt der Bonsai nicht durch sein eigenes momentanes Erscheinungsbild die Jahreszeit wieder muss die Akzentpflanze dies leisten. Also ganz besonders bei immergrünen Bäumen. Bei Laubbäumen dagegen ist es im Allgemeinen eher nicht notwendig.
Des weiteren muss die Akzentpflanze zum natürlichen Lebensraum des Bonsai passen und die beabsichtigte Stimmung unterstreichen / fördern.
Ebenso verhält es sich mit dem Rollbild.
Aber ebenso kann dieses auch gezielt auf die Jahreszeit hinweisen.
Grundsätzlich bestehen hier Unterschiede zwischen einer Präsentation als Tokonoma-Kazari, wo ich ein Stimmungsbild erzeugen möchte und alle 3 Elemente einsetzen kann (nicht muss). Bei der oft üblichen Ausstellungssituation bei Shows, wo auf Tischreihen Bonsai und Akzentpflanze zu finden sind, verhält es sich notgedrungen schon anders. Natürlich möchte man auch in diesem Fall eine Stimmung erzeugen, doch anderer Art und mit beschränkten Mitteln und Platz gegenüber einer Tokonoma.
Bevor wir uns jetzt im Thema verlieren, zurück zur konkreten Fragestellung.
Ja, man verwendet auch im Winter oft immergrüne Akzentpflanzen, da ja die Jahreszeit auch durch den Bonsai selbst oder ein Rollbild ausgedrückt werden kann.
Okimono oder Tenpai und Suiseki kommen eher selten zum Einsatz.
Ein Berg (Suiseki) kann aber durchaus den Winter verkörpern, z.B. durch schneebedeckte Gipfel.
Ich möchte aber doch etwas warnen. Auch wenn ich Gründungsmitglied der European Suiseki Assosiation war, so sind Suiseki nicht nur m.E. nach nur sehr, sehr schwer als Akzent bei Bonsai einsetzbar.
Mit Okimono und Tenpai verhält es sich ganz ähnlich. Wie mit allen Elementen der Präsentation ist und bleibt immer Problem Nr. 1 erst mal ein geeignetes Objekt zu haben.
Aktuell die schönste Kombination mit einem Okimono sah ich in der letzten Ausgabe von Bonsai Art, Nr. 86 vom Nov./Dez. 2007. Der Pflücker unter der Zwerg-Kaki, gemeinsamen auf einer Jita (Holzscheibe), halte ich für absolut gelungen.
Natürlich vermittelt hier bereits der Bonsai selbst eindeutig die Jahreszeit (November). Das Okimono intensiviert nur noch perfekt das Stimmungsbild.
Grüße aus dem sonnigen Baden
Gary
Arbeitskreis Karlsruhe im BCD
Gary
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Hallo Harald,
ganz herzlichen Dank für Deine Antworten!
Diese Themen interessieren und faszinieren mich immer mehr!
Der kleine Obstpflücker unter der Kakipflaume hat mich auch total begeistert, er hat eine wunderbare Stimmung erzeugt!
Der Baum selbst hat außer seinen vielen Früchten gar nichts sehr Beeindruckendes, zeigt in seiner Bescheidenheit mit dem Figürchen zusammen aber so viel Charme, dass ich mir das Bild immer wieder angeschaut und mich darüber gefreut habe.
Liebe Grüße,
Heike
ganz herzlichen Dank für Deine Antworten!
Diese Themen interessieren und faszinieren mich immer mehr!
Der kleine Obstpflücker unter der Kakipflaume hat mich auch total begeistert, er hat eine wunderbare Stimmung erzeugt!
Der Baum selbst hat außer seinen vielen Früchten gar nichts sehr Beeindruckendes, zeigt in seiner Bescheidenheit mit dem Figürchen zusammen aber so viel Charme, dass ich mir das Bild immer wieder angeschaut und mich darüber gefreut habe.
Liebe Grüße,
Heike
Der Feuerahorn macht seinem Namen wieder mal alle Ehre.
Auch wenn es regnet, stürmt und nicht richtig hell wird: wenn ich diese Farben sehe, ist der Herbst einfach schön! :D
Liebe Grüße,
Heike
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- donnakaran
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Das sieht live noch viel besser aus als auf Fotos!!! Ein Feuerahorn im Herbst is schon was feines.donnakaran hat geschrieben:...Sehr schönes rot...
Liebe Grüße
Christian
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- Dorian Gray
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