Naturalistische Eiche
Re: Naturalistische Eiche
wow...eine naturalistische gestaltung, die dem martin gefällt...ich glaube, ein grösseres lob gibt es fast nicht..
ist aber auch geil, das ding...
ist aber auch geil, das ding...
Gruss, Achim
"Der kürzeste Weg zum Glück ist der Weg in den Garten"
chinesische Weisheit
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Re: Naturalistische Eiche
Danke für das tolle Lob. freut mich sehr wenn es euch gefällt. Um noch einmal auf den Ast zu sprechen zu kommen. Ich habe den mal auf dem Bild markiert. Ich habe lange überlgt, was ich mit dem Ast machen sollte. Der war erst ganz gerade und hat den Baum sehr breit gemacht. Am Ursprung des Astes ist eine große Wunde, die schon so war als ich den Baum gefunden habe. Also habe ich gedacht, man könnte sich vorstellen, dass da mal ein großer raumgreifender Ast war, der dazu geführt hat, das der ast um den es geht nach unten gewachsen ist. Dann ist bei einem Sturm der große Ast abgebrochen und hat viel Platz für neues Wachstum gemacht. Am Ende des Astes geht ein Abzweig wieder stark nach oben, welcher sozusagen das neue Lichtangebot wahrnimmt. So sind viele starke Biegungen entstanden, die jedoch an sehr alten Eichen vorkommen können. Ein Hobby von mir ist es, die ältesten Bäume in Deutschland bei Gelegenheit zu besuchen. Da hab ich auch schon manche Biegung gesehen, wo man sicht fragt wie soetwas natürlich entstehen kann, aber das prägt eben solche Bäume die uns so beeindrucken. Hätte ich den Ast abgeschnitten, hätte ich ein paar Jahre verloren, bist der krasse übergang eines dicken Substammes ins feine Geäst so übergeht, dass es einigermaßen Glaubhaft aussieht. Dieser Baum ist übersäht mit solchen kleinen Geschichten, die auch später den Betrachter dazu auffordern sollen sich vorzustellen, was da an gewissen Stellen passiert sein kann, dass der Baum da so wächst. Bei dem meisten Yamadorimaterial ist es eben schwer einen Baum ohne ecken und Kanten zu gestalten, deswegen muss man sich manchmal gewisse Geschichten einfallen lassen. Das soll jedoch auch keine Rechtfertigung sein um gewisse Mängel an Bäumen stehen zu lassen. Das der Ast jetzt so gebogen ist, ist sozusagen meine Interpretation, was dem Baum passiert sein könnte, das der Ast so wächst. Wenn der Draht in zwei Jahren ab kommt wird dieser etwas zurückkommen und das sieht dan denke ich etwas gefälliger aus.
mfg roy
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Re: Naturalistische Eiche
Hab das erste Bild wiedergefunden, was ich von der Eiche gemacht habe am Tag des ausgrabens. Rückblickend hat sich da in zwei Wachstumsperioden ganz schön was getan.
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Re: Naturalistische Eiche
Hallo Roy,
ich hab letzten Spätherbst auch eine ähnliche Eiche ins Auge gefasst, habe vor sie eigentlich nächsten Monat zu bergen,und mich würde mal stark interessieren,ob du sie sofort augegraben hast,oder sie eventl. ein oder zwei Jahre schon darauf vorbereitet hast?
ich hab letzten Spätherbst auch eine ähnliche Eiche ins Auge gefasst, habe vor sie eigentlich nächsten Monat zu bergen,und mich würde mal stark interessieren,ob du sie sofort augegraben hast,oder sie eventl. ein oder zwei Jahre schon darauf vorbereitet hast?
Re: Naturalistische Eiche
Hallo Johannes,
ja genau, die hab ich gleich ausgeraben. Ich grab nie über mehrere Jahre aus. Davon halt ich nichts. Die Pfahlwurzel war so dick wie der Stamm. Die hab ich gleich durchgesägt. Die meisten Äste hab ich auch eingekürzt. Der Baum hat das sehr gut vertragen und hat im selben Jahr unheimlich getrieben und sehr viele Wurzeln gebildet. Was vielleicht gut wäre, ist wenn es vor dem Ausgraben ein zwei Tage geregnet hat oder du zuvor richtig stark gießt, damit sich der Baum nochmal richtig vollsaugen kann. Ich hab das bis jetzt immer so gemacht. Bei mir sind da von etwa 40 ausgegrabenen Bäumen mit Stämmen bis Armstärke (Alter zwischen 25 und 70 Jahre) nur einer eingegangen, wecher aber vielleicht auch zu schwach war. Nimm auf jedenfall modernes Substrat, so wie es Walter beschreibt. Für mich gibt es nichts besseres. Durch die dunklen Steine erwärmt sich das Substrat relativ stark bei Sonneneinstrahlung. Die Wurzelwärme tut den Bäumen gut. Auf jedennfall auch ganz stark gießen, jeden Tag ab dem Ausgraben. Wenn der Baum dann austreibt langsam anfangen mit düngen und dann im Sommer richtig stark. Zurückschneiden kannst du den Baum jetzt schon, aber Ausgraben dann erst in etwa einem Monat.
mfg roy
ja genau, die hab ich gleich ausgeraben. Ich grab nie über mehrere Jahre aus. Davon halt ich nichts. Die Pfahlwurzel war so dick wie der Stamm. Die hab ich gleich durchgesägt. Die meisten Äste hab ich auch eingekürzt. Der Baum hat das sehr gut vertragen und hat im selben Jahr unheimlich getrieben und sehr viele Wurzeln gebildet. Was vielleicht gut wäre, ist wenn es vor dem Ausgraben ein zwei Tage geregnet hat oder du zuvor richtig stark gießt, damit sich der Baum nochmal richtig vollsaugen kann. Ich hab das bis jetzt immer so gemacht. Bei mir sind da von etwa 40 ausgegrabenen Bäumen mit Stämmen bis Armstärke (Alter zwischen 25 und 70 Jahre) nur einer eingegangen, wecher aber vielleicht auch zu schwach war. Nimm auf jedenfall modernes Substrat, so wie es Walter beschreibt. Für mich gibt es nichts besseres. Durch die dunklen Steine erwärmt sich das Substrat relativ stark bei Sonneneinstrahlung. Die Wurzelwärme tut den Bäumen gut. Auf jedennfall auch ganz stark gießen, jeden Tag ab dem Ausgraben. Wenn der Baum dann austreibt langsam anfangen mit düngen und dann im Sommer richtig stark. Zurückschneiden kannst du den Baum jetzt schon, aber Ausgraben dann erst in etwa einem Monat.
mfg roy
Re: Naturalistische Eiche
und hast du auch die erfahrung gemacht, dass ein späterer zeitpunkt im jahr (nach dem austrieb) zum ausgraben bei eichen günstig ist ?
Gruss, Achim
"Der kürzeste Weg zum Glück ist der Weg in den Garten"
chinesische Weisheit
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Re: Naturalistische Eiche
Hallo achim,
nein ich hab noch nicht "nach" dem Austrieb ausgegraben. Ich könnte mir vorstellen, dass das nicht gut ist, weil der Transpirationssog nach dem Austrieb schon größer ist. Wenn da keine Wurzeln na sind, geht der Baum vielleicht ein. Ich denke der Zeitpunkt vor dem Austrieb ist zum Ausgraben günstiger, da wohlmöglich der Austrieb und die ersten Saugwurzeln gleichzeitig gebildet werden und die Transpiration so bestehen bleibt und so der Baum nicht kollabiert.
Man müsste es jedoch ausprobieren. Ich persönlich habe keine großen Unterschiede beim Ausgraben von Hainbuchen, Buchen, Eichen; Birken, Feldahorn, Weißdorn usw. feststelln können, was die Anwachsschwirigkeiten angeht. Ich grab da auch immer mehr nach gefühl und danach wie ich Zeit habe, manchmal auch entgegen allen Empfehlungen. Haben trotzdem alle überlebt und sind im gleichen Jahr stark gewachsen. Der Grund dafür liegt wol auch in der Verwendung von modernem Substrat und gießen und düngen wie Walter es beschreibt. Ich mach das jetzt so schon drei Jahre und die Bäume sind bei mir noch nie besser gewachsen. Man aber immer selbst probieren. kommt auch darauf an wie man Zeit mit gießen usw. hat.
mfg roy
nein ich hab noch nicht "nach" dem Austrieb ausgegraben. Ich könnte mir vorstellen, dass das nicht gut ist, weil der Transpirationssog nach dem Austrieb schon größer ist. Wenn da keine Wurzeln na sind, geht der Baum vielleicht ein. Ich denke der Zeitpunkt vor dem Austrieb ist zum Ausgraben günstiger, da wohlmöglich der Austrieb und die ersten Saugwurzeln gleichzeitig gebildet werden und die Transpiration so bestehen bleibt und so der Baum nicht kollabiert.
Man müsste es jedoch ausprobieren. Ich persönlich habe keine großen Unterschiede beim Ausgraben von Hainbuchen, Buchen, Eichen; Birken, Feldahorn, Weißdorn usw. feststelln können, was die Anwachsschwirigkeiten angeht. Ich grab da auch immer mehr nach gefühl und danach wie ich Zeit habe, manchmal auch entgegen allen Empfehlungen. Haben trotzdem alle überlebt und sind im gleichen Jahr stark gewachsen. Der Grund dafür liegt wol auch in der Verwendung von modernem Substrat und gießen und düngen wie Walter es beschreibt. Ich mach das jetzt so schon drei Jahre und die Bäume sind bei mir noch nie besser gewachsen. Man aber immer selbst probieren. kommt auch darauf an wie man Zeit mit gießen usw. hat.
mfg roy
Re: Naturalistische Eiche
Hallo zusammen,
nun war es endlich soweit. Ich habe den Baum in seine erste Schale gepflanzt. Dadurch hat er sich nochmal wesentlich verbessert. Mit dem Nebari bin ich ganz zufrieden für eine Eiche, aber es brauch sicher noch einige Jahre bis es reifer wirkt. Durch das umpflanzen wurde der Stamm etwas länger. Das gefällt mir eigentlich ganz gut. Der Baum ist jetzt 70cm hoch und breit. Ich möchte ihn aber gern noch etwas ausladender haben. Eigentlich wollte ich eine rechteckige Schale, aber nach einem halben Jahr suchen nichts gefunden. Deswegen wird sie die nächsten Jahre erst einmal in dieser Schale stehen. Um das Problem zu lösen werde ich in den nächsten drei Jahren eine Schale anfertigen lassen, die besser passt. Dieses Jahr darf er wachsen und wird nur einmal geschnitten. Nächstes Jahr dann drahten. Es ist nun zwei Jahre her, dass ich den Baum ausgegraben habe und es ist erstaunlich, wie schnell man einen ansehnlichen Baum mit gutem Ausgangsmaterial gestalten kann. Ich werde den Baum deswegen als Beispiel eventuell zum Potenzialerkennungsseminar nach Linda mitnehmen.
mfg roy
nun war es endlich soweit. Ich habe den Baum in seine erste Schale gepflanzt. Dadurch hat er sich nochmal wesentlich verbessert. Mit dem Nebari bin ich ganz zufrieden für eine Eiche, aber es brauch sicher noch einige Jahre bis es reifer wirkt. Durch das umpflanzen wurde der Stamm etwas länger. Das gefällt mir eigentlich ganz gut. Der Baum ist jetzt 70cm hoch und breit. Ich möchte ihn aber gern noch etwas ausladender haben. Eigentlich wollte ich eine rechteckige Schale, aber nach einem halben Jahr suchen nichts gefunden. Deswegen wird sie die nächsten Jahre erst einmal in dieser Schale stehen. Um das Problem zu lösen werde ich in den nächsten drei Jahren eine Schale anfertigen lassen, die besser passt. Dieses Jahr darf er wachsen und wird nur einmal geschnitten. Nächstes Jahr dann drahten. Es ist nun zwei Jahre her, dass ich den Baum ausgegraben habe und es ist erstaunlich, wie schnell man einen ansehnlichen Baum mit gutem Ausgangsmaterial gestalten kann. Ich werde den Baum deswegen als Beispiel eventuell zum Potenzialerkennungsseminar nach Linda mitnehmen.
mfg roy
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Re: Naturalistische Eiche
das ist schon ein ganz toller baum und der kann nur besser werden. in 3-5 jahren ist der sicher der hammer !
Gruss, Achim
"Der kürzeste Weg zum Glück ist der Weg in den Garten"
chinesische Weisheit
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Re: Naturalistische Eiche
Mir gefällt diese Eiche auch sehr gut.
Bin gespannt was Walter bei der Potentialerkennung sagt.
LG,
Thierry
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Thierry
Viele Grüße,
Thierry
"A juniper without jin is like a dog without fleas : not natural..." - John Naka
Thierry
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Re: Naturalistische Eiche
Servus Roy,
ein sehr schöner Baum. Ich würde allerdings noch heuer die Wurzeln an der gekennzeichneten Stelle abmoosen um ein verbessertes Nebari zu erhalten. ciao
Herbert Aigner
ein sehr schöner Baum. Ich würde allerdings noch heuer die Wurzeln an der gekennzeichneten Stelle abmoosen um ein verbessertes Nebari zu erhalten. ciao
Herbert Aigner
Das BFF ist mein persönliches Bonsaitagebuch. Vielen Dank dass ihr das seit vielen Jahren ermöglicht.
Info: www.bonsaisalzburg.net
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Re: Naturalistische Eiche
Zum neidisch werden. Ein echt schöner Baum. Auf deinen schon im Vorfled eingestellten Bildern könnte man denken, man steht unter einem echten Baum
Setze niemals Leidenschaft über Prinzip, auch wenn es bedeutet zu verlieren.
Mr Miyagi
http://www.bonsai-berlin.eu/Welcome.html
Mr Miyagi
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Re: Naturalistische Eiche
yeah,
in diesem bericht les ich immer wieder gerne.
nebari find ich toll, für ne eiche noch besser.
den baum kann man bestimmt von allen seiten anschaun.
grüße christian
in diesem bericht les ich immer wieder gerne.
nebari find ich toll, für ne eiche noch besser.
den baum kann man bestimmt von allen seiten anschaun.
grüße christian
liebe grüße
christian
Instagram: krachkunst_der_fritz
christian
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Re: Naturalistische Eiche
Moin Roy,
ich schau mir deine Eiche bestimmt schon zum 10ten mal an.
Also mir fällts echt schwer auf die Schale zu sehen,
weil der Baum obenrum so wild ausschaut.
Macht echt spaß der Entwicklung zu folgen.
ich schau mir deine Eiche bestimmt schon zum 10ten mal an.
Also mir fällts echt schwer auf die Schale zu sehen,
weil der Baum obenrum so wild ausschaut.
Macht echt spaß der Entwicklung zu folgen.
MfG André
Hummel Hummel, Mors Mors
Hummel Hummel, Mors Mors
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- Registriert: 02.07.2008, 10:19
- Wohnort: Ungarn
Re: Naturalistische Eiche
Ergreifend, was dieser Baum "kann".
Klasse.
Ein echtes Vorbild für mich.
Danke
lg
Attila
Klasse.
Ein echtes Vorbild für mich.
Danke
lg
Attila