Ulmenwald von Lippstadt
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Georg, wenn ich die Flechten und das Moos mit der Zahnbürste entfernen würde, ginge die Rinde mit ab. Zudem, im Wald läuft ja auch keiner mit Bürste und Wassereimer rum .Georg hat geschrieben: gibt es mittelfristig keine Probleme mit dem Moos auf der Rinde ; bzgl. Abblättern ?
Viel Grüsse, Bernd
Sage nicht immer, was Du weißt, aber wisse immer, was Du sagst.
Matthias Claudius
Matthias Claudius
Das kann man nicht unkommentiert lassen: der Wald HAT Reife!!!pk hat geschrieben:Strahlt wirklich eine gewisse Reife aus.
... nach 22 Jahren auch nicht wirklich verwunderlich.
Die bemoosten Staemme bringen noch zusaetzliche Stimmung. Wer einmal die Lorbeerwaelder auf Teneriffa gesehen hat, der weiss was ich meine.
Klar hat er Reife!flu hat geschrieben:[ der Wald HAT Reife!!!
... nach 22 Jahren auch nicht wirklich verwunderlich.
Ein 22 jähriger Baum der frei in der Natur wachsen durfte, strahlt trotzdem nicht sooo viiiel Reife aus, wie Bernd sein Wald mit 22 Jahren vorgauckelt(ausstrahlt!!). Er sieht wesentlich älter aus. Finde ich jedenfalls.
gruß Pierre
Wer auf Leichtigkeit abzielt, erlerne erst das Schwierige(Chin. Sprichwort)
Da möchte ich zustimmen, doch frage ich mich, wie es dazu kommt? Entsteht der Eindruck dadurch, daß wir ständig zurückschneiden und dadurch die Verzweigungsdichte in einem Alter erhöhen, in welchem ein Baum in der Natur eine derartige Verzweigung noch nicht aufgebaut hat? Kann man sagen, daß der Eindruck, den wir hier alle haben, maßgeblich durch die Verzweigung beeinflußt wird?pk hat geschrieben:...ein 22 jähriger Baum der frei in der Natur wachsen durfte, strahlt nicht sooo viiiel Reife aus, wie Bernd sein Wald vorgauckelt(ausstrahlt!!)...
Ich gehe mal davon aus, daß es sich hierbei um Ulmus parvifolia 'Suberosa' handelt. In diesem speziellen Fall dürfte doch auch die optische Erscheinung der Rinde einen Einfluß auf unser Reife-Empfinden haben, oder?
Viele Grüße, Chris.
Vielleicht ist das jetzt Wortklauberei, aber demnach kann ein Bonsai ja nie wirklich reif sein, sondern immer nur Reife "ausstrahlen" ...pk hat geschrieben:Ein 22 jähriger Baum der frei in der Natur wachsen durfte, strahlt trotzdem nicht sooo viiiel Reife aus, wie Bernd sein Wald mit 22 Jahren vorgauckelt(ausstrahlt!!). Er sieht wesentlich älter aus. Finde ich jedenfalls.
Ich denke wir sollten doch besser unterscheiden, ob hier ein Baum reift oder ein Bonsai.
Ein Bonsai wird niemals ein reifer Baum, da wir dessen Heranreifen durch unsere Kulturmassnahmen staendig verhindern. Wird ein Bonsai z.B. ausgepflanzt, dann wird er innerhalb weniger Jahre zu einem jungen Baum heranwachsen und die Reife, die er als Bonsai vielleicht noch hatte, jaeh vermissen lassen.
Ein Bonsai kann hingegen sehr wohl reif sein, naemlich genau dann, wenn er das anvisierte Gestaltungsziel erreicht hat.
Ein Bonsai kann auch Reife besitzen. Schaut man sich 100-jährige Bäume und älter in ihren Schalen an.flu hat geschrieben: demnach kann ein Bonsai ja nie wirklich reif sein, sondern immer nur Reife "ausstrahlen" ...
Was wir bisher machen ist, einem noch relativ jungen Baum ein älteres Aussehen zu geben, indem wir die Äste nach unten drahten, ein gutes Neabari erzielen und und... Wir machen den Bonsai durch solche Maßnahmen optisch etwas älter, als er wirklich ist. Demnach hat ein Bonsai das tatsächliche Alter und das was es vorgibt zu sein. Hat er zudem eine schöne Borke und sieht knorrig aus, besitzt er eine gewisse Reife. Oder sollte ich besser schreiben, er ist dann Reif?
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- Bernd Schreiner
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Hallo zusammen,pk hat geschrieben:Ein Bonsai kann auch Reife besitzen. Schaut man sich 100-jährige Bäume und älter in ihren Schalen an.flu hat geschrieben: demnach kann ein Bonsai ja nie wirklich reif sein, sondern immer nur Reife "ausstrahlen" ...
demnach ist ein Bonsai eigentlich nur eine "ILLUSION".......
Gruss, Bernd
Zuletzt geändert von Bernd Schreiner am 21.11.2008, 16:48, insgesamt 1-mal geändert.
Sage nicht immer, was Du weißt, aber wisse immer, was Du sagst.
Matthias Claudius
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Ja da kann ich mich den Vorrednern nur anschließen, dein Wald ist echt der Hammer :D
Ich habe vor mich im Frühjahr auch an so ein Waldprojekt heranzuwagen;)
Und ich habe schon seit längerer Zeit eine Frage die mir auf der Seele brennt,
wie gestaltet sich das Umtopfen? Wenn du selber sagst sie sind nicht zu trennen was ich mir auch sehr gut vorstellen kann.
Werden sie alle als Einheit herausgenommen und nur wenig Erde entfernt und willkührlich ein paar Wurzeln entfernt, oder spülst du die Wurzeln und gibst ihnen ein total neues Substrat?
Kann mir auch gerne jemand anderes eine Antwort geben
Grüße aus Hamburg
Ich habe vor mich im Frühjahr auch an so ein Waldprojekt heranzuwagen;)
Und ich habe schon seit längerer Zeit eine Frage die mir auf der Seele brennt,
wie gestaltet sich das Umtopfen? Wenn du selber sagst sie sind nicht zu trennen was ich mir auch sehr gut vorstellen kann.
Werden sie alle als Einheit herausgenommen und nur wenig Erde entfernt und willkührlich ein paar Wurzeln entfernt, oder spülst du die Wurzeln und gibst ihnen ein total neues Substrat?
Kann mir auch gerne jemand anderes eine Antwort geben
Grüße aus Hamburg
Umtopfen eines Waldes gestaltet sich im Idealfall nicht anders als bei einem Einzelbaum. Je länger die Gruppe zusammen steht desto eher verhält sich das Ganze wie ein Baum. Man hat einen kompakten Wurzelballen, der ausgekämmt und zurückgeschnitten wird. In den den ersten Jahren kann man noch leichte Veränderungen an der Position und der Pflanzhöhe einzelner Bäume vornehmen. Später gestaltet sich das schwieriger. Besonders dann wenn zwei Bäume sehr nah bei einander stehen, wird es schwer diese zu trennen.
Mit einem harten Schnitt ginge bestimmt auch das, denn es sollten ja genug Feinwurzeln da sein, um diesen Verlust auszugleichen aber mir wäre das zu riskant. Nacher stirbt Dir ein Ast oder ein Bereich der Krone ab, weil die entsprechende Wurzelpartie weg geschnitten wurde. Das wäre zu schade. Deshalb ist es wichtig, frühzeitig Fehler in der Pflanzposition zu korrigieren.
Ausspülen mache ich nicht. Fleißig kämmen, mit stumpfen Essstäbchen "stochern" und ein ordentlicher Rückschnitt reichen aus meiner Sicht völlig aus. Je besser das Substrat, desto leichter fallen diese Arbeiten.
Viele Grüße
der André
Mit einem harten Schnitt ginge bestimmt auch das, denn es sollten ja genug Feinwurzeln da sein, um diesen Verlust auszugleichen aber mir wäre das zu riskant. Nacher stirbt Dir ein Ast oder ein Bereich der Krone ab, weil die entsprechende Wurzelpartie weg geschnitten wurde. Das wäre zu schade. Deshalb ist es wichtig, frühzeitig Fehler in der Pflanzposition zu korrigieren.
Ausspülen mache ich nicht. Fleißig kämmen, mit stumpfen Essstäbchen "stochern" und ein ordentlicher Rückschnitt reichen aus meiner Sicht völlig aus. Je besser das Substrat, desto leichter fallen diese Arbeiten.
Viele Grüße
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I say, if your knees aren't green by the end of the day, you ought to seriously re-examine your life.
(Calvin & Hobbes)
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ich zitiere mal aus dem entsprechenden artikel von walter im FW :
Das Umtopfen von etablierten Gruppen ist nicht ganz einfach. Man kann jedoch, wie bei Einzelbäumen, gezielt die Wurzelballen verkleinern. An manchen Stellen muss man dann ein Loch in die fest verwachsenen Ballen schneiden, wo es auf Grund der Position der Bäume gerechtfertigt erscheint. Immer kann man bei Gruppen auch gut von unten einen generellen Wurzelschnitt durchführen.
Manchmal, bei sehr festen und dichten Wurzelballen ist es sinnvoll, eine Säge zu verwenden um ein bis zwei Zentimeter des Wurzelballen gleichmäßig zu entfernen.
Bei sehr alten Gruppen kann es auch einmal sinnvoll sein, sie zu zerlegen und wieder neu aufzubauen. Dabei werden die Wurzelballen stark verkleinert und die Gruppe wieder zusammengebaut und je nach Geschmack ev. verändert.
Gruss, Achim
"Der kürzeste Weg zum Glück ist der Weg in den Garten"
chinesische Weisheit
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